Samstag, 20.05.2017
Berni und ich waren wieder früh wach und Vroni und Berni waren zum Supermarkt gelaufen und hatten Cornflakes gekauft. Es gab im Zimmer doch eine Klimaanlage die jetzt wieder funktonierte.
In der Hostelküche saßen wir dann zusammen und frühstückten, bevor wir uns auf zum zweiten Tag der New York Erkundung machten.
Neben unserem Hostel war gerade die „Pflanzparty“ in vollem Gange. Die ganze Straße war auf den Beinen und jeder pflanzte Blumen neben die Bäume auf der Straße. Das machte alles viel freundlicher und die Anwohner waren total nett.
Es war um einiges kühler als am Vortag und hatte nur 20 Grad. Außerdem war es stark bewölkt, aber regnete zum Glück nicht.
Eigentlich wollten wir gerne mit dem Hop on Hop off Sighseeing Bus fahren, aber nach einer halben Stunde warten, kam er immer noch nicht. Es sei eine Parade und deswegen würde er an dieser Haltestelle nicht abfahren. Das erfuhren wir von anderen Deutschen die dort anriefen. Außerdem lernten wir einen Österreicher kennen der in den USA wohnt. Berni freute sich über männliche Verstärkung und redete ewig mit dem netten 19 jährigen.
Die Subway brachte uns an den Times Square. Wiedermal kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Alles blinkt, funkelt, überall gibt es Leuchtreklame und es sieht wirklich aus wie man es immer im TV sieht. Am Times Square war die Hölle los und Menschenmassen tummelten sich. Es gibt einen dreistöckigen H&M Store mit riesiger Außenwerbung, was jedes Frauenherz höher schlagen lässt. Der Verkehr ist chaotisch und überall hupt es. Die Reizüberflutung bei so viel Werbung und vielen Geräuschen war groß. Überall gibt es was zu entdecken und es hat sehr viel Läden, Restaurants, Bars, Kinos, Theather und vieles mehr.
Am Times Square entdeckten wir eine Haltestelle und so fanden wir uns mit dem Big Bus im regen Verkehr von New York wieder. Dieser ist ein Doppeldecker-Cabrio-Bus von welchem man eine eine gute Aussicht hat. Teilweise steht man mehr, als dass man fährt, aber man sieht Einiges auf dem Weg. Wir hatten die Downtown Tour gebucht, die uns vorbei am World Trade Center und an der Brooklyn Bridge bis nach China-Town brachte.
Als wir lustige Wagen sahen, stiegen wir aus. In New York fand an diesem Tag nämlich die jährliche Dance Parade statt. Menschen fahren wie beim Karneval mit vielen bunten Wagen und LKW durch die Straßen und es ist jedes mögliche Land vertreten. Die unterschiedlichsten Kulturen, Kostüme und Tänze treffen aufeinander. Die Stimmung war total ausgelassen. Es waren viele Zuschauer am Straßenrand und eine große Polizeistaffel überall verteilt. Jeder tanzte, sang und man sah viele Tänze die man bisher nicht kannte. Von Littauen, über Bangladesch bis hin zu Indien war alles vertreten. Wir tanzten wie viele andere zu YMCA und hatten richtig viel Spaß. Außerdem waren viele TV Sender und hunderte Fotografen vertreten, Das scheint hier ein riesiges Ding zu sein. Alles war total bunt und die Energie und Lebensfreude die vermittelt wurde, übertrug sich auf die Zuschauer. Wir hatten viel Spaß beim Zuschauen und mit tanzen.
Da die Parade bis 18 Uhr gehen sollte, beschlossen wir früher zu gehen und zogen weiter.
Wir kamen an einen Markt, der mich stark an den Camden Market in London erinnerte. Es gab Speisen aus allen Herren Ländern und es roch gut. Ich konnte nicht widerstehen, einen Crêpes zu probieren. Leider erfuhr ich erst hinterher, dass der Nutella-Crêpes mich 7,25$ kosten sollte. Die spinnen, die Amis! Sonst sind wir hier bisher aber sehr sparsam unterwegs. Wir essen nur zwei Mal am Tag und an der Straßenständen gibts gutes und günstiges Essen.
Weiter ging`s mit dem Big Bus durch die Stadt. Wir verpassten die Haltestelle an der Brooklyn Bridge und mussten uns deswegen ein paar Straßen weiter eine U-Bahn suchen. Diese fanden wir leider nicht, aber dafür liefen wir durch China-Town. Dieses war nicht besonders, aber jetzt haben wir das auch mal gesehen.
Der berühmte Bulle an der Wall-Street „Charging Bull“
Mit einer anderen U-Bahn schafften wir es zum richtigen Stopp.
Die Brooklyn Bridge (ursprünglich New York and Brooklyn Bridge) in New York City ist eine der ältesten Hängebrücken in den USA. Sie überspannt den East River und verbindet die Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander. Die Brücke hat heute sechs Fahrspuren sowie in der Ebene darüber einen breiten Fuß- und Radweg. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1883 war die Brooklyn Bridge mit 1833,68 m die längste Hängebrücke der Welt; sie übertraf alle zuvor errichteten in ihrer Länge um mehr als 50 Prozent. Für die Stadt New York wurde die Brooklyn Bridge schnell zu einem neuen Wahrzeichen. Als „Sehnsuchtsbrücke“ in das Herz von Manhattan symbolisiert sie den Traum von einem besseren Leben.
Über die Brooklyn-Bridge zu laufen hat was richtig geniales. Leider hatten diese Idee noch hunderte anderer Touris und so war es ein Gedränge und Gequetsche. Von dieser riesigen, beeindruckenden Brücke hat man eine super Aussicht über den Hudson-River. Es gibt drei Schichten. Eine Ebene für die U-Bahn, eine für die Autos und eine für Fußgänger und Radfahrer. Viele Zweiradfahrer beschwerten sich über die Fußgänger die auf dem Radweg liefen – immer diese Touris… Bis zur Hälfte der Brücke liefen wir und dann drehten wir wieder um.
Da wir unbedingt den Times Square (Zentrum des Broadways) bei Nacht sehen wollten, nahmen wir wieder die Subay und fuhren dort hin. Hier ist es übrigens so, dass einem auf dem Bahnticket immer der selbe Preis abgebucht wird. Egal, ob man nur eine Station fährt, oder quer durch New York. Jedes Mal, wenn man die Karte am Drehkreuz rein schiebt, wird eine Fahrt abgebucht. Z.B. in Australien ist es so, dass man die Karte nochmals beim raus gehen in die Schranke steckt und dann den jeweiligen Streckenpreis abgezogen bekommt.
Der Times Square bei Nacht ist absolut unbeschreiblich. Ich weiß langsam gar nicht mehr, wie ich das beschreiben soll. Da reichen Superlative nicht mehr aus. Die Menschenmassen waren größer als am Mittag und die Leuchtreklame noch bunter und verrückter. Da ich ja schon in Las Vegas war, hab ich den Vergleich und finde eindeutig den Times Square beeindruckender. Die Lichter und der rege Verkehr, die leuchtende Außenwerbung und die Atmosphäre sind total faszinierend und ich finde, dass sollte man mal gehen haben.
Wir knipsten Fotos was das Zeug hielt und suchten uns dann einen Platz um die hungrigen Mägen zu füllen. Ein Pub sollte es sein und es herrschte reger Betrieb. Das Essen schmeckte super und war typisch ungesund amerikanisch.
Vom vielen Laufen waren wir super müde und fuhren mit der Subway zurück zum Hostel. Berni ist allein in eine Bar gezogen, aber wir zogen lieber ins Bett.
Liebe Grüße aus der hammer Stadt New York
Nadine