Montag, 24.09.2018
Neue Woche, neue Herausforderungen
Leider ist es nun schon Ende September was auch heißt, dass meine Zeit hier bald vorbei ist. Das finde ich sehr schade und ich will gar nicht dran denken, dass ich diese schöne Farm bald wieder verlassen muss. Das ist wirklich ein Traum was ich zur Zeit mache und ich kann mich wirklich nicht beschweren.
Der Montag Morgen fing wieder früh um 7 Uhr an und mit den drei Damen mit denen ich schon geritten bin hatte ich einen zweieinhalb Stunden Ritt. Es war sehr entspannt und Stute Pewa macht ihre Sache als Führpferd immer besser. Ich bin die Einzige die sie reitet und so fühlt es sich fast an wie mein Pferd. Die Stute ist einfach toll und super fein zu reiten. Wir ritten zum Wasserloch wo wir leider nur ein paar Impalas sahen. Auf dem Rückweg trafen wir auf die gleiche Gruppe Giraffen wie am Vortag. Da waren die Damen natürlich wieder super begeistert und ich auch. Als wir schon fast wieder zurück waren, trafen wir einen Giraffen Bullen der immer allein unterwegs ist. Dieser ist schon älter und lässt sich durch uns nie stören. Die Damen machten viele Fotos und die eine gab ihm den Namen Balthasar.
Nachmittags hatten Laura und ich beide wieder einen Sonnenuntergangsritt. Die Schwierigkeit bestand diesmal daraus, dass wir zum Safari-Camp reiten sollten, wo wir beide noch nie waren. Wir waren beide ein bisschen nervös und hofften, dass wir es finden würden. Da unsere Gäste alle cool waren, erzählten wir ihnen davon und sagten zum Spaß, dass wir jetzt eine Challenge daraus machen wer das Camp zuerst findet. Wir hatten beide jeweils drei Reiter dabei und ich hatte Stute Twinky. Wir sollten lieber zu früh als zu spät da sein, so die Aussage. Wir machten aus wer welchen Weg reiten sollte um uns nicht in die Quere zu kommen. An diesem Nachmittag war es abartig heiß und ich schwitzte schon, bevor wir los geritten waren. Twinky war wie immer total faul und ich musste sie fast tragen. So ritten wir fast nur Schritt, was den Gästen auch nicht unrecht war. Leider stellte ich mitten im Ritt fest, dass ich mein Funkgerät verloren hatte. Das ist sehr schlecht, denn wenn was passiert kann man niemanden erreichen. An einer Stelle war ich abgestiegen und hatte der einen Frau mit ihren Steigbügeln geholfen. So war ich mir fast sicher, dass es dabei runter gefallen sein musste. Leider sieht hier alles gleich aus und so hundertprozentig genau würde ich die Stelle nicht mehr finden und es war viel zu weit um nochmal umzukehren. Ich hoffte darauf, dass ich es am nächsten Tag finden würde. Das Gerät ist nur an die Reithose geklemmt und dort absolut nicht stabil. Die Chance es zu verlieren ist also sehr hoch. Das Funkgerät ist nicht nur teuer, aber auch ziemlich schwer in Namibia zu beschaffen und es hat auch keine Ersatzgeräte übrig.
Die Route die mir erklärt worden war fand ich auch problemlos, nur befand ich mich eine Stunde zu früh in der Nähe des Camps. So ritt ich nochmal einen weiteren Bogen und wir bauten eine Fotosession im Sonnenuntergang ein.
Zum Glück sah man das Camp rechtzeitig und ich freute mich total es gefunden zu haben. Die Gäste lachten als ich sagte, dass das ja ganz einfach war. Ganz genau gleichzeitig mit Laura die aus der anderen Richtung kam, erreichten wir das Ziel und das in der Zeit. Alles perfekt gelaufen also. Wenn wir es nicht rechtzeitig gefunden hätten, wäre das sehr schlecht gewesen, denn erstens wird es dunkel und zweitens fährt man eine Weile zurück zur Farm und die Gäste müssen zum Abendessen zurück sein. Wir sattelten die Pferde ab und ließen sie nach Hause laufen.
Dann gab es für uns einen Gin-Tonic im wunderschönen Camp am Lagerfeuer und die Truppe war total cool. Das Camp ist sehr luxuriös und die Zelte sehen mehr aus wie kleine Hütten. Es gibt sogar eine richtige Küche mit Kühlschrank und das beste WLAN auf der ganzen Farm. Unser Azubi war gekommen um uns alle abzuholen. Drei Gäste blieben über Nacht da und der Rest von uns fuhr im Auto zurück. Die Mutter von einem Reitgast die schon 83 ist, war auch dabei und hatte Spaß bei der Jeep-Safari im Sonnenuntergang.
Nach 40 Min. waren wir zurück und räumten alles auf.
Nach dem Abendessen wollte ich nicht mehr viel wissen und ging zeitig ins Bett.
Liebe Grüße
Nadine