Bye bye our beloved car

Samstag, 03.06.2017

Everything has to come to an end….

Das Wetter im Sunshine State Florida war auch an diesem Samstag nicht gerade vielversprechend. Der traurige Tag war gekommen: wir mussten uns von unserem geliebten Nissan verabschieden und somit auch unseren Roadtrip abschließen. Wir holten den Nissan aus der Tiefgarage, parkten ihn vor dem Hostel um das Zeug auszuladen und fuhren dann zur Tiefgarage der Autovermietungen neben dem Miami Airport. Hier parkt man das Auto zwischen unendlich vielen anderen Autos, jemand kommt und schaut es nicht mal richtig an, man gibt den Schlüssel ab und bekommt dann eine Bestätigung und kann gehen. Ganz schnell und unbürokratisch also. Wir sind echt zufrieden mit der Autovermietung Alamo.

Es fahren kostenlose Busse zum Terminal und von dort aus wäre ein kostenloser Shuttle zurück zum Hostel gefahren. Leider verliefen wir uns ständig und sprinteten durch den ganzen Flughafen, aber verpassten den Bus um 5 Minuten.

So suchten wir uns fix und fertig einen Bus, der zu unserer Verwunderung sehr günstig war. Als wir zurück im Hostel waren, nahmen wir gleich den nächsten Bus zu einer Mall. Da es regnete wollten wir einen Shoppingtag einlegen. Leider handelte es sich nicht um eine Mall, sondern eine Shoppingstraße und wir gingen erst mal zum Italiener um Mittag zu essen. Berni konnte dort Fußball schauen und war glücklich.

Der arme Berni musste nun schon das dritte Mal den Shoppingmarathon von uns Mädels mit machen. Er beschwere sich aber nicht und wir verbrachten den ganzen Tag in irgend welchen Läden.

Zurück im Hostel meldeten wir uns wieder für die Partytour an und hatten diesmal mehr Zeit uns fertig zu machen. Wir lernten in der Hostelbar die deutschen Brüder Carsten und Christian kennen und die Schweizerin Sira. Wieder nutzten wir die Happy Hour und diesmal konnten wir zum Club laufen. Da noch Leute vom anderen Hostel kamen, waren wir eine riesige Schar an Backpackern und kamen trotzdem schnell in den „Liv Nightclub“. Auch hier wäre der Eintritt eigentlich viel zu teuer gewesen. Die Getränke waren günstiger als am Vortag und auch die Stimmung besser. Obwohl immer Securitys kamen und uns überall weg scheuchten, sodass wir auf die Tanzfläche mussten. Es hatte viele Afro-Amerikaner und wir fielen ein bisschen auf. Ein Gast hatte Geburstag und viele leicht bekleidete Mädels liefen mit einem riesigen Pappgesicht des Geburtstagskindes herum. Außerdem wurden auch hier alle paar Minuten Wodkaflaschen mit einem großen Tam Tam herum getragen. Wir hatten viel Spaß und einen schönen Abend.

Nachts kehrten wir noch in eine Pizzeria zum Mitternachtssnack ein und fielen dann müde in unsere Hostelbetten.

Liebe Grüße aus Miami
Nadine

Miami here we come

Freitag, 02.06.2017

Der letzte Tag unseres Roadtrips – darüber waren wir alle traurig und ich werde es vermissen ! Bei diesem Hotel war kein Frühstück dabei und so gab es teures Starbucks Frühstück.

Das erste Tagesziel war das Schildkrötenkrankenhaus in Boca Raton. Der Weg dahin war nicht weit und so fanden wir uns im „Gumbo Limbo Nature Center“ (http://www.gumbolimbo.org) wieder. Gegen eine freiwillige Spende von 5$ die wir gerne zahlten, durften wir uns überall umsehen.

Kranke und verletzte Schildkröten werden hier liebevoll mit Hilfe der vielen ehrenamtlichen Helfern und Tierärzten wieder aufgepäppelt. Es war sehr traurig diese Schildkröten zu sehen und einige hatten Tumore. Manche verfangen sich in Fischernetzen, oder verletzen sich durch Müll im Meer. Wenn es den Schildkröten wieder gut geht, werden sie wieder ins Meer entlassen. Wir verbrachten eine Weile dort und ließen Geld im Souvenirshop liegen, das den Tieren zugute kommt.

Der nächste Halt auf unserem letzen Tag mit dem Auto war das Venedig von Amerika: Fort Lauderdale. Hier sieht es wirklich aus wie in Venedig. Überall hat es Wasserstraßen und viele Grünanlagen. Wir suchten uns ein Restaurant und gönnten uns erst mal ein Bier, wo ich aus versehen ein Alkoholfreies bestellte.

Erst erkundeten wir die Stadt und dann wollten wir eigentlich mit dem Watertrolley, also einem kostenlosen Wassertaxi eine Rundfahrt auf dem Fluss „New River“ machen. Leider war da gerade Mittagspause und so hätten wir 2 Stunden warten müssen. Dann liefen wir eine Weile spazieren und verausgabten uns an Sportgeräten. Die Fähre war uns zu teuer. Diese fährt zwar weiter und auch ins Hollywood von Fort Lauderdale, aber das wollten wir eh nicht sehen. So setzen wir uns in einen total tolle Bar am Fluss, ließen uns vom witzigen Barkeeper bespaßen, tranken noch zwei Bier und nutzten das kostenlose WLAN aus.

Als dann das Boot kam, waren wir die Einzigen und der Kapitän und seine Kollegin waren nett und er war mal in der Bundeswehr in Deutschland stationiert. Die Fahrt ist leider tatsächlich sehr kurz und wir sahen nur das, was wir vom Ufer aus schon gesehen hatten. Wir verpassten den Ausstieg und fuhren nochmal eine Runde. Da fing es an zu regnen, aber dadurch ließen wir uns die Laune nicht verderben.

Iguanas

Da wir ja am Vortag so voll waren, dass kein Käsekuchen mehr rein passte, probierten wir das heute aus. In der Cheesecake-Factory zahlt man zwar den horrenden Preis von 8$ für ein Stück Käsekuchen, aber einmal machten wir dieses Kulturerlebnis mit.

Von dem Kapitän hatten wir den Tipp bekommen, dass am Pier 6 die mega Yacht von Steven Spielberg liegt und man diese besichtigen kann. Sie hat einen Pool, ein Café und vieles mehr. Leider war die Yacht nicht da, aber dafür ein anderes gigantisches Teil und viele andere Luxusdampfer.

Es war schon nach 6, als wir das letzte Etappenziel antraten: Die Fahrt nach Miami. Es war wieder sehr lustig und wir hatten auf unserer letzten gemeinsamen Fahrt nochmal viel Spaß. Wie ich es vermissen werde!

Pünktlich als wir Miami erreichten, fing es an zu regnen. Erst checkten wir gar nicht, dass wir schon im Miami sind. Wir haben uns das irgendwie total anders vorgestellt. Auf den ersten Blick sah es gar nicht so aus wie das Miami mit den vielen Palmen das man aus dem TV kennt. Lag vielleicht an dem Regen, aber eine schöne Stadt ist was anderes.

Wir parkten an unserem Hostel „SoBe Hostel“ am South Beach und wollten einchecken. Leider war das ein größeres Drama, da wir die Buchung zu viert getätigt hatten und Melli schon früher da war. Als wir dann in unserem Viererzimmer zu dritt waren, mussten wir uns beeilen. Wir hatten uns für eine Partynacht vom Hostel angemeldet und hatten nicht mehr viel Zeit. In aller Eile rannte Vroni im strömenden Regen los, um sich Schuhe kaufen zu gehen. Mit ihren hätte sie nicht in den Club rein dürfen. Berni und ich mussten das Auto umparken und suchten verzweifelt eine Tiefgarage. Wir fuhren ein paar Mal im Kreis, bis wir die teure Tiefgarage fanden. Berni und ich sprinteten im Regen los, um unser Hostel zu suchen. Zufällig trafen wir Vroni, die wir bewunderten, dass sie so schnell in einer fremden Stadt passende und schicke Schuhe gefunden hatte. Zurück im Hostel hatten wir nicht mal mehr Zeit zum duschen, bevor wir uns in der Hostelbar zur Happy Hour trafen. Da stellten wir fest, dass die Zeit nur eine „ab“ Zeit war und wir zu früh waren. Eine Stunde lang gab es kostenlose Getränke und wir machten neue Bekanntschaften.

Dann holte uns der Partybus direkt vor der Tür ab. Ich bin noch nie mit einem Partybus gefahren, aber es war total cool. Fenster hatte es keine und es gab eine Discokugel, viele Partylichter, laute Musik und eine Stange zum tanzen. Der Bass wummerte in unseren Ohren und die Stimmung im Bus war total ausgelassen. Als wir ausstiegen bückte sich Berni und hob einen 1$ Schein auf. Dachte er zumindest. Bis wir sahen, dass da insgesamt 100$ lagen. So ehrlich wie Berni ist, fragte er den Hosteltypen was er mit dem Geld machen sollte. Dieser meinte, dass wenn sich am Abend niemand im Hostel meldet der das Geld vermisst, es Berni einfach behalten solle. Das war ein krasser Fund und totales Glück.

Partybus

Der Club „STORY Nightclub“ (www.storymiami.com/) entsprach überhaupt nicht meiner Vorstellung einer guten Disco. Die Musik war schrecklich, der Bass viel zu viel und es liefen nur reiche Mädels rum, die alles mögliche operiert hatten. Ständig liefen knapp bekleidete Mädels mit den teuersten Wodkaflaschen durch den Club und hatten Wunderkerzen dabei. Die Typen dort nervten uns nach kurzer Zeit und dass, obwohl Vroni und ich mit fünf Männern da waren. Was zu trinken kaufen wollte ich auch nicht, denn Heineken das 11$ kostete, war noch das Günstigste und alles Andere noch viel teurer. Das sah ich nicht ein. Außerdem hätte der Eintritt 30$ gekostet, aber der war zum Glück in dem Paket vom Hostel inbegriffen. Anscheinend ist das der beste Club von Miami, aber da auch noch die Klimaanlage viel zu kalt eingestellt war, verließen wir diese Location zeitig wieder. Leider verliefen wir uns auf dem Heimweg ständig und irgendwann nach gefühlter Ewigkeit herum irren, bestellten wir uns ein Taxi.

So ging die erste Nacht in Miami zu Ende.

Liebe Grüße vom South Beach
Nadine

The best kind of souvenir is a memory

Mittwoch, 31.05.2017

Da wo der Kapitän sitzt, ist vorne – Grüße von Flipper!

Da ein Tag trödeln im Urlaub dann auch wieder reicht (wir sind ja Abenteurer-Backpacker), schafften wir es früh aus den Federn und nach dem Packen waren wir schnell on the road. Den Wohnungsschlüssel deponierten wir wieder im Fahrradschloss. Davor mussten wir aber noch eine Mission erfüllen. Mission Badehose. Am Vortag war nämlich Bernis geliebte Badehose kaputt gegangen. Als wir abends zurück gekommen waren, hatten wir außerdem erschrocken gesehen, dass es Bernis zweite und letzte Badehose vom Balkon geweht hatte, weil wir diese zum Trocken aufgehängt hatten. Da wir uns im 4. Stock befanden, hing die Hose so hoch, dass wir auch mit einem Besen nicht ran kamen. Ich bin Optimist und sagte, dass wir es trotzdem versuchen sollten. So irrten wir erst mal in den unzähligen Fluren dieses riesigen Wohnkomplexes rum und suchten den richtigen Ausgang zum Innenhof. Alles sah gleich aus und wir brauchten drei Anläufe, bis wir den richtigen Baum fanden. Wir schüttelten und schüttelten und siehe da: Die Badehose bewegte sich und machte langsam ihren Weg nach unten. Nach ein paar Schüttlungen, hielt Berni dann tatsächlich sein geliebtes Stück wieder in den Händen (haha). Und siehe da: wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren… Nachdem Berni die ganze Zeit von seiner Badehose (und den kaputten Flip Flops) geredet hatte, konnten wir in wieder glücklich machen.

Zum Frühstücken besuchten wir Ybor City in der Zigarrenstadt Tampa. Auf der 7th Avenue im berühmten kubanischen Viertel, war noch nichts los, aber man bekam auch so was vom spanischen Flair und der südlichen Architektur mit. In fast jedem Laden kann man noch Zigarren kaufen, obwohl diese schon lange nicht mehr hier produziert werden. Es ist total schön und lädt zum bummeln ein. Im Restaurant „Gaspar`s Grotto“ genossen wir unser Frühstück und schlenderten anschließend durch die süßen Straßen.

Am Vorabend hatten wir noch ein Hotel in Port St. Lucie an der Ostküste gebucht, was somit unser Tagesziel war.

Zuerst aber hieß es nochmal: Strand! Und wo kann man das besser als im berühmten Clearwater ? Die Stadt ist nämlich bekannt für ihren weißen, 4km langen Sandstrand Clearwater Beach, der aktuell zum besten Strand der USA gewählt wurde.

Bei Tripadvisor hatte ich von einer Delfin Tour gelesen, die sehr gute Bewertungen hatte. So steuerten wir direkt den Hafen an, um uns für 24$ für die nächste Tour anzumelden. Unser timing war mal wieder perfekt und es war nicht mehr lange bis zur 13 Uhr Tour.

In der Zwischenzeit erkundeten wir den Pier 60. Dort herrscht buntes Treiben und es gibt viele Läden, einen wunderschönen Strand und es war die Hölle los. Auch in Clearwater kann man einiges unternehmen, wie z.B. Jetski fahren, Bootstouren, Parasailing, angeln und vieles mehr.


Berni fand hier endlich neue Flip Flops und war somit nun wieder komplett.

Auf unserem kleinen Boot „little Toot“ (kleine Hupe) (http://www.littletoot.us), fanden viele Leute Platz und schon schipperten wir gemütlich Richtung Meer. Vroni fragte noch: „Wo ist denn bei dem Boot vorne?“ – „Da wo der Kapitän sitzt, ist vorne!“

Allein wegen der Aussicht im Hafen Clearwater Bay, hatte sich diese Tour gelohnt. Hier reihen sich unzählige Luxusvillen aneinander und natürlich hat jedes Haus seine eigene Yacht vor der Tür. Alles ist perfekt gepflegt und ein Rasen grüner als der Andere. Unfassbar, wie viel Geld hier rum steht und wie viel Wohlstand es gibt. Langsam tuckerten wir in den Golf von Mexiko und warteten darauf endlich Delfine zu sehen. Der Captain steuerte das Boot und ein Anderer stand vorne, um nach den Säugetieren Ausschau zu halten. Plötzlich riss der Captain das Steuer rum und wir konnten zwei Delfine im Wasser ausmachen. Da wurde der Turbo eingelegt und der Captain gab Speed. Wenn die Delfine das Boot hören und die Wellen sehen, schwimmen sie nämlich hinterher und spielen mit den Wellen. Leider folgten die Tiere nicht, aber es wurde noch ein Versuch gestartet. Diesmal klappte es und die Delfine schwammen direkt neben dem Boot her. Das war so beeindruckend wie die beiden Delfine abwechselnd, oder gleichzeitig neben der little Toot hochsprangen und seitlich wieder im Wasser aufkamen. Wenn man die Hand ausgestreckt hätte, hätte man die großen Tümmler berühren können, so nah kamen sie. Natürlich drängten sich alle dicht an die Reling, aber wir hatten die besten Plätze um die Tiere zu bestaunen. Wir hatten ewig Zeit Fotos und Videos zu machen. Das war so beeindruckend und wir konnten es gar nicht glauben was die beiden alles für „Kunststücke“ machten und wie viel Spaß sie in den Wellen hatten. Da merkte man richtig wie verspielt die Delfine sind. Wir sollten alle ordentlich Lärm machen, weil das die Tiere zusätzlich motiviert. Das funktionierte sehr gut.
Irgendwann hatten die Delfine keine Lust mehr und drehten um, aber als die Little Toot gerade eine Kurve fuhr, waren sie wieder da.
Auch der Rückweg war super schön und man konnte den genialen Ausblick bei bestem Wetter genießen.

Um den Strand zu testen, liefen wir wieder zurück zum Pier 60 und legten uns zu den Anderen, hunderten von Leuten (mit unserem tollen Sonnenschirm). Auch hier war das Wasser schön warm und wir genossen abwechselnd den weichen Sand und die Wellen. Hier lässt es sich aushalten und der Strand ist wirklich so schön wie immer alle sagen.

Da wir aber noch einiges an Strecke vor uns hatten, holten wir uns um 5 Uhr noch eine teure Kugel Eis (7$, spinnen die?!) und es ging Port St. Lucie entgegen. Der Himmel zog sich total zu, als wir auf dem Highway waren und es donnerte und blitzte. Außerdem war überall Stau und die Fahrt zog sich lange hin.

Es ist aber super schön, wenn man mit coolen Leuten im Auto sitzt, geile Musik hört und während die Sonne gerade hinterm Horizont verschwindet, tolle Landschaften am Fenster vorbei ziehen sieht.

Am Parkplatz der Fast-Food-Kette „Wendys“, zogen wir uns um und aßen dort zu Abend. Leider wusste ich nicht, dass die Kartoffel die ich bestellte mit Speck ist und so musste ich eine Neue bestellen. Trotzdem schmeckte das Essen und frisch gestärkt ging es weiter Richtung Ostküste.

Es war schon nach 9, als wir nach über 4 Stunden Fahrt in Port St. Lucie an der Ostküste ankamen. Diesmal hatten wir ein Luxushotel raus gesucht, das normalerweise 300$ pro Nacht kosten sollte. Dank booking.com, kostete uns eine Nacht nur ca. 30 € pro Person. Das Residence Inn ist ein Marriot Hotel und war schwer zu finden, aber die Suche lohnte sich. Irgendwie kamen wir uns zwischen den vielen schicken Business-Leuten mit unseren Backpacks fehl am Platz vor. Das Zimmer ist riesig und hat eine große Küche. Natürlich hatten wir auch hier einen großen Flachbild-TV. Vroni und Berni probierten gleich den Pool aus und ich guckte zu, weil ich mein Bikini im Auto hatte und zu faul war ihn zu holen.

Es war wieder spät als wir ins Bett kamen und können erneut auf einen wunderschönen Tag zurück blicken.

Diese Reise übertrifft bisher wirklich alle unsere Erwartungen und es könnte nicht besser laufen.

Liebe Grüße von Flipper

Nadine

We have all the time in the world

Dienstag, 03.11.2015 (Melbourne-Cup day)

Der Melbourne-Cup ist das größte Pferderennen der Welt. in Australien wird es gefeiert wie z.B. ein WM Spiel bei uns. Alle sind aus dem Häuschen und jeder redet darüber. Das ganze Jahr über wird auf diesen Tag hingearbeitet und viele Leute schließen Wetten ab. Wir haben unseren Tag aber anders verbracht.

Eigentlich wollten Aylin und ich in den Freizeitpark „Dreamworld“. In einer Internetrecherche hatte Aylin die Eintrittspreise raus gesucht. Diese waren für uns ok. Ich wollte nur kurz die Adresse raus suchen und hatte mit 95$ pro Person noch mal einen ganz anderen Betrag gesehen. Dann stellte sich heraus, dass die Preise die Aylin gesehen hatte nur „ab“-Preise waren und für kleine Kinder galten. Wir hatten schon alles gepackt und waren kurz vor dem los fahren, aber diese horrenden Eintrittspreise waren uns schlichtweg viel zu viel. Als Backpacker gönnt man sich das nicht einfach so, zumal wir auf der Farm dafür 2 Tage arbeiten müssten.
Als ich gerade gemütlich am Pool saß unterhielten sich andere deutsche Backpacker über ihre Pläne. Wir schlossen uns ihnen an und in einer 50 minütigen Fahrt gings über achterbahnartige Straßen zum „Numinbah Valley“. Zuvor suchten wir aber noch mit meinem Auto das Auto der Jungs. Diese wussten nicht, dass man kostenlos am Hostel parken kann und hatten ihr Gefährt am anderen Ende der Stadt abgestellt.
In dem Nationalpark der im Regenwald lag, herrschte eine drückende Hitze. Auch der Regen änderte daran nichts. Während Dirk und ich auf dem Dach meines Auto rum kletterten um heraus zu finden, wie man die Spanngurte festzurrt, kochten die anderen Jungs sich Nudeln mit Pesto auf dem Parkplatz. Zitat von Dirk: „Also Zuhause würden jetzt alle drängeln und Stress machen und beim Reisen hat man einfach so viel Zeit, dass es nichts ausmacht zu warten.“ Recht hat er. Kommentar von einem anderen: „Zuhause würde man auch nicht einfach so eine Stunde zu einer Höhle fahren.“ Ich dachte ich wäre zu dumm um das Prinzip der Spanngurte zu verstehen, aber keiner der vielen Jungs bekam es hin.
Im Gänsemarsch gings hintereinander her durch den Regenwald über die schöne „Natural Bridge“ bis wir an der Höhle ankamen. Diese war nur klein und halb offen, sodass man sie von außen komplett sehen konnte. Die Strafe fürs baden wäre 1000$ gewesen, was unser Geldbeutel nicht her gab. Daneben war nämlich ein schöner Wasserfall, aber das ließen wir dann doch lieber.
Dank der Apps Wiki-Camps fanden wir eine tolle Badestelle, mit dem Auto nur 5 Minuten entfernt. Dort gabs ein Seil und die Jungs machten einige Stunts. Wir Mädels ließen es lieber, weil das Wasser an dieser Stelle nicht tief genug war.
Die anderen hatten keine Lust mehr, aber Aylin und ich ließen es uns an unserem letzten gemeinsamen Abend nicht nehmen nochmal feiern zu gehen. Es gab wieder ein Freigetränk und kostenlosen Eintritt in den „Beergarden“. Dort war brasilianische Nacht, aber fast nichts los. Auch die Musik war schlecht und so gingen wir sehr früh wieder heim. Danach saß ich noch mit ein paar anderen auf der Terrasse vom Hostel und quatsche noch eine Weile.

Grüße aus dem Regenwald
Nadine

 

Höhle

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Badestelle

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Grenze zu New South Wales

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Backpackeressen (vegetarische Würstchen und Dosenspaghetti)

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Waiting for the perfect wave

Montag, 02.11.2015

Um 8 trafen wir uns mit zwei anderen deutschen Mädels und unserem „Surflehrer“ Nils der auch aus Deutschland ist und im Hostel arbeitet. Von dort aus konnten wir Surfboards ausleihen und da ging’s schon los. Was bei den Surfern so einfach aus sieht, war für uns das erste Hindernis. Wir konnten uns nicht einfach das Brett unter den Arm klemmen und locker damit rum laufen. Die paar Meter zum Strand schafften wir nur, weil wir die schweren Bretter zu zweit schleppten.

Nach einer kurzen theoretischen Einweisung ging’s in die Wellen. Schon das Rauspaddeln ist sehr schwer. Aylin und Jacky haben es gar nicht hin bekommen und ich hab einmal einen Abgang gemacht und dann ging es. Ich war so schnell wie Nils draußen auf dem Meer and die anderen beiden Mädels drehten wieder um. Da wir leider ein Surfboard zu wenig hatten, musste eine sowieso am Strand warten. Eigentlich muss man dann auf dem Board sitzen und auf die Wellen warten, aber das ist leider (wie alles) auch nicht so einfach wies aussieht 😦 ständig fiel ich vom Surfbrett und es dauerte lange bis ich mal saß. Als eine Welle kam, befahl Nils mir mich aufs Board zu legen und dann ganz schnell mit den Armen zu paddeln. Man muss nämlich erst auf die Welle drauf kommen um aufstehen zu können. Dies schaffte ich schon gar nicht und deswegen hatte ich nicht mal die Chance aufzustehen. Die Wellen waren aber laut Nils sowieso viel zu niedrig. Als wir gerade dabei waren wieder zurück an Land zu paddeln, erfasste mich eine riesen Welle von hinten. Ich tauchte unter, verlor komplett die Orientierung und schluckte viel Wasser. Ich wollte an die Oberfläche aber wusste nicht in welcher Richtung ich muss. In diesem Moment dachte ich wirklich ich muss ertrinken und hatte mega Panik. Als ich es gerade nach einer gefühlt endlosen Zeit schaffte aufzutauchen, kam die nächste Welle und riss mich wieder runter.Mein Kopf war gerade über Wasser als ich das Fußband des Surfboards verlor und mir das Brett mit aller Wucht gegen den Kopf geschleudert wurde. Ich hatte das Gefühl eine dicke Lippe zu bekommen und das tat ordentlich weh.

Nach diesem Schockerlebnis wollte ich nur noch ganz schnell raus aus dem Wasser. Mir wurde aber bewusst, dass ich danach Angst haben werde. So blieb ich tapfer im Meer. Einige Male versuchte ich es noch auf die Wellen drauf zu kommen um endlich auf dem Board stehen zu können, aber es gelang mir nicht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause am Strand war ich die Einzige die ihr Glück nochmal versuchen wollte. Die anderen hatten die gleichen Probleme wie ich. So war ich mit Nils allein im Meer und dachte das gibt mir Sicherheit. Diesmal waren die Wellen aber gleich am Anfang so hoch, dass ich totale Angst hatte. Es war schon fast unmöglich für mich rauszupaddeln und auch Nils hatte echte Probleme. Irgendwie waren die Surfkonditionen an diesem Tag in „Surfers Paradise“ wohl allgemein nicht gut, denn wir waren weit und breit die Einzigen im Wasser. Nils motivierte mich ständig weiter raus zu paddeln, aber die Panik siegte über mich und ich blieb in sicherer Nähe zum Strand. Da meine Kraft auch nachließ, entschied ich mich es für diesen Tag gut sein zu lassen. Den anderen Mädels war das Posen auch wichtiger als das Surfen und so entstanden einige gute Bilder. Zitat: „Wenn wir schon nicht surfen können, sehen wir auf den Bildern wenigstens wie professionelle Surfer aus!“ Hinterher sagte uns Nils auch noch, dass das Aufstehen mit diesen Surfboards sowieso schwierig gewesen wäre, weil diese eigentlich nicht für Anfänger sind. So gingen wir erfolglos wieder zurück.

Wie das halt im Hostel so ist, sitzt man da und redet und hört auch mal andere Backpacker neben einem reden. Ein deutscher Akzent kam mir sehr bekannt vor und ich fragte mal so nach, woher denn der junge Mann kommt. Er so: „Stuttgart“ Ich so: „Wo genau?“ Er so: „Kennst du Nagold?“ Ich so: „Kennst du Wildberg?“. Wir fanden heraus, dass wir nur 5 min. von einander weg wohnen. Als wir dann gleich schauten, welche Facebook-Freunde wir gemeinsam haben, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Meine Freundin Jenny mit der ich in Amerika war, ging mit ihm (Dirk) zur Grundschule und ein Mädchen aus meiner ehemaligen Parallelklasse ist Dirks Cousine. Wir haben einige gemeinsame Facebook-Freunde und da kann man echt mal wieder sehen, wie klein doch die Welt ist. Man fliegt nach Australien um Leute zu treffen die im Nachbardorf wohnen und die selben Personen kennen. Gleich machten wir ein Foto und schickten es an diejenigen die wir beide kennen. Die waren genau so amüsiert wie wir 😛

Abends war feiern angesagt. Vom Hostel aus gibt es jeden Abend eine andere Aktion und diesmal gabs freien Eintritt in einem Club und ein Freigetränk. Um 8 trifft man sich am Pool um ein bisschen was zu trinken. Mit sehr vielen netten Leuten spielten wir ein lustiges Trinkspiel und um 10 gings los. Im Club „SinCity“ laufen die weiblichen Barkeeperinnen sehr leicht bekleidet rum. Sie haben nur BH und Tanga an und das fanden sogar die Jungs nicht so cool. Das ist sehr übertrieben und ich weiß nicht, ob mir die Mädels leid tun sollen, wenn sie von Männlein und Weiblein gleichermaßen angestarrt werden. Die Musik war auch nicht gut und der DJ eine Katastrophe. Weil wir aber mit so vielen coolen Leuten unterwegs waren, machten wir das beste drauf und feierten ausgelassen was das Zeug hielt. Die Getränke gabs den ganzen Abend für $4,50 was echt ok war.

Erst spät in der Nacht machten wir uns auf den Heimweg und stoppten noch beim Dönerladen um uns ein gutes Stück Pizza zu gönnen.

Nicht ertrunkene Grüße

Nadine

 

Surfers Paradise

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Zum mindest das Posen hatten wir drauf 😛IMG_0510 (FILEminimizer)  IMG_0513 (FILEminimizer) IMG_0534 (FILEminimizer)

Dirk und ich

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Sonnenuntergang am Hostelpool

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gutes, deutsches Heineken

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Im Sin City

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The day after

Sonntag, 01.11.2015

Eigentlich wollten wir uns um 7 mit Nils zur Surfstunde treffen, aber das war nach 3 und halb Stunden Schlaf nicht möglich. Statt dessen schliefen wir bis 10.
Nach dem gemütlichen Frühstück chillten wir am Pool und verbrachten einen ruhigen Tag.
Nur einen gemütlichen Bummel durch die Stadt unternahmen wir noch und Aylin kaufte sich ein Surf-Shirt. Surfers Paradise ist echt ein wahres Paradies und ich liebe diese Stadt so wahnsinnig. Es ist total schön und alles entspannt hier.
Direkt am Strand war ein Markt und ich kam mit einem Österreicher ins Gespräch der seit 20 Jahren hier lebt und auf dem Markt kleine Plüschkoalas verkauft.
Abends wollten wir wieder weg gehen, aber die Motivation verließ uns irgendwann. So gingen wir dann schon um 10 ins Bett um fit für die Surfstunde am nächsten Morgen zu sein.

Entspannte Grüße
Nadine

 

Bloggen am Pool

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Happy Halloween

Samstag, 31.10.2015

Endlich konnten wir entspannt schlafen und waren erholt als wir aufwachten.
Aylin und ich ließen uns viel Zeit mit Duschen und frühstücken. Als wir dann auf die Uhr schauten der Schock: in 15 min hätten wir zur gebuchten Tour da sein sollen, aber mussten noch zusammen packen und da hin fahren.
Mit ein mal Verfahren kamen wir um Punkt 10 am Hafen an (15 vor war Treffpunkt). Die mitt-sechziger im Boot und die beiden Kapitäne zeigten Verständnis und warteten geduldig.
Auf der sogenannten „Eco Rainforest River Cruise“ mit kostenlos Kuchen, Kaffee und Tee war es wie im Bilderbuch. Der Fluss „Brunswick River“ führt durch den Regenwald und wir waren auf dem kleinen Boot nur 6 Passagiere und 2 Kapitäne.
Wir lernten sehr viel über die Natur, Pflanzen und Tiere, sahen traumhafte Landschaften und viele Fische, Rochen und Vögel, unter anderem Adler. Jeder bekam ein Fernglas und ein Vogelbuch und so konnten wir uns genau informieren. In denen im Endeffekt fast 2 Stunden Fahrt ging es durch den Cape Byron Marine Park und es war super toll. Die Firma hat nicht umsonst so gute Bewertungen auf Trip-Advisor: es blieben keine Wünsche offen, unsere Guides wussten sehr viel, es war entspannt und wir lernten eine Menge. Es heißt auch nicht umsonst Eco-Cruise: die Kapitäne sammelten jedes Müllstück ein das sie fanden.
Hier ein Link zu diesem empfehlenswerten Erlebnis:
http://www.byronbaycruises.com.au/
Wir bedankten uns und dann ging’s zum Aussichtspunkt „Lions Lookout“. Von diesem aus sieht man die unendlichen Weiten des Ozeans und ganz Byron Bay. Es war traumhaft schön da.
Leider mussten wir einen Umweg über den Campingplatz machen, weil ich nach meiner Zeltplane fragen wollte. Kein Mitarbeiter hat diese gesehen und das heißt, dass sie geklaut wurde. Sehr ärgerlich. So fuhren wir über den ganzen Platz und suchten nach der Plane und den Zeltstangen. Ich war sauer, als wir diese nicht fanden, zumal jeder so eine graue Plane hat.
Im MC Donalds-WLAN suchten wir nach einem Park-, oder Campingplatz an der Gold Coast. Leider ist das hier schwierig bis unmöglich und so mussten wir ins Hostel. Der günstigste Campingplatz kostete 50$ und das Hostel 29$ die Nacht. Wir hatten totales Glück mit dem Hostel. Es wurde sogar eine Halloweenparty angeboten und so fiel die Entscheidung leicht.
Wir kamen im „Surf n Sun“ (http://www.surfnsunbackpackers.com) in Surfers Paradise in einem guten 6-Bett Zimmer unter. Direkt neben dem Strand und wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt hat es die perfekte Lage. Der Besitzer ist total freundlich und machte Scherze mit uns.
Mit Katie aus Kanada die in unserem Zimmer ist, kauften wir uns ein bisschen was kostümartiges. Um 8 ging das gemütliche Beisammensein im Hostel los und am Pool genossen wir einige Getränke.
Mit dem Bus wurde die große Partymeute in die Stadt gebracht und der Club-Crawl (http://www.goldcoastbackpackers.net/the-backpackers-big-night-out/) startete. Einmalig zahlte man 30$, bekam freien Eintritt in 4 Clubs und 4 Freigetränke. Der erste Club „Melbas“ war sehr gut. Irgendwie verloren wir die Gruppe, bzw. sie löste sich auf. Nils der aus Deutschland ist und im Hostel arbeitet, führte uns zum anderen Club dem „Beergarden“. Da war es sehr schlecht und eine Band spielte viel zu krassen Rock. Die anderen 4 mit denen wir unterwegs waren, verabschiedeten sich dann und Aylin und ich waren allein. Wir hatten keinen Plan welche beiden anderen Clubs noch freien Eintritt enthielten und schrieben Nils. Er gab uns die Namen von zwei weiteren Clubs aber als wir da waren, erfuhren wir, dass es die falschen sind und somit nicht kostenlos waren. 20$ hätten wir nochmal zahlen sollen. Wir hatten Glück und kamen in den Club „Vanity“ trotzdem for free rein. Die Stimmung dort war der Hammer, es war krass voll und der DJ hat die beste Musik gespielt. Viele verkleidete Leute tanzten bei der Halloweenparty und wir hatten total viel Spaß.
Dank Google Maps fanden wir den Weg „nach Hause“ und schliefen gegen halb 4 nach einem gigantischen Abend glücklich ein.

Gruselige Halloween Grüße
Nadine

 

„Flusskreuzfahrt“

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Rochen

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Unser Boot und Guide

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Selfie

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Aussichtspunkt

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Teufel

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Zwei Teufel

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Alle zusammen

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Stunning Wales and danger on the highway

Dienstag, 15.09.2015

Heute ließen wir es gemütlicher angehen und sogar Oma schlief länger. Nach dem Frühstück checkten wir aus und brachen gemütlich zum Hafen auf.
Heute stand eins der Highlights auf unserem Trip an. Wir freuten uns alle wie Schnitzel ! Bei bestem Wetter und warmen Temperaturen warteten wir am Hafen.
Um 11 ging’s los. Wir bekamen ganzkörper-Regenmäntel und die neusten Schwimmwesten vom Markt an.

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Das supermoderne kleine Rennboot war bis auf den letzten Platz belegt. Trotz Wochentag und ohne Schulferien. Als es startete, fingen Oma und Papa laut an zu lachen. Der Seegang war abartig und das Boot flog übers Meer. Wie auf Bali auch schon bekam man ständig Adrenalinschocks, wenn das Boot meterhoch über die Wellen schanzte. Gut, dass Oma und Papa vorher Tabletten gegen Seekrankheit genommen hatten. Zwei nervige Mädels schrien die ganze Zeit und ich überlegte mir sie über Bord zu werfen. Die Fahrt machte total Spaß und das schnellste Boot im ganzen Staat New South Wales machte seinem Ruf alle Ehre.
Im ständigen Funkkontakt zu anderen Booten stehend, hielt unser Steuermann dann an.
Alle waren gespannt und zückten die Kameras. Dann plötzlich eine Wasserfontäne und eine gigantische Flosse. Wie in Zeitlupe bewegte der schwarze Wal sein Ende aus dem Wasser. Es war absolut atemberaubend nur ein paar Meter weg von so einem gigantischen Tier zu sein. Dann noch ein schwarzer Rücken. Der Guide erklärte uns, dass es Mutter und Kind (Kalb) seien. Die Wale kommen von der Antarktis und schwimmen bis zu 20.000 Kilometer. Der Mutterwal war größer als unser Boot und wir alle waren total fasziniert. Noch nie hab ich so etwas Schönes gesehen. Etwa alle 4 Minuten tauchten die Beiden woanders auf und man musste genau gucken, um nichts zu verpassen. Irgendwann waren sie weg und unser Guide fuhr weiter um sie zu suchen. Ca. 150 m weg von uns dann wieder die Flossen und eine Fontäne. Der Steuermann fuhr noch näher hin und plötzlich tauchten sie nochmal direkt vor uns auf. Nur ca. 50 m weg von uns konnten wir die riesigen Säugetiere hautnah betrachten. Das war ein einzigartiges Erlebnis ! Ganz bekamen wir sie nie zu sehen, aber das machte gar nichts. Anhand der Rücken konnte man die Ausmaße sehen.

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Beim Rückweg gings genau so turbulent zu und zum Glück wurde niemand seekrank. Der Seegang war wegen dem starken Wind abnormal und Papa saß auf der falschen Seite. Ständig platschte ihm eine ordentliche Ladung Wasser ins Gesicht und er sah aus wie ein begossener Pudel.
Die letzten paar Meter zeigte uns der Guide was das Boot drauf hat und fuhr krasse Kurven. Alle lachten und es machte auch Oma und Papa viel Spaß.

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Eigentlich wollte ich nach diesem unvergesslichen Erlebnis Paragliding machen, aber Oma sagte ich soll mir nichts brechen, solange sie da sind und dann ließ ich es.
Mit der übrig gebliebenen Dominos Pizza machten wir es uns am Meer in der Sonne gemütlich und beobachteten die Pelikane.

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Unsere geplante Strecke nach Gosford sollte eigentlich in dreieinhalb Stunden (315 km) erledigt sein. Die erste Hälfte lief außer den üblich vielen Baustellen (die Highways sind eine einzige Baustelle) sehr gut und dann tauschten Papa und ich und er setze sich ans Steuer. Ich döste gerade so vor mich hin als das Auto sich total komisch anfühlte und Papa laut fluchte. Mitten auf dem viel befahrenen Highway hatten wir einen Reifenplatzer und fuhren auf den Standstreifen.

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Dieser war so schmal, dass Papa ganz an den Rand fahren musste und das Auto somit ein bisschen am Hang stand. Das Problem war dann, dass der Wagenheber zu kurz war. Diesen suchten wir mit Hilfe der Gebrauchsanweisung zuvor ewig – na toll ! Natürlich kam alles zusammen und es fing an zu dämmern. Weder eine Warnweste noch ein Warndreieck fanden sich in Brissie. Papa musste sie wieder eben hinstellen, womit er fast auf dem Highway lag, beim Versuch Brissie erneut hochzubocken. Er sagte zu Oma sie solle das Werkzeug wieder ins Auto räumen, sodass wir danach gleich los fahren können. Er war gerade dabei den neuen Reifen zu holen, als Omas Bewegung Brissie erneut runter krachen ließ. Wir wurden alle immer verzweifelter, es wurde dunkler und es war sau gefährlich direkt am Highway einen Reifen zu wechseln. Die vorbeifahrenden Autos und Trucks taten trotz Warnblinklicht nicht langsamer und ich hatte echt Angst um den halb unter dem Auto liegenden Papa. Der Wagenheber wollte einfach nicht halten und so rief ich den NRMA (wie bei uns ADAC) an. Der Mann am Telefon sagte, dass ich zuerst übers Telefon eine Mitgliedschaft abschließen müsse, anderenfalls würde er nichts machen. Ich machte ihn total zur Sau, schrie ihn an und sagte dass es lebensgefährlich wäre nachts auf einem engen Standstreifen am Highway ohne Warnweste zu stehen und dass er sofort was machen solle. Fluchen auf Englisch ist voll mein Ding 😉 er sagte er schickt jemand und dass er mich weiter verbindet um meinen Standort durchzugeben. Ich war 5 min in der Warteschleife und dann hörte ich nur tut tut tut… Wir waren alle total ratlos, bis Oma ein Wohnhaus über einer Brücke entdeckte. Alle Versuche zuvor Autos anzuhalten scheiterten und keine Sau wollte helfen.

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Ich musste die Autobahnbrücke hochklettern (im Minirock und Sandalen) und mich durch Sträucher kämpfen. Oben angekommen war das letzte Hindernis die Überquerung einer viel befahrenen Straße im Dunkeln. Ich war schon mal froh, dass ich das überlebt hatte.
Im Haus brannte Licht, aber ich fand keine Klingel. Ein etwa 14 jähriger Junge kam mir entgegen und ich erklärte das Problem. Er holte seinen Bruder der in etwa in meinem Alter war. Wir hatten Glück im Unglück und dieser hatte eine Werkstatt am Haus. Er schnappte 2 große Bretter, einen Ziegelstein und folgte mir.
Während ich ein paar Meter hinter dem Auto stand und mit meiner Handytaschenlampe die Autos und Trucks aufforderte langsamer zu fahren wurde mir ganz anders. Ich stand so nah am Highway, dass ich drauf wartete überfahren zu werden. Die wenigsten Trucks wechselten auf die andere Spur um auszuweichen und die anderen rauschten mit einer Affengeschwindigkeit an uns vorbei. Da konnte ich meinen Mittelfinger manchmal nicht bei mir behalten.
Auch die Bretter hoben das Auto nicht weiter hoch und so rannte der nette junge Mann nochmal zu seiner Werkstatt um einen anderen Wagenheber zu holen. In der Zwischenzeit hielt ein weiteres Auto, das Papa für die Polizei und ich für den Abschleppdienst hielten. Ein sehr muskulöser Mann um die 30 wollte uns ebenfalls helfen. In seinem Autoanhänger hatte er alles mögliche an Autozubehör und so auch einen guten Wagenheber. In der Zwischenzeit kam auch der andere Helfer wieder. Zu 3. schafften die Männer es endlich das Ersatzrad drauf zu machen und wir waren total erleichtert, dass bei dieser lebensgefährlichen Aktion niemand verletzt wurde. Bei den überaus netten Helfern bedankten wir uns alle tausend Mal und drückten ihnen Geld in die Hand das sie erst nicht annehmen wollten. Wir ließen ihnen aber keine andere Chance 😉
Endlich, schon fast mitten in der Nacht, in Gosford angekommen gingen wir einkaufen. Papa fuhr immer noch und hat mal wieder vergessen, zuerst nach rechts zu gucken. Dann ist er auch noch auf der falschen Straßenseite gefahren, aber zum Glück kam niemand und er wechselte, als ich es ihm sagte auf die richtige Seite.
Dann checkten wir in unser Motel ein. Dieses war wieder ein Ibis Budget, überall innen war Baustelle und unser Zimmer moderte. Gut, dass wir dort nur für eine Nacht waren.
Zum Abendessen ging’s in den MC Donalds nebenan, wo wir ja jetzt schon Stammkunden sind 😀
Spät ging ein sehr ereignisreicher Tag zu Ende.

Pannenreiche Grüße
Nadine

Crazy Motel, Funeral and lonely Beach

Montag. 14.09.2015

Wir sind morgens aufgewacht. Ja wirklich. Hätten wir abends noch nicht gedacht. In unserem Gruselmotel… Hab da eher an so einen Mord gedacht. Wie in einem Horrorfilm.

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In dem Motelprospekt wurde groß mit mega Frühstücks-Buffet geworben. Für 10$ sagten wir nicht nein. Es war auch noch nicht schlimm, als wir dafür zum anderen Hotel von gestern Abend mussten. Es wurde schlimm, als wir das Frühstück sahen. Toastbrot und Kaffee. Das wars. Sonst nix. Ich frage die nette Empfangsdame wo denn das Buffet sei. Das gäbe es heute nicht, so die Antwort. Wurde uns nicht gesagt. Also zurück in unser Motel und Geld zurück verlangt. War auch möglich. Die Dame wusste auch nicht, warum es an diesem Tag kein Buffet gibt.
Dafür wollten Oma und ich uns eine Runde im Motelpool entspannen. Wurde ebenfalls groß dafür geworben. Dieser hatte trotz eigentlichen Öffnungszeiten geschlossen. Gottseidank ! In so einen dreckigen, ekeligen Innenpool wären wir beide nicht freiwillig rein.
Auf jeden Fall sind wir dann zum Frühstücken ins Einkaufszentrum zum Mc Donalds. So lange Oma und Papa shoppen waren, hab ich mir eine Massage gegönnt. Nach der anstrengenden Arbeit auf meiner alten Farm tat das richtig gut und war bitternötig. Danach war mir schwindlig, aber das war es wert. Ich fühlte mich wie neu geboren.
Um ein bisschen unseren Übernachtungsort Grafton zu erkunden, ging’s zu Fuß los. Das verschlafene Örtchen ist gemütlich und es gibt einen schönen, kleinen Memorial-Park mit vielen Denkmälern an z.B gefallene Soldaten.

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Daneben fließt gemächlich der kristallblaue Clarence-River. Im Internet stand, dass die Stadt mit ihren Häusern aussieht wie eine Westernstadt. Das fanden wir alle drei nicht und so waren wir nicht wirklich beeindruckt. Es gibt aber sehr alte Häuser, teilweise von 18 Hundert und diese sehen toll aus.

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Die Kirche „St Marys Church“ ist schön und als wir dort ankamen fand gerade ein Gottesdienst statt. Wir stellten uns dazu und entdeckten eine Collage. Leider fanden wir heraus, dass es sich um eine Beerdigung handelte und die vielen Leute haben schon gar nicht mehr in die Kirche gepasst. Ich hatte den ganzen Tag die Bilder der Collage des erst 22 jährigen, (so alt wie ich) verstorbenen im Kopf. Es sind aber keine Tränen geflossen und es war niemand schwarz gekleidet. Vielleicht ist das hier unüblich. Ich war jedenfalls sehr geschockt und mitgenommen und wir sind dann ganz schnell gegangen.

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Sonst gabs in Grafton nicht viel zu besichtigen und auch wegen des strengen Zeitplans machten wir uns auf zum Highway.
Das nächste Ziel war wieder unser geliebtes Port Macquarie. Papa fuhr und Oma und ich schliefen ein bisschen.
Als wir an einem vielversprechenden Schild vorbei kamen googelte ich den Ort und beschloss, dass der 30 minütige Umweg lohnenswert ist. Oma schrie plötzlich Halt und Papa fuhr links ran. Auf der Wiese bei 2 Pferden entdeckte sie 2 Kängurus. Leider waren diese ganz schnell wieder weg. Mit offenen Augen ging’s weiter und tatsächlich hielten wir nochmal. Bestimmt 20 Kängurus waren auf einer anderen Pferdekoppel. Ganz vorsichtig öffnete ich die Autotüre um Bilder zu machen, aber sie waren genau so schnell weg wie die anderen. Ein paar Bilder hatte ich schon aus dem Auto raus gemacht.

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Der Umweg nach „Minnie Water & Woolie“ hat sich sonst aber kaum gelohnt. Dort war absolut der Hund begraben und es gab gerade mal 30 Häuser. Dafür wurden wir mit einem gigantischen, langen Sandstrand belohnt den wir menschenleer vorfanden.

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Nach kurzer Zeit gingen wir aber wieder und das Navi schickte uns kompliziert im Kreis.
Nach insgesamt 3 (endlosen) Stunden Fahrt (245 km), erreichten wir bei Sonnenuntergang das selbe Motel wie das letzte Mal in Port Macquarie. Der Besitzer vom John Oxley Motel empfing uns wieder sehr freundlich, gab uns dasselbe Zimmer und fragte, wie unser Trip war – ja die netten Aussies eben ❤
Nach dem Wäsche waschen ging’s zu Fuß nochmal zum Dominos Pizza.
Papa hatte so viel Hunger, dass er gleich 2 Pizzen bestellte.
Im Motel machten wir es uns gemütlich und es schmeckte genau so gut wie beim letzten Mal. Natürlich schaffte Papa nur eine Pizza und das musste er sich den ganzen Abend noch von uns anhören.
Spät ging’s ins Bett und wir waren alle müde von der langen Fahrt.

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Liebe Grüße aus Port Macquarie
Nadine

Scary Movie

Sonntag, 13.09.2015

Wie auch die letzten Tage fing dieser mit einem Frühstück im Motel an.

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Das Leben aus dem Koffer wird nun auch für Oma und Papa immer mehr zur Gewohnheit und gepackt ist schnell. So verließen wir Brisbane früh am Morgen.

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Nach nur 77 km erreichten wir das berühmte Surfers Paradise an der Gold Coast und fanden gleich einen kostenlosen Parkplatz.

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Das Stadtbild ist total interessant und außergewöhnlich. Ähnlich wie in Brisbane findet man hinter den gigantischen Wolkenkratzern einen kilometerlangen wunderschönen Sandstrand und das blaue Meer. Oma war glücklich, als wir wieder durch den weichen Sand gelaufen sind. Dort war auch gerade eine Surfschule anzutreffen und wir beobachteten wie die Leute das erste mal versuchten auf den Brettern zu stehen.

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Nach dem Cappuccino und Eis im MC Donalds schlenderten wir gemütlich über die Einkaufsstraßen von Surfers. Das Wetter wurde nach anfänglichen Wolken perfekt und die Sonne schien. (Hier hatte ich zuerst „scheinte“ stehen, aber mein Microsoft Word korrigierte mich 😛 Schwaben eben).

Es gab viele Straßenkünstler und unter anderem eine Frau die Akkordeon spielte, sang und mit ihrer guten Laune die ganze Fußgängerzone unterhielt. Dieser gaben wir gerne was.

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Ein weiteres Kulturerlebnis das meine beiden Schwaben nicht verpassen durften, war ein Besuch im Pie Face. Dort gibt es die australische Nationalspeise „Pie“. Meistens mit Fleisch (aber auch vegetarisch) und Bratensoße ist die gefüllte Teigtasche ein beliebtes Fast-Food Gericht. Beliebt zumindest bei den Australiern. Papa fand es nicht so lecker und aß es nicht mal auf und Omas Begeisterung hielt sich auch in Grenzen. Dazu gabs Nudelsalat, aber wenigstens der schmeckte. Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht und so ging mein Versuch die beiden ein wenig zu Australiern zu machen in die Hose. Die müssen mal abwarten, bis sie Vegemite probieren 😉

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Irgendwie haben wir es dann mal wieder geschafft uns im Einkaufszentrum zu verirren und Papa wartete wie so oft sehr geduldig. Nach kurzer Zeit merkten wir aber, dass das keine so gute Idee ist, wenn draußen die Sonne scheint.

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An der Fußgängerzone entdeckten wir ein 7-D Kino. Papa weigerte sich komplett und Oma hatte ich nach ein paar Überredungsversuchen im Schlepptau. Für 15$ bekamen wir die 3-D Brillen aufgesetzt, saßen allein in einem Wagen und schnallten uns an. Die nette Dame erklärte uns wie wir auf uns aufmerksam machen sollten, wenn uns schlecht werden würde. Unser Film hieß „Wall of China“ (chinesische Mauer). Wir fuhren mit einem Tuk Tuk die komplette Mauer entlang und gerieten außer Kontrolle. So flogen wir auch meterweit runter, überschlugen uns und fuhren rückwärts. Effekte wie Wasser, Seifenblasen, Wind und Nebel gaben uns das Gefühl wirklich in China zu sein. Die Fahrt war sehr rasant und Oma und ich hatten sehr viel Spaß. Papa konnte unsere Gesichter draußen auf einem Monitor live mitverfolgen. Uns wurde nicht schlecht und wir waren froh diese große Gaudi mitgemacht zu haben.

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Leider ließ es unser straffer Zeitplan nicht zu noch länger zu bleiben und Papa drängte uns, weil wir noch einen weiten Weg vor uns hatten.

Bei aller bestem Wetter verließen wir so den traumhaften Sandstrand von Surfers Paradise.

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In der 3 stündigen Fahrt ging es nach Grafton. Das Fahren teilte ich mir mit Papa und mit einer Pause gingen die knapp 250km schnell vorbei. Wieder wurden wir die ganze Zeit durch die unendlich vielen Baustellen ausgebremst und Papa fluchte ständig. Als wir dann pünktlich zum wunderschönen Sonnenuntergang in dem kleinen Grafton ankamen, gingen wir erst mal einkaufen.

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Irgendwie fährt Papa ständig zu weit links und wenn ich ihn drauf hinweise, werde ich angezickt 😛 An einer Kreuzung guckte Papa zuerst links statt rechts und wenn ich nicht noch gerade rechtzeitig „Halt“ geschrien hätte, wäre Brissie (und wahrscheinlich alle anderen) verletzt gewesen. Zum Glück ging es gut und an jeder weiteren Kreuzung erinnerte ich Papa ans rechts Gucken. Dummer Linksverkehr…

Im Supermarkt Coles gingen wir wie immer an die selbstscann-Kasse. Diese sieht ganz genau, ob man noch Sachen im Wagen hat und wo man seine Tüten hin packt. Oma war dadurch sehr verwirrt. Ein Mitarbeiter musste 4 Mal kommen und die Kasse neu aktivieren, weil Oma so oft hin und her geräumt hat und so die Kasse blockiert wurde.

Dank des Kassenzettels von Coles konnten wir wie immer 4ct pro Liter sparen und tankten für 1,20$/Liter voll.

Als wir im Motel ankamen und unsere Namen durchgaben, waren wir verwirrt. Die Frau fand uns im System nicht. Meine Vermutung uns im falschen Motel zu befinden, bestätigte sich dann leider. Uuuups, peinlich !

Im richtigen Motel wollten wir nur noch einchecken. Obwohl auf der Seite von booking.com stand, dass die Rezeption unseres gebuchten Motels bis 22 Uhr offen hat, fanden wir um 19 Uhr niemanden vor. Ein Zettel an der Türe teilte uns mit, dass wir zum Nachbarhotel gehen sollten.

Dort war es genau so verlassen und die Rezeption leer. Kein Mensch war da und so gingen wir wieder zurück in unser Motel, das immer noch so einsam war. Nirgends brannte Licht, kein Auto stand auf dem Parkplatz, aber ein Schild verriet uns, dass es ausgebucht sei. Wir kamen uns vor wie in einem sehr schlechten Horrorfilm und es war sehr gruselig. Wir versuchten die Nummer anzurufen, die an der Türe stand, aber bekamen nur den Anrufbeantworter zu hören. Die andere Nummer von der Seite von booking.de funktionierte ebenfalls nicht. Dort stand aber, dass das Geld bereits von unserer Kreditkarte abgebucht wurde, also konnten wir auch nicht einfach abhauen. Es wurde immer gruseliger und wir fragten uns, wo die versteckte Kamera sei. Eine Notfallhotline warnte uns vor Missbrauch dieser und dass wir sonst eine Strafe zahlen müssten. War uns egal und endlich meldete sich dort ein Mann. Dieser gab mir die Anweisung zu einem Safe zu gehen der an der Wand hing. Er nannte mir den Code und mit Hilfe einer Anleitung daneben, öffnete ich den magischen Sesam. Perfekt vorbereitet fanden wir einen Briefumschlag mit unserem Namen, dem Schlüssel darin, einen Willkommensbrief und einen Plan wo sich unser Zimmer befindet. Wir mussten alle total laut los lachen und haben gesagt, dass wir da auch selbst drauf kommen hätten können. Den Code hätten wir aber ja sowieso nicht gewusst…. Jedenfalls hatten wir dann Glück und das Zimmer war total groß und schön.

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Nach dem Verstauen unserer Sachen setzten wir uns auf den Balkon und aßen Vesper.

Irgendwann kamen auch noch andere Leute und ich fragte mich, ob sie was sagen würden, weil Oma den Tisch und die Stühle vor deren Zimmer „geklaut“ hatte. Die Leute sagten nichts und wir waren froh im verlassenen Gruselmotel nicht allein schlafen zu müssen.

Spät gingen wir ins Bett.

Grüße von Scary Movie

Nadine