White House Washington D.C.

Mittwoch, 24.05.2017

Knapp, aber passt schon

Unsere Nerven werden hier jeden Tag aufs Neue strapaziert und es vergeht kein Tag ohne Adrenalin. Später mehr dazu.
Geweckt wurden wir vom Duft frischer Pancakes; persönlich vom Hostelbesitzer zubereitet. Die Pancakes mit Schokosplittern drin waren die Besten!
Der junge Hostelbesitzer ist African-American, sehr talentiert und intelligent. Er ist Sänger und kann Tricks, wie z.B. Backflips (Rückwärtssaltos) und vieles mehr. Er spricht 5 Sprachen und hat schon 6 Jahre in Europa gelebt. Täglich macht er ca. 100! Pfannkuchen für seine Gäste und gibt wirklich alles dafür ein guter Gastgeber zu sein. Wir fühlen uns hier super wohl.


Bei vier Leuten dauert es immer, bis alle fertig sind und man aufbrechen kann. Außerdem war die Community in dem Hostel so gut, dass wir ewig beim Frühstück saßen und uns mit vielen Reisenden unterhielten.
Dann der große Schock: Für den Abend hatten wir übers Internet wieder einen Mega Bus gebucht, der uns nach Baltimore bringen sollte. Unser Flug geht am nächsten Morgen schon früh von Baltimore aus und wir wollten in der Nähe vom Flughafen sein. Außerdem hatten wir ein AirBnB in Baltimore gebucht (Unterkunft bei Privatleuten). Die Frau vom AirBnB hatte angeboten, uns morgens von dem Haus aus zum Flughafen zu fahren. Soweit so gut, dachten wir. Ganz stolz waren wir auf diese Planung.
Total erschrocken stellten wir fest, dass die Haltestelle an der der Bus ankommen sollte, ganze zwei Stunden von dem AirBnB weg ist. Wir dachten wir tun was super Geniales, wenn wir eine Unterkunft in Flughafennähe buchen. Der Hostelbesitzer bekam das mit und lachte uns total aus. Der Flughafen sei nur 45 min. vom Hostel weg und wir würden in die falsche Richtung fahren. #embarrassing. Wir hatten zwar geschaut, dass das AirBnB in der Nähe vom Flughafen ist, aber nicht, wie weit es vom Bus weg ist. Wir waren total ratlos und nun war schon wieder ein Missgeschick passiert. Hilft ja nix ! Also alle ans Handy gesetzt und recherchiert. AirBnB ließ sich nicht mehr stornieren. Hostel war ausgebucht. Taxi vom Bahnhof zum AirBnB zu teuer. Schnell fanden wir raus, dass eine andere Busgesellschaft (Greyhound) in die Nähe des AirBnB’s fährt. Also Geld für den anderen Bus in den Sand gesetzt (bereits bezahlt) und neuen Bus für insgesamt 50$ gebucht. Den ganzen Tag machten wir Witze über unsere Dummheit. Das ging ja nochmal gut.


Endlich konnten wir los und D.C. erkunden.

Der District of Columbia oder Washington, D.C. ist Bundesdistrikt, Regierungssitz und seit 1800 die Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Der Distrikt ist kein Bundesstaat und gehört auch zu keinem. Mit dem Weißen Haus als Amts- und Wohnsitz des Präsidenten und dem Kapitol, das den Kongress, (bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus) beherbergt, sowie dem Obersten Gerichtshof befinden sich die Spitzen aller drei verfassungsmäßigen Gewalten in der Stadt. Washington ist darüber hinaus Sitz des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Organisation Amerikanischer Staaten.

Hier ist alles super zu Fuß erreichen und nach einem kurzen Spaziergang waren wir am ersten Kriegsdenkmal. Die Stadt ist sehr historisch und hat viel Geschichte zu bieten. Man kann einen schönen Rundweg laufen und kommt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Als wir vor den schönen, alten Gebäuden standen, wussten wir nicht richtig was diese alle sind. Da hat jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht. #Kulturbabausen. Trotzdem erkannten wir natürlich das Weiße Haus gleich wieder. Trump konnte leider nicht mit uns Kaffee trinken, ist er ja gerade beim Papst. Überall standen Polizisten und man kommt gar nicht in die Nähe vom White House. Trotzdem war es sehr cool das mal zu sehen.


Der Rundweg war toll, es war bewölkt, aber regnete nicht und wir hatten viel Spaß.

Überall hat es riesige, einladende, gepflegte Parks und Grünflächen auf denen viel los war. Viele Leute spielten Spiele oder machten ein Picknick.

Dieser Hund hat einen eigenen Instagram-Account

Ein Treffen der Kriegsveterane

Kriegsveteran


Die Botanical Gardens sind kostenlos und super schön. Es ist ein großes Gewächshaus, das 26.000 Pflanzen beheimatet.


Zur Mittagspause setzten wir uns an einen Imbiss der mit 8$ für ein Bier und Käsepommes (Cheese Fries) günstig und gut war.


Als wir am Capitol standen, fragten wir zwei Securities nach dem Weg zum Pentagon. Diese schauten uns mit großen Augen an. Das Pentagon sei in einem
anderen Staat, so die beiden. Das war uns super peinlich. Das ist ja, als ob in Deutschland jemand den Reichstag in Stuttgart sucht. Dieser „andere Staat“ war aber nur 10 Min. mit der Bahn entfernt. Also doch nicht so peinlich. Da lagen wir doch gar nicht so falsch.

Kapitol/Capitol

  
Alles wir alles was wir sehen wollten (fürs Pentagon war keine Zeit mehr) gesehen hatten, ging es zurück zum Hostel.
Wir hatten noch eine Stunde Zeit und der junge Mann vom Vorabend kochte Kaffee für uns. Wir chillten und brachen in seelen-Ruhe auf. Vroni wollte 15 min. früher gehen und wir sagten, dass wir nicht schon wieder so lange warten wollen und wir später los können. Hätten wir mal auf sie gehört.
Bis wir aus dem Hostel draußen waren und im Taxi saßen, verging viel Zeit. Niemand hatte zudem die Rush-Hour bedacht.
Als wir auf die Uhr sahen, wussten wir, dass wir es nicht auf den Bus schaffen konnten. Nochmal eine Busfahrt in den Sand zu setzen, wäre bescheuert gewesen und die Frau vom AirBnB rechnete um 19 Uhr mit uns. Ohne Internet hätten wir sie auch nicht kontaktieren können. Der Adrenalinspiegel stieg und wir wurden alle super nervös. Es ging im Verkehr nicht vorwärts. Kurzzeitig dachten wir darüber nach, den Rest zu laufen, die Idee verwarfen wir aber schnell wieder. Es waren noch 2 km und die Zeit rannte. Der arme Taxifahrer dem wir Dampf machten.
Es war bereits 17:35 Uhr und der Bus sollte um 17:45 Uhr fahren. Außerdem brauchten wir noch Tickets und die Busse hier sind sehr pünktlich.
Vroni wurde dann dazu auserkoren, zum Bus in der Tiefgarage zu rennen und zu sagen, dass wir nach kommen würden. Der Taxifahrer ließ sie raus und sie rannte. Dieser sagte, dass das eine gute Idee sei was wir da tun und lachte.
Melli, Berni und ich zahlten das Taxi, luden das ganze Gepäck aus und rannten voll bepackt durch den ganzen Hauptbahnhof. Ich hatte noch Vronis Backpack, sodass sie schneller war. Treppe hoch und das rennend mit dem ganzen Gepäck. Da kommt Freude auf !
Um 17:44 Uhr schloss der Bus gerade seine Tür, als Vier vollbepackte, keuchende Backpacker angerannt kamen. Vroni hatte in der Zwischenzeit die Tickets im Büro geholt und war gleichzeitig mit uns am Bus. Der Busfahrer war nett und wir durften noch mit. Knapp, aber passt schon.
Die Fahrt war bescheuert. Wir mussten alle quer im Bus verteilt sitzen und hinten roch es so derbe nach Fäkalien, dass uns schlecht wurde. Der Bus war total alt, dreckig und herunter gekommen und die Kupplung so laut, dass es in den Ohren weh tat. Auch das WLAN tat nicht richtig. Zum Glück waren wir nach 1:15 h da und nahmen ein Taxi zum AirBnB.
Wir fanden uns mitten in einer schicken Wohngegend wieder. Da sah es aus wie in einer Filmkulisse. Unsere Gastgeberin Carol hatte Vroni bereits geschrieben, dass sie die Türe offen lassen würde. Was dann passierte, war super komisch. Wir wussten die Hausnummer, aber wollten nicht in ein fremdes Haus rein gehen. Wenn es nicht das richtige Haus gewesen wäre, wären wir vielleicht vor einem wütenden Amerikaner gestanden. Und bekanntlich haben die ja Waffen. Ewig standen wir ratlos davor und sogar der Taxifahrer drehte wieder um, um nach uns zu schauen. Von dem Taxifahrer seinem Handy aus, riefen wir Carol an, die aber nicht ran ging. Ich wollte nicht voraus gehen und Melli öffnete vorsichtig die Tür. So standen wir mitten in einem fremden Haus von dem wir nicht wussten, ob wir richtig sind und liefen vorsichtig herum. Wir fühlten uns wie bei Frauentausch und suchten die kleinen Post-its mit Nachrichten drauf. Irgendwie waren wir der Meinung, dass wir im falschen Haus waren. Die Räume kamen uns von den Fotos her nicht bekannt vor. Was tun? Nochmal die Fotos aus dem Internet angeschaut und festgestellt, dass wir richtig waren. Es war aber keiner Zuhause.
Ein Gästebuch und das WLAN Paswort lagen auf dem Schreibtisch. Wir sind hier direkt an einem See, es gibt Kanus und Gartenmöbel auf der Terrasse. Auch das Haus ist total schön und gemütlich. Unser Haus am See ist toll, aber durch das schlechte Wetter können wir damit leider nichts anfangen.
Uns knurrten die Mägen und wir wollten zum Supermarkt laufen, um was zu Essen zu kaufen. Den Schlüssel der da lag, fanden wir, aber wir wussten nicht, ob wir die Tür abschließen sollten. Gastgeberin Carol wohnte ja auch da und wir wussten nicht, ob sie einen Zweitschlüssel hat, oder wann sie nach Hause kommt. Nach einigem hin und her ließen wir uns auf einen Kompromiss ein und schlossen die Tür ab und legten den Schlüssel unter die Fußmatte.
Zum Supermarkt liefen wir und fragten uns in der Nachbarschaft nach dem Weg durch. Alle guckten uns mit großen Augen an, als wir sagten, wir würden laufen. Auf dem Weg dort hin machten wir eine gute Sightseeing-Tour. Das war ein richtiges Einheimischen-Erlebnis. Die Wohngegend sieht super schick aus und die Häuser original wie in einer amerikanischen Serie. Es sieht aus wie ein Battle unter den Nachbarn wer das größere Auto oder das größere Wohnmobil hat. Obwohl Wohnmobil total untertrieben ist. Die Wohnmobile hier sind alle gigantisch groß und super beeindruckend. Auf jeden Fall ist das AirBnB eine super Möglichkeit zu sehen wie die Amis hier leben und wie solche Häuser von innen aussehen.

Nach nur 20 Min. hatten wir den Supermarkt erreicht. Die Amis sind echt faul und nehmen für jede paar Meter ihr Auto. Die fanden es bestimmt witzig, dass wir die paar Meter liefen.

Mit dem ganzen Einkauf ging`s zurück zur Unterkunft, wo Carol schon auf uns wartete. Carol musste noch ihre Katze einfangen und raus lassen, weil die unsere Vorgänger diese aus versehen eingesperrt hatten. Unsere Gastgeberin ist Weltmeisterin im Karate und Kickboxen und sieht überhaupt nicht aus wie 64. Diese Frau ist total herzlich und tat so, als ob sie uns schon ewig kennen würde. Ihre freundliche Art und ihre positive Ausstrahlung sind der Wahnsinn. Wir saßen ewig in ihrem Wohnzimmer und redeten über Gott und die Welt. Dabei kamen sehr tiefgründige Gespräche zustande und wir waren froh, dass unsere erste AirBnB Erfahrung so positiv war. Carol meinte noch, dass sie sonst nie so lange wach bleibt, es mit uns aber so schön war.

Das war ein toller Abend den wir noch lange in Erinnerung behalten werden.

Liebe Grüße aus Baltimore

Nadine

Missed Bus and golden Tequila

Dienstag, 23.05.2017

Bestelle niemals den besten Tequila

Nachts hatten wir mit einem Angestellten vom Hostel gesprochen, ob es ok wäre, später als 10 Uhr auszuchecken. Kein Problem, hieß es da. Wir schliefen bis halb 11 und Vroni ging vorsichtshalber nochmal zur Rezeption um zu fragen, ob das mit dem später auschecken wirklich ok war. Die junge Dame sagte, dass eigentlich um 10 Uhr checkout gewesen wäre, wir uns aber nicht stressen sollten.

Wir saßen eine Stunde später gepackt und gerichtet auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum und chillten, weil unser Bus um 13 Uhr erst kommen sollte. Diesmal stand die Weiterreise nach Washington D.C. an. Irgendwer schaute nochmal, wann wir dann am Bahnhof sein hätten sollten. Schock: Wir hatten die Ankunftszeit mit der Abfahrtszeit verwechselt. So ist unser Bus eine Stunde zuvor ohne uns gefahren. Verdammt! Panik! Ticket schon bezahlt. Ich rief beim Busunternehmen an, die mir sagten, dass wir für 5$ extra den Bus noch vor Ort umbuchen könnten. Zum Glück kam um 18 Uhr noch ein Bus.

Das hieß, dass wir bis dahin noch viel Zeit hatten, was dem armen Berni wieder zu Verhängnis wurde. Eigentlich wollten wir ja nur was zu Essen kaufen. Da es die letzten Tage kalt und regnerisch war, gingen mir die warmen Sachen aus. So wollte ich in einem Laden nur kurz Socken kaufen. Dieser Laden war aber ein absoluter Glücksgriff (nicht für Berni), weil es das absolute Paradies war. Die Burlington Coat Factory (1027 -1035 Market Street, Philadelphia http://www.burlingtoncoatfactory.com) ist riesig und es gibt so viele Klamotten, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Es war einfach nur verrückt. Es gibt so viele verschiedene Markensachen die so günstig sind, dass es unglaublich ist. Wir hielten uns stundenlang in diesem Laden auf und kauften was das Zeug hielt. Vroni und Berni machten sich irgendwann auf in den Supermarkt um Vesper zu kaufen (und zu flüchten).

Nach dem Shoppingmarathon nahmen wir ein Taxi zum Hostel, welches wartete, bis wir unser Gepäck geholt hatten. Wir fuhren zur Bushaltestelle, wo wir 45 min. zu früh waren. Zum Glück regnete es nicht.

Beim Mega Bus wollte keiner mehr was von den 5$ extra wissen und wir bekamen sogar noch Plätze nebeneinander.

Um 20 Uhr erreichten wir den riesigen Bahnhof in Washington D.C. Dieser ist total faszinierend und architektonisch richtig schön und auffällig.

Das Taxi brachte uns ins Hostel Duo Housing, welches genau so genial war, wie das zuvor. Der Afro-Amerikanische Besitzer machte gleich Späße und nach dem Einchecken saßen wir mit anderen, netten Leuten zusammen.

Nebenan war ein Mexikaner, in dem wir uns niederließen und das gute Abendessen genossen. Ein junger Mann vom Hostel setzte sich dazu und wir hatten gute Gespräche. Zum Abschluss bestellten wir noch einen Tequila. Merke: Bestelle niemals den besten Tequila! Als wir nämlich die Rechnung sahen, dachten wir uns trifft der Schlag. Die Dame wollte doch tatsächlich 12$ für einen Tequila! War der vergoldet? Sie hätte uns ja wenigstens darauf hinweisen müssen, dass der so teuer ist. So war der Tequila teurer als unser Abendessen. So eine Frechheit, aber wir konnten leider nichts mehr machen.

Es war schon spät und wir waren alle müde und deshalb fielen wir nach dem Abendessen in unsere Betten.

Liebe Grüße aus Washington D.C.

Nadine

Party in Philadelphia

Montag, 22.05.2017

Berni, du tust uns leid!

Zum Glück hatten wir diesmal ausnahmsweise alles im Griff und kamen zeitig los. Die weiterreise nach Philadelphia stand an. Philadelphia (liebevoll Philly gennant) ist eine Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania. Mit 1.560.297 Einwohnern ist sie die fünftgrößte Stadt der Vereinigten Staaten und die größte des Bundesstaates Pennsylvania. An der Ostküste ist Philadelphia nach New York City die zweitgrößte Stadt. In der Geschichte der USA ist Philadelphia eine der bedeutendsten Städte. Nach New York und vor Washington war sie 1790 bis 1800 Nationalhauptstadt und damals die größte Stadt der USA sowie nach London die zweitgrößte englischsprachige Stadt der Welt. In Philadelphia tagte der erste und teilweise auch der zweite Kontinentalkongresssowie der Verfassungskonvent von 1787, die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde hier verkündet und die Verfassung beschlossen.

New York: Es war so schön mit dir. Ich hatte es mir anders vorgestellt: Viel lauter, chaotischer, gefährlicher und irgendwie krasser. Dabei fand ich es gar nicht so richtig hektisch und laut. Auch die Wolkenkratzer hatte ich mir irgendwie noch höher vorgestellt (ja ich weiß, dass sich das komisch anhört). Auf jeden Fall wurde ich positiv von dieser geilen Stadt überrascht und bin total verliebt. Das wäre definitiv ein Ort an den ich wieder kommen würde.

Mit der letzten Subway-Fahrt auf unserer Prepaid-Karte, fuhren wir Richtung Bushaltestelle. Es goss was der Himmel her gab und hört gar nicht mehr auf.

Leider stiegen wir aus versehen eine Station zu früh aus und zum Laufen wäre es bei dem Regen und mit dem Gepäck zu weit gewesen. Ratlos standen wir vor dem Bahnhof und hatten Angst den Bus zu verpassen. Wir fragten viele Leute, aber keiner konnte uns Auskunft geben.

So nahmen wir uns mal wieder ein Taxi (wir sind ja nicht verwöhnt) und ließen uns direkt vor die Haltestelle kutschieren.

Diesmal wurde unsere deutsche Pünktlichkeit bestraft. Eine halbe Stunde mussten wir im Regen warten. Ohne Dach und ohne Unterstand und nass. Wir hatten in New York ja echt Glück mit dem Wetter. Jetzt wo wir gehen regnet es.

Der Mega Bus ist ein Doppeldecker und wir hatten uns übers Internet die vorderen Plätze oben reserviert. Die Aussicht wäre ohne den Regen bestimmt super gewesen. Es gibt WLAN, man hat Platz und es sind Steckdosen an jedem Sitz. So lässt sich die Fahrt aushalten. Nach zweieinhalb Stunden kamen wir im genau so verregneten Philadelphia an. Nach der Mega City New York hat diese Stadt schon fast was von Dorf; trotz einiger Wolkenkratzer. Wieder mit dem Taxi ging`s zum Hostel.

Die junge Empfangsdame vom Hostel Old City Philly öffnete uns bereits freundlich die Türe. Das Hostel ist wirklich ein „Home away from home“ (Zuhause weg von Zuhause). Man läuft sockig, bzw. barfuß und die Zimmer und die Unterkunft sind super gemütlich. Alle waren total freundlich und herzlich. Das ist eine Unterkunft die man auf jeden Fall total weiter empfehlen kann.

Um uns von der anstrengenden (Achtung Ironie!) Busfahrt zu erholen und dem Regen zu entkommen, chillten wir eine Weile.

Zu Fuß erkundeten wir dann Philadelphia. Um ein wenig Geschichte mit zu nehmen, schauten wir uns die Liberty Bell an. Liberty Bell (englisch für Freiheitsglocke) ist der Name der Glocke, die geläutet wurde, als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia am 8. Juli 1776 zum ersten Mal auf dem Independence Square (Unabhängigkeitsplatz) in der Öffentlichkeit verlesen wurde. Da konnte Melli mit dem Foto vor der Glocke endlich einen Punkt auf ihrer Bucketlist abhaken. Check.

Liberty Bell gegenüber der Independence Hall

Der arme Berni! Wir Mädels waren schneller im Shoppingfieber als er gucken konnte. Von einem Laden in den Anderen rannten wir und er musste leider mit. Sehr ehrlich stand er beratend zur Seite. Nirgendwo gab es ein Kinderparadies wo wir ihn abgeben hätten können. So musste er diesen Shoppingwahn ertragen. Sorry Berni! Auch im H&M waren wir nicht mehr zu halten und hatten einige Taschen voll. Wie sollen wir das alles nach Hause bringen?

In einer Mall fanden wir was zu Essen und konnten uns vom Shoppingmarathon erholen. Hier ist aber auch alles so billig…

Leider kamen wir dann ein bisschen in Stress, weil Abends Programm im Hostel angesagt war und wir rechtzeitig da sein wollten. Wir haben uns schon so an die Faulheit der Amis gewöhnt, dass wir ein Taxi zurück zum Hostel nahmen, anstatt die halbe Stunde zu laufen. Da rennt man beim Shoppen durch die halbe Stadt, aber zurück laufen kann man nicht (wir sind schlimm).

Im Hostel saßen schon viele Afro-Amerikaner zusammen, die uns super freundlich empfingen. Gleich fanden wir uns mitten im Trinkspiel „Ring of Fire“, bzw. „Kings Cup“ wieder. Das schöne, kühle Bier mussten wir noch nicht mal zahlen. Es kamen noch ein paar andere Leute dazu und wir hatten viel Spaß.

Mit der ganzen Gruppe liefen wir ins Partnerhostel von unserem und da waren noch mehr Leute versammelt. Nach dem kurzen Abstecher in ein paar kleine Bars, kam die Hauptlocation für diesen Abend. Eine Karaoke-Bar! Nachdem die zwei Franzosen zu New York, New York performten, gaben wir als Gruppe zu „Drops of Jupiter“ von Train alles. Der Abend war so genial, alle hatten viel Spaß und so feierten wir das erste Mal auf unserem Trip.

Erst spät in der Nacht traten wir den Rückweg zum Hostel an und fielen müde in unsere Betten.

Liebe Grüße aus Philly

Nadine