Halleluja!

Dienstag, 25.09.2018

Mann, hab ich ein Dusel

In aller Frühe starteten Pewa und ich einen Ritt mit einer Frau die neu angekommen war. Wenn man einen Ritt zu zweit hat, ist das super entspannt und wir unterhielten uns gut. Ich ritt den Anfang der Runde gleich wie am Vortag, um mein Funkgerät zu suchen. Ich blieb erfolglos und war total verzweifelt. Das ist wirklich der super-GAU und das Gerät ist sehr wichtig. Es gibt auch keine Ersatzgeräte und mitten im Nirgendwo kommt man auch nicht so einfach an eins ran. Leider waren auf der Strecke auch nicht viele Tiere unterwegs. Als wir schon fast wieder an der Farm waren, sah ich sie zum ersten Mal: Eine riesige Herde Elands mit unzähligen Kälbern, von denen einige erst ein paar Wochen alt sind. Jeder hatte die Herde die eigentlich aus 100 Tieren besteht schon gesehen, aber für mich war es das erste Mal. Sie ließen sich überhaupt nicht stören und wir standen ewig genau daneben und beobachteten sie. Die Mütter schirmten die Tiere anfangs noch von uns ab, aber entschieden sich dann dafür, dass wir keine potenzielle Gefahr darstellen. Das war so wunderschön diese großen Antilopen zu beobachten.


Nach dem Mittagessen fuhr ich mit dem Gator erneut los, um nochmal intensiv nach dem Funkgerät zu suchen. Bei über 30 Grad in der Mittagssonne ohne Kopfbedeckung vielleicht nicht die genialste Idee. Zumal der Streckenabschnitt auf dem ich es verloren haben kann ziemlich weit weg ist. Der Gator gab ordentlich Hitze ab und ich schwitzte total. Zumindest an Wasser hatte ich gedacht. Ich hielt meine Augen offen und suchte eisern. Leider fand ich es nicht und kehrte niedergeschlagen wieder um. Auch beim Rückweg war keine Spur. So ein Mist, dachte ich mir. Das ist sehr sehr schlecht!

Nachmittags hatte ich das große Glück, dass ich keinen Ritt hatte. Das ist auch echt mal schön. So ritten unser neuer Azubi und ich zusammen los um mein Funkgerät zu finden. Zwar hatte ich die Hoffnung nach zwei gescheiterten Suchen schon fast aufgegeben, aber es musste ja irgendwo sein. Ich hatte die Stute Gava die noch nicht so lange eingeritten ist und der Azubi hatte einen Wallach der gerade wieder antrainiert wird. So ritten wir im Schritt und suchten beide nochmal ausgiebig. Wir waren gerade irgendwo da in der Gegend wo ich am Vortrag abgestiegen sein musste, als der Azubi von seinem Pferd sprang. Ich hätte ihn knutschen können, als er mir das Funkgerät hin hielt. Im hohen Gras war es gelegen. Also eigentlich genau da, wo ich es vermutet hatte. Keine Ahnung, warum ich es nicht gesehen hatte. So war die Mission erfüllt und wir konnten wieder umdrehen. Unsere Pferde waren sehr lieb und benahmen sich vorbildlich. Ich kann euch gar nicht sagen wie froh ich darüber war und hatte noch lange ein fettes Grinsen im Gesicht.

Als wir nach eineinhalb Stunden zurück waren, longierte ich noch ein junges Pferd und es war schon fast dunkel als Laura von ihrem Ritt zurück kam. Als wir alles fertig hatten, war Feierabend und wir konnten zum Abendessen.

Liebe Grüße
Nadine

Crocodiles

Montag, 17.09.2018 & Dienstag, 18.09.2018

Babykrokodil zum anfassen

An diesem Montag morgen hatte ich wieder erst um 8 Uhr einen Ritt und es reichte davor zum frühstücken. Unsere Stallmanagerin ist noch im Urlaub und wenn man viele Pferde zum fertig machen hat, merkt man deutlich, dass eine Person fehlt. In den vergangenen Tagen waren einige Bewerber aus Namibia da, die Probe arbeiteten, da sie die Ausbildung zum Reitguide machen wollen. Um die muss man sich dann kümmern und ihnen alles zeigen und das ist manchmal echt stressig, wenn eh viel los ist.

Wieder war ich mit dem Mädel und einem Stammgast unterwegs. Dieser war schon ein paar Mal da und bleibt diesmal drei Wochen. Ich durfte Ponyreiten und hatte den kleinen Linyanti. Es war ein schöner Ritt und ich werde das Mädel echt vermissen.

Frühstück für die Gäste (Foto: Facebook)

Nachmittags stand kein Ritt an und ich durfte mal was ganz anderes machen: Es ging für mich an die Rezeption. Alle die dort arbeiten hatten frei und so sollte ich einspringen. Zwar hatte ich davon keine Ahnung, aber sollte eigentlich nur da sein, falls jemand dort hin kommt. Von Emily bekam ich eine Einweisung und sie sagte, dass Mittags sowieso wenig los ist. Den ganzen Nachmittag kam kein Gast zu mir und es rief auch keiner an und so durfte ich mich im Internet bewegen das hier verhältnismäßig gut ist und wieder ein paar liegen gebliebene Dinge aufholen. Das kam mir echt entgegen. Zumal es an diesem Nachmittag wieder so heiß war, dass man es fast nicht aushielt. Selbst an der Rezeption lief mir der Schweiß runter. Endlich konnte ich mal Bilder von der Lodge machen:

Abends durfte ich wieder mit den Gästen essen und hatte eine richtig coole Truppe am Tisch. Die Gespräche sind total interessant und man lernt die Gäste nochmal besser kennen. Wenn ich nicht in Stallklamotten unterwegs bin, erkennt mich immer keiner und jeder guckt erstaunt, wenn ich komme. Man muss immer warten, bis der letzte Gast am Tisch aufgestanden ist und es wird da teilweise echt spät. So war es schon fast 12 Uhr, als wir gingen. Ich ließ mich überreden noch mit zur Feuerstelle zu gehen und bereute es nicht: Dort waren 10 Giraffen versammelt und tranken am Wasserloch. Das war so cool und die von der Lodge meinten, dass die da nicht oft her kommen. Wir alle standen da noch ewig und beobachteten die Tiere. Leider hatte ich meine Kamera nicht da und die Handyfotos sind echt schlecht.

Zum Glück hatte ich am Dienstag frei, denn an diesem Tag fuhr eine Chefin von der Farm in die Stadt um ihre Tochter dort in den Kindergarten zu bringen und ich konnte mit. Schon um 7 Uhr stand ich bereit zur Abfahrt und es ist morgens noch ziemlich frisch. Die eineinhalb Stunden Fahrt vergingen schnell und als wir die Kleine in den Kindergarten gebracht hatten, gingen wir los zum Einkaufen. Es fällt immer viel an, wenn jemand in der Stadt ist und so waren wir vom Elektroladen, über das Uhrengeschäft bis zur Bank überall. Auch im Supermarkt waren wir und ich konnte wieder einige Dinge  kaufen, die es auf der Farm nicht gibt. Wir setzten uns in ein total schönes Büchercafè, tranken Kaffee und unterhielten uns gut. Zur Mittagszeit holten wir die Kleine wieder ab und dann kam das Tageshighlight: Zum Mittagessen fuhren wir auf die Krokodilfarm. Dort bestellte ich Pizza und ging dann mit der Kleinen los um die Kois zu füttern, die bis zu 60 Jahre alt werden können. Man bekommt Fischfutter von dort und die Fische haben sich sichtlich gefreut und wir konnten sie sogar anfassen. Danach zahlte ich 5 Euro Eintritt und bekam mit einem deutschen Ehepaar zusammen eine kleine Führung. Der Guide erklärte uns alles über die Krokodile und zeigte uns die großen Tiere die faul in der Sonne lagen. Das Highlight war, dass wir ein 9 Monate altes Babykrokodil auf die Hand nehmen durften. Dieses ist noch so klein, dass man sich überhaupt nicht vorstellen kann, dass daraus mal so ein Riese wird. 

Die Pizza mit getrockneten Tomaten und Schafskäse schmeckte richtig gut und somit hatte ich endlich mal wieder schön ungesundes Essen.
Auf dem Rückweg sammelten wir ein Mädel von der Farm am Spar-Parkplatz ein und außerdem einen weiteren Bewerber zum Reitguide.

Wir waren schon um 16 Uhr wieder zurück und ich konnte mich noch meinem Blog widmen. Das war ein genialer, abwechslungsreicher freier Tag und es tat gut mal raus zu kommen.

Liebe Grüße von den Krokos
Nadine

Sundowner with horses

Samstag, 15.09.2018

Ein weiterer, gigantischer Sonnenuntergang vor Traumkulisse

Morgens hatte ich auf Oshali wieder einen Ritt mit dem netten Mädel. Uns gehen die Gesprächsthemen auf jeden Fall nie aus und wir verstehen uns als ob wir uns schon ewig kennen.

Mittags dürfen die Pferde immer frei rum laufen zum grasen

Nachmittags hatte ich keinen Ritt und sollte zum ersten Mal den Sundowner aufbauen. Ich sollte drei Männer und eine Frau von der Lodge mit nehmen. Wir hatten sehr viel Zeit und saßen noch auf der Terrasse, wo mir der leckere Kuchen ins Auge stach. Einer der netten Männer fragte, ob wir den auch bekommen würden und als ich sagte der sei nur für die Gäste, packte er mir ein Stück in eine Serviette und nahm ihn mit. Am Vortag hatten wir keinen Platz im Auto gehabt und deshalb Tische und Stühle am Sundowner-Platz stehen lassen. Da wir an diesem Tag an einem anderen Platz waren, sammelte ich mit tatkräftiger Unterstützung der Männer alles ein und wir fuhren zum Platz. Alle waren total lieb und schnell war alles aufgebaut. Wir hatten noch ewig Zeit bis die Reiter kamen und genehmigten uns schon den ersten Gin-Tonic. An dem Platz war ich davor noch nie gewesen, aber fand ihn sehr schnell. Ein Schwede war dabei und er wohnt in dem Ort wo ich mit dem Schiff schon war. Die Truppe war super witzig und es wurde nicht langweilig. Als die Reiter kamen, ging gerade langsam die Sonne unter und die Kulisse war traumhaft.

Alles klappte super und zwar fehlten ein Handtuch und die Tischdecke, was die Küche uns vergessen hatte mitzugeben, aber das fiel niemandem auf. So klappte mein erster selbst aufgebauter Sundowner auch gut und alle unterhielten sich super.

Bei der Heimfahrt im Jeep hatte Laura als Beifahrer Angst, obwohl ich vorsichtig fuhr. Es gibt eine Stelle wo der Sand super tief ist und da muss man sehr gleichmäßig fahren um nicht stecken zu bleiben. Die Gäste meinten, dass man nicht merkt, dass ich sonst nie Schaltautos fahre. Laura sagte die ganze Zeit was zu mir und ich lachte nur.

Wir waren um halb 8 zurück und verstauten alle Sättel und Trensen, bevor wir uns in Stallklamotten auf zum Abendessen machten. Da freuen sich die Nicht-Reiter bestimmt immer besonders.

Abends waren wir bei einem der hier wohnt zum Spieleabend eingeladen. Wir spielten ein Spiel bei dem man was zeichnen muss und die anderen müssen erraten was es ist. Wir sind alle gleich schlecht im Zeichnen und es gab sehr viel zu lachen. Es war ein richtig schöner Abend mit Wein und Bier und als unser Gastgeber Pommes machte, waren wir im siebten Himmel. Sowas gibt’s hier nämlich nicht. Auch Kürbis gab es, der sehr gut schmeckte. Wir waren erst lange nach Mitternacht im Bett und wussten wir müssen um halb 6 wieder aufstehen.


Kürbis

Brot auf dem Feuer gemacht

Liebe Grüße
Nadine

Cold night

Sonntag, 09.09.2018

Eine sehr kalte und windige Nacht im Busch

Die Nacht war wie erwartet sehr kalt und unruhig und als die Sonne aufging, kletterte ich aus dem Zelt. Der Wind pfiff noch stärker als am Vorabend und das Camp sah ziemlich verwüstet aus. Ich packte mich in mehrere Jacken und eine Decke ein und sammelte den Müll ein der überall verteilt lag. Es war so  unglaublich kalt und leider brannte das Feuer nicht mehr. Es gab auch nicht mehr viel Holz und ich hoffte es würde noch genug sein um Frühstück zu machen. Sehr lange stand ich da und versuchte das Feuer anzubekommen. Der Wind machte es mir nicht leicht und die Streichhölzer waren fast aufgebraucht. Ich suchte mir trockenes Gras, kippte ordentlich Paraffin darauf und dann brannte es endlich langsam. Dann kamen meine beiden Gäste und ich machte Rührei. Auch den übrig geblieben Speck wärmte ich nochmal auf. Zum Glück gab es Toastbrot und ich musste kein Brot backen. Das Frühstück war sehr gut und ich genoss mein Nutellabrot das das Pärchen für mich geschmiert hatte.

Die Pfanne sauber zu machen ist ein heiden Geschäft und man muss ordentlich schrubben. Zum Glück gibt es hier sogar einen Wasserhahn. Ich versprach den beiden, dass sie warm duschen könnten und wusste nicht, dass ich dazu Feuer unter dem Boiler machen muss. So hatten die zwei nur eiskaltes Wasser und das tat mir echt leid. Das Holz reichte gerade noch fürs Frühstück und dann war das Feuer aus und nur noch Glut da.

Wir packten alles zusammen, zogen die Betten ab und ich räumte alles sauber auf. Dann fuhren wir mit dem riesigen Jeep los und machten eine Safari. Hier herrscht ja Linksverkehr und somit ist das Lenkrad rechts. Es ist ungewohnt mit links zu schalten und da ich sonst nur Automatik fahre, musste ich mich erst mal dran gewöhnen. Als wir los fuhren war es noch genau so kalt. Die Franzosen saßen mit Schal und Mütze aneinander gekuschelt auf dem offenen Jeep und auch ich fror total. Wir hatten aber wahnsinniges Glück und konnten fast alle Tiere sehen. So trafen wir auf Zebras, Giraffen, Elands, Impalas, Oryx und vieles mehr. Mit den Ferngläsern konnten wir die Tiere in Ruhe beobachten und ich machte Fotos von den beiden. Es fühlt sich super an in der Savanne von Namibia Safari Guide zu sein und das werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Das war nochmal ein richtig cooler Abschluss dieses coolen Bushcamps.

Um halb 12 waren wir zurück an der Lodge und ich war super glücklich, dass ich alles so gut allein hin bekommen hatte. Die beiden bedankten sich total oft und meinten ich wäre ein toller Gastgeber gewesen und hätte alles so gut gemacht. Da war ich echt froh. Die Flitterwochen können also gut weiter gehen.

Um 15 Uhr waren wir im Stall, weil es um 16 Uhr mit einem Sundowner-Ritt weiter ging. Wir waren zu viert und wieder waren die Franzosen dabei. Die Pferde hatten den Weg zurück gefunden und ich hatte Pewa. Der Ritt war super und wir waren pünktlich am Sonnenuntergangsplatz. Der Sundowner war wie immer super toll und der Gin-Tonic schmeckt hier immer noch am besten.

Püntlich zum Abendessen um halb 8 waren wir zurück.

Liebe Grüße aus dem Busch
Nadine

As a Guide in the Bushcamp

Samstag, 08.09.2018 

Warum eine Vegetarierin im Busch Fleisch kocht

Zum Glück war ich wieder fit, denn es stand an diesem Morgen ein Buschfrühstück auf dem Programm. Meine beiden Gäste waren zwei Franzosen und das Mädel und ihre Mutter vom Bushcamp. Die Mutter fuhr mit dem Fahrrad zum Frühstücksplatz und wir hatten davor einen zweieinhalb Stunden Ritt. Die beiden Franzosen haben dieses Jahr geheiratet und sind hier in ihren Flitterwochen. Sie sind nur 3 Jahre älter als ich und sprechen richtig gutes Englisch und auch gutes Deutsch, da sie ein paar Jahre in Deutschland gelebt haben. Er arbeitet bei der Marine und da er immer auf See unterwegs ist, hatten wir natürlich viele Gesprächsthemen. Seefrau und Seemann. Da kann man natürlich die ganze Zeit über Schiffe und Arbeiten auf dem Schiff reden. Natürlich sind Marineschiffe und Kreuzfahrtschiffe was ganz anderes, aber es war super interessant zu hören wie es dort abläuft. Wir drei waren uns gleich super sympathisch und ich freute mich darauf die beiden im Bushcamp zu beherbergen. Das war ein gelungenes Buschfrühstück. Auch der Ritt war super, denn wir ritten zum Wasserloch und sahen einige Tiere, zum Beispiel eine riesige Herde Gnus. Ich hatte Stute Bonti die ordentlich Gas gab und ich musste sie echt halten.

Zum Glück musste ich das Bushcamp nicht aufbauen, denn so hatte ich nach dem Ritt noch Zeit meine Sachen für die Nacht im Camp zu packen. Ein wenig aufgeregt war ich schon, denn man muss viel wissen und beachten und ich wollte den beiden ihre Flitterwochen nicht zerstören. Am Vortag hatte ich mir von einem Kollegen noch zeigen lassen wie man am besten Feuer macht. Es ist schon peinlich, dass man mit fast 26 Jahren nicht weiß wie man ein Feuer macht.

Um 16 Uhr saßen wir auf den Pferden und ritten los. Wir hatten die drei schnellsten Pferde und die beiden sind echt gute Reiter. Das eine Pferd das er ritt hat Angst vor Giraffen und wir sahen eine riesige Herde davon. Er blieb ganz ruhig als das Pferd immer rückwärts rannte und sich um die eigene Achse drehte. Pewa benimmt sich da echt vorbildlich und geht ganz nah ran ohne mit der Wimper zu zucken. Die beiden freuten sich mega, dass wir die Giraffen sahen. An einer langen geraden Strecke ohne Löcher ließ ich Pewa dann erste Mal ein bisschen laufen und sie hat so viel Kondition und Kraft, dass sie gar nicht langsamer werden wollte. Das fühlte sich wie fliegen an und auch die Franzosen waren super begeistert von diesem Galopp. Wir hatten danach alle ein fettes Grinsen im Gesicht.

Pünktlich um halb 7 erreichten wir das Camp. Das eine Pferd von den Dreien rennt immer gleich nach Hause und so taten es ihm die anderen leider nach und waren sofort weg. Wir luden das Sattelzeug in den Jeep der bereit stand und dann kam der große Moment: Ich sollte Feuer machen. Zum Glück gab es Paraffin und so kippte ich einiges davon drüber und bekam es sofort zum brennen. Da war ich wirklich froh, denn das war eines meiner größten Sorgen gewesen. Ohne Feuer geht es hier nicht, zumal es Tiere abhält, zur Wärme da ist und man da kochen muss. Es windete ziemlich stark und das Feuer brannte. Gleich fing ich an die Steaks auszupacken und suchte erst vergeblich nach dem Rost um diese drauf zu legen. Irgendwann war ich aber erfolgreich. Dann kamen die Würstchen die ich in die Pfanne legte die an der Feuerstelle befestigt ist. Die Beiden sagten mir sie mögen das Fleisch schwarz und für mich sah es zu dunkel aus. Als ich die Würstchen, den Speck, das Steak und die Salate servierte fragten sie mich, wer das alles essen solle. Mir schmeckte der Kartoffelsalat und alle waren glücklich. Bei Wein und Gin-Tonic hatten wir wieder die ganze Zeit tolle Unterhaltungen und sie lobten mich, dass ich das mit dem Fleisch so gut hinbekommen hatte. Leider konnte ich ihnen nicht sagen, um was für Fleisch es sich handelte. Marie hatte die beiden davor gefragt, ob sie das Fleisch grillen könnten, falls ich es nicht könne. Ein bisschen stolz war ich schon, dass ich als Vegetarierin das erste Mal erfolgreich Fleisch gegrillt habe.
Meine zweite Sorge waren die Gaslampen gewesen. Als ich das letzte Mal im Camp war brannten diese schon und ich wusste nicht, wie man die anmachen musste. Zuvor ließ ich es mir nochmal in der Theorie erklären. Zum Glück war auch das einfacher als gedacht und wenn man den Hebel hoch drückt, an einem Rädchen dreht und ein Streichholz dran hebt, dann brennt es. Wegen dem Wind verbrauchte ich fast die ganze Packung Streichhölzer und es hat unzählige Lampen im Camp die den Weg leuchten.
Auf das Feuer warf ich noch ein bisschen Holz und hoffte es würde bis zum nächsten Morgen brennen. Da die beiden auch so viel reisen wie ich und schon fast überall auf der Welt waren, konnten wir uns austauschen. Die beiden haben sich eine neue Kamera angeschafft, aber haben nicht viel Ahnung. So erklärte ich ihnen alles zur Technik und zum Fotografieren und beiden waren glücklich. Sie konnten gleich alles ausprobieren. Es war schon 12 als wir in die Zelte kletterten. Den Abwasch verschob ich auf den nächsten Morgen.

Der Wind pfiff total durch die Bäume und das Zelt wackelte ordentlich. Leider hatte der der das Camp vorbereitet hatte nur zwei Wärmflaschen eingepackt und diese gab ich natürlich meinen Gästen. So war es wieder richtig kalt und trotz Mütze, Schal und Handschuhen schnatterte ich nur so vor mich hin. Nachts wachte ich ein paar Mal auf, weil ich Tiere grasen hörte. Erst war es Pewa die wohl ihre Herde verloren hatte und allein zurück zum Camp gekommen war und dann waren es Tiere von denen ich zwar die Augen sah, als ich mit der Taschenlampe aus dem Zelt leuchtete, sie aber nicht erkennen konnte.

Das wird eine unruhige und kalte Nacht dachte ich mir.

Liebe Grüße aus dem Busch
Nadine

A night in the Bush

Dienstag, 04.09.2018 & Mittwoch, 05.09.2018

Einmal im Busch schlafen

Eigentlich nur zum Spaß hatte ich mal gesagt, dass ich gerne mal im Bushcamp übernachten würde. Umso mehr habe ich mich gefreut als es hieß ich darf das Bushcamp selbst durchführen. Da es einige Dinge zu beachten gilt, durfte ich eine „Einführnacht“ haben.

Mit einem Mädel die so alt ist wie ich, ritt ich dann zweieinhalb Stunden ins Camp. Wir hatten super viel Glück und sahen die Giraffen mit den Jungen. Da wir nur zu zweit waren, beobachteten wir die Tiere lang. Wie zwei Mädels halt so sind, quatschten wir die ganze Zeit und hatten viel Spaß. Es fühlte sich mehr so an als würde ich mit einer Freundin ausreiten. Ich fand den Weg nicht mehr den ich eigentlich reiten wollte und ritt statt dessen quer durch den Busch. Ich sagte dem Mädel den Punkt an dem ich raus kommen wollte und nachdem wir dort nach einer halben Stunde waren, staunte sie nicht schlecht. Ihr machte der Ausflug in den Busch total viel Spaß und sie fragte wie ich das gemacht hätte ohne die Orientierung zu verlieren. Ich bin wirklich ein bisschen stolz, dass ich das mittlerweile so gut hin bekomme.

Im Sonnenuntergang galoppierten wir die letzte Strecke zum Camp und die Abendstimmung war der Wahnsinn. Im Camp warteten schon Guide Jimmy und die Mutter des Mädels mit Gin-Tonic auf uns. Die Stimmung war gleich super und wir sattelten die Pferde ab und ließen sie nach Hause laufen. Ewig standen Pewa und Kimi noch da und grasten. Es kam am Feuer gleich Lagerfeuerromantik auf und es war total schön. Die Sonne ging langsam unter und der Blick auf den Sternenhimmel war unglaublich. Bei einem guten Wein schauten wir Jimmy zu wie er das Fleisch grillte und genossen unser Abendessen. Für mich als Vegetarier gab es Salat und Brot und die anderen freuten sich über Steak und Impala-Würstchen. Ich finde die Vorstellung witzig hier als Vegetarier bald Fleisch zu grillen.

Bis zum späten Abend saßen wir am Feuer und hatten tolle Gespräche. Erst spät kletterten wir in unsere Zelte die auf Stelzen stehen. Der Schlafsack ist zum Glück warm, denn bei Temperaturen um die Null Grad, wird es schnell frisch. Die Nacht war nicht wirklich erholsam. Es war trotz Mütze, Schal und Handschuhen, zwei Decken und Schlafsack so kalt, dass meine Nase tropfte und total kalt war. Ich wachte so oft auf und fror total.

Um 7 Uhr war ich froh als es hell wurde und ich aufstehen konnte. Jimmy wartete schon mit frisch gebrühtem Kaffee auf uns. Er hatte schon selbst gemachte Brötchen auf dem Feuer und es gab Eier alla Nadine. Das mit dem Feuer ist wirklich praktisch. So genossen wir in Ruhe das super Frühstück (sogar Nutella gab es) und machten uns langsam fertig.

Als alles zusammen gepackt war, machten wir uns auf zu einer kleinen Buschwanderung. Wir liefen zum großen Wasserloch und erfuhren viel über Pflanzen und Spuren. Anschließend stiegen wir in den Jeep und es gab eine Safari für uns. Wir hatten auch hier total viel Glück und sahen so viele verschiedene Tiere, von Zebras, über Antilopen bis zu den Giraffen war alles dabei. Das konnten wir alle nochmal total genießen. Um 11.30 Uhr waren wir zurück an der Lodge und ich war so froh, dass ich das erleben durfte.

 

Als es wie immer um 12.30 Uhr Mittagessen gab, hatte ich noch keinen Hunger, aber setzte mich zu den anderen zum quatschen.

Nachmittags hatte ich dann einen Sundowner auf Max. Wieder mit dem Mädel vom Bushcamp, aber diesmal überredete sie auch noch ihre Mama die sich das erste Mal auf den Pferderücken schwang. Sie bekam das größte Pferd und war ein bisschen nervös. Wir ritten gemütlich im Schritt und sie konnte sich entspannen. Der Ritt war schön und da ich ein bisschen zu früh war, ritt ich nochmal durch den Busch. Leider gab es dort viele Dornen und ich schnitt mir die Hände und Arme auf. Trotzdem war es ein schöner Ritt und auch der Sonnenuntergang wieder sehr faszinierend. So hatte ich zwei Sundowner hintereinander.

 

Als wir zurück an der Lodge waren, war ich total fertig und wollte nur noch ins Bett.

Liebe Grüße aus dem Busch
Nadine

Bushbreakfast, Galopp with Zebras and more

Mittwoch, 29.08.2018 bis Montag, 03.09.2018

Spannende Woche

Da der Tagesablauf ja eigentlich immer ähnlich ist, nun mal ein Wochenbericht.

Mittwochs war mein freier Tag und ich machte nicht viel. Zum Glück kann ich mich hier ab und zu ins Büro setzten, wo das WLAN besser ist und ein paar Sachen erledigen. So gab es wieder einige Blogeinträqe aufzuholen.

Am Donnerstag ritt ich wieder mit der Engländerin und wir hatten viel Spaß beim Ritt.

Freitags fand das erste vegetarische Buschfrühstück in der Geschichte der Lodge statt. Normalerweise hat man das nicht, aber die Engländerin und ich hatten ein „Breakfast for two“ und durften das Frühstück im Busch zu zweit genießen. Sie ist wie ich auch Vegetarierin und so bekamen wir viel Käse serviert. Wie schon erwähnt, fährt immer derjenige zum Aufbauen des Frühstücks der keinen Ritt hat und so wartet ein gedeckter Tisch, wenn man nach dem zweieinhalb Stunden Ritt dort ankommt. Auch beim Frühstück hatten wir richtig tolle Gespräche und wussten uns viel zu erzählen. Das war bisher das entspannteste Frühstück für mich.

Nachmittags hatte ich keinen Ritt und musste ein paar Sachen sauber machen und aufräumen.

Samstag durfte ich morgens wieder mit den zwei Damen raus die gut reiten können. Ich hatte wieder Pewa und somit hatten wir alle schnelle und fitte Pferde. Ich entschied mich also eine Runde zu reiten die sehr weit ist. Da geht es einmal zum Grenzzaun und wieder zurück und bisher bin ich diese Runde noch nie geritten. Dafür ist die Strecke aber sehr einfach, da es immer gerade aus geht, dann einmal rechts und dann wieder zurück. Man muss schon viel traben und galoppieren um mit der Zeit hin zu kommen und zum Glück war es nicht so warm. Es machte viel Spaß und die beiden Frauen genossen die Galoppeinheiten auch total. Auf diesem Weg kann man überall galoppieren und es ist schwer die Zeit einzuschätzen. Als wir gerade kurz vor dem Grenzzaun waren, sahen wir eine riesige Herde Zebras. Ich sagte einfach nur „schnell Galopp!“ und wir galoppierten an. Endlich erfüllte sich der Wunsch der beiden und die Zebras galoppierten eine ganze Weile direkt neben uns her. Das war so faszinierend und ein richtig magischer Moment, den man so gar nicht beschreiben kann. Die beiden Damen war gleichermaßen geflashed. So hatten wir auf dem Weg nach Hause noch ein tolles Gesprächsthema. Ich war total froh den beiden diesen Traum erfüllen zu können. Ein paar Minuten waren wir zu spät, aber das machte nichts.

Nachts wird es sehr kalt

Nachmittags hatte ich dann wieder einen Anfängerritt im Schritt auf Stute Twinky. Man merkt, dass zur Zeit Ferien sind, denn so sind viele Familien da und viele davon wollen hier auch mal das Reiten ausprobieren.

Am Sonntag durfte unser Azubi den zweieinhalb Stunden Ritt guiden und ich sollte mit um zu schauen, dass alles klappt und als Backup falls was ist. Wir hatten ein Ehepaar dabei die im Safaricamp übernachten und wo der Mann erst kürzlich das Reiten angefangen hat. Ich hatte Stute Sterni und unser Azubi ritt quer durch den Busch. Der eine Mann hatte so ein großes Pferd, dass er ständig im Dornenbusch hängen blieb. Er konnte die Lenkung noch nicht so genau beeinflussen und tat mir echt leid. Das Gestrüpp wurde immer dichter und wir ritten die erste Stunde da durch. Da wir nicht viel trabten und gar nicht galoppierten, blieben wir nur in den Wanderwegen, was ein bisschen langweilig war. Tiere sahen wir leider auch keine. Als ich meine Reithose auszog sah ich erst mal, dass ich überall voller Kratzer war, die teilweise auch geblutet hatten. Auch meine Arme waren voller Schrammen.

Montags hatte ich wieder frei, was ich doof fand, da ich ja erst einen freien Tag hatte. Man kann ja auch hier ohne WLAN, TV und wenn alle anderen arbeiten nichts machen. So machte ich an diesem Tag nicht viel.

Liebe Grüße
Nadine

Bush-Guiding

Sonntag, 26.08.2018

Giraffe am Wasserloch

Obwohl es am Vortag so anstrengend war, mussten wir wie immer um 6.30 Uhr im Stall stehen. Mein Ritt ging aber erst um 8.30 Uhr los und so konnte ich nach dem Füttern noch frühstücken. Wieder war ich mit einer Teenagerin unterwegs und diesmal hatte ich den Riesen Max. Es war ein eineinhalb Stunden Ritt und ich wählte meine Lieblingsroute durch den Wald. Der Ritt war super und als wir gerade galoppierten, löste sich mein Walkie-Talkie und fiel runter. Ich parierte gleich durch, aber fand die Stelle nicht mehr wieder, wo ich es verloren hatte. Die Büsche sind dort ziemlich hoch und das schwarze Funkgerät fällt nicht unbedingt auf. Zum Glück funkte genau in dem Moment jemand was durch, sodass ich es anhand des Geräusches fand. Normalerweise funkt da nicht oft jemand, aber das war wirklich Glück. Ich sammelte es auf und wollte wieder aufsteigen, aber leider ist Max so riesig, dass ich nicht mehr hoch kam #peinlich. Da wir aber im Wald waren fand ich einen Baumstamm und kletterte auf das große Ross.

Nachmittags war ich mit der Mutter und Tochter unterwegs mit denen ich im Etosha war. Zum ersten Mal hatte ich den Endmaßponywallach Oshali. Ich war echt positiv überrascht von diesem und er war super zu reiten. Es ging zweieinhalb Stunden durch schöne Landschaften und wir ritten zum Wasserloch. Wenn man Glück hat, trifft man da Tiere und wir hatten besonders Glück. Am Wasserloch stand nämlich ein einsamer Giraffenbulle und trank. Da waren wir natürlich alle gleichermaßen fasziniert, denn hier hatte ich noch nie eine Giraffe gesehen. Das war wirklich beeindruckend und wir konnten in Ruhe Fotos schießen, ohne dass er sich davon machte. So ein Glück muss man erst mal haben.

Das war wieder ein genialer Tag und mir macht es super viel Spaß hier.

Liebe Grüße
Nadine

Gnus, Zebras, Antelopes and more

Samstag, 04.08.2018

Erster großer Ritt allein

Der Tag begann wie die Meisten um 6.30 Uhr, also im Dunkeln. An diesem Tag durfte ich Kinderbespaßung machen. Ein 6 jähriges Mädchen kam, wir putzten zusammen ein Pony, sattelten es und ich führte die Kleine auf dem Pony 40 Min. zu Fuß durch die Savanne. Sie war sehr redselig und erzählte mir total viel. Langweilig wurde es also dabei nicht. Da das Mädchen unbedingt traben wollte, joggte ich fleißig nebenher. Da ihre Eltern noch beim Tontaubenschießen waren, passte ich noch eine Weile danach auf sie auf.
Wir fütterten die Pferde zusammen und versorgten alle.

Nach der Mittagspause stand mein erster großer Ritt an. Nervös war ich natürlich schon, weil es nicht so einfach ist sich die Wege zu merken. Außerhalb der Wanderwege gibt es keine Buchstaben mehr die den Weg markieren und so muss man total aufpassen. Die ganze Pause über ging ich die Route im Kopf durch und versuchte sie auswendig zu lernen. Was die Sache aber ein bisschen entspannter machte, ist, dass es sich bei meinen Gästen um zwei Mädels (12 und 14) handelte. Denen macht es nichts aus, wenn ich ein bisschen suche und die Karte raus hole. Außerdem kannten wir uns schon und sie wussten, dass es mein erster großer Ritt war. Viva erklärte mir davor mehrmals die Route um auch sicher zu gehen, dass ich richtig reite. Bei einem Ritt von zweieinhalb Stunden kommt man schon richtig weit und wenn man eine Abzweigung verpasst, oder sich verreitet, kann man ganz schnell komplett die Orientierung verlieren. Es gibt nur wenige Punkte an denen man sich orientieren kann und die Route die ich reiten sollte, bin ich davor so noch nie geritten. So musste ich also auf meine Orientierung und die Karte vertrauen. Der andere Punkt dabei ist das Zeitmanagement. Wenn schon zwei Stunden um sind und man sich noch am anderen Ende der Farm befindet ist das schlecht. Zumal es abends auch schnell dunkel wird. So muss man sich gut überlegen wie viel man traben und galoppieren will, um nicht zu früh oder zu spät zurück zu kommen. Hier gibt es keine festen Galoppstrecken, was auch gut ist, denn so galoppieren die Pferde nicht schon automatisch an einem bestimmten Punkt an.

Der Ritt mit den beiden Mädels war richtig witzig und total entspannt. Wir redeten viel und ich guckte genau auf den Weg um keine Abzweigung zu verpassen. An jeder Kreuzung holte ich zur Sicherheit die Karte raus und guckte darauf. Das Glück war auf unserer Seite: Auf einmal überquerte genau vor uns eine große Herde Gnus den Weg. An einer anderen Stelle trafen wir wieder auf Gnus, die sich diesmal unter eine Herde Zebras mischten. Die Mädels und ich waren gleichermaßen begeistert. Außerdem sahen wir Oryx-Antylopen und Impalas. An diesem Tag war auch der Himmel gigantisch: Eine Wolke schob sich vor die Sonne und zauberte ein tolles Licht. Wir trabten und galoppierten einige Male und meine Stute Sterni die ich jetzt schon öfter hatte, war total entspannt. Es war ein sehr gelungener Ritt und obwohl ich das nicht gedacht hätte, standen wir um Punkt 18 Uhr wieder am Stall, also genau in der Zeit. Das war ein total geniales Gefühl den ersten großen Ritt als Guidin gemeistert zu haben und ich bin ein bisschen stolz. Den Mädels hat es ebenso gut gefallen und ich freue mich, dass ich jetzt offiziell vollwertiger Guide bin.
Mit diesen Glücksgefühlen ging ich nach dem Abendessen ins Bett.

Liebe Grüße aus Namibia
Nadine

Great Anna Maria Island

Dienstag, 30.05.2017

Ich kann den See sehen

Da wir uns nicht schon wieder so stressen wollten, schliefen wir an diesem schönen Morgen aus.
Der Himmel war ziemlich bewölkt und wir hatten sowieso nicht so ein großes Tagesprogramm.
Vroni wollte das Fitnessstudio ausnutzen und stand schon früher auf.
Gut gelaunt brachen wir in Ruhe auf und da wir sowieso zwei Nächte im AirBnB blieben, mussten wir nicht mal packen.
Ganz gemütlich fuhren wir Richtung Meer und der Himmel klarte total auf. Der erste Halt für diesen Tag war in Sarasota. Eigentlich sollte dies eine schöne, kleine Stadt sein, aber ich glaube wir fanden einfach nicht den richtigen Teil. Was wir sahen, waren nur Häuser und ans Meer kam man nicht wirklich ran. So setzten wir uns in ein gemütliches Restaurant an der Straße und bestellten Frühstück, bzw. Mittagessen. Das Essen war super lecker und alles war frisch zubereitet.


So ging es wieder ein Stück zurück und zwar nach Anna Maria Island. Dieser Tipp kam von Vroni`s Kollegen und dieser hatte nicht zu viel versprochen. Der Strand Holmes Beach auf Anna Maria Island ist super schön, es hat weißen Muschelstrand und das Meer ist richtig sauber. Es war die Hölle los und Vroni hatte die super Idee, einen Sonnenschirm zu kaufen. So konnten wir uns alle drei in den Schatten legen und schliefen zwischen dem Baden im warmen Meer immer mal wieder ein.


Hier gibt es total viel zu machen. Mann kann Manatees (Seekühe) und Schildkröten sehen, Parasailing machen, Jet-Ski fahren, ein Boot ausleihen und vieles vieles mehr. Leider lief uns irgendwie die Zeit davon und wir schafften es nicht mehr, eine dieser Aktivitäten zu machen.
Da wir aber nicht heim fahren wollten, ohne die berühmten Manatees gesehen zu haben, fuhren wir an den Bradenton Beach, wo es angeblich diese Seekühe haben sollte.

Wir fragten ein paar Leute und diese sagten, dass mann, wenn man Glück hat, ab 18:30 Uhr ein paar dieser Tiere im Meer entdecken kann. Die Zeit passte, nur leider bekamen wir keines dieser Tiere zu Gesicht.

Wir warteten eine Weile, aber fanden nichts. Auch am Hafen sollte es ein paar Seekühe haben, aber es wurde schon langsam zu spät um dort noch hinzufahren, zumal es in der anderen Richtung lag.
So ging es weiter Richtung St. Petersburg. Dabei geht es über eine 8,85 Kilometer lange Brücke (Sunshine Skyway Bridge – Sonnenschein Fußgängerbrücke), von der man einen perfekten Blick aufs Meer hat. Diese Brücke wurde 1987 fertig gestellt und wirklich faszinierend. Diese Landschaften hier sind so toll und man hat meistens den Ozean im Blick.

Google Street View

In St. Petersburg wurden wir beim Aussteigen von einer lauten Auseinandersetzung begrüßt. Ein paar Obdachlose saßen im Park und der eine verkündete sehr lautstark, was ihm nicht passte. Das war schon mal kein guter erster Eindruck dieser Stadt. Auch der zweite Eindruck war nicht viel besser. Es war dreckig, stank und viele Läden standen leer. Wir fanden eine Straße mit vielen Pubs und Restaurants, wo wir uns einen schönen, irischen Pub aussuchten in dem viel los war. Hier laufen sehr viele komische Leute rum und irgendwie waren wir fast die Einzigen „Normalen“ in dieser komischen Stadt.
Das Essen im Pub war super billig und es gab die typisch, fettigen, amerikanischen Sachen. Die Portionen waren wie immer in diesem Land riesig und wir hatten gut zu kämpfen.


Als es schon dunkel war, traten wir langsam den Weg zurück ins AirBnB an. So ging ein weiterer, toller Tag zu Ende an dem wir schön entspannen und die Seele baumeln lassen konnten. Nach der vielen Action die Tage davor auch echt mal nötig.

Liebe Grüße vom wunderschönen Strand
Nadine