Horrible flight

Donnerstag, 25.05.2017

Die eine heult, die andere fragt nach einer Kotztüte

Carol stand extra schon früh auf um uns zum Flughafen fahren zu können. Nachts hatte ich nicht gut geschlafen, weil ein schwerer Sturm herrschte und es draußen tobte.


Im strömenden Regen lud Carol sogar alle unsere Backpacks ins Auto. Diesmal kamen wir mal sehr pünktlich los und waren gut in der Zeit. Die ganze Zeit war ich nervös, weil sich das Wetter nicht besserte und ich wusste, dass wir fliegen mussten. Auch Melli ging es nicht so gut.
Carol redete auch während der Fahrt über alles mögliche mit uns und sie ist eine tolle Person. Im Verkehr ging`s wegen dem Regen nicht vorwärts, aber wir hatten genug Zeit eingeplant.
Zum Abschied umarmte Carol uns total herzlich und wir gaben ihr 20$ Trinkgeld fürs Fahren, die sie gar nicht annehmen wollte.
Nachdem wir unser Gepäck bei Allegiant abgegeben hatten, saßen wir da, packten unser Essen aus und frühstückten in aller Ruhe. Irgendwann schaute Berni auf die Uhr und stellte fest, dass es nur noch 5 min. bis zum Boarding waren. Da waren wir aber noch nicht durch die Sicherheitskontrolle. Melli befand sich auch noch irgend wo anders und war nicht in Sicht. Als sie wieder da war, rannten wir durch den Flughafen. An der Sicherheitskontrolle zogen sie auch noch Bernis Rucksack raus und durchsuchten ihn. Den Sicherheitsmann hatte die Wurst irritiert, aber dann war alles gut. Er fragte Berni, mit wem er reist und Berni verstand nicht, dass es sich um den Spruch auf seinem T-Shirt handelte, auf dem „Take me with“, steht. Dieser Spaß vom Sicherheitsmann brachte Berni kurzzeitig durcheinander.
Ich wusste nicht, dass die Gänge vom Flughafen so lang sein könnten, aber dann rannten wir und es wollte kein Ende nehmen. Am Gate stellten wir fest, dass unsere Maschine gerade erst angekommen war und wir somit noch Zeit hatten.
Vor dem Flug war ich richtig nervös, aber die nette Dame am Gepäckschalter hatte uns wenigstens Plätze nebeneinander beschafft und ich hatte meinen Fensterplatz. Kann ja nichts mehr schief gehen, oder? Zum Glück sagte keiner was wegen unserem Handgepäck, für das wir eigentlich zahlen hätten sollen.

Wir saßen schon gemütlich, als ein älteres Ehepaar kam und fragte, ob wir auf dessen Plätzen sitzen würden. Als wir auf unser Ticket schauten, sahen wir, dass wir auf der falschen Seite saßen. Also das ganze Gepäck umgezogen und wieder hin gesessen. Keine 5 Min. später kam nochmal jemand und diesmal stellten wir fest, dass wir eine Reihe zu weit vorne saßen. Also bei allen entschuldigt und mit vielen „sorrys“ nochmal das ganze Zeug umgepackt. Wir lachten uns kaputt über unsere Dummheit. Dann konnte es endlich los gehen.


Bis wir durch die Wolken durch waren, ruckelte es ein bisschen und die Anschnallzeichen waren eine halbe Stunde an, aber der Flug war ruhig und ich konnte mich entspannen und mich sogar das erste mal auf einem Flug aufs Blog schreiben konzentrieren.
Leider änderte sich das im Landeanflug. Der Pilot kündigte den Landeanflug an und dann ging es los. Das Flugzeug wackelte bis zum es geht nicht mehr. Es sackte immer wieder weit ab und kippte nach links und rechts. Es wurde immer schlimmer und ich war nervlich am Ende. Die Turbulenzen waren dann so heftig, dass wir uns fest halten mussten. Vroni versuchte mir gut zu zu reden, aber das brachte nichts mehr. Ich war fix und fertig und bekam Schnappatmung. Auch meine Tränen ließen sich nicht kontrollieren und ich hatte totale Schweißausbrüche und richtige Angst und Panikattacken. Es hörte nicht mehr auf und ich hatte das Gefühl vor lauter hyperventilieren, keine Luft mehr zu bekommen. Als das Flugzeug wieder meterweit absackte, stieß Melli einen lauten Schrei aus und fragte die vor uns nach einer Kotztüte. So saß die arme Vroni zwischen einer Heulenden und einer mit Kotztüte. Berni auf der anderen Seite hörte Musik. Es war absolut schrecklich! Irgendwie schien es, dass es kein Ende mehr nehmen würde und wir waren immer noch sehr weit oben. Ich fragte mich, wann mein Herz aus der Brust springen würde, oder wann ich kollabieren würde. Immer wieder fühlte es sich an, als würde der Flieger einen starken Seitenhieb bekommen und wackelte sehr heftig. Das waren Turbulenzen wie man sie sich nicht vorstellen kann. Ich fühlte mich wie in einem Alptraum. Bis zum Aufsetzen hielten die schweren Turbulenzen an. Das war ein totaler Horrorflug.
Melli die auch angefangen hatte zu heulen und ich waren am Ende und bekamen mitleidige Blicke von den anderen Passagieren und von der Besatzung inkl. Pilot. Ich hasse fliegen ! Eigentlich dachte ich, ich wäre auf dem Weg meine Flugangst in den Griff zu bekommen, aber das hat sich jetzt erledigt. Kann man von Miami nach Deutschland mit dem Zug fahren ?
Im Flughafen setzen wir uns erst mal hin und atmeten ganz tief durch. Das war der blanke Horror! Sogar Vroni, die jede Woche mit einer Propellermaschine fliegt sagte, dass sie sowas noch nie erlebt hat und es für sie auch schlimm war. Auch die Stewardessen hatten darüber geredet, dass sowas sehr selten vor kommt. Warum dann immer bei mir ?
Nachdem wir unser Gepäck geholt hatten, stand aber der freudige Teil an. Am Schalter von Alamo holten wir unseren Mietwagen ab. Der Nissan Versa wartete im Parkhaus und ist perfekt für uns. Wir bekommen alle Backpacks rein und haben Platz.

Die aller erste Fahrt auf unserem Roadtrip durfte ich machen. Das war ein totales Gefühl von Freiheit. Das Fahren hier ist einfach und schnell fanden wir dank der Offline-Karten von GoogleMaps unsere Unterkunft.
Alle hatten Hunger und wir fuhren zu Dominos Pizza, wo Vroni das erste mal ihre Fahrkünste unter Beweis stellte, die das sehr gut machte. Was wir gleich feststellten war, dass die Leute in Savannah total unfreundlich waren. Keiner hatte Lust auf uns Touristen. Die Pizzen wollten wir auf einer Bank verspeisen, bis ein unfreundlicher Mitarbeiter einer Eisdiele kam und fragte ob wir wissen würde, dass das hier privat sei. Es war kein Schild da, also gingen wir davon aus, dass wir da sitzen dürften.

Als wir dann im Kofferraum unseres Autos saßen, kam er nochmal (er ist ca. in unserem Alter) und fragte, was das soll. Er war richtig sauer und sagte, das sei verboten. Es war weit und breit weder ein anderes Auto, noch ein Mensch zu sehen und wir verstanden das Problem nicht. Wir entschuldigten uns, obwohl wir sauer waren und fuhren zurück zu unserem Hotel. Dort saßen wir auf dem Boden und konnten endlich in Ruhe die Pizza essen, die wirklich ungesund gut schmeckte.
Savannah ist eine Stadt im Chatham County im US-Bundesstaat Georgia. Viele Touristen besuchen die Altstadt, die mit ihren begrünten Plätzen und vielen restaurierten Häusern als eine der schönsten der USA gilt.
Mit dem Auto gings dann nach Savannah Old Town, wo ich ewig keinen Parkplatz fand. Wir fuhren zur Touristen-Info, wo es einen kostenlosen Stadtplan und eine Beschreibung gab. Die Anderen sagten ich solle nach rechts abbiegen, was ich tat. Leider befand ich mich dann als Geisterfahrer in einer Einbahnstraße. Die Bauarbeiter neben uns schimpften gleich, aber mehr aus Spaß. Der Fahrer der mir entgegen kam lachte nur. Ich rief aus dem Fenster, dass ich Tourist bin und alle lachten. In zwei Zügen wendete ich schnell und fuhr davon. Wir schauten nochmal, aber ein Schild welches auf eine Einbahnstraße hinwies war von der Straße aus nicht erkennbar. Hundert mal verfuhren wir uns, aber fanden endlich einen Parkplatz.
Auch das Erkunden von Savannah war ein bisschen chaotisch. Wir hatten zwar den Stadtplan, aber haben uns immer missverstanden, sodass wir ein paar Mal ratlos da standen. Das erste Mal konnte ich mit Hilfe der Karte meine Navigationsfähigkeiten unter Beweis stellen. Leider sind diese mehr schlecht als recht und die Anderen hatten ordentlich was zu lachen. Wer benutzt in der heutigen Zeit noch Papierkarten? Trotzdem liefen wir ein Mal durch das schöne, alte Savannah, vorbei an schönen Gebäuden und unzähligen kleinen Parks.

Man beachte die Brille vom Hund

In einem schönen Restaurant saßen wir auf der Terrasse und gönnten uns ein kühles Bier


Beim Chippewa Square in der Bull Street, wo die berühmten Bank Szenen in Forrest Gump gedreht wurden, verpassten wir leider vorbei zu schauen.
Unsere Route endete am Savannah River an der Riverfront Plaza und dem Factor`s Walk der richtig idyllisch und schön ist. Die Bay Street führt entlang an unzähligen Bars und kleinen Läden und alles ist toll dekoriert und liebevoll gemacht.


Im Joe’s Crab Shack genossen wir direkt am Fluss unser Abendessen, wo Vroni und Berni das erste Mal Seafood (Shrimps) probierten, was laut den genießerischen Lauten der beiden gut zu schmecken schien. Beim gigantischen Sonnenuntergang und Drinks ließen wir einen weiteren, sehr ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen. Ständig fuhren riesige Dampfer vorbei, die echt Eindruck schindeten.


Unser Auto fanden wir schnell, aber leider gingen unsere Offline-Karten in Google Maps nicht, sodass wir nicht wussten, wie wir ins Hotel kommen sollten. An einer Tankstelle hielten wir und fragten, aber wo wir die ganzen Gangster sahen die bestimmt alle irgendwas genommen hatten, suchten wir schnell das Weite. Dank der logischen Denkweise der Anderen, fanden wir die Econo Lodge wieder.

Da das Internet nicht ging und wir dringend den nächsten Tag planen wollten, liefen wir um Mitternacht zum 1 km entfernten MC Donalds der schon zu hatte. Zum Glück funktionierte das Internet trotzdem.


Als wir zurück waren, schliefen wir sofort ein.

Liebe Grüße aus Savannah
Nadine

White House Washington D.C.

Mittwoch, 24.05.2017

Knapp, aber passt schon

Unsere Nerven werden hier jeden Tag aufs Neue strapaziert und es vergeht kein Tag ohne Adrenalin. Später mehr dazu.
Geweckt wurden wir vom Duft frischer Pancakes; persönlich vom Hostelbesitzer zubereitet. Die Pancakes mit Schokosplittern drin waren die Besten!
Der junge Hostelbesitzer ist African-American, sehr talentiert und intelligent. Er ist Sänger und kann Tricks, wie z.B. Backflips (Rückwärtssaltos) und vieles mehr. Er spricht 5 Sprachen und hat schon 6 Jahre in Europa gelebt. Täglich macht er ca. 100! Pfannkuchen für seine Gäste und gibt wirklich alles dafür ein guter Gastgeber zu sein. Wir fühlen uns hier super wohl.


Bei vier Leuten dauert es immer, bis alle fertig sind und man aufbrechen kann. Außerdem war die Community in dem Hostel so gut, dass wir ewig beim Frühstück saßen und uns mit vielen Reisenden unterhielten.
Dann der große Schock: Für den Abend hatten wir übers Internet wieder einen Mega Bus gebucht, der uns nach Baltimore bringen sollte. Unser Flug geht am nächsten Morgen schon früh von Baltimore aus und wir wollten in der Nähe vom Flughafen sein. Außerdem hatten wir ein AirBnB in Baltimore gebucht (Unterkunft bei Privatleuten). Die Frau vom AirBnB hatte angeboten, uns morgens von dem Haus aus zum Flughafen zu fahren. Soweit so gut, dachten wir. Ganz stolz waren wir auf diese Planung.
Total erschrocken stellten wir fest, dass die Haltestelle an der der Bus ankommen sollte, ganze zwei Stunden von dem AirBnB weg ist. Wir dachten wir tun was super Geniales, wenn wir eine Unterkunft in Flughafennähe buchen. Der Hostelbesitzer bekam das mit und lachte uns total aus. Der Flughafen sei nur 45 min. vom Hostel weg und wir würden in die falsche Richtung fahren. #embarrassing. Wir hatten zwar geschaut, dass das AirBnB in der Nähe vom Flughafen ist, aber nicht, wie weit es vom Bus weg ist. Wir waren total ratlos und nun war schon wieder ein Missgeschick passiert. Hilft ja nix ! Also alle ans Handy gesetzt und recherchiert. AirBnB ließ sich nicht mehr stornieren. Hostel war ausgebucht. Taxi vom Bahnhof zum AirBnB zu teuer. Schnell fanden wir raus, dass eine andere Busgesellschaft (Greyhound) in die Nähe des AirBnB’s fährt. Also Geld für den anderen Bus in den Sand gesetzt (bereits bezahlt) und neuen Bus für insgesamt 50$ gebucht. Den ganzen Tag machten wir Witze über unsere Dummheit. Das ging ja nochmal gut.


Endlich konnten wir los und D.C. erkunden.

Der District of Columbia oder Washington, D.C. ist Bundesdistrikt, Regierungssitz und seit 1800 die Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Der Distrikt ist kein Bundesstaat und gehört auch zu keinem. Mit dem Weißen Haus als Amts- und Wohnsitz des Präsidenten und dem Kapitol, das den Kongress, (bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus) beherbergt, sowie dem Obersten Gerichtshof befinden sich die Spitzen aller drei verfassungsmäßigen Gewalten in der Stadt. Washington ist darüber hinaus Sitz des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Organisation Amerikanischer Staaten.

Hier ist alles super zu Fuß erreichen und nach einem kurzen Spaziergang waren wir am ersten Kriegsdenkmal. Die Stadt ist sehr historisch und hat viel Geschichte zu bieten. Man kann einen schönen Rundweg laufen und kommt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Als wir vor den schönen, alten Gebäuden standen, wussten wir nicht richtig was diese alle sind. Da hat jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht. #Kulturbabausen. Trotzdem erkannten wir natürlich das Weiße Haus gleich wieder. Trump konnte leider nicht mit uns Kaffee trinken, ist er ja gerade beim Papst. Überall standen Polizisten und man kommt gar nicht in die Nähe vom White House. Trotzdem war es sehr cool das mal zu sehen.


Der Rundweg war toll, es war bewölkt, aber regnete nicht und wir hatten viel Spaß.

Überall hat es riesige, einladende, gepflegte Parks und Grünflächen auf denen viel los war. Viele Leute spielten Spiele oder machten ein Picknick.

Dieser Hund hat einen eigenen Instagram-Account

Ein Treffen der Kriegsveterane

Kriegsveteran


Die Botanical Gardens sind kostenlos und super schön. Es ist ein großes Gewächshaus, das 26.000 Pflanzen beheimatet.


Zur Mittagspause setzten wir uns an einen Imbiss der mit 8$ für ein Bier und Käsepommes (Cheese Fries) günstig und gut war.


Als wir am Capitol standen, fragten wir zwei Securities nach dem Weg zum Pentagon. Diese schauten uns mit großen Augen an. Das Pentagon sei in einem
anderen Staat, so die beiden. Das war uns super peinlich. Das ist ja, als ob in Deutschland jemand den Reichstag in Stuttgart sucht. Dieser „andere Staat“ war aber nur 10 Min. mit der Bahn entfernt. Also doch nicht so peinlich. Da lagen wir doch gar nicht so falsch.

Kapitol/Capitol

  
Alles wir alles was wir sehen wollten (fürs Pentagon war keine Zeit mehr) gesehen hatten, ging es zurück zum Hostel.
Wir hatten noch eine Stunde Zeit und der junge Mann vom Vorabend kochte Kaffee für uns. Wir chillten und brachen in seelen-Ruhe auf. Vroni wollte 15 min. früher gehen und wir sagten, dass wir nicht schon wieder so lange warten wollen und wir später los können. Hätten wir mal auf sie gehört.
Bis wir aus dem Hostel draußen waren und im Taxi saßen, verging viel Zeit. Niemand hatte zudem die Rush-Hour bedacht.
Als wir auf die Uhr sahen, wussten wir, dass wir es nicht auf den Bus schaffen konnten. Nochmal eine Busfahrt in den Sand zu setzen, wäre bescheuert gewesen und die Frau vom AirBnB rechnete um 19 Uhr mit uns. Ohne Internet hätten wir sie auch nicht kontaktieren können. Der Adrenalinspiegel stieg und wir wurden alle super nervös. Es ging im Verkehr nicht vorwärts. Kurzzeitig dachten wir darüber nach, den Rest zu laufen, die Idee verwarfen wir aber schnell wieder. Es waren noch 2 km und die Zeit rannte. Der arme Taxifahrer dem wir Dampf machten.
Es war bereits 17:35 Uhr und der Bus sollte um 17:45 Uhr fahren. Außerdem brauchten wir noch Tickets und die Busse hier sind sehr pünktlich.
Vroni wurde dann dazu auserkoren, zum Bus in der Tiefgarage zu rennen und zu sagen, dass wir nach kommen würden. Der Taxifahrer ließ sie raus und sie rannte. Dieser sagte, dass das eine gute Idee sei was wir da tun und lachte.
Melli, Berni und ich zahlten das Taxi, luden das ganze Gepäck aus und rannten voll bepackt durch den ganzen Hauptbahnhof. Ich hatte noch Vronis Backpack, sodass sie schneller war. Treppe hoch und das rennend mit dem ganzen Gepäck. Da kommt Freude auf !
Um 17:44 Uhr schloss der Bus gerade seine Tür, als Vier vollbepackte, keuchende Backpacker angerannt kamen. Vroni hatte in der Zwischenzeit die Tickets im Büro geholt und war gleichzeitig mit uns am Bus. Der Busfahrer war nett und wir durften noch mit. Knapp, aber passt schon.
Die Fahrt war bescheuert. Wir mussten alle quer im Bus verteilt sitzen und hinten roch es so derbe nach Fäkalien, dass uns schlecht wurde. Der Bus war total alt, dreckig und herunter gekommen und die Kupplung so laut, dass es in den Ohren weh tat. Auch das WLAN tat nicht richtig. Zum Glück waren wir nach 1:15 h da und nahmen ein Taxi zum AirBnB.
Wir fanden uns mitten in einer schicken Wohngegend wieder. Da sah es aus wie in einer Filmkulisse. Unsere Gastgeberin Carol hatte Vroni bereits geschrieben, dass sie die Türe offen lassen würde. Was dann passierte, war super komisch. Wir wussten die Hausnummer, aber wollten nicht in ein fremdes Haus rein gehen. Wenn es nicht das richtige Haus gewesen wäre, wären wir vielleicht vor einem wütenden Amerikaner gestanden. Und bekanntlich haben die ja Waffen. Ewig standen wir ratlos davor und sogar der Taxifahrer drehte wieder um, um nach uns zu schauen. Von dem Taxifahrer seinem Handy aus, riefen wir Carol an, die aber nicht ran ging. Ich wollte nicht voraus gehen und Melli öffnete vorsichtig die Tür. So standen wir mitten in einem fremden Haus von dem wir nicht wussten, ob wir richtig sind und liefen vorsichtig herum. Wir fühlten uns wie bei Frauentausch und suchten die kleinen Post-its mit Nachrichten drauf. Irgendwie waren wir der Meinung, dass wir im falschen Haus waren. Die Räume kamen uns von den Fotos her nicht bekannt vor. Was tun? Nochmal die Fotos aus dem Internet angeschaut und festgestellt, dass wir richtig waren. Es war aber keiner Zuhause.
Ein Gästebuch und das WLAN Paswort lagen auf dem Schreibtisch. Wir sind hier direkt an einem See, es gibt Kanus und Gartenmöbel auf der Terrasse. Auch das Haus ist total schön und gemütlich. Unser Haus am See ist toll, aber durch das schlechte Wetter können wir damit leider nichts anfangen.
Uns knurrten die Mägen und wir wollten zum Supermarkt laufen, um was zu Essen zu kaufen. Den Schlüssel der da lag, fanden wir, aber wir wussten nicht, ob wir die Tür abschließen sollten. Gastgeberin Carol wohnte ja auch da und wir wussten nicht, ob sie einen Zweitschlüssel hat, oder wann sie nach Hause kommt. Nach einigem hin und her ließen wir uns auf einen Kompromiss ein und schlossen die Tür ab und legten den Schlüssel unter die Fußmatte.
Zum Supermarkt liefen wir und fragten uns in der Nachbarschaft nach dem Weg durch. Alle guckten uns mit großen Augen an, als wir sagten, wir würden laufen. Auf dem Weg dort hin machten wir eine gute Sightseeing-Tour. Das war ein richtiges Einheimischen-Erlebnis. Die Wohngegend sieht super schick aus und die Häuser original wie in einer amerikanischen Serie. Es sieht aus wie ein Battle unter den Nachbarn wer das größere Auto oder das größere Wohnmobil hat. Obwohl Wohnmobil total untertrieben ist. Die Wohnmobile hier sind alle gigantisch groß und super beeindruckend. Auf jeden Fall ist das AirBnB eine super Möglichkeit zu sehen wie die Amis hier leben und wie solche Häuser von innen aussehen.

Nach nur 20 Min. hatten wir den Supermarkt erreicht. Die Amis sind echt faul und nehmen für jede paar Meter ihr Auto. Die fanden es bestimmt witzig, dass wir die paar Meter liefen.

Mit dem ganzen Einkauf ging`s zurück zur Unterkunft, wo Carol schon auf uns wartete. Carol musste noch ihre Katze einfangen und raus lassen, weil die unsere Vorgänger diese aus versehen eingesperrt hatten. Unsere Gastgeberin ist Weltmeisterin im Karate und Kickboxen und sieht überhaupt nicht aus wie 64. Diese Frau ist total herzlich und tat so, als ob sie uns schon ewig kennen würde. Ihre freundliche Art und ihre positive Ausstrahlung sind der Wahnsinn. Wir saßen ewig in ihrem Wohnzimmer und redeten über Gott und die Welt. Dabei kamen sehr tiefgründige Gespräche zustande und wir waren froh, dass unsere erste AirBnB Erfahrung so positiv war. Carol meinte noch, dass sie sonst nie so lange wach bleibt, es mit uns aber so schön war.

Das war ein toller Abend den wir noch lange in Erinnerung behalten werden.

Liebe Grüße aus Baltimore

Nadine

Missed Bus and golden Tequila

Dienstag, 23.05.2017

Bestelle niemals den besten Tequila

Nachts hatten wir mit einem Angestellten vom Hostel gesprochen, ob es ok wäre, später als 10 Uhr auszuchecken. Kein Problem, hieß es da. Wir schliefen bis halb 11 und Vroni ging vorsichtshalber nochmal zur Rezeption um zu fragen, ob das mit dem später auschecken wirklich ok war. Die junge Dame sagte, dass eigentlich um 10 Uhr checkout gewesen wäre, wir uns aber nicht stressen sollten.

Wir saßen eine Stunde später gepackt und gerichtet auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum und chillten, weil unser Bus um 13 Uhr erst kommen sollte. Diesmal stand die Weiterreise nach Washington D.C. an. Irgendwer schaute nochmal, wann wir dann am Bahnhof sein hätten sollten. Schock: Wir hatten die Ankunftszeit mit der Abfahrtszeit verwechselt. So ist unser Bus eine Stunde zuvor ohne uns gefahren. Verdammt! Panik! Ticket schon bezahlt. Ich rief beim Busunternehmen an, die mir sagten, dass wir für 5$ extra den Bus noch vor Ort umbuchen könnten. Zum Glück kam um 18 Uhr noch ein Bus.

Das hieß, dass wir bis dahin noch viel Zeit hatten, was dem armen Berni wieder zu Verhängnis wurde. Eigentlich wollten wir ja nur was zu Essen kaufen. Da es die letzten Tage kalt und regnerisch war, gingen mir die warmen Sachen aus. So wollte ich in einem Laden nur kurz Socken kaufen. Dieser Laden war aber ein absoluter Glücksgriff (nicht für Berni), weil es das absolute Paradies war. Die Burlington Coat Factory (1027 -1035 Market Street, Philadelphia http://www.burlingtoncoatfactory.com) ist riesig und es gibt so viele Klamotten, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Es war einfach nur verrückt. Es gibt so viele verschiedene Markensachen die so günstig sind, dass es unglaublich ist. Wir hielten uns stundenlang in diesem Laden auf und kauften was das Zeug hielt. Vroni und Berni machten sich irgendwann auf in den Supermarkt um Vesper zu kaufen (und zu flüchten).

Nach dem Shoppingmarathon nahmen wir ein Taxi zum Hostel, welches wartete, bis wir unser Gepäck geholt hatten. Wir fuhren zur Bushaltestelle, wo wir 45 min. zu früh waren. Zum Glück regnete es nicht.

Beim Mega Bus wollte keiner mehr was von den 5$ extra wissen und wir bekamen sogar noch Plätze nebeneinander.

Um 20 Uhr erreichten wir den riesigen Bahnhof in Washington D.C. Dieser ist total faszinierend und architektonisch richtig schön und auffällig.

Das Taxi brachte uns ins Hostel Duo Housing, welches genau so genial war, wie das zuvor. Der Afro-Amerikanische Besitzer machte gleich Späße und nach dem Einchecken saßen wir mit anderen, netten Leuten zusammen.

Nebenan war ein Mexikaner, in dem wir uns niederließen und das gute Abendessen genossen. Ein junger Mann vom Hostel setzte sich dazu und wir hatten gute Gespräche. Zum Abschluss bestellten wir noch einen Tequila. Merke: Bestelle niemals den besten Tequila! Als wir nämlich die Rechnung sahen, dachten wir uns trifft der Schlag. Die Dame wollte doch tatsächlich 12$ für einen Tequila! War der vergoldet? Sie hätte uns ja wenigstens darauf hinweisen müssen, dass der so teuer ist. So war der Tequila teurer als unser Abendessen. So eine Frechheit, aber wir konnten leider nichts mehr machen.

Es war schon spät und wir waren alle müde und deshalb fielen wir nach dem Abendessen in unsere Betten.

Liebe Grüße aus Washington D.C.

Nadine

Party in Philadelphia

Montag, 22.05.2017

Berni, du tust uns leid!

Zum Glück hatten wir diesmal ausnahmsweise alles im Griff und kamen zeitig los. Die weiterreise nach Philadelphia stand an. Philadelphia (liebevoll Philly gennant) ist eine Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania. Mit 1.560.297 Einwohnern ist sie die fünftgrößte Stadt der Vereinigten Staaten und die größte des Bundesstaates Pennsylvania. An der Ostküste ist Philadelphia nach New York City die zweitgrößte Stadt. In der Geschichte der USA ist Philadelphia eine der bedeutendsten Städte. Nach New York und vor Washington war sie 1790 bis 1800 Nationalhauptstadt und damals die größte Stadt der USA sowie nach London die zweitgrößte englischsprachige Stadt der Welt. In Philadelphia tagte der erste und teilweise auch der zweite Kontinentalkongresssowie der Verfassungskonvent von 1787, die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde hier verkündet und die Verfassung beschlossen.

New York: Es war so schön mit dir. Ich hatte es mir anders vorgestellt: Viel lauter, chaotischer, gefährlicher und irgendwie krasser. Dabei fand ich es gar nicht so richtig hektisch und laut. Auch die Wolkenkratzer hatte ich mir irgendwie noch höher vorgestellt (ja ich weiß, dass sich das komisch anhört). Auf jeden Fall wurde ich positiv von dieser geilen Stadt überrascht und bin total verliebt. Das wäre definitiv ein Ort an den ich wieder kommen würde.

Mit der letzten Subway-Fahrt auf unserer Prepaid-Karte, fuhren wir Richtung Bushaltestelle. Es goss was der Himmel her gab und hört gar nicht mehr auf.

Leider stiegen wir aus versehen eine Station zu früh aus und zum Laufen wäre es bei dem Regen und mit dem Gepäck zu weit gewesen. Ratlos standen wir vor dem Bahnhof und hatten Angst den Bus zu verpassen. Wir fragten viele Leute, aber keiner konnte uns Auskunft geben.

So nahmen wir uns mal wieder ein Taxi (wir sind ja nicht verwöhnt) und ließen uns direkt vor die Haltestelle kutschieren.

Diesmal wurde unsere deutsche Pünktlichkeit bestraft. Eine halbe Stunde mussten wir im Regen warten. Ohne Dach und ohne Unterstand und nass. Wir hatten in New York ja echt Glück mit dem Wetter. Jetzt wo wir gehen regnet es.

Der Mega Bus ist ein Doppeldecker und wir hatten uns übers Internet die vorderen Plätze oben reserviert. Die Aussicht wäre ohne den Regen bestimmt super gewesen. Es gibt WLAN, man hat Platz und es sind Steckdosen an jedem Sitz. So lässt sich die Fahrt aushalten. Nach zweieinhalb Stunden kamen wir im genau so verregneten Philadelphia an. Nach der Mega City New York hat diese Stadt schon fast was von Dorf; trotz einiger Wolkenkratzer. Wieder mit dem Taxi ging`s zum Hostel.

Die junge Empfangsdame vom Hostel Old City Philly öffnete uns bereits freundlich die Türe. Das Hostel ist wirklich ein „Home away from home“ (Zuhause weg von Zuhause). Man läuft sockig, bzw. barfuß und die Zimmer und die Unterkunft sind super gemütlich. Alle waren total freundlich und herzlich. Das ist eine Unterkunft die man auf jeden Fall total weiter empfehlen kann.

Um uns von der anstrengenden (Achtung Ironie!) Busfahrt zu erholen und dem Regen zu entkommen, chillten wir eine Weile.

Zu Fuß erkundeten wir dann Philadelphia. Um ein wenig Geschichte mit zu nehmen, schauten wir uns die Liberty Bell an. Liberty Bell (englisch für Freiheitsglocke) ist der Name der Glocke, die geläutet wurde, als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia am 8. Juli 1776 zum ersten Mal auf dem Independence Square (Unabhängigkeitsplatz) in der Öffentlichkeit verlesen wurde. Da konnte Melli mit dem Foto vor der Glocke endlich einen Punkt auf ihrer Bucketlist abhaken. Check.

Liberty Bell gegenüber der Independence Hall

Der arme Berni! Wir Mädels waren schneller im Shoppingfieber als er gucken konnte. Von einem Laden in den Anderen rannten wir und er musste leider mit. Sehr ehrlich stand er beratend zur Seite. Nirgendwo gab es ein Kinderparadies wo wir ihn abgeben hätten können. So musste er diesen Shoppingwahn ertragen. Sorry Berni! Auch im H&M waren wir nicht mehr zu halten und hatten einige Taschen voll. Wie sollen wir das alles nach Hause bringen?

In einer Mall fanden wir was zu Essen und konnten uns vom Shoppingmarathon erholen. Hier ist aber auch alles so billig…

Leider kamen wir dann ein bisschen in Stress, weil Abends Programm im Hostel angesagt war und wir rechtzeitig da sein wollten. Wir haben uns schon so an die Faulheit der Amis gewöhnt, dass wir ein Taxi zurück zum Hostel nahmen, anstatt die halbe Stunde zu laufen. Da rennt man beim Shoppen durch die halbe Stadt, aber zurück laufen kann man nicht (wir sind schlimm).

Im Hostel saßen schon viele Afro-Amerikaner zusammen, die uns super freundlich empfingen. Gleich fanden wir uns mitten im Trinkspiel „Ring of Fire“, bzw. „Kings Cup“ wieder. Das schöne, kühle Bier mussten wir noch nicht mal zahlen. Es kamen noch ein paar andere Leute dazu und wir hatten viel Spaß.

Mit der ganzen Gruppe liefen wir ins Partnerhostel von unserem und da waren noch mehr Leute versammelt. Nach dem kurzen Abstecher in ein paar kleine Bars, kam die Hauptlocation für diesen Abend. Eine Karaoke-Bar! Nachdem die zwei Franzosen zu New York, New York performten, gaben wir als Gruppe zu „Drops of Jupiter“ von Train alles. Der Abend war so genial, alle hatten viel Spaß und so feierten wir das erste Mal auf unserem Trip.

Erst spät in der Nacht traten wir den Rückweg zum Hostel an und fielen müde in unsere Betten.

Liebe Grüße aus Philly

Nadine

New York, New York you are great

Sonntag, 21.05.2017

Dieser Tag war nochmal so genial, dass ich immer noch ein breites Grinsen im Gesicht habe, wenn ich daran denke.
Der letzte Tag für uns in New York brach an. Meiner Meinung nach, kann man gut 5 Tage in New York bleiben. Drei Tage sind eigentlich zu knapp um alles in Ruhe zu sehen.
Das Wetter war total auf unserer Seite und die Sonne scheinte. Es war zwar immer noch nicht so warm, aber in der Sonne hatte es auch 20 Grad.
Da wir noch viel vor hatten, machten wir uns vorher einen Plan was wir wann wo sehen wollten. Trotzdem kamen wir wieder später als geplant los, obwohl wir alle früh aufstehen.
So ging es mit der Subway zuerst zum High Line Park. Die High Line ist eine 2,33 km lange, nicht mehr als solche genutzte Güterzugstraße im Westen von Manhattan, die von 2006 bis 2014 zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut wurde. Alles grünt, es ist total bewachsen und super gepflegt. Bei Sonnenschein genossen wir dann den tollen Spaziergang durch diesen besonderen Park.

Im Supermarkt kauften wir Vesper und liefen weiter Richtung Pier. Dort fand gerade der Hopes and Heroes Walk statt. Das scheint hier ein großes Ding zu sein und sehr viele Leute waren unterwegs. Es gibt verschiedene Teams, die alle T-Shirts trugen und jedes Team lief für eine anderes Kind. Der Lauf ist ein Spendenlauf für krebskranke Kinder. Viele Leute machten mit und sportlich musste man nicht sein. Im ganz normalen Spaziergang-Tempo liefen die Teams die Strecke ab und überall standen Streckenposten. Diese feuerten die Läufer mit viel Gejuble und Rascheldosen an und auch uns als wir vorbei liefen. Im Ziel wurden dann alle nochmal richtig bejubelt. Das sah nach einer total spaßigen Veranstaltung für einen guten Zweck aus. Es war viel los und gab einige Teams.
Wir ließen uns neben einem riesigen, alten Kriegsschiff am Pier auf einer Bank nieder und genossen das Essen das wir im Supermarkt gekauft hatten.

Nach dieser Pause starteten wir mit Circle Line Sightseeing die Landmark Cruise. Dieses Schiff fährt in 1,5 Stunden alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von New York ab. Dieses Gefühl, dass ich auf dem Schiff hatte, kann ich gar nicht wirklich erklären. Aber bei strahlend blauem Himmel, an der gigantischen Skyline von New York vorbei zu fahren und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, hat was atemberaubendes. Die Aussicht war faszinierend und ich liebe Schiff fahren. Sogar an der Statue of Liberty sind wir total nah vorbei gekommen. Die Bilder verraten glaube ich ziemlich viel von dieser Schifffahrt. Mit einem schönen, kühlen Bier genossen wir jede Sekunde und die vielen, tollen Panoramas die sich uns boten. Das war so ein tolles Erlebnis und die andere Art den Big Apple zu erkunden.

Nach diesem Highlight beschlossen wir, noch einmal den Big Bus vom Vortag zu nehmen. Diesmal mussten wir nicht frieren und konnten die Fahrt umso mehr genießen. Unser Tourguide war der absolute Knaller. Ich schlug ihm vor, seinen Beruf zu ändern
und Comedian zu werden, worüber er sich freute. Der Student war mit Leib und Seele dabei. Als waschechter New Yorker hatte er viele Geschichten auf Lager und sorgte für beste Unterhaltung. Wir lachten, bis uns die Bauchmuskeln weh taten. Der Verkehr war wieder das absolute Chaos und ein Bus stellte sich unserem Bus mitten in den Weg. Unser Busfahrer musste total kompliziert am anderen Bus vorbei und rückwärts und vorwärts zirkeln. Er hatte es schon fast geschafft, als es einen lauten Knall gab.
Man sah nur noch wild Teile in der Luft herum fliegen und wir duckten uns. Als die Schrecksekunde vorbei war, sahen wir, dass das hintere Plastikteil vom Bus abgerissen war. Der Busfahrer war an einem Baum hängen geblieben und das Plastik ist in tausend Teile zersplittert. Der Fahrer kam hoch, schaute sich den Schaden an und fluchte mit Wörtern die ich hier nicht wiederhole total laut, sodass ich zusammen zuckte. Der Tourguide hatte nur total witzige Sprüche auf Lager und sagte, dass wir von dem Baum angegriffen wurden. Wir standen kurz und dann ging`s aber weiter. Überall hinten im Bus lagen Plastikteile rum und wir wunderten uns, dass keiner auf dem Gehweg oder im Bus zu Schaden gekommen war. Zum Glück saß hinten keiner. Der Guide unterhielt uns super und machte die Fahrt zum Vergnügen.
Für ein kleines Trinkgeld ließ uns der Fahrer in der Nähe vom Central Park raus. Wir wünschten ihm viel Glück mit dem Schaden und er war super nett und bedankte sich.

Dieser „Courtesy Stop“ war gut und wir liefen dem Park entgegen. Dort kamen wir am Trump Building vorbei. Da stehen Polizisten mit einem Hund davor und man erkennt schon von weitem, dass dieses Gebäude vor Geld strotzt. Alles ist Gold und sehr aufwendig gestaltet. Man muss durch eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen und dann kann man da kostenlos rein. Innen ist ein gigantischer Wasserfall, der vom obersten Stock in das Erdgeschoss fließt. Mit den Rolltreppen fuhren wir einmal hoch und wieder runter. Ein Stück Käsekuchen kostete auch hier 8$. Sonst ist da außer viel Tam Tam und Bling Bling nicht viel zu sehen.
Eindrücke von den Straßen

Wir mussten ewig suchen, bis wir endlich den Fahrradverleih fanden und fragten uns durch. Wir hatten mit dem Explorer Pass kostenlose Fahrräder für den Central Park, welche wir uns ausliehen. Da ich schon ewig nicht mehr Fahrrad gefahren bin (ich besitze nicht mal eins), war es anfangs ungewohnt. Zumal wir uns MITTEN im Großstadtverkehr von NY wieder fanden. Das ist so witzig und wir standen mitten zwischen diesen gigantisch großen Autos auf der 6 spurigen Fahrbahn. Es ging alles gut und wir kamen heil im Central Park an. Es ist irgendwie paradox in einem Moment noch mitten in diesem Verkehrschaos zu stecken und wenige Minuten später im super schönen, gigantischen, ruhigen, gepflegten Central Park zu stehen, wo Eichhörnchen rum flitzen und Menschen auf der Wiese picknicken. Außer der Blick auf die Skyline erinnert in dieser „anderen Welt“ nichts mehr an Großstadt. Es waren unendlich viele Radfahrer, Jogger, Pferdekutschen und Rikscha-Fahrer unterwegs und es gibt alle paar Meter Ampeln an denen man anhalten muss. Der Weg durch den Park ist eine richtige, breite, asphaltierte Straße die einmal um den 4,07km langen und 860m breiten Park führt. Mit 349,15 Hektar nimmt er damit etwa 6 % der Bodenfläche Manhattans ein. Es war super witzig durch die grünen Landschaften zu radeln und wo es anfangs nur Berg runter ging, mussten wir uns zum Schluss anstrengen um den Berg hoch zu fahren. Da war die Waffel die Vroni und ich aßen schnell wieder abtrainiert.
Wir waren schon eine Weile gefahren, da tat es einen Schlag und Meli lag samt Fahrrad auf dem Boden. Sie sagte ihre Kniescheibe sei draußen und sie könne nicht mehr weiter fahren. Sie hat während dem Fahren ein Selfie gemacht und ist dabei hin geflogen. Wir fuhren langsam weiter und zum Glück ging es dem Knie wieder gut.

Zurück schoben die Anderen ihre Zweiräder über den Gehweg zurück zum Fahrradverleih und ich fuhr hinterher. Auf einmal sprach mich eine Frau an und fragte, ob wir mit den Fahrrädern über den Times Square gefahren wären. Ich erschrak und dachte es sei die Zivilpolizei.

Zum Glück war es nur Eine die sich informieren wollte, weil sie die gleiche Idee hatte. Um mit dem Rad über den Times Square zu fahren hatten wir leider keine Zeit mehr, sonst wäre das bestimmt witzig geworden.
Zu Fuß ging`s dann weiter zum Rockefeller Center. Dort wollten wir zum Sonnenuntergang hoch, sodass wir es bei Tag und bei Nacht sehen konnten. Es waren noch 2 Stunden bis zum Sonnenuntergang und wir beschlossen bis da hin was essen zu gehen. Meine Kollegin Lisa empfahl mir das „TGI Fridays“, welches wir suchten und einen Platz fanden. Dort gibt es typisch amerikanisches Essen mit viel Fett und Kohlenhydraten. Damit man auch weiß, worauf man sich einlässt, steht neben jedem Gericht die Kalorienanzahl. So hat ein Gericht schon mal mehr Kalorien als der Tagesbedarf eines Erwachsenen. Melli und ich teilten uns eine Vorspeise aus Kartoffelschälchen, Mozarellasticks und für sie noch Chicken Wings. Schon allein davon waren wir eigentlich satt. Für mich gab`s als „Beilage“ Mac&Cheese, was aber gut als volle Portion durchging. Wir ließen es uns schmecken, aber es hatte lange gedauert bis das Essen kam. So kamen wir in Stress. Wir zahlen schnell und rannten quasi zum  Rockefeller Center.
Tickets mussten wir trotz Explorer Pässen noch holen, was wir auch taten. Wir dachten uns trifft der Schlag: Nächster Einlass um 20:40 Uhr! Wir wollten zum Sonnenuntergang da hoch. Eine große Enttäuschung machte sich breit. Das war ein Satz mit X. Leider fingen wir dann noch an uns gegenseitig anzustressen, was die Laune nicht besser machte. Es hilft ja nichts, dachten wir. Das wusste keiner, dass man da zwei Stunden vorher schon die Tickets holen muss.
So saßen wir in der „Wartehalle“ stumm nebeneinander und nutzten das WLAN aus. Bestimmt sahen die Leute aus meterweiter Entfernung wie niedergeschlagen wir aussahen. Es bringt ja auch nichts sich dann noch anzuzicken und Berni tat mir leid mit uns Mädels.
Dabei wurden wir nur eine Stunde später ordentlich belohnt und entschädigt. Die Sicherheitskontrolle war wieder wie am Flughafen und mit Scannern.
Mit dem Aufzug ging es in den 69. Stock – 259m zum „Top of the rock“ (Spitze des Felsens), in dem es aussah wie im Weltall und Musik kam.
Beim Aussteigen verschlug es uns allen die Sprache. New York im Lichtermeer und tausenden funkelnden Farben. Der Anblick ist einfach nur atemberaubend und gigantisch. Man konnte kilometerweit sehen und erkannte alle Wolkenkratzer wieder. Wir wussten gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. Natürlich knipsen wir viele Fotos und genossen diese Hammer Aussicht. Ein kalter Wind wehte, aber alles war durch Glasscheiben geschützt. Mit der Rolltreppe fuhren wir noch zwei Stockwerke weiter hoch, wo es keine Glasscheibe mehr gibt. Wir hatten also freie Sicht auf den Big Apple. Dieses Erlebnis lohnte sich definitiv und bei Tag kann da ja jeder hoch (*räusper*).

Sehr müde von den vielen Eindrücken und Highlights, wollten wir nur noch in die Betten. Leider kam keine U-Bahn und wir warteten ewig.
So auch viele Amerikaner, die wie wir den kleinen Zettel nicht sahen der versteckt an einem Pfosten am Bahnsteig hing. Mit der Info, dass an diesem Wochenende keine U-Bahnen mehr fahren würden. Wir versuchten es an einem anderen Gleis, aber ebenfalls ohne Erfolg. Da Berni sowieso unbedingt mal mit einem Taxi fahren wollte, bestellten wir uns eins das uns zurück zum Hostel brachte. Unterwegs dann auf einmal ein Schlag: Wir dachten, der Fahrer hätte einen Menschen umgemäht. Zum Glück bremste er nur wegen einer roten Ampel so stark ab. Was der Schlag war, weiß keiner, aber der Fahrer fragte das Taxi nebenan irgendwas. Taxis sind hier günstig und jeder bezahlte nur 2.50$, also so viel wie mit der Bahn. Da wir die Bahn ja schon bezahlt hatten, zahlten wir doppelt, aber man kann`s nicht ändern…
Im Hostel wollten wir nichts mehr außer schlafen und werden von einem weiteren, genialen Tag träumen.
Liebe Grüße von hoch oben
Nadine

New York – City of Dreams

Samstag, 20.05.2017

Berni und ich waren wieder früh wach und Vroni und Berni waren zum Supermarkt gelaufen und hatten Cornflakes gekauft. Es gab im Zimmer doch eine Klimaanlage die jetzt wieder funktonierte.

In der Hostelküche saßen wir dann zusammen und frühstückten, bevor wir uns auf zum zweiten Tag der New York Erkundung machten.

Neben unserem Hostel war gerade die „Pflanzparty“ in vollem Gange. Die ganze Straße war auf den Beinen und jeder pflanzte Blumen neben die Bäume auf der Straße. Das machte alles viel freundlicher und die Anwohner waren total nett.

Es war um einiges kühler als am Vortag und hatte nur 20 Grad. Außerdem war es stark bewölkt, aber regnete zum Glück nicht.

Eigentlich wollten wir gerne mit dem Hop on Hop off Sighseeing Bus fahren, aber nach einer halben Stunde warten, kam er immer noch nicht. Es sei eine Parade und deswegen würde er an dieser Haltestelle nicht abfahren. Das erfuhren wir von anderen Deutschen die dort anriefen. Außerdem lernten wir einen Österreicher kennen der in den USA wohnt. Berni freute sich über männliche Verstärkung und redete ewig mit dem netten 19 jährigen.

Die Subway brachte uns an den Times Square. Wiedermal kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Alles blinkt, funkelt, überall gibt es Leuchtreklame und es sieht wirklich aus wie man es immer im TV sieht. Am Times Square war die Hölle los und Menschenmassen tummelten sich. Es gibt einen dreistöckigen H&M Store mit riesiger Außenwerbung, was jedes Frauenherz höher schlagen lässt. Der Verkehr ist chaotisch und überall hupt es. Die Reizüberflutung bei so viel Werbung und vielen Geräuschen war groß. Überall gibt es was zu entdecken und es hat sehr viel Läden, Restaurants, Bars, Kinos, Theather und vieles mehr.


Am Times Square entdeckten wir eine Haltestelle und so fanden wir uns mit dem Big Bus im regen Verkehr von New York wieder. Dieser ist ein Doppeldecker-Cabrio-Bus von welchem man eine eine gute Aussicht hat. Teilweise steht man mehr, als dass man fährt, aber man sieht Einiges auf dem Weg. Wir hatten die Downtown Tour gebucht, die uns vorbei am World Trade Center und an der Brooklyn Bridge bis nach China-Town brachte.

Als wir lustige Wagen sahen, stiegen wir aus. In New York fand an diesem Tag nämlich die jährliche Dance Parade statt. Menschen fahren wie beim Karneval mit vielen bunten Wagen und LKW durch die Straßen und es ist jedes mögliche Land vertreten. Die unterschiedlichsten Kulturen, Kostüme und Tänze treffen aufeinander. Die Stimmung war total ausgelassen. Es waren viele Zuschauer am Straßenrand und eine große Polizeistaffel überall verteilt. Jeder tanzte, sang und man sah viele Tänze die man bisher nicht kannte. Von Littauen, über Bangladesch bis hin zu Indien war alles vertreten. Wir tanzten wie viele andere zu YMCA und hatten richtig viel Spaß. Außerdem waren viele TV Sender und hunderte Fotografen vertreten, Das scheint hier ein riesiges Ding zu sein. Alles war total bunt und die Energie und Lebensfreude die vermittelt wurde, übertrug sich auf die Zuschauer. Wir hatten viel Spaß beim Zuschauen und mit tanzen.

Da die Parade bis 18 Uhr gehen sollte, beschlossen wir früher zu gehen und zogen weiter.

Wir kamen an einen Markt, der mich stark an den Camden Market in London erinnerte. Es gab Speisen aus allen Herren Ländern und es roch gut. Ich konnte nicht widerstehen, einen Crêpes zu probieren. Leider erfuhr ich erst hinterher, dass der Nutella-Crêpes mich 7,25$ kosten sollte. Die spinnen, die Amis! Sonst sind wir hier bisher aber sehr sparsam unterwegs. Wir essen nur zwei Mal am Tag und an der Straßenständen gibts gutes und günstiges Essen.

Weiter ging`s mit dem Big Bus durch die Stadt. Wir verpassten die Haltestelle an der Brooklyn Bridge und mussten uns deswegen ein paar Straßen weiter eine U-Bahn suchen. Diese fanden wir leider nicht, aber dafür liefen wir durch China-Town. Dieses war nicht besonders, aber jetzt haben wir das auch mal gesehen.

Der berühmte Bulle an der Wall-Street „Charging Bull“


Mit einer anderen U-Bahn schafften wir es zum richtigen Stopp.

Die Brooklyn Bridge (ursprünglich New York and Brooklyn Bridge) in New York City ist eine der ältesten Hängebrücken in den USA. Sie überspannt den East River und verbindet die Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander. Die Brücke hat heute sechs Fahrspuren sowie in der Ebene darüber einen breiten Fuß- und Radweg. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1883 war die Brooklyn Bridge mit 1833,68 m die längste Hängebrücke der Welt; sie übertraf alle zuvor errichteten in ihrer Länge um mehr als 50 Prozent. Für die Stadt New York wurde die Brooklyn Bridge schnell zu einem neuen Wahrzeichen. Als „Sehnsuchtsbrücke“ in das Herz von Manhattan symbolisiert sie den Traum von einem besseren Leben.

Über die Brooklyn-Bridge zu laufen hat was richtig geniales. Leider hatten diese Idee noch hunderte anderer Touris und so war es ein Gedränge und Gequetsche. Von dieser riesigen, beeindruckenden Brücke hat man eine super Aussicht über den Hudson-River. Es gibt drei Schichten. Eine Ebene für die U-Bahn, eine für die Autos und eine für Fußgänger und Radfahrer. Viele Zweiradfahrer beschwerten sich über die Fußgänger die auf dem Radweg liefen – immer diese Touris…  Bis zur Hälfte der Brücke liefen wir und dann drehten wir wieder um.

 

Da wir unbedingt den Times Square (Zentrum des Broadways) bei Nacht sehen wollten, nahmen wir wieder die Subay und fuhren dort hin. Hier ist es übrigens so, dass einem auf dem Bahnticket immer der selbe Preis abgebucht wird. Egal, ob man nur eine Station fährt, oder quer durch New York. Jedes Mal, wenn man die Karte am Drehkreuz rein schiebt, wird eine Fahrt abgebucht. Z.B. in Australien ist es so, dass man die Karte nochmals beim raus gehen in die Schranke steckt und dann den jeweiligen Streckenpreis abgezogen bekommt.

Der Times Square bei Nacht ist absolut unbeschreiblich. Ich weiß langsam gar nicht mehr, wie ich das beschreiben soll. Da reichen Superlative nicht mehr aus. Die Menschenmassen waren größer als am Mittag und die Leuchtreklame noch bunter und verrückter. Da ich ja schon in Las Vegas war, hab ich den Vergleich und finde eindeutig den Times Square beeindruckender. Die Lichter und der rege Verkehr, die leuchtende Außenwerbung und die Atmosphäre sind total faszinierend und ich finde, dass sollte man mal gehen haben.

   

 

      

Wir knipsten Fotos was das Zeug hielt und suchten uns dann einen Platz um die hungrigen Mägen zu füllen. Ein Pub sollte es sein und es herrschte reger Betrieb. Das Essen schmeckte super und war typisch ungesund amerikanisch.

Vom vielen Laufen waren wir super müde und fuhren mit der Subway zurück zum Hostel. Berni ist allein in eine Bar gezogen, aber wir zogen lieber ins Bett.

Liebe Grüße aus der hammer Stadt New York

Nadine

History of 9/11 and amazing New York

Freitag, 19.05.2017

Hello Big Apple – The world is a village

Nachts war es so heiß und stickig im Zimmer, dass keiner von uns durchschlafen konnte. Alle paar Stunden wachte ich auf und um halb 8 konnte ich gar nicht mehr schlafen. Auch Vroni und Berni waren schon auf den Beinen. Es hatte keine Klimaanlage und selbst draußen war es zu warm, sodass lüften nichts brachte.

Um 10 machten wir uns also auf um endlich den Big Apple zu erkunden. Wir waren alle aufgeregt, was uns wohl erwarten würde.

Das Wetter war total auf unserer Seite, es strahlte die Sonne, der Himmel war blau und es hatte 33 Grad. Schon schnell floss uns der Schweiß runter und es ist extrem stickig.

Unterwegs setzten wir uns in einen Imbiss, frühstückten was und dann ging`s zur Tram. Man muss schon sagen, dass hier alles ziemlich runter geratzt ist. Die Tram-Haltestelle erinnert mehr an einen Horrorfilm. Es ist sehr dunkel, dreckig, stinkt und Bettler lungern herum. Für 20$ kauften wir eine Prepaid-Bahnkarte. Das System für was man welche Karte braucht verstanden wir nicht und dieses ist ziemlich unübersichtlich und kompliziert.

Es gibt keine Anzeigen an den Gleisen und man muss sich überraschen lassen, wann die Bahn kommt. Es gibt zwei Richtungen: Uptown und Downtown. Die Züge sind ebenfalls sehr alt, runtergekommen und machen einen ohrenbetäubenden Lärm. Irgendwie ist das aber Retro und auch cool.

Trotzdem brachte uns das uralte Ding an unser Ziel. Zum Glück war in der Subway fast nichts los.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das erste Mal vor der Skyline von New York zu stehen. Irgendwie fühlte sich das alles so surreal an. Der Blick auf diese gigantischen Wolkenkratzer und das erste Bild vom One World Trade Center (neues World Trade Center). Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und waren total geflashed vom „ersten Eindruck“ von der Weltstadt New York.

Hier wo der Brunnen ist, stand das World Trade Center

Shoppingmall

Das erste angesteuerte Ziel war das 9/11 Memorial Museum. Für 25$ und nach kurzer Wartezeit, sollten wir den 11. September 2001 sehr authentisch nachverfolgen können. Was man da sah, kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Die Grundmauern standen noch und wenn man sich überlegt, dass hier erst vor 16 Jahren Menschen um ihr Leben rannten und fast 3.000 Menschen umkamen, wird einem schlecht. Selbst die verbogenen Pfeiler und die kaputte Spitze eines Twintowers waren ausgestellt. Es ist wirklich sehr berührend und einige Leute weinten. Wer weiß, welcher Besucher nicht Bekannte oder Verwandte hat, die damals betroffen waren. Beim Anhören der Aussagen von Überlebenden, bekamen wir einen richtigen Kloß im Hals. Außerdem hörte man die Aufzeichnungen von Mailboxen auf denen Menschen ihren Liebsten sagten, dass sie sie lieben, bevor sie starben. Das ging so nahe. Auch Aussagen von den Stewardessen kurz vor ihrem Tod waren zu hören. Es gab viele Bilder, Videos und Aufzeichnungen, Überbleibsel und persönliche Gegenstände zu sehen. So auch verschiedene handgeschriebene Nachrichten von Leuten die kurz danach aus dem Fenster sprangen. Man sah Fotos von springenden Menschen und von jedem Opfer war ein Bild aufgehängt. Außerdem die Aufzeichnungen der Piloten, bevor sie das Flugzeug in die Türme steuerten. Was wir in diesem Museum sahen, werden wir so schnell nicht vergessen können.

Mit einem komischen Gefühl im Bauch wegen dem Gesehenen, erkundeten wir anschließend den berühmten Finanzdistrikt „Wall-Street“. Auch hier reihen sich riesige Gebäude aneinander und es gab schöne Architektur zu sehen.

Auch in`s Tiffanys & Co. machten wir einen kurzen Abstecher, auch wenn wir uns den Schmuck wahrscheinlich niemals leisten können.

Überall an der Straßenseite waren kleine Wagen mit Smoothies, Hot-Dogs, Eis und allem was das Herz begehrt. Vroni und ich gönnten uns einen Protein-Smoothie der wirklich lecker war.

Wir wollten gerade Richtung Wasser laufen, als wir eine kleine Gasse entdeckten. Dort waren Biertische aufgestellt und es war viel los. Total urig befindet sich mittendrin ein bayerisches Lokal. Der irische Besitzer zeigte uns stolz die Inneneinrichtung aus Deutschland. Natürlich wollten sich das die waschechten Bayern Vroni und Berni nicht entgehen lassen und wir setzten uns. Bei einem schönen, kühlen, bayrischen Bier genossen wir die kurze Pause. Es wurde immer voller und neben uns hatte eine Firma ein Meeting. Was hier alles möglich ist….

Als wir das erste Mal den Hudson River sahen, staunten wir nicht schlecht. Mit Blick auf die Skyline standen wir da und ließen diesen Eindruck auf uns wirken.

Von New York aus gibt es eine kostenlose Fähre nach Staten Island, von welcher aus man einen Blick auf die berühmte Statue of Liberty hat. Das ließen wir uns nicht entgehen und enterten das riesige, alte Schiff. In der 15-minütigen Fahrt hat man den besten Blick auf die Freiheitsstatue. Uns gingen die Superlative aus und an diesem Tag jagte ein Highlight das Nächste. Das erste Mal die berühmte Statue zu sehen und sich zu fühlen wie auf der Titanic, ist definitiv ein unvergessliches Erlebnis! Die Statue ist nicht so groß wie im TV immer dargestellt, aber trotzdem sehr beeindruckend. An der Reling hatten wir bei bestem Wetter eine top Aussicht auf die Lady Liberty.

Auf der Insel Staten Island suchten wir uns was zu Essen und setzen uns in einen schönen Park. Schon lange hatte ich mich auf meine Mac&Cheese (Maccaroni mit unendlich viel Käse) gefreut. Ich wurde von dieser mega Kalorienbombe nicht enttäuscht und ließ es mir schmecken.

Weil Vroni und Melli noch kurz die „Restrooms“ aufsuchten, fuhren wir mit zwei getrennten Fähren zurück aufs Festland. Irgendwie dachten die Mädels, dass Berni und ich schon auf der Fähre seien und sind damit los gefahren. Als wir telefonierten, stellten sie fest, dass Berni und ich noch am Terminal saßen.

Zum Glück erwischten wir die perfekte Zeit. Es ging gerade die Sonne unter. Dann nochmal an der Statue of Liberty vorbei zu fahren, wenn gerade langsam der orangene Ball hinterm Horizont verschwindet, ist gigantisch. Berni und ich kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und waren total geflashed. An der Reling hatte man außerdem eine gigantische Sicht auf die Skyline von New York. Wir knipsten die Speicherkarten voll und konnten es nicht glauben, wie schön das alles war.

Tipp: Fähre um 20 Uhr (Monat Mai) nehmen, dann hat man den Sonnenuntergang auf den Fotos.

Am Terminal trafen wir die Mädels wieder und da diese angeschlagen und müde waren, nahmen wir die nächste Subway zurück Richtung Hostel.

New York ist ein Dorf. Nachdem ich am Pier ein Pärchen, welches mit uns von Düsseldorf aus geflogen ist (und im gleichen Bus saß), wieder gesehen habe, passierte uns nochmal was. Man muss dazu sagen, dass der Big Apple mit seinen über 8 Mio. Einwohnern, nicht gerade ein Dorf ist. Wir liefen also gerade wieder zum Hostel zurück, als uns das selbe, ältere Paar begegnete, welches wir morgens am World Trade Center um ein Foto von uns baten. Diese erkannten uns auch gleich wieder und die Deutschen die auf den Bahamas leben, waren super nett. Das gibt’s doch nicht, dachten wir.

Im Hostel schliefen die Anderen dann ziemlich schnell ein und ich blieb noch eine ganze Weile wach und hielt mich im Gemeinschaftsraum auf.

Nach den 14.981 Schritten und 9,44 km schliefen wir alle wie die Steine.

Liebe Grüße aus der hammer Stadt New York

Nadine

Will we ever see New York?

Donnerstag, 18.05.2016

Ich weiß, warum ich immer so rechtzeitig dran bin!

Jetzt aber mal alles von vorne. Der Tag der großen Reise über den Teich stand an. USA ich komme! Morgens stand ich sehr rechtzeitig auf um noch packen zu können. In aller Ruhe schaufelte ich mir ein paar Cornflakes rein; Hunger hatte ich vor lauter Aufregung sowieso nicht. Schnell gings noch zur Bank, weil ich keinen Cent Bargeld mehr hatte. Dollar hatte ich mir bereits vor ein paar Tagen eingetauscht.

Noch einmal die ausführliche Packliste durchgegangen, dem Hund einen Kuss gegeben und auf zum Bus. Vor dem Bus hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst. Dorfbusse sind ja nicht gerade für ihre Zuverlässigkeit bekannt. Wenn man ein eigenes Auto hat, nimmt man diese ja sowieso nie in Anspruch. Der Bus war sogar pünktlich und der Türk-Schwabe Yusuf war ein cooler Fahrer. Als er sagte, dass er mir zwar den Preis für mein Gepäck erlassen würde, ich beim Erwischt werden aber 80 € Strafe zahlen müsse, zahlte ich lieber. Ich bin ja ein ehrlicher Bürger und es kostete ohnehin nur 2,15€. Die Fahrt war kurzweilig und wir kamen darauf, dass er mal bei der Firma arbeitete, in der ich jetzt bin.

Die S-Bahn war pünktlich, aber leider kam schon bald die Durchsage: Signalstörung! Na super! Wie ich die Deutsche Bahn liebe. Die Bahn tuckerte also mit nur wenigen km/h vorwärts. Mein Herz schlug immer schneller, je näher wir dem Hauptbahnhof kamen. Den ICE bekomme ich nie!

11:45 Uhr: S-Bahn kommt endlich mit 20 Min. Verspätung am Hauptbahnhof an und Nadine rennt um ihr Leben. Mit dem Gepäck ging`s Treppen rauf, wieder runter, noch schnell einmal fragen wohin und die Beine in die Hand nehmen.

11:50 Uhr: ICE fährt ein und Nadine rennt mit den letzten Kräften zu Gleis 10.

Endlich sitzen. Ich war nervlich fix und fertig und konditionell noch mehr. Hätte ich die letzten Wochen doch mal mehr Intervalltraining betrieben. Der ICE setzte sich gleich in Bewegung und ich atmete auf. Mit den nachfolgenden Zügen wäre ich immer noch total rechtzeitig am Flughafen angekommen, aber hätte 5 Mal umsteigen müssen. Da ist die Chance groß, dass man einen Zug verpasst oder den Weg nicht findet. Vor allem, wenn man mich kennt 😉 Ich lernte zwei nette Anfang 50er kennen, die auch so gerne Reisen. Wir unterhielten uns über viele Länder und führten gute Gespräche. Außerdem hatte ich WLAN im ICE. Leider war die Klimaanlage so kalt eingestellt, dass alle froren. Trotz Jacke war mir kalt. Außerdem regnete es in Strömen.

Kölner Dom

Am Hauptbahnhof in Düsseldorf musste ich noch einmal umsteigen. Da der ICE auch nicht pünktlich ankam, wusste ich, dass ich die S-Bahn nicht mehr erreichen würde. So lief ich gemütlich allen hinterher die Koffer dabei hatten. Das war falsch und da stand nichts vom Flughafen dran. Als ich auf mein Ticket schaute, dann Panik: In einer Minute sollte die Bahn fahren, aber 7 Gleise weiter. Mal wieder rannte ich was das Zeug hielt. Nur weil der Fahrer so nett war und wartete, schaffte ich es noch rechtzeitig. Dann fand ich mich endlich am Flughafen von Düsseldorf wieder. Erst einmal aufatmen.

Melli die in Berlin wohnt, flog von Berlin nach Düsseldorf. Als ich noch im Zug, saß schrieb sie mir, dass sie nicht starten könnten, wegen einem Unwetter in Düsseldorf. Ganz klasse! Da stieg meine Panik vor dem Fliegen gleich noch mehr an. Mit einer Stunde Verspätung flogen sie zum Glück los Richtung Düsseldorf.

Ich bin extra früher an den Flughafen, um Melli Gesellschaft zu leisten. Der Plan ging nicht auf. Dadurch, dass sie ihre Koffer bereits in Berlin aufgegeben hatte, war sie hinter der Sicherheitskontrolle. Ich musste noch warten, bis ich meinen Koffer abgeben konnte und der Schalter machte erst viel später auf. So saßen wir beide am Flughafen, aber getrennt. Bevor ich das wusste und sie anfing zu suchen, landete ich aus versehen in der Sicherheitskontrolle. Dort konnte ich mit meinem Koffer aber natürlich nicht durch. Ich entschuldigte mich und sagte, dass ich noch nie geflogen sei. Daraufhin erklärte mir der Mann wie einem Grundschulkind ganz genau was ich wann tun müsse und wo ich hin muss. Wenn die wüssten, dass ich schon allein auf Weltreise war…

Mitten im Terminal befand sich eine Gruppe junger Männer, die mit ihrer Partymusik das ganze Gebäude beschallten und Bier in sich rein leerten. Daneben war noch Platz und ich ließ mich nieder. Gleich wurde mir ein Bier angeboten, welches ich nicht abschlug. So saßen wir zusammen und hatten witzige Gespräche. Hätte ich nie erraten, aber die Jungs fliegen nach Malle 😉

Der eine Mallebesucher der neben seinem Studium am Flughafen arbeitet, sagte mir wo ich hin müsse zum Koffer abgeben und ich verabschiedete mich. Leider war das die falsche Richtung und ich musste den ganzen Weg zurück.

Da stand ich nun als aller Erste vor der Gepäckabgabe und der Schalter hatte noch nicht mal offen. Plötzlich wurde vor mir ein roter Teppich ausgerollt. Als das Display anging wusste ich, wieso: Ich stand in der Schlange vom Priority Boarding. Die Leute die mittlerweile an den anderen Schaltern standen redeten über mich. „Guck mal, die kann sich das leisten, wow!“, so ein Kommentar. Die Dame am Schalter sagte nichts und ließ mich meinen Koffer abgeben.

Als ich dann ja zum zweiten Mal an der Sicherheitskontrolle stand, löste ich einen Alarm aus. Ganz groß stand da „Stop“, es blinkte rot und machte ein ohrenbetäubendes Geräusch. Alle drehten sich nach mir um. Ich erklärte der Dame am Schalter, dass ich schon mal aus versehen da war. Sie flüsterte mir zu ich solle schnell durch laufen und schaltete den Alarm aus.

Wie jedes Mal musste ich auch diesmal zur Sprengstoffkontrolle. Die haben einen Abstrich meiner Sachen gemacht und dann durfte ich gehen. Jedes Mal komme ich in die Kontrolle und weiß nicht, wieso.

Melli überraschte ich und tippte sie an. Sie freute sich total und wir lagen uns lange in den Armen. Das war ein Wiedersehen mit Freude. Wie die kleinen Kinder standen wir da und freuten uns. Eigentlich wollte ich mir was zu Essen kaufen, aber an diesem doofen Flughafen Düsseldorf gab`s hinter dem Sicherheitsbereich nicht mal einen MC Donalds. Und die 6€ für ein Brötchen werfe ich denen nicht in den Rachen. Melli rettete mich, weil sie ein Käsebrötchen dabei hatte.

Mit einer halben Stunde Verspätung konnten wir boarden, aber leider saßen wir nicht zusammen. In meinem Kopf hatte ich bereits den Satz formuliert um meinen Sitznachbarn zu fragen, ob er tauschen würde, sodass Melli neben mir sitzt. Bis zum Schluss wartete ich, aber es kam keiner. Da fragten wir die Stewardess nach einem Tausch und als sie auf ihrer Liste sah, dass keiner mehr kommt, durfte Melli zu mir kommen. Wir freuten uns wie kleine Kinder und fiepsten, sodass wir von allen Seiten angeschaut wurden. Wir lagen uns wieder in den Armen und konnten es kaum glauben. Der einzige Sitz der noch frei war! Ein Mädel in unserem Alter freute sich für uns mit. Wegen meiner Flugangst will ich immer am Fenster neben den Tragflächen sitzen und zufällig hatte ich diesen Platz bekommen. Dass jetzt auch noch Melli neben mir saß, gab mir ein besseres Gefühl.

Der Start war okay, aber es ruckelte die ganze Zeit leicht und eine Stunde lang leuchteten die Anschnallzeichen. Gleich gab es schon Kekse und zur Beruhigung gönnte ich mir ein kühles Bier. Zum Abendessen gab`s Tortellini mit Käsefüllung (mein Lieblingsessen) mit Tomatensoße, was sehr lecker schmeckte. Außerdem frischen Gouda, Salat, Cracker und Beerencreme. Auch das Bordpersonal war sehr freundlich und aufmerksam. Oft kamen sie mit Getränken. Ein bisschen Angst hatten wir schon; hatte doch AirBerlin in letzter Zeit für viele Negativschlagzeilen gesorgt. Umso mehr wurden wir überaus positiv überrascht. Alles klappte super und ich würde mich immer wieder für AirBerlin entscheiden. Mit dem Film „Lala Land“ vertrieb ich mir die Zeit.

Es war so kalt

New York

Mein Essen

Mellis Essen

Um Punkt 10 Uhr Deutscher Zeit, mussten wir, obwohl es hell war, die Sonnenblenden runter klappen und die Lichter wurden gedimmt. Da fing es leider wieder an zu wackeln und das wurde immer stärker. Teilweise ruckelte es richtig stark. Zum Glück konnte ich trotzdem, wenn es ruhiger wurde, ein bisschen vor mich hin dösen. Die letzten zwei Stunden waren die Anschnallzeichen konstant an und gingen bis zur Landung nicht mehr aus. Leider funktionierten die letzten Stunden die TV`s im Flieger nicht mehr. Auf der anderen Seite sah man ständig Blitze runter gehen. Zum Glück nicht bei uns.

Um halb 10 amerikanischer Zeit (3:30 deutscher Zeit) landeten wir nach siebeneinhalb Stunden in New York. Der Blick auf New York bei Nacht war atemberaubend.

Natürlich waren wir fertig und wollten nur noch ins Bett, aber wir sind ja in Amerika. Die Leute die schon mal das ESTA (Visum) beantragt hatten, sollten in eine Schlange und die, die zum ersten Mal in die Staaten reisten, sollten in die andere Schlange. Da verfiel Melli schon leicht in Panik, weil sich hier unsere Wege trennten. Ich musste an einen Automaten, meine Hand für Fingerabdrücke auflegen, ein Foto machen, meinen Pass auflegen und dann mit dem gedruckten Beleg zum Officer. Dieser fragte warum ich hier sei und wie lange und schon war ich offiziell in die USA eingereist. Das ging ja schnell und super einfach. Mein Backpack kam gleichzeitig mit mir an. Leider hatte Melli da mehr Probleme. Die Schlange war super lang und es gab ganze zwei Mitarbeiter um mehrere Maschinen abzufertigen. Ganze eineinhalb Stunden musste Melli deshalb warten. Ihr wurden viele Fragen gestellt. Wir waren heilfroh als alles geschafft war und machten uns schnell auf den Weg nach draußen. Der Flughafen John F. Kennedy ist total abgewrackt, ekelig und es hat nicht mal WLAN. Selbst in Vietnam findet man an jeder Ecke WLAN und in so einer Weltstadt wie NY gibt es am Flughafen keins…

Leider fuhr das Shuttle so spät nicht mehr, welches uns zum Hostel bringen sollte. So mussten wir nach ewigem Hin und Her einen anderen Bus nehmen. Dieser brachte uns in einer einstündigen Fahrt für 18$ mitten nach Manhattan. Von dort nahmen wir ein Taxi für 14$ ins Hostel. Insgesamt also 25$ pro Person. Es fühlte sich gut an bei diesen immer noch sehr warmen Temperaturen den Kopf aus dem Autofenster zu strecken und einen ersten Eindruck von New York zu gewinnen.

Leider standen wir um 1 Uhr vor verschlossenem Hostel und hatten nicht mal WLAN. Die Rezeption war seit 11 Uhr geschlossen. Eigentlich wollten wir nur noch schlafen und waren verzweifelt. Irgendwann kam ich auf die Idee, dass ein IPhone auch zum telefonieren da ist und rief Vroni an. Diese machte zum Glück auf und hatte bereits für uns eingecheckt. Wir freuten uns total uns wieder zu sehen und hatten uns viel zu erzählen. Außerdem freute ich mich, endlich Vroni`s Kumpel Berni kennen zu lernen. Da alle im 10-Bett-Zimmer bereits schliefen, saßen wir im Treppenhaus und quatschten eine Weile.

Lange hielten wir es nicht mehr aus und schliefen alle todmüde ein.

Ich freue mich total auf unseren Trip und werde täglich berichten.

Grüße aus New York

Nadine

Excited –> next adventure

Es ist wieder so weit!

Es freut mich total, dass ich immer noch täglich so viele Leser habe. Wenn man wieder einem normalen Job und geregeltem Alltag nachgeht, gibt es da natürlich nichts spannendes zu berichten.
Umso besser ist es, dass jetzt die nächste mittelgroße Reise ansteht. Mit 30 Tagen Jahresurlaub muss man gut haushalten und deswegen wurden es 3 Wochen. Durch einen Newsletter hatte ich ein Angebot für Amerika gefunden. Da mir die Westküste mit Jenny im Dezember 2014 schon so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt nochmal in die Staaten. Diesmal sollte es aber die Ostküste sein. Die beste Jahreszeit war schnell aus gemacht. Vroni mit der ich die ersten Wochen auf meiner Reise in Thailand gemeinsam verbrachte, hatte auch Lust auf ein neues Abenteuer. Außerdem schloss sich uns Vronis Kumpel Berni an (beide aus Bayern) und Melli die ich in Australien kennen gelernt hab.
Nach sehr viel Recherche, unendlich vielen Angebotsvergleichen und ein paar Wochen Suche habe ich einen Flug für unglaubliche 441,60 € (hin und zurück) gefunden. Melli hat ihn mir netterweise gebucht, weil ich ohne Internet in Köln fest gesteckt bin. So fliegen wir am 18.05. von Düsseldorf nach New York (Direktflug). Melli fliegt von Berlin nach Düsseldorf und dort treffen wir uns. Der Rückflug geht dann von Miami nach Stuttgart.
Es gibt viel zu organisieren, vor allem weil man schon ein wenig planen muss, wenn man alles in 3 Wochen sehen will. Außerdem braucht man für die USA ein Visa welches ESTA heißt. Bei der Onlinebeantragung muss man sehr viele Daten angeben, einige Fragen beantworten und ein paar Stunden später wird es bestätigt.
Da wir so weit auseinander wohnen, musste die Planung über Skype statt finden. 21. Jahrhundert sei Dank! Den Mietwagen buchten wir also auch via Skype. Da Vroni und Berni nur 2 Wochen bleiben, buchten Melli und ich noch ein anderes Auto für die letzte Woche. Nach dem Motto „man gönnt sich ja sonst nichts“, können wir in Miami mit einem Ford Mustang Cabrio auftrumpfen. Dieser war nur 60€ teurer und wenn man schon so viel Geld ausgibt, kommt es darauf auch nicht mehr an. Aber wenn man schon mal die Wahl hat „oben ohne“ durch Florida zu düsen….
Jetzt sind es noch 4 Tage und die Vorfreude wächst mit jedem Tag mehr. Donnerstag, 18.05. Abends geht unser Flieger in Richtung Big Apple.
Natürlich werde ich hier berichten und bin schon gespannt welche Abenteuer wir so erleben werden.

Aufgeregte Grüße aus dem verregneten Deutschland
Nadine

 

Oben Vroni, dann Melli, Berni und ich