Dienstag, 23.05.2017
Bestelle niemals den besten Tequila
Nachts hatten wir mit einem Angestellten vom Hostel gesprochen, ob es ok wäre, später als 10 Uhr auszuchecken. Kein Problem, hieß es da. Wir schliefen bis halb 11 und Vroni ging vorsichtshalber nochmal zur Rezeption um zu fragen, ob das mit dem später auschecken wirklich ok war. Die junge Dame sagte, dass eigentlich um 10 Uhr checkout gewesen wäre, wir uns aber nicht stressen sollten.
Wir saßen eine Stunde später gepackt und gerichtet auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum und chillten, weil unser Bus um 13 Uhr erst kommen sollte. Diesmal stand die Weiterreise nach Washington D.C. an. Irgendwer schaute nochmal, wann wir dann am Bahnhof sein hätten sollten. Schock: Wir hatten die Ankunftszeit mit der Abfahrtszeit verwechselt. So ist unser Bus eine Stunde zuvor ohne uns gefahren. Verdammt! Panik! Ticket schon bezahlt. Ich rief beim Busunternehmen an, die mir sagten, dass wir für 5$ extra den Bus noch vor Ort umbuchen könnten. Zum Glück kam um 18 Uhr noch ein Bus.
Das hieß, dass wir bis dahin noch viel Zeit hatten, was dem armen Berni wieder zu Verhängnis wurde. Eigentlich wollten wir ja nur was zu Essen kaufen. Da es die letzten Tage kalt und regnerisch war, gingen mir die warmen Sachen aus. So wollte ich in einem Laden nur kurz Socken kaufen. Dieser Laden war aber ein absoluter Glücksgriff (nicht für Berni), weil es das absolute Paradies war. Die Burlington Coat Factory (1027 -1035 Market Street, Philadelphia http://www.burlingtoncoatfactory.com) ist riesig und es gibt so viele Klamotten, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Es war einfach nur verrückt. Es gibt so viele verschiedene Markensachen die so günstig sind, dass es unglaublich ist. Wir hielten uns stundenlang in diesem Laden auf und kauften was das Zeug hielt. Vroni und Berni machten sich irgendwann auf in den Supermarkt um Vesper zu kaufen (und zu flüchten).
Nach dem Shoppingmarathon nahmen wir ein Taxi zum Hostel, welches wartete, bis wir unser Gepäck geholt hatten. Wir fuhren zur Bushaltestelle, wo wir 45 min. zu früh waren. Zum Glück regnete es nicht.
Beim Mega Bus wollte keiner mehr was von den 5$ extra wissen und wir bekamen sogar noch Plätze nebeneinander.
Um 20 Uhr erreichten wir den riesigen Bahnhof in Washington D.C. Dieser ist total faszinierend und architektonisch richtig schön und auffällig.
Das Taxi brachte uns ins Hostel Duo Housing, welches genau so genial war, wie das zuvor. Der Afro-Amerikanische Besitzer machte gleich Späße und nach dem Einchecken saßen wir mit anderen, netten Leuten zusammen.
Nebenan war ein Mexikaner, in dem wir uns niederließen und das gute Abendessen genossen. Ein junger Mann vom Hostel setzte sich dazu und wir hatten gute Gespräche. Zum Abschluss bestellten wir noch einen Tequila. Merke: Bestelle niemals den besten Tequila! Als wir nämlich die Rechnung sahen, dachten wir uns trifft der Schlag. Die Dame wollte doch tatsächlich 12$ für einen Tequila! War der vergoldet? Sie hätte uns ja wenigstens darauf hinweisen müssen, dass der so teuer ist. So war der Tequila teurer als unser Abendessen. So eine Frechheit, aber wir konnten leider nichts mehr machen.
Es war schon spät und wir waren alle müde und deshalb fielen wir nach dem Abendessen in unsere Betten.
Liebe Grüße aus Washington D.C.
Nadine