Was there something in the coffee? Gastbeitrag von Lena

Dienstag, 28.06.2016

Gastbeitrag von Lena

Nachdem wir am Vortag bereits eine Tour zu den Bat Caves gemacht haben, wollten wir an unserem 2. Tag in Hpa-An nicht nochmal mit einer organisierten Tour die anderen Tempel besuchen. Deshalb haben Jonas, Nadine und ich uns für diesen Tag zwei Roller ausgeliehen. Jonas fuhr seinen alleine und ich habe mich mit auf Nadine’s Roller geschwungen. Natürlich habe ich nach ihrem Vietnam Trip, den sie unbeschadet überstanden hatte, gehofft, dass ich das Ganze auch heil überleben werde. Unser erster Stopp war das Hotel Gabana. Hier waren wir schon am Vortag einmal zum Essen und da es so gut war, wollten wir hier frühstücken. Der Kaffee schmeckte hier wenigstens annähernd so gut wie in Deutschland und wer mich kennt, weiß das ich Kaffee liebe.

IMG_1263 (FILEminimizer)

Nach einem fantastischen Kaffee und einem leckeren Frühstück ging es los zu unserem ersten Stopp.
Hpa-an ist vor allem dafür bekannt, dass die Tempel sich in Höhlen befinden. So fuhren wir mit super Laune zu der Kawt Ka Thaung Cave und auf der ganzen Fahrt sangen wir unser neues Lieblingslied «I believe in Firpo». Schon auf dem Weg zu dieser Höhle standen hunderte von steinernen Mönchen am Wegrand. Die erste Höhle hatte uns sehr enttäuscht, weil die eigentlich ziemlich klein war, nur ein paar Buddhas darin waren und furchtbare laute Musik lief.

DSC_0122 (FILEminimizer) DSC_0123 (FILEminimizer) DSC_0125 (FILEminimizer) DSC_0129 (FILEminimizer) DSC_0130 (FILEminimizer) DSC_0132 (FILEminimizer) DSC_0133 (FILEminimizer) DSC_0134 (FILEminimizer) GOPR0927 (FILEminimizer) IMG_1338 (FILEminimizer) IMG_1339 (FILEminimizer) IMG_1348 (FILEminimizer) IMG_1350 (FILEminimizer)

Heute bin ich fest davon überzeugt, dass uns jemand etwas in den Kaffee getan haben muss. Unsere Laune war nicht normal und so tanzten wir wie die Verrückten zu dieser wunderschönen Tempelmusik. Sollte uns ein Mönch gesehen haben, war er mit Sicherheit entsetzt von uns. Nach unserer kleinen Tanzeinlage schwangen wir uns wieder auf unsere Bikes, mit denen wir in Deutschland sicherlich nicht fahren dürften (z.B. ohne Tacho, Spiegel etc.) und weiter ging es zu unserem 2. Stopp Lumbini Garden. Auf der Einfahrt befanden sich links und rechts 1100 sitzende Buddhas. Es war gewaltig wie viele Buddhas da saßen und uns angeschaut haben. In diesen Gardens befindet sich der Aufstieg zum Mount Zwegabin. Da Nadine sich nicht 100% fit fühlte, wollten Jonas und ich den Gipfel von 723 m alleine erklimmen. Es ging direkt sehr steil los und es waren unglaublich viele Treppen die wir gehen mussten, aber schon nach kurzer Zeit hatten wir einen unglaublichen Ausblick. Da wir uns in Myanmar alle Sim-Karten für unser Handy gekauft haben, konnte ich Nadine mit Bildern immer auf dem Laufenden halten, wo wir gerade waren. Auf unserem Weg nach oben mussten wir immer wieder anhalten um Luft zu holen. Bei 30 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit wandert es sich nicht so einfach. Als wir schon fast oben waren, zog sich natürlich wie so oft der Himmel komplett zu und wir hatten nur noch eine graue Wolkenschicht vor uns. Dann fing es natürlich auch noch in Strömen an zu regen und wir waren in kürzester Zeit bis auf die Unterhose nass. Der Himmel wurde einfach nicht besser und so beschlossen wir umzudrehen und zurückzugehen. Unten angekommen musste sich Nadine erstmal das Lachen verkneifen, weil vor allem ich aussah wie ein begossener Pudel. Bei ihr kam kein Tropfen runter und alles blieb trocken. Leider hatte ich nicht wirklich Ersatzklamotten dabei. Ich bekam von Jonas eine typisch asiatische Hose und ein Tuch und hatte selbst auch noch so ein Tuch dabei. Nachdem die nassen Klamotten abgelegt waren und die Neuen an, hätte ich auch als bunter Papagei durchgehen können. Mein neuer Style war wunderschön und alle schauten mich neidisch an.

DSC_0135 (FILEminimizer)

Aussicht vom Berg

IMG_1269 (FILEminimizer) IMG_1354 (FILEminimizer)
Unser nächster Stopp war der Kyauk Kalap Monastery Tempel. Wie es halt nun so ist in der Regenzeit muss es obligatorisch mindestens einmal am Tag in Asien regen und das war genau an diesem Tempel. Wir setzen uns in ein Restaurant wollten eigentlich was trinken, aber uns wollte keiner bedienen. Pech gehabt, wenn die unser Geld nicht haben wollen. Zum Abschied als wir gingen als der Regen vorbei war, sagte Nadine: „Danke für den guten Service“, weil sowieso niemand Englisch konnte.

DSC_0137 (FILEminimizer) DSC_0139 (FILEminimizer) DSC_0142 (FILEminimizer) DSC_0144 (FILEminimizer) GOPR0933 (FILEminimizer)
Nachdem uns die ersten drei Tempel bzw. heiligen Stätten nicht überzeugt hatten, fuhren wir schon etwas enttäuscht zu der Kawt Goon Cave. Irgendwann hat man halt einfach genug von Buddhas und Tempeln. Unterwegs schrieb uns Bianca, die den Tag lieber mit einer Tour verbracht hatte, wo wir denn gerade seien und dass es unglaublich schön ist. Wir wussten, dass sie die Tour genau andersrum macht und somit hofften wir, dass wir doch noch etwas Tolles sehen. Und so war es dann auch. Die Kawt Goon Cave war deutlich größer als die anderen Höhlen. Natürlich waren hier auch wieder unzählige Buddhas. Auch in die Wände sind Buddhas eingemeißelt. Unter anderem führten hier über 200 Stufen zu einem Aussichtspunkt. Leider sind fast alle Tempel in Myanmar sehr dreckig, es liegt Müll herum und viel Hundekot der unzähligen Straßenhunde. Überall muss man seine Schuhe ausziehen und das ist nicht appetitlich. Das Wetter war zwischenzeitlich deutlich besser und wir hatten einen super Ausblick. Nachdem wir natürlich unzählige Bilder gemacht haben, ging es weiter zu unserem letzten Stopp.

DSC_0149 (FILEminimizer) DSC_0150 (FILEminimizer) DSC_0153 (FILEminimizer) DSC_0154 (FILEminimizer) DSC_0155 (FILEminimizer) DSC_0159 (FILEminimizer) DSC_0160 (FILEminimizer) DSC_0165 (FILEminimizer) DSC_0166 (FILEminimizer) DSC_0169 (FILEminimizer) DSC_0183 (FILEminimizer) DSC_0193 (FILEminimizer) DSC_0202 (FILEminimizer) DSC_0208 (FILEminimizer) DSC_0211 (FILEminimizer) IMG_1342 (FILEminimizer) IMG_1346 (FILEminimizer) IMG_1494 (FILEminimizer) IMG_1497 (FILEminimizer) IMG_1500 (FILEminimizer)DSC_0147 (FILEminimizer)
Die Yathae Ryan Cave war riesig und wir waren die Einzigen dort. Wir sind bestimmt eine Stunde in der dunklen Höhle herumgeirrt. Natürlich gab es auch hier wieder zu viele Buddhas. Nachdem wir alles erkundet haben und wir genug von den tausenden Buddhas hatten, machten wir uns auf den Rückweg.

DSC_0213 (FILEminimizer) DSC_0217 (FILEminimizer) DSC_0219 (FILEminimizer) DSC_0220 (FILEminimizer) DSC_0223 (FILEminimizer) DSC_0224 (FILEminimizer) DSC_0228 (FILEminimizer) DSC_0229 (FILEminimizer)

Unterwegs haben wir alle Einheimischen mit Mingalaba (Hallo) begrüßt und wurden auch immer freundlich zurück gegrüßt. Man merkt schon, dass Ausländer, vor allem wir Weißen hier was Besonderes sind und manche von ihnen noch nicht viele gesehen haben. Myanmar ist bisher von Touristen noch fast unberührt und genau deshalb lieben wir es auch. Ich habe in keinem anderen Land in Süd-Ost-Asien so viele nette Leute gesehen wie hier. Also wer die Chance hat, sollte so schnell wie möglich hier hinreisen bevor auch hier der Tourismus so manches zerstört. Die Fahrt war sehr witzig und wir hatten wie immer viel zu lachen.
Wir haben unsere Roller abgegeben und sind zurück ins Guesthouse. Bianca war auch schon zurück und da wir alle Hunger hatten, beschlossen wir Vier wieder in das Hotel Gabana zu gehen um dort einen Burger und Pizza zu essen. (Man kann nicht immer nur Reis essen). Das Essen dauerte wie immer dort ewig und Bianca und ich die einen Burger mit Käse bestellt hatten, suchten den Käse vergeblich. Das Personal war ein bisschen überfordert mit dem Käse und heizte diesen mit der Plastikverpackung in der Mikrowelle auf. Danach bekamen sie den geschmolzenen Käse nicht mehr aus der Verpackung. Nach 15 min. waren unsere Burger bereits kalt und Bianca die das nicht mit ansehen konnte, ging und half dem Personal mit dem Käse.
Jonas und ich haben uns am Vortag schon eine Flasche Whiskey gekauft für gerade mal 2€. Wir alle haben das Hostelleben genossen und saßen am Abend mit einer Gruppe zusammen, die von überall her kamen und hatten tolle Gespräche. Als es schon spät war gingen wir nach einem tollen Tag in Hpa-an ins Bett.

Lena

Crazy Squad

Montag, 27.06.2016

Wir standen früh auf und checkten aus, weil wir noch was vom Tag haben wollten. Mit dem ganzen Gepäck liefen wir zurück zum Busbahnhof an dem wir angekommen sind. Wir waren noch nicht mal auf halber Strecke, da hielt ein Bus neben uns der nach Hpa-an fuhr, wo wir hin wollten. Wir mussten nicht mal was zahlen und uns wurde sogar unser Gepäck eingeladen. Der Bus war sehr alt, fiel fast auseinander und eine Klimaanlage suchte man vergeblich. Ich setzte mich neben das Fenster um wenigstens ein bisschen Fahrtwind ab zu bekommen, denn es war super heiß. Für die 60 km brauchten wir eineinhalb Stunden die schnell rum gingen. Im Bus wo sonst nur Einheimische waren, waren die „Weißen“ natürlich eine echte Attraktion und wir wurden nett gegrüßt. Irgendwann kam ein Mann, der einen Doller einsammelte und somit war die Fahrt auch noch sehr günstig.
IMG_1186 (FILEminimizer)

IMG_1188 (FILEminimizer)


In Hpa-an angekommen, war es nur ein sehr kurzer Fußweg zu unserem Gästehaus. Das Soe Brothers ist sehr sehr alt und wird von den Soe Brüdern geführt. Unser Zimmer besteht quasi nur aus einem Bett, die Dusche kann man fast nicht als solche bezeichnen und das Klo ist typisch für Süd-Ost-Asien. Für diese schäbige Unterkunft zahlten wir vergleichsweise viel, aber wenigstens war die Familie sehr nett und mir wurde gleich das Gepäck die Treppen hoch getragen. Es gibt viele andere Backpacker und es ist fast wie ein Hostel.

Unser Handtücher
IMG_1191 (FILEminimizer)

Die Toilette

IMG_1192 (FILEminimizer)

Die Dusche

IMG_1193 (FILEminimizer)

Unser Doppelbett und Zimmer

IMG_1284 (FILEminimizer)

Das Gästehaus von außen

IMG_1285 (FILEminimizer)

IMG_1286 (FILEminimizer)
Gleich machten wir uns auf den Weg um das Städtchen zu erkunden. Es ist sehr klein und gibt nicht viel und in einer Shoppingmall frühstückten die anderen was und ich blieb bei Tee.
Wir liefen ein bisschen herum und fanden ein nettes italienisches Restaurant (Gabanna) das sogar richtigen Kaffee hat. Dort bestellten wir gleich Mittagessen und ich hatte leckere Spagetti mit Tomatensoße. Es dauerte ewig bis das Essen da war, aber es lohnte sich.
Der See von Hpa-an (Kan Thar Yar lake) war sehr nah und bei gutem Wetter entschieden wir uns zu einem Spaziergang. Wir sahen viele Pärchen die ihre Zweisamkeit genossen, Jugendliche die tranken und andere Leute die mit dem Roller hier fuhren. Alle grüßten uns wie immer freundlich.

DSC_0001 (FILEminimizer) DSC_0004 (FILEminimizer) DSC_0006 (FILEminimizer) DSC_0007 (FILEminimizer) DSC_0008 (FILEminimizer) DSC_0013 (FILEminimizer) DSC_0016 (FILEminimizer) DSC_0021 (FILEminimizer) DSC_0032 (FILEminimizer) DSC_0034 (FILEminimizer) DSC_0036 (FILEminimizer) DSC_0041 (FILEminimizer) DSC_0042 (FILEminimizer) DSC_0046 (FILEminimizer) DSC_0047 (FILEminimizer) IMG_1209 (FILEminimizer) IMG_1222 (FILEminimizer) IMG_1243 (FILEminimizer) IMG_1244 (FILEminimizer)DSC_0002 (FILEminimizer) DSC_0035 (FILEminimizer) DSC_0039 (FILEminimizer) DSC_0040 (FILEminimizer) IMG_1220 (FILEminimizer)

Es fing, wie kann es auch anders sein, an zu regnen, aber zum Glück nicht stark. Unterwegs sah ich eine kleines Lamm das ich erst versuchte zu streicheln und als es sich das gefallen ließ, nahm ich es auf den Arm. Es wollte gar nicht mehr runter und genoss sichtlich die Aufmerksamkeit.

DSC_0030 (FILEminimizer) IMG_1195 (FILEminimizer) IMG_1196 (FILEminimizer)

image

Es war ein schöner Spaziergang und ein bisschen Bewegung nach der Busfahrt war gut.
Im Hostel trafen wir einige andere Leute und zusammen buchten wir eine Tour zur Linno Cave. Wie schon in Kambodscha, fliegen hier zum Sonnenuntergang die Fledermäuse aus der Höhle.
Mit dem Tuk Tuk wurden wir zur Höhle gebracht und hatten viel Spaß auf der Fahrt.

IMG_1215 (FILEminimizer) IMG_1249 (FILEminimizer) IMG_1256 (FILEminimizer)

Wie immer mussten wir auch hier die Schuhe vor dem Tempel ausziehen. Das hieß bei total matschigem Boden den Weg bis zur Höhle barfuß laufen. Es ging über Stock und Stein, war sehr rutschig und gefährlich. Das erinnerte mich irgendwie an den Barfußpark. Um auf einen Aussichtspunkt hoch zu kommen, mussten wir steile Stufen hoch und die Treppe war alles andere als stabil. Sicherheit – was ist das? Die Aussicht war genial und man sah den riesigen Fluss. Leider war er durch den vielen Regen nur eine einzige braune Brühe, aber es sah trotzdem total schön aus.

DSC_0049 (FILEminimizer) DSC_0051 (FILEminimizer) DSC_0053 (FILEminimizer) DSC_0056 (FILEminimizer) DSC_0057 (FILEminimizer) DSC_0062 (FILEminimizer) DSC_0063 (FILEminimizer) DSC_0075 (FILEminimizer) DSC_0077 (FILEminimizer) IMG_1204 (FILEminimizer) IMG_1206 (FILEminimizer) IMG_1207 (FILEminimizer) IMG_1213 (FILEminimizer) IMG_1216 (FILEminimizer) IMG_1217 (FILEminimizer) IMG_1254 (FILEminimizer) IMG_1258 (FILEminimizer)IMG_1210 (FILEminimizer)

Es fing wieder sehr stark an zu regnen und ich stellte mich unter. Wir mussten noch eine Weile warten und dann ging es los. Tausende Fledermäuse flogen pünktlich zum Sonnenuntergang aus der Höhle. Die Einheimischen die dort wohnen, klatschten und schlugen mit Stöcken auf Blech, was einen totalen Lärm verursachte. Warum, wussten wir nicht genau, aber machten einfach mal mit und hatten Spaß wie kleine Kinder. Wir können es uns nur so erklären, dass die Geräusche die Tiere dazu bewegen höher zu fliegen oder zusammen zu bleiben, sodass nichts passiert. Bekanntlich sind Fledermäuse ja blind.

DSC_0078 (FILEminimizer) DSC_0087 (FILEminimizer) DSC_0090 (FILEminimizer) DSC_0100 (FILEminimizer) DSC_0110 (FILEminimizer) DSC_0114 (FILEminimizer) DSC_0118 (FILEminimizer) DSC_0119 (FILEminimizer) IMG_1225 (FILEminimizer) IMG_1227 (FILEminimizer)
Als die Sonne untergegangen war, fuhr der Tuk Tuk Fahrer uns zurück. Die anderen waren alle hungrig und so liefen wir zu 8. zu einem Restaurant das uns Tripadvisor empfohlen hatte. Wir heimsten gleich einen Kommentar von einem anderen Mädel ein, weil wir sehr kompliziert beim Essen sind. Bianca ist allergisch gegen Pilze und isst keine Zwiebeln, Jonas hat eine Ei-, Laktose- und Glutenallergie und isst kein Tofu und ich bin Vegetarierin. Nur die Lena ist super pflegeleicht 😉 Das Essen schmeckte fast keinem von uns und das Restaurant sah auch nicht gerade gut aus. Ein Mädchen das mit uns dabei ist, ist aus England, reist allein mit dem Fahrrad durch die Welt und hat in dieser Hitze schon 20.000 km hinter sich gebracht. Täglich fährt sie ca. 200 km. Da hat sie meinen größten Respekt, weil bei diesem schwülen Wetter alles anstregend ist. Sie will sogar zurück nach England fahren. Man trifft hier viele inspirierende Leute mit sehr interessanten Geschichten. Jonas war auch total interessiert und fragte sie viele Fragen. Das Fahren mit dem Fahrrad ist in Myanmar in großen Teilen illegal und so wird sie fast täglich von der Polizei gestoppt, aber durfte bisher immer weiter fahren.
Zurück im Hotel saßen wir mit vielen Leuten zusammen auf dem Balkon und hatten einen gemütlichen Abend, wie immer mit sehr interessanten Storys aus der ganzen Welt. Lena und Jonas hatten sich Whiskey gekauft und genossen diesen günstigen Tropfen.

Liebe Grüße aus Hpa-an
Nadine

Biggest reclining Buddha in the world

Sonntag, 26.06.2016

Es war 4 Uhr, also mitten in der Nacht, als der Bus anhielt und uns raus schmiss. Diesmal zu unser Verwunderung sogar am Busbahnhof in der Stadt. Da es nur ca. einen Kilometer zu unserem Hotel war, liefen wir los. Es ging bergauf und ich hatte abartige Magenkrämpfe und Schweißausbrüche. Trotz es mitten in der Nacht war, war es heiß und mein schweres Gepäck zu schleppen machte es nicht besser. Ich dachte ich muss mich auf die Straße legen und dort schlafen, weil ich nicht mehr konnte. Wir waren total froh, als wir ankamen und freuten uns auf ein Bett. Leider zu früh, denn der Rezeptionist konnte kein Englisch und es dauerte ewig bis er verstand, dass wir ein Zimmer wollten. Meine Geduld war am Ende und zum Glück versuchte Bianca zu erklären was wir wollten. Wir hatten nicht reserviert und das Doofe war, dass das Hotel ausgebucht war. Jetzt regnete es auch noch in Strömen und war natürlich immer noch dunkel. Lena und Bianca liefen los um ein anderes Hotel zu suchen und wurden schnell fündig. Wir konnten gleich einchecken und es war sehr günstig. Als es ans Zahlen ging, war es plötzlich viel teurer und wir hatten zu dieser Zeit schon das Zimmer bezogen. Tolle Masche. Mit der letzten Energie und total müde diskutierten wir rum, aber das brachte nicht viel. Bianca verlangte den Manager, sagte das mache keinen guten Eindruck für das Land und sie sei es satt, dass Touristen überall abgezockt werden. So bekamen wir es wenigstens 2$ günstiger und konnten endlich schlafen.
Um 9 standen wir nach ein bisschen Extraschlaf auf und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Busbahnhof. Der Bus zum liegenden Buddha sollte 1$ kosten und wir sollten noch 3 km vom Bus zum Buddha laufen. Ein Taxifahrer bot uns an uns zum selben Preis zu fahren und uns direkt hinzubringen. So saßen wir auf der Ladefläche von einem Pickup auf sehr unbequemen Metallbänken und der Fahrer raste nur so durch die Straßen. Ständig hauten wir uns die Köpfe am niedrigen Dach an, aber hatten total viel Spaß und eine lustige Fahrt. Nur Bianca nicht, denn sie hat Angst vor jeglicher Art von Transport und tat uns total leid.IMG_1169 (FILEminimizer)
Der größte liegende Buddha der Welt befindet sich 20 km außerhalb der Stadt und ist bisher noch ein Geheimtipp. Es steht meines Wissens in keinem Reiseführer und man zahlt nicht mal Eintritt. So waren wir die einzigen Touristen dort. Der Buddha wurde von Win Sein Saytaw gebaut, der starb bevor der Buddha fertig war. Sein Leichnam ist in einer Halle aufgebahrt und hat sogar Überwachungskameras, Ventilatoren und eine Klimaanlage.
DSC_0683 (FILEminimizer)

DSC_0684 (FILEminimizer)

DSC_0669 (FILEminimizer)

DSC_0682 (FILEminimizer)
Neben dem Buddha gibt es Wasserrutschen aus Metall auf denen sich viele Kinder austobten und ihren Spaß hatten. Und das ganz ohne Hilfe von Smartphones, Computerspielen oder elektronischen Geräten. Ja es ist möglich !
DSC_0625 (FILEminimizer)

DSC_0630 (FILEminimizer)

DSC_0632 (FILEminimizer)

DSC_0635 (FILEminimizer)
Was wir total genial fanden: Man kann in den Buddha rein gehen. Überall wird die Geschichte der Burmesen anhand von schön verzierten Plastikstatuen dargestellt. Leider wussten wir nicht so viel über die Geschichte um alles nachvollziehen zu können, aber interessant war es trotzdem. Es ist super schön zu sehen wie die Burmesen die Touristen empfangen. Überall wird man angelächelt, einem zugewunken, Leute wollen Bilder mit uns machen und man merkt einfach, dass man hier willkommen ist. Vom ersten Eindruck glaube ich auch, dass man hier (außer in Hotels) nicht so viel abgezockt wird. In vielen anderen Ländern von Südostasien wollen die Leute nur unser Geld und sehen die Touristen als gutes Einkommen und man wird oft ausgebeutet. Hier leben bisher noch nicht viele Leute vom Tourismus, weil das ehemalige Burma erst seit 2007 für Touristen zugänglich ist.
DSC05152 (FILEminimizer)

IMG_1146 (FILEminimizer)

DSC05157 (FILEminimizer)

IMG_1226 IMG_1241 IMG_1245

DSC05158 (FILEminimizer)

DSC_0634 (FILEminimizer)

DSC_0637 (FILEminimizer)

DSC_0639 (FILEminimizer)

DSC_0642 (FILEminimizer)

DSC05203 (FILEminimizer)

DSC_0644 (FILEminimizer)

DSC_0649 (FILEminimizer)

DSC_0650 (FILEminimizer)

DSC_0652 (FILEminimizer)

DSC_0654 (FILEminimizer)

DSC_0656 (FILEminimizer)

DSC_0658 (FILEminimizer)

DSC_0670 (FILEminimizer)

DSC_0671 (FILEminimizer)

DSC_0673 (FILEminimizer)

DSC_0675 (FILEminimizer)

DSC_0677 (FILEminimizer)

DSC_0679 (FILEminimizer)

DSC_0680 (FILEminimizer)

DSC_0686 (FILEminimizer)

DSC_0648 (FILEminimizer)

DSC_0651 (FILEminimizer)

DSC_0653 (FILEminimizer)

DSC_0655 (FILEminimizer)

DSC_0657 (FILEminimizer)

DSC_0662 (FILEminimizer)

DSC_0663 (FILEminimizer)

IMG_1162 (FILEminimizer)

IMG_1163 (FILEminimizer)

DSC_0665 (FILEminimizer)DSC_0687 (FILEminimizer)
In einem Restaurant gönnten wir uns Kaffee und Frühstück und man muss sich einfach daran gewöhnen, dass es in den nicht-Touristengegenden auch kein europäisches Frühstück gibt und man dann einen super scharfen Reissalat mit Knoblauch und Zwiebeln bekommt. Lecker wars trotzdem. Der Kaffee war mehr Zucker als sonst was, aber das ist ok. Wir alle zuckten total zusammen, als es einen ohrenbetäuenden Schlag tat. Wir fragten uns wo nun eine Bombe eingeschlagen sei. Die Burmesen lachten uns aus und sagten es sei nur eine Mango die vom Baum aufs Blechdach gefallen sei. Sie schenkten uns die Frucht die uns einen Herzinfarkt verpasst hat und wir konnten noch den ganzen Tag darüber lachen.
Nach dem Buddha hielten wir an Mönch Statuen an von denen es sage und schreibe 515 hier gibt. Unser Fahrer ist super nett und kann gut Englisch und erklärte uns einiges. Er war davor Lehrer, aber hörte seinen Job auf, weil er unter der Militärherrschaft gerade Mal 1$ im Monat verdiente.
DSC_0689 (FILEminimizer)

DSC_0695 (FILEminimizer)

Wir fuhren weiter auf einen Berg, wo wir an einem gigantischen Aussichtspunkt mit sehr gutem Blick auf den Fluss raus kamen. Wir besichtigten eine Stupa, tobten uns an Sportgeräten wie kleine Kinder aus und hatten super viel Spaß. Unser Quartett ist echt super und wir verstehen uns richtig gut. Es ist immer lustig, wenn wir die Sprachen durcheinander bringen. Manchmal fangen Lena und ich einfach an Englisch miteinander zu reden ohne es zu merken, oder reden mit Bianca Deutsch die uns dann natürlich nicht versteht. Wenn man so oft von zwischen den Sprachen wechselt sind Verwirrungen vorprogrammiert.
Am Viewpoint trafen wir einen witzigen alten Mann, der Selfies mit uns machte und sich über unseren Besuch freute. Wir fragten uns, was er in seinem Leben wohl schon schlimmes gesehen hat. Außerdem war da eine Schulklasse, die unbedingt ein Foto mit uns machen wollte. Das war super nett und wir fanden aus, dass das Wort Letta für das Peace-Zeichen steht.

DSC_0696 (FILEminimizer) DSC_0698 (FILEminimizer) DSC_0704 (FILEminimizer) DSC_0706 (FILEminimizer) DSC_0709 (FILEminimizer) DSC05180 (FILEminimizer) DSC05181 (FILEminimizer) DSC05185 (FILEminimizer) DSC05191 (FILEminimizer) DSC05202 (FILEminimizer) DSC05206 (FILEminimizer) IMG_1164 (FILEminimizer) IMG_1165 (FILEminimizer) IMG_1166 (FILEminimizer) IMG_1167 (FILEminimizer) IMG_1184 (FILEminimizer)DSC_0701 (FILEminimizer) DSC05174 (FILEminimizer) DSC05176 (FILEminimizer)
Der Fahrer fuhr uns zurück ins Hotel, wir zahlten insgesamt 10$ und verabschiedeten uns nett.
Wir ruhten uns ein bisschen aus und die anderen liefen nochmal los, aber ich blieb im Hotel um noch einige Sachen zu organisieren. Die anderen kamen erst einige Stunden später wieder und brachten mir Essen mit. Sehr nett von ihnen und es schmeckte super.
Irgendwie hatten wir alle an diesem Abend unsere fünf Minuten (oder fünf Stunden) und hatten einen Lachkrampf nach dem anderen. Wir konnten uns über alles mögliche kaputt lachen und Jonas sollte Imitator werden. Natürlich drehten sich wieder viele Gesprächsthemen um unserem Freund Firpo.
Es war sehr geschickt, dass wir einen TV hatten auf dem wir das Deutschlandspiel anschauen konnten. Leider hatten wir die Kommentare nur auf burmesisch was nach kurzer Zeit nervte, aber besser als gar nichts. Bianca fragte, ob denn Australien auch in der Europameisterschaft spiele, worüber wir uns kaputt lachten. Lena schlief schon während der ersten Halbzeit ein, aber ich wollte das Spiel anschauen. Zum Glück war es wenigstens spannend und ich freute mich, als Deutschland am Ende 3:0 führte. Jonas war während der zweiten Halbzeit auch eingeschlafen, aber ich kann es verstehen, dass er sich nicht mehr so für die EM interessiert, nachdem die Schweiz ja schon ausgeschieden ist. Beim verschossenen Elfmeter von Özil stöhnte ich so laut, dass ich fast die anderen weckte.
Es war schon 1 Uhr als das Spiel vorbei war und danach schlief ich auch gleich ein.

IMG_1172 (FILEminimizer) IMG_1174 (FILEminimizer) IMG_1177 (FILEminimizer) IMG_1179 (FILEminimizer)

Liebe Grüße von Mawlamyine
Nadine

I believe in Firpo

Samstag, 25.06.2016

Nach dem Frühstück liefen wir um halb 10 los zum Zug. Ein anderes Mädel aus Amerika kam mit und wir waren viele Leute.

IMG_1112 (FILEminimizer) IMG_1113 (FILEminimizer) IMG_1114 (FILEminimizer) IMG_1115 (FILEminimizer)

Kurz schauten wir im Reisebüro vorbei, sodass Bianca auch noch ein Ticket nach Mawlamyine (auch Mawlamyaing oder Moulmein) kaufen konnte und dann gings weiter zum Bahnhof. Gerade als wir diesen erreichten fing es stark an zu regnen – was für ein Timing !
Der Bahnhof ist sehr alt, aber es gibt sogar ein elektronisches Ticketsystem und für 20ct kauften wir uns ein Ticket. Der Zug hatte sehr viel Verspätung und weil wir uns mit 2 Jungs vom Hostel trafen, waren wir nun zu 8. Diese 3 stündige Rundfahrt wollten wir machen um ein bisschen was von der Umgebung zu sehen und weil wir gehört hatten, dass es sehr interessant sei.
Der Zug ist alt, aber wir bekamen noch Sitzplätze und es hatte sogar Ventilatoren. Wir öffneten das Fenster und es kam so viel Wasser auf einmal rein, dass George ordentlich nass wurde. Die Fahrt war sehr interessant. Ständig stiegen Verkäufer ein die Obst, Tabak, Eier und viel mehr verkauften. Sie liefen alle mit den Waren im Korb auf dem Kopf durch den Zug und priesen ihre Waren auf burmesisch lautstark an. Wenn jemand was kaufte, setzten sie sich auf den Plastiksessel den sie dabei hatten und gaben die Waren aus. Das war sehr interessant zu sehen.
Man bekam nun auch die nicht so schönen Seiten von Yangon zu sehen. So begegneten wir viel Armut, fuhren an unglaublich viel Müll und eine Art Slums vorbei und die Leute haben hier keine richtigen Häuser. Alles stand unter Wasser vom Regen und die Leute saßen im Dreck. An einer der 40 Haltestellen unterwegs fand ein Markt statt und es war krass was und wie die Leute hier verkauft haben. Jeder Europäer wäre krank geworden, wenn er hier was probiert hätte. Es herrschte reges Treiben und vom Zug aus konnten wir alles beobachten.
Die Zugreise mit dem alten Ding war sehr erlebnisreich. Die Türen sind immer offen und durch die Fenster kommt ein guter Luftzug. Die Leute springen teilweise auf den Zug oder vom Zug, wenn er noch langsam fährt. Richtig schnell wird diese alte Emma nämlich nicht. Sowas habe ich auch noch nicht gesehen und es macht Spaß sich aus der Türe des fahrenden Zuges raus zu lehnen. Nein liebe Eltern das ist nicht gefährlich 😉 Die letzte Stunde zog sich lange und zwei Stunden hätten auch gereicht, aber die Zeit bekommt man auch rum. Am Ende kamen wir nach einer schönen Runde wieder am gleichen Bahnhof an.

DSC_0490 (FILEminimizer) DSC_0491 (FILEminimizer) DSC_0495 (FILEminimizer) DSC_0496 (FILEminimizer) DSC_0500 (FILEminimizer) DSC_0501 (FILEminimizer) DSC_0504 (FILEminimizer) DSC_0505 (FILEminimizer) DSC_0506 (FILEminimizer) DSC_0509 (FILEminimizer) DSC_0512 (FILEminimizer) DSC_0513 (FILEminimizer) DSC_0522 (FILEminimizer) DSC_0528 (FILEminimizer) DSC_0536 (FILEminimizer) DSC_0545 (FILEminimizer) DSC_0547 (FILEminimizer) DSC_0553 (FILEminimizer) DSC_0555 (FILEminimizer) DSC_0556 (FILEminimizer) DSC_0557 (FILEminimizer)DSC_0559 (FILEminimizer) DSC_0563 (FILEminimizer) DSC_0570 (FILEminimizer) DSC_0573 (FILEminimizer) DSC_0576 (FILEminimizer) DSC_0582 (FILEminimizer) DSC_0584 (FILEminimizer) DSC_0588 (FILEminimizer)

DSC05064 DSC05068 DSC05070 DSC05076 DSC05079DSC05058 DSC05124 DSC05133

DSC_0595 (FILEminimizer) DSC_0600 (FILEminimizer) DSC_0606 (FILEminimizer)

So sehen die Gesichter nach einer Stunde Fahrt ausDSC_0607 (FILEminimizer) DSC_0610 (FILEminimizer)

IMG_1121 (FILEminimizer) DSC_0612 (FILEminimizer) DSC_0613 (FILEminimizer) DSC_0616 (FILEminimizer) DSC_0621 (FILEminimizer) DSC_0622 (FILEminimizer) IMG_1127 (FILEminimizer) IMG_1136 (FILEminimizer)

Um 2 waren wir mit Michael (der Amerikaner vom Flieger, der eigentlich Firpo heißt) zum Essen im Nudelrestaurant verabredet. Zu 8. liefen wir da hin und trafen Firpo unterwegs zufällig.
Diesen Teil des Blogs hat mein Travelmate Jonas geschrieben. Angefangen mit dem Tag als er uns kennen lernte:
Der Sitz 15C scheint ein guter zu sein, habe ich doch die Nadine & die Lena im Flieger kennengelernt. Aufgefallen sind mir die beiden natürlich schon vorher, einerseits wegen dem Strohhut & dem vielen Gepäck von Nadine, aber in erster Linie natürlich wegen der deutschen Sprache. Doch da war noch etwas, weshalb ich schon im Bus zum Flieger hoffte, dass sich unsere Wege bald noch einmal kreuzen werden: Ein cooler alter Mann erkundigte sich bei seinen «friends» ob alles gut sei & die Lena musste herzhaft lachen. Beim tschüss sagen am Flughafen haben mir die Mädels den Firpo, die Redaktion darf ruhig zu seinem richtigen Namen stehen, vorgestellt. Zwei Tage später saßen wir dann in diesem Noodlehouse in Yangon & haben uns mit dem Firpo zum Mittagessen verabredet. Noch wusste ich kaum etwas über ihn, doch das sollte sich bald ändern. Die Lena & die Nadine haben uns bereits erzählt, dass er sehr humorvoll, easygoing & interessant sei. Der Firpo ist definitiv ein Unikat, plaudert gerne, ist typisch amerikanisch amazed (fasziniert) von fast allem, bezeichnet sich selbst als «Bürger der Welt» und erzählt unverblümt von seiner Abstinenz, seinem sechsten Sinn, seiner Freundschaft zu Michael Jackson (Anm. der Redaktion: † 25.06.2009) & Fidel Castro (Anm. der Redaktion: hat die Macht 2006 an seinen Bruder abgegeben), wie er mal eben der Polizei in Bangkok entkommen sei und von seinen weiteren Reiseplänen. Dieser Mann ist sehr eloquent, durchaus humorvoll & genießt die volle Aufmerksamkeit (mhm, ich erwähne jetzt nicht, dass die Lena vor Begeisterung fast vom Stuhl gefallen wäre.. ) sowie das «Story-telling». Noch bevor wir bestellt haben, waren wir schon gefangen von seinen Geschichten, haben uns dabei aber auch immer wieder auffällig unauffällig angeschaut, weil wir nicht so recht wussten, ob wir denn nun alles glauben sollen. Nun, als ehemaliger CIA-Angestellter, Lehrer, Schriftsteller, etc. hat er einen spannenden Background vorzuweisen. Er reist nun um die Welt, weil er mehr von der Geschichte erfahren will, dazu auch gerne in Länder, welche nicht eben die besten Beziehungen mit Amerika pflegen. So glaubt er auch zu wissen, dass er ständig unter Beobachtung stehe, beim Zoll noch ein bisschen länger als alle anderen in die Kamera schauen muss & deswegen auch drei Handys mit sich trägt. All dies erinnert mich an «catch me if you can» & da wären wir schon beim nächsten Punkt. Damals hat er sich von seiner Frau getrennt & pflegt seither auch keine enge Beziehung zu seiner Familie. Er erkennt die wunderschönen Frauen (Anm. der Redaktion: die Lena, die Bianca & die Nadine), ohne dabei jedoch eine Lust zu verspüren. Bääääm, da sitzen wir alle da & wissen nicht so recht was wir sagen sollen, aber schon folgt der nächste Teil. Er ist überzeugt, dass sie ihm in Russland eine Falle stellen wollten & deshalb eine Prostituierte auf ihn angesetzt hätten – zu gut also, lässt ihn eine reizvolle Dame so was von kalt. Nächstes Land, nächste Falle? In Bangkok angekommen mietet er sich ein Auto & fährt ziellos durch die Stadt. Was gibt es besseres als sich in einer Großstadt zu verlieren? Nichts, denn oftmals entdeckt man dann die schönsten Dinge. A propos entdecken, gut hat er seinen sechsten Sinn eingeschaltet, auch wenn er entspannt im Auto sitzt, scheint ihm doch die Polizei tatsächlich zu folgen. Da denkt er sich wohl, was der James Bond kann, kann der Firpo schon lange & wird seinem Namen endlich gerecht. Sein Name ist Car (Auto), Firpo Car. Nun aber zurück zur Verfolgungsjagd. Als ehemaliger CIA-Angestellter stellt sich die Flucht für ihn als Kinderspiel heraus. Ab in die schmalen Seitengassen, einmal links, einmal rechts, ein bisschen aufs Gaspedal drücken und schon hat er seinen Frieden wieder. Auch macht er uns weise, dass er seine Umgebung immer zuerst abchecke, weshalb er auch sehe, dass im Restaurant nicht unweit von unserem Tisch eine Kamera installiert sei. Bitte schön lächeln und winken! Ruft ihm eine unbekannte Nummer an, ruft er mit Handy Nr. 2 oder Handy Nr. 3 zurück & telefoniert er mit Freunden, schiebt er immer wieder mal ein «Hello buddies, how are you today?» ein, um die Mithörer der CIA zu begrüßen, weil ja jedes Telefongespräch heutzutage abgehört wird. Klar, mach ich auch immer – ihr etwa nicht? Die Kreditkarten und das Geld taped er sich oft direkt ans Bein, sicher ist sicher und auch sonst sieht er mit seinem Aktenkoffer, dem Hemd und der Jeans eher aus wie ein Businessmann als ein Tourist. Die Lena ist mittlerweile schon bald eingeschlafen, unsere Hintern ganz schön schmerzerfüllt vom vielen Sitzen und so wollen wir doch langsam weiterziehen. Ich habe schüchtern gefragt, ob wir nicht die Rechnung kriegen könnten & in der Zwischenzeit haben wir ihn noch etwas über das Hostelleben (Stichwort Dorms=Mehrbettzimmer), Tinder (Stichwort Datingapp) und Snapchat (Fotoapp) informiert. Hell begeistert will er nun das Hostelleben auch bald einmal ausprobieren und auf die Tinderapp verzichtet er aus uns bekannten Gründen. Die Bianca gibt ihm noch wertvolle Tipps für seinen Kurztrip nach Indien, wohin er nach seinem nächsten Kurztrip zur chinesischen Mauer fahren will. Die Rechnung ist mittlerweile da & wir legen alle unseren Betrag auf den Tisch. Er hat uns schon vorgewarnt, dass er nur 3’000 KIP (EUR 2.30) dabei habe & es knapp werden könnte. So kam es dann auch & er sagte dem Besitzer vom Restaurant, wenn er ihm traue gehe er zum nächsten ATM & bringe dann das Geld oooooder «can I pay with credit card?». Ja, er konnte, strahlte & offerierte uns das Essen, wir sind schließlich Reisende & das Essen kostet insgesamt nur $ 21. Die erste Karte funktionierte nicht, aber genau deswegen hat er auch noch eine zweite dabei. Gut gelaunt, aber ziemlich müde haben wir uns nach dem obligatorischen Gruppenselfie im Restaurant in die große weite Welt verabschiedet & schon bald war der äußerst humorvolle, junggebliebene Weltenbummler mit seiner Aktentasche in den Straßen von Yangon verschwunden. Goodbye Firpo Car. Wir alle werden noch lange von dem Firpo erzählen, haben auf unserer gemeinsamen Weiterreise auch schon das Lied «I believe in miracles» (zu verstehen als I believe in mirco) von den Hot Chocolates zu «I believe in Firpo, where you from, you sexy thing» abgewandelt & sind tanzend durch das Zimmer gehüpft. Dabei haben wir erstaunlicherweise festgestellt, dass er in der Tat viele Bücher geschrieben hat & wohl den Michael Jackson zu kennen schien.

DSC_0624 (FILEminimizer)
Wieder von mir, also Nadine geschrieben:
Lena, Jonas und ich liefen noch auf den Markt, aber außer sehr viel Stoff, Schneidern und Diamanten gab es nichts Interessantes. So verließen wir den Markt in der Halle schnell wieder und die beiden kauften noch schnell zwei Hosen.
Im Hostel hatten wir noch kurz Zeit uns auszuruhen und dann liefen wir los und suchten ein Taxi. Das fanden wir schnell und es war alt, ohne Klima und zu viert mit Gepäck hatten wir nicht wirklich viel Platz. Trotzdem war es günstig und es war ok. Wir sollten 2 Stunden brauchen, aber waren in einer da. So hatten wir an der Bushaltestelle noch genug Zeit bis der Bus kam und die anderen hatten sich total Stress gemacht. Leider gibt es in Myanmar keine Schlafbusse, aber wenigstens war unser Transportmittel modern, hatte eine Klima und sah nicht aus wie die anderen alten Busse die schon fast kriminell sind. Leider war die Klimaanlage wie immer so kalt, dass man fast erfriert, aber darauf waren wir natürlich gut vorbereitet und hatten lange Klamotten und Schals dabei. Was auch total nervt ist, dass es einen TV gibt und dort total kitschige Myanmar Filme und Musikvideos auf voller Lautstärke laufen. Schlafen konnte ich also nicht gut und im Sitzen schon gar nicht. Es waren fast nur Burmesen im Bus die sich in wahnsinniger Lautstärke unterhielten.

IMG_1134 (FILEminimizer) IMG_1139 (FILEminimizer) IMG_1141 (FILEminimizer) IMG_1144 (FILEminimizer)
Mit dem Versuch zu schlafen verabschiede ich mich nun. Hoffentlich werden wir morgen in Mawlamyine (auch Mawlamyaing oder Moulmein) wieder aufwachen.

Liebe Grüße aus dem Schlafbus der keiner ist
Nadine

Shwedagon Pagoda

Freitag, 24.06.2016

Das Frühstück war nicht so sonderlich gut. Es gab Chicken-Nudeln, Chickensuppe, Toast und Marmelade die mehr Zucker war und Butter die richtig ekelig schmeckte. Immerhin war diese Mahlzeit im Hostelpreis inbegriffen.

Eigentlich wollten wir dann los, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es schüttete und als es aufhörte, zogen Lena, Jonas und ich los. Auf den Straßen herrschte reges Treiben und die Straßen zu überqueren ist fast unmöglich. Wie fast überall sucht man Verkehrsampeln vergeblich und hier fahren die Autos so schnell, dass man nicht wie in Vietnam oder Kambodscha schnell in einer Lücke die Straße überqueren kann.

Überall sitzen Leute an der Straße, es gibt sehr viel Straßenessen und es wird alles mögliche verkauft. So auch der Kautabak den hier fast alle Leute (auch Frauen) kauen. Das färbt die Münder der Burmesen rot und wenn sie es ausspucken sieht es aus wie Blut. Überall auf den Straßen hat es deswegen rote Flecken.

Viele Bilder konnten wir bei unserem großen, schönen Spaziergang durch Yangon nicht machen, weil es immer noch regnete. Hier muss man ständig für alles gewappnet sein. Regenjacke, Schirm, Sonnenbrille und Sonnencreme, weil man nie weiß was einen erwartet.

DSC_0281 (FILEminimizer) DSC_0282 (FILEminimizer) DSC_0284 (FILEminimizer) DSC_0287 (FILEminimizer) DSC_0289 (FILEminimizer) DSC_0292 (FILEminimizer) DSC_0295 (FILEminimizer) DSC_0296 (FILEminimizer) DSC_0299 (FILEminimizer) DSC_0301 (FILEminimizer) DSC_0302 (FILEminimizer) DSC_0303 (FILEminimizer) DSC_0304 (FILEminimizer) DSC_0306 (FILEminimizer) DSC_0307 (FILEminimizer) DSC_0309 (FILEminimizer) DSC_0310 (FILEminimizer) DSC_0311 (FILEminimizer) DSC_0313 (FILEminimizer) DSC_0314 (FILEminimizer) DSC_0315 (FILEminimizer) DSC_0316 (FILEminimizer) DSC_0317 (FILEminimizer) DSC_0318 (FILEminimizer) DSC_0319 (FILEminimizer) DSC_0321 (FILEminimizer) DSC_0323 (FILEminimizer) DSC_0327 (FILEminimizer) DSC_0328 (FILEminimizer) DSC_0331 (FILEminimizer) DSC_0332 (FILEminimizer)

Zum Mittagessen gingen wir ins 999 Nudelhouse das uns empfohlen wurde. Die Preise waren unschlagbar günstig und es schmeckte sehr gut.

IMG_1102 (FILEminimizer)

Um 3 trafen wir uns im Hostel mit Bianca und die Jungs George und Sky kamen mit uns mit. Wir machten uns auf den Fußweg zum Shwedagon Pagoda. Der Weg war nicht sehr interessant und wir liefen eine Stunde dort hin. Wenigstens schien die Sonne nun und die Wolken waren verschwunden.

image

DSC_0333 (FILEminimizer) DSC_0334 (FILEminimizer) DSC_0336 (FILEminimizer) DSC_0337 (FILEminimizer) DSC_0338 (FILEminimizer)

Hier wieder die Touristenabzocke schlecht hin: Der Eintritt kostete 8$ und die Jungs die kurze Hosen anhatten, mussten für weitere 5$ einen Rock kaufen um die Knie zu bedecken. Die Schuhe muss man wie in jedem Tempel ausziehen und für eine Plastiktüte hätte man extra zahlen müssen. Wenn es dabei um den Umweltaspekt gehen würde, wäre ich gerne bereit das zu zahlen, aber hier geht es nur ums Geld. Der Ort an dem man die Schuhe abgeben sollte, schloss um 6, aber wir kamen hier hin zum Sonnenuntergang der erst später ist.

Eine Rolltreppe auf der man barfuß laufen muss, brachte uns zur Pagoda. Diese ist das religiöse Zentrum von Myanmar. Sie ist das Wahrzeichen des ganzen Landes und ist eine der berühmtesten Stupas der Welt. Die Pagoda überragt die größte Stadt des Landes. Laut der Legende sind diese beeindruckenden Tempel über 2500 Jahre alt. Das Gelände mit den unzähligen kleinen Tempeln ist riesig und überall beten die Leute. Für jeden Wochentag gibt es eine andere Ecke und Lena, Bianca und ich die an einem Mittwoch geboren sind, wollten das Ritual vollführen. Ein Mönch zeigte uns wie es geht und man muss jeweils 5 kleine Schüsseln voll mit Wasser über drei verschiedene Statuen schütten.

Wir kamen mit einigen Mönchen und anderen Leuten ins Gespräch und es war interessant. Viele Tourguides die sich nicht als solche zu erkennen geben, wollen einen in ein unverbindliches Gespräch verwickeln und einem dann eine Tour „andrehen“. Das lehnten wir dankend ab. Statt dessen saßen wir nach unserem langen, ausführlichen Rundgang auf einer Treppe und wollten den Sonnenuntergang anschauen. Leider schoben sich mal wieder dicke Gewitterwolken vor die Sonne und es regnetet kurz. Trotzdem sah es wunderschön aus wie die Sonne die ohnehin schon geniale Stupa in ein noch leuchtenderes Gold färbte. Alles hier ist aus Gold und man wird total geblendet. Wir fanden einen kostenlosen Wlan-Spot den jeder gleich ausnutzte. Als die Sonne komplett verschwunden war, nahmen wir die Rolltreppe zum Ausgang.

IMG_1104 (FILEminimizer) IMG_1107 (FILEminimizer) IMG_1119 (FILEminimizer) IMG_1122 (FILEminimizer) IMG_1124 (FILEminimizer) IMG_1125 (FILEminimizer) IMG_1126 (FILEminimizer) IMG_1129 (FILEminimizer) IMG_1131 (FILEminimizer)

GOPR0876 (FILEminimizer)

DSC_0339 (FILEminimizer) DSC_0341 (FILEminimizer) DSC_0342 (FILEminimizer) DSC_0345 (FILEminimizer) DSC_0347 (FILEminimizer) DSC_0349 (FILEminimizer) DSC_0351 (FILEminimizer) DSC_0358 (FILEminimizer) DSC_0359 (FILEminimizer) DSC_0360 (FILEminimizer) DSC_0362 (FILEminimizer) DSC_0363 (FILEminimizer) DSC_0364 (FILEminimizer) DSC_0367 (FILEminimizer) DSC_0369 (FILEminimizer) DSC_0370 (FILEminimizer) DSC_0371 (FILEminimizer) DSC_0372 (FILEminimizer) DSC_0374 (FILEminimizer) DSC_0375 (FILEminimizer) DSC_0377 (FILEminimizer) DSC_0379 (FILEminimizer) DSC_0382 (FILEminimizer) DSC_0383 (FILEminimizer) DSC_0387 (FILEminimizer) DSC_0389 (FILEminimizer) DSC_0390 (FILEminimizer) DSC_0395 (FILEminimizer) DSC_0400 (FILEminimizer) DSC_0402 (FILEminimizer) DSC_0409 (FILEminimizer) DSC_0410 (FILEminimizer) DSC_0411 (FILEminimizer) DSC_0414 (FILEminimizer) DSC_0415 (FILEminimizer) DSC_0416 (FILEminimizer) DSC_0417 (FILEminimizer) DSC_0420 (FILEminimizer) DSC_0421 (FILEminimizer) DSC_0424 (FILEminimizer) DSC_0427 (FILEminimizer) DSC_0429 (FILEminimizer) DSC_0430 (FILEminimizer) DSC_0432 (FILEminimizer)DSC_0433 (FILEminimizer) DSC_0436 (FILEminimizer) DSC_0437 (FILEminimizer) DSC_0438 (FILEminimizer) DSC_0444 (FILEminimizer) DSC_0453 (FILEminimizer) DSC_0456 (FILEminimizer) DSC_0460 (FILEminimizer) DSC_0464 (FILEminimizer) DSC_0466 (FILEminimizer) DSC_0471 (FILEminimizer) DSC_0475 (FILEminimizer) DSC_0476 (FILEminimizer) DSC_0481 (FILEminimizer) DSC_0482 (FILEminimizer)

Zurück zum Hostel wollten wir ein Taxi nehmen. Der erste Fahrer den wir fragten, sagte uns einen viel zu überteuerten Preis den wir nicht bereit waren zu zahlen. Wir hatten keine Aussicht auf ein günstigeres Taxi und wussten nicht was wir tun sollten. Da rief uns eine Gruppe Männer zu, wir könnten kostenlos bei ihnen mitfahren. Da sagten wir nicht nein und stiegen auf die Ladefläche des Pickups. Es stellte sich heraus, dass einer der drei Malaysischen Männer der Boss der Pickup-Firma ist. Wir unterhielten uns richtig gut mit den netten, witzigen Männern und rieten ihnen ein Hostel in Myanmar zu eröffnen, weil sie erstaunt waren, dass wir uns alle in einem Hostel kennen gelernt hatten und nun zusammen reisen. Die Fahrt war dann tatsächlich kostenlos und endete in Chinatown.

DSC_0483 (FILEminimizer) IMG_1120 (FILEminimizer)

Von dort liefen wir eine halbe Stunde zu einem Restaurant, das ich über Tripadvisor gefunden hatte. Vor allem, weil mein Magen immer noch nicht wieder gut ist, will ich in Restaurants essen, wo ich keine Lebensmittelvergiftung mehr bekomme. Die Speisekarte vom Green Gallery hatte nur Salate und Suppen, aber wir fragten nach dem im Internet angepriesenen Curry. Dieses bekamen wir und es schmeckte genial. Die Portionen waren riesig und auch der Service echt gut. Für 1,50$ auch noch günstig dazu.

IMG_1109 (FILEminimizer)

Vollgegessen rollten wir zurück zum Hostel und saßen noch gemütlich zusammen vor dem TV in der Lobby bis alle zu müde waren und wir nach und nach ins Bett gingen.

Liebe Grüße von Yangon (Rangoon)

Nadine

Hello Myanmar

Donnerstag, 23.06.2016

Mein Magen war immer noch nicht besser und um 7 klingelte schon der Wecker. Wir packten (ruhig) unsere Sachen, aber ich legte mich nochmal hin und ließ Lena allein zum Frühstück gehen.
Um 9 sollte unser Tuk Tuk Fahrer da sein mit dem wir am Vortag ausmachten, dass er uns fährt. Nach dem Checkout war von ihm leider immer noch nichts zu sehen und wir hatten die Vermutung, dass er uns versetzt hatte, weil er eine bessere Tour bekommen hatte. Gut, dass sich vor dem Hostel viele andere Tuk Tuk Fahrer um Kunden streiten und so stiegen wir woanders ein. Ich fragte den Fahrer, ob er mir mein Gepäck einlädt, denn mir ging es sehr schlecht. Die „frische“ Luft beim Fahren tat gut. Als ich nach einem Briefkasten fragte, zeigte der Fahrer mir mit voller Überzeugung einen Stromkasten und ich musste lachen.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte fast eine halbe Stunde und ich war froh als das Geschaukel vorbei war. Der Flughafen von Siem Reap ist zum Glück sehr klein und wir fanden gleich den Schalter. Ganz Deutsche waren wir wieder überpünktlich und der Schalter hatte noch nicht mal offen. So legte ich mich auf den Boden und relaxte noch.
Als wir das Gepäck los hatten war ich froh und wir hatten immer noch ewig Zeit. DSC_0275 (FILEminimizer)
IMG_1051 (FILEminimizer)

IMG_1110 (FILEminimizer)
Zum Glück war der Flieger nach Bangkok pünktlich. Ich war froh, dass ich nicht allein fliegen musste, denn als ich die Gewitterwolken am Himmel anschaute, bekam ich schon wieder Panikzustände. Fliegen mit Flugangst ist eben nicht ideal. Als ich mein schweres Gepäck verstauen wollte, half mir ein ganz netter Mann. Er saß neben uns und wir kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass Michael (Name von der Redaktion geändert) aus LA (Amerika) kommt und unsere Reiseleidenschaft teilt. Wir hatten super nette Gespräche und der 62 jährige Mann der Autor, Lehrer und Philosoph ist, ist super intelligent und konnte uns einiges erzählen. Er war sehr beeindruckt wie perfekt unser Englisch ist und er war schon an sehr vielen Orten auf der ganzen Welt. Auch Deutschland liebt er. Eine Stunde Flug war zu kurz um sich zu unterhalten, aber wir hatten noch die dreieinhalb Stunden Aufenthalt in Bangkok um zu reden. Der Flug war ganz ok, obwohl es beim durch die Wolken fliegen ruckelte und ich mich am Sitz festhalten musste. Zum Glück waren Michael und Lena da um mich abzulenken. Unterwegs sahen wir sogar was ganz utopisches: blauer Himmel !
Michael hatte uns einen Platz am Gate freigehalten, weil er denselben Flug nach Yangon hatte. Mir ging es immer noch nicht so gut und ich legte mich mitten auf den Boden und schlief.
Lena und Michael wunderten sich wie ich schlafen konnte, wenn die Leute alle so knapp an mir vorbeilaufen, aber ich schlief echt gut.
DSC_0278 (FILEminimizer)

IMG_1095 (FILEminimizer)

image
Beim nächsten Flug saßen wir nicht neben Michael (der saß zufälligerweise nur eine Reihe hinter uns), aber dafür neben dem Schweizer Jonas. Wir unterhielten uns die ganze Zeit und stellten fest, dass wir im gleichen Hostel sind. Der Flug war nicht gut, oft waren die Anschnallzeichen an und es gab Turbulenzen. Keine schweren, aber es reichte schon wieder mich aus dem Konzept zu bringen. Ich war froh, als es nach 45. Min vorbei war und wir in Yangon in Myanmar gelandet sind. Somit also ein neues Land und ein neues Abenteuer.
IMG_1050 (FILEminimizer)

DCIM100GOPROGOPR0837.

DCIM100GOPROGOPR0843.

DCIM100GOPROGOPR0854.

Die Einreise ging einfach, ich hatte mein eVisa (elektronisches Visa) schon vorher beantragt und ausgedruckt dabei. Das Gepäck musste nochmal durch eine Sicherheitskontrolle und dann hieß es „hallo Myanmar!“.
Wir verabschiedeten uns nett von Michael und tauschten Kontaktdaten aus. Jonas, Lena und ich fuhren mit dem Taxi eine Stunde durch den Verkehr von Yangon. Was uns allen gleich positiv auffiel: Die Stadt ist groß, sehr gepflegt und alles ist zivilisiert. Es gibt nur Autos (keine Zweiräder), alle scheinen sich an Verkehrsregeln zu halten und auf den ersten Blick könnte Yangon glatt als eine europäische Großstadt durchgehen. Wir sahen viele tadellose, grüne Parkanlagen und große Gebäude. So hätten wir das ganz und gar nicht erwartet und waren sehr überrascht. Die meisten Männer tragen hier bodenlange Röcke und alle Leute haben die Schultern und die Knie bedeckt.
Positiv überrascht waren wir ebenfalls vom Hostel das sauber und nett ist. Wir trafen gleich einige Leute und zogen zu 6. los um was zu Essen zu suchen. Zwei schwedische Mädels hatten ein Restaurant rausgesucht und da liefen wir hin. Es sah sehr teuer aus und zwischen den schick angezogenen Leuten fielen wir mit unserem Backpacker-Schlabberlook richtig auf. Die Preise waren auch nicht in unserem Budget, aber einfach gehen konnten wir auch nicht mehr. Aus Sparmaßnahmen bestellte ich nur eine Vorspeise und mein Magen war immer noch nicht gut. Es war lecker und alle wurden satt. Der Rückweg zum Hostel war gut um die Kalorien wieder loszuwerden.
Die anderen saßen noch eine Weile im Hostel zusammen, aber ich ging früh ins Bett um Schlaf nachzuholen und mich auszukurieren.

Liebe Grüße aus Myanmar
Nadine

Last day

Mittwoch, 22.06.2016

Als wir aufwachten, stellten wir erschrocken fest, dass es schon 1 war. So lange hab ich glaube ich auch noch nie geschlafen, aber kein Wunder, wenn man auch erst um halb 5 heim kommt…
Rene saß in einem Restaurant neben dem Hostel und wir setzten uns zum „Frühstück“ dazu. Wir aßen gleich Mittag und es gab für mich Spagetti Carbonara ohne Speck, was aber nur Nudeln mit Rührei waren. Rene der an diesem Tag abreist, setzte sich noch zu uns ins Zimmer und wir relaxten eine Weile.
Sara die wir ja aus Sihanoukville schon kennen kam an diesem Tag an und buchte dasselbe Hostel wie wir. Die Wiedersehensfreude war groß und wir wollten zusammen los. Die Brasilianerin Barbara die Sara kennt, ging auch mit.
IMG_1011

IMG_1013

IMG_1014

IMG_1015

IMG_1016
Zusammen erkundeten wir nochmal Siem Reap und wollten zum Nachtmarkt. Dieser hatte leider noch nicht offen, aber wir fanden andere nette Shops und hatten Spaß beim rumlaufen. Ein nettes Restaurant für die Einheimischen war günstig und wir setzten uns und aßen was.
Der Nachtmarkt der nun seine Tore öffnete, lud uns Mädels natürlich zum Shoppen ein. Überall war die Verführung groß was zu kaufen, obwohl der Geldbeutel leer und der Backpack voll sind. Bei T-Shirts und Hosen für 1,50 Euro wurden wir aber natürlich trotzdem fündig und waren froh, dass wir keinen Mann dabei hatten, denn bestimmt hätte keiner unseren langen Shoppingmarathon freiwillig mitgemacht. Es war super spaßig und wir IMG_1020waren echt lange auf dem schönen Nachtmarkt von Siem Reap. Leider (oder zum Glück) machte uns irgendwann der Regen einen Strich durch die Rechnung und wir flüchteten in eine schöne Bar. Eigentlich müssten wir es ja mittlerweile gewohnt sein, aber uns schockt jedes Mal wie viel Wasser hier in kurzer Zeit vom Himmel kommen kann.
IMG_1018

IMG_1019

IMG_1021

IMG_1022

IMG_1024

IMG_1025

IMG_1026

IMG_1027

IMG_1030
Als es aufgehört hatte waren die Straßen wie immer voller Wasser, aber wir zogen trotzdem weiter in eine andere Bar. Diese sah total nobel aus, aber es gab Bier für 20 Cent. Wir saßen gemütlich zusammen und unterhielten uns gut. Barbara sah, dass man auch noch ins Obergeschoss gehen kann. Dort ließen wir uns nochmal ein Bier bringen und stellten erschrocken fest, dass das siebenmal so teuer ist. Klar ist das vergleichsweise immer noch günstig, aber sprengt unser Backpacker-Budget trotzdem. Dafür saßen wir in einer großen Hängeschaukel die aussah wie ein Bett und bekamen Erdnüsse serviert. Um uns rum saßen viele gut gekleidete Leute.
Natürlich ließen wir es uns trotz zunehmender Müdigkeit nicht nehmen einmal mit Sara feiern zu gehen und den letzten Abend in Kambodscha zu genießen. Da hier sowieso alles nah beieinander liegt waren wir schon auf der großen Pub-Street und gingen wieder in den Tempel-Club in dem wir ja jetzt schon zwei Mal waren. Leider war nichts los, aber es störte uns nicht, dass wir die Einzigen auf der Tanzfläche waren. Wir hatten super viel Spaß und trafen Chinesinnen die feierten als ob es das letzte Mal wäre. Es kamen immer mehr Leute aus verschiedenen Nationen die super lustig drauf waren. Wir hatten noch einen sehr coolen letzten Abend in Kambodscha und sind traurig dieses schöne Land mit den freundlichen Menschen bald verlassen zu müssen.
IMG_1032

IMG_1034

IMG_1035

IMG_1039

IMG_1041

IMG_1049

IMG_1054

IMG_1096
Wir verabschiedeten uns noch von Sara und fielen müde in unsere Betten. Leider hielt mein Schlaf nicht lange an, denn mir wurde schlecht. In dieser Nacht tat ich fast kein Auge zu und fragte mich wie ich den nächsten Tag im Flugzeug überstehen sollte. Da ich nur ein Bier getrunken hatte, schob ich meinen kranken Magen auf das Ei in den Nudeln am Mittag. Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass ich Magenprobleme habe seit ich zurück in Südostasien bin. Außerdem kamen um 4 Nachts eine Gruppe junger Leute in unser Zimmer und machten Lärm. Das kann ja wohl nicht wahr sein, dachte ich. Die redeten und redeten und das in einer Lautstärke in der sich kein normaler Mensch selbst bei Tag unterhält. Mir reichte es und ich kletterte vom Bett um was zu sagen. Kurz war Ruhe und dann ging es von vorne los. An Schlaf war also überhaupt nicht zu denken und das sind dann die Nachteile von einem 32 Bettzimmer. Als die Leute endlich schliefen fingen andere Leute an sich lautstark zu unterhalten. Ich schrie durchs Zimmer, dass sie endlich ruhig sein sollen, aber das wurde gekonnt ignoriert. Dann kamen auch noch zu allem Übel zwei Rezeptionisten rein und machten das Licht an. Da war es 5 Uhr morgens ! Da wurde ich sauer und fragte, was das soll. Der Mann sagte einer würde im falschen Bett liegen. Da lief der doch tatsächlich an ein Bett und sagte einem Typ er solle ins Bett nebenan liegen. Es waren noch sehr viele Betten in diesem Zimmer frei und verstanden habe ich kein bisschen, was das sollte und warum man dafür ein ganzes Zimmer aufwecken muss.
Das war also die letzte Nacht in Siem Reap ohne Schlaf.
IMG_1043

IMG_1044

Genervte Grüße
Nadine

Tomb Raider Temple and more

Dienstag, 21.06.2016

Als um 4 Uhr morgens der Wecker klingelte, waren wir beide erstaunlich fit. Schnell zogen wir uns an und unser Tuk Tuk Fahrer wartete schon mit dem Party Tuk Tuk auf uns. Zwei andere Backpacker standen da und fragten, ob sie mit uns mit könnten. Nils ist auch aus Deutschland und Hannah aus England. So können wir uns die Kosten teilen.
Pünktlich um halb 5 ging es also im Dunkeln los auf große Fahrt. Die beiden brauchten noch Tickets also fuhren wir wieder zum Schalter. Durch den nächtlichen Regen hatte es sehr abgekült und wir froren richtig.
Wie am Vorabend war der erste Stopp wieder der große, berühmte Angkor Wat. Es waren abnormal viele Leute da und alle versammelten sich um den See. Zufällig trafen wir Till und Matteo wieder unter den Menschenmassen.
Die anderen beiden anderen die mit uns dabei waren, waren nicht gerade gesprächig, was wir erst noch auf die morgige Müdigkeit zurückführten. Irgendwie hätten wir es ja ahnen müssen, aber einen Versuch war es wert. Schade nämlich, dass es keinen Sonnenaufgang gab. Hallo liebe Regenzeit ! Der Himmel war komplett wolkenbedeckt und eine Sonne gab es nicht. So liefen wir einfach nochmal im beeindruckenden Tempel herum und gingen zu zweit auf Erkundungstour. Mit den anderen beiden machten wir aus uns am Tuk Tuk zu treffen. Wir fanden einen total schönen Platz neben toll verzierten Wänden wo kein Mensch war. Abseits vom Massentourismus genossen wir in aller Ruhe unser 5 Sterne Frühstück. Es gab Baguette mit Streichkäse und danach liefen wir immer noch ohne Sonne gestärkt zum Tuk Tuk zurück.
GOPR0786 (FILEminimizer)

DSC_0404 (FILEminimizer)

DSC_0405 (FILEminimizer)

DSC_0407 (FILEminimizer)

DSC_0413 (FILEminimizer)

DSC_0416 (FILEminimizer)DSC_0419 (FILEminimizer)

DSC_0423 (FILEminimizer)

DSC_0426 (FILEminimizer)

DSC_0430 (FILEminimizer)

IMG_1091 (FILEminimizer)

IMG_1093 (FILEminimizer)
Die Tempel sind alle so weit auseinander und es sind so viele, dass man fahren muss. Im Vorfeld muss man sich entscheiden, ob man die große oder kleine Tempeltour machen will. Wir wollten die Große machen (insg. 25km), von was unser Mitreisender Nils nicht begeistert war. Das war uns egal, denn wir hatten ja das Tuk Tuk im Vorfeld organisiert und uns schon entschieden.
Der zweite Tempel zu dem wir also fuhren ist ca. 15 Min. Fahrt vom Ankor Wat entfernt. Wie schon erwähnt ist die Anlage tausend Jahre alt und Weltkulturerbe. Es ist richtig beeindruckend so einen Tempel zu erkunden der auf der ganzen Welt berühmt ist. Man wird hier nicht enttäuscht und es ist absolut das Geld wert. Überall steckt viele Liebe zum Detail drin, jede Wand ist verziert, jeder Pfeiler hat was Besonderes und jeder einzelne Tempel hat seinen eigenen Charme. Teilweise gibt es sehr steile, total schmale Stufen die bis nach oben führen, wo man die ganze Anlage überblicken kann. Wenn man sich vorstellt, dass die Menschen das früher ohne Hilfe von Maschinen und Kränen gebaut haben, ist das nochmal beeindruckender. Teilweise sind die Tempel mitten im Wald und man läuft über Trampelpfade da durch. Was nur total nervig ist: überall sind Leute die einem was verkaufen wollen. Es gibt einen Verkaufsstand nach dem Nächsten, Kinder laufen einem dicht auf den Versen ohne wieder weg zu gehen und man wird an jeder Ecke beschwatzt. Total touristisch also und ein sehr großer Nachteil von Angkor. Weil es die ganze Nach geregnet hatte, stand überall das Wasser, teilweise waren es richtige Seen und unsere Schuhe waren sehr schnell komplett durchnässt. Leider zeigte sich die Sonne den ganzen Tag nicht, aber wenigstens regnete es mal nicht.
Sonst läuft man in den einzelnen Tempeln sehr viel und kann überall hin um sich die Anlagen die größtenteils im Freien sind, genau anzuschauen. Es macht Spaß allein herum zu wandern und einmal verliefen wir uns sogar. Die Treppen gaben uns ein gutes Training und es ist sehr anstrengend den ganzen Tag zu laufen und so viele Eindrücke zu verarbeiten. Man muss die Schultern und Knie bedecken und gut, dass wir das wussten und vorbereitet waren.

An einem der vielen Tempel sahen wir ein total nettes australisches Ehepaar. Wir unterhielten uns eine Weile und dann fragten sie uns wo in Amerika wir denn herkommen würden. Das ist natürlich ein Kompliment für unser Englisch und war echt witzig.

DSC_0136 (FILEminimizer) DSC_0188 (FILEminimizer) DSC_0193 (FILEminimizer) DSC_0201 (FILEminimizer) DSC_0206 (FILEminimizer) DSC_0212 (FILEminimizer) DSC_0214 (FILEminimizer) GOPR0795 (FILEminimizer) GOPR0798 (FILEminimizer) DSC_0431 (FILEminimizer)

IMG_1085 (FILEminimizer) IMG_1092 (FILEminimizer) DSC_0433 (FILEminimizer) DSC_0434 (FILEminimizer) DSC_0435 (FILEminimizer) DSC_0444 (FILEminimizer) DSC_0447 (FILEminimizer) DSC_0453 (FILEminimizer) DSC_0454 (FILEminimizer) DSC_0457 (FILEminimizer) DSC_0458 (FILEminimizer)

IMG_1005 (FILEminimizer) IMG_1062 (FILEminimizer) IMG_1083 (FILEminimizer) IMG_1084 (FILEminimizer) DSC_0459 (FILEminimizer) DSC_0460 (FILEminimizer) DSC_0462 (FILEminimizer) DSC_0464 (FILEminimizer)DSC_0474 (FILEminimizer) DSC_0476 (FILEminimizer)

IMG_1053 (FILEminimizer) IMG_1061 (FILEminimizer) IMG_1066 (FILEminimizer) IMG_1067 (FILEminimizer) IMG_1068 (FILEminimizer) IMG_1071 (FILEminimizer) IMG_1075 (FILEminimizer) DSC_0500 (FILEminimizer) DSC_0504 (FILEminimizer) DSC_0505 (FILEminimizer) DSC_0506 (FILEminimizer) DSC_0507 (FILEminimizer) DSC_0509 (FILEminimizer) DSC_0512 (FILEminimizer) DSC_0515 (FILEminimizer) DSC_0518 (FILEminimizer) DSC_0519 (FILEminimizer) DSC_0523 (FILEminimizer) DSC_0527 (FILEminimizer) DSC_0529 (FILEminimizer) DSC_0531 (FILEminimizer) DSC_0140 (FILEminimizer) DSC_0145 (FILEminimizer) DSC_0146 (FILEminimizer) DSC_0148 (FILEminimizer) DSC_0154 (FILEminimizer) DSC_0165 (FILEminimizer) DSC_0170 (FILEminimizer)

DSC_0158 (FILEminimizer) DSC_0167 (FILEminimizer) DSC_0182 (FILEminimizer) DSC_0195 (FILEminimizer) DSC_0218 (FILEminimizer) DSC_0409 (FILEminimizer) DSC_0415 (FILEminimizer) DSC_0425 (FILEminimizer) DSC_0456 (FILEminimizer) DSC_0471 (FILEminimizer) DSC_0478 (FILEminimizer) DSC_0481 (FILEminimizer) DSC_0493 (FILEminimizer) DSC_0494 (FILEminimizer) DSC_0496 (FILEminimizer) DSC_0503 (FILEminimizer) DSC_0513 (FILEminimizer) DSC_0171 (FILEminimizer) DSC_0176 (FILEminimizer) DSC_0179 (FILEminimizer) DSC_0184 (FILEminimizer)

Nach 12 Tempeln an diesem Tag die alle irgendwie gleich und doch total verschieden sind, kam unser persönliches Highlight: Der Thomb Raider Tempel. Dieser heißt eigentlich Ta Prohm, aber ist durch den Film richtig bekannt geworden. Obwohl wir beide den Film nicht gesehen hatten, war der Tempel der Wahnsinn.
Zitat Lonely Planet: „Der Reiz liegt darin, dass sie vom Dschungel verschluckt wurde und immer noch fast genau so aussieht wie zu der Zeit als die ersten Europäer darauf stießen.“
Er sieht komplett anders aus als die anderen und überall sind Bäume in die Mauern eingewachsen. Lustigerweise trafen wir auch unter den vielen anderen Touristen Till und Matteo wieder. Für mich als Hobbyfotografin war das hier das Paradies auf Erden.

DSC_0215 (FILEminimizer) DSC_0216 (FILEminimizer) DSC_0219 (FILEminimizer) DSC_0222 (FILEminimizer) DSC_0225 (FILEminimizer) DSC_0231 (FILEminimizer) DSC_0239 (FILEminimizer) DSC_0249 (FILEminimizer) DSC_0253 (FILEminimizer) DSC_0255 (FILEminimizer) DSC_0256 (FILEminimizer) DSC_0261 (FILEminimizer) DSC_0263 (FILEminimizer) IMG_1087 (FILEminimizer) DSC_0144 (FILEminimizer) DSC_0217 (FILEminimizer) DSC_0218 (FILEminimizer) DSC_0230 (FILEminimizer) DSC_0232 (FILEminimizer) DSC_0236 (FILEminimizer) DSC_0241 (FILEminimizer) DSC_0245 (FILEminimizer) DSC_0259 (FILEminimizer) DSC_0265 (FILEminimizer) DSC_0513 (FILEminimizer) DSC_0517 (FILEminimizer)

Obwohl die anderen beiden immer schon im Tuk Tuk warteten als wir wiederkamen, ließen wir uns nicht stressen und machten viele Fotos. Wir dachten unser Fahrer hält am Ausgang, aber da war keiner. Leichte Panik stieg in uns auf, als wir keinen sahen. Das hieß für uns, dass wir nochmal durch den ganzen riesigen Tempel zurück laufen mussten. Nach kurzer Suche fanden wir erleichtert unser Tuk Tuk wieder, wo die anderen natürlich schon ungeduldig warteten.
Das war somit der letzte Tempel und wer um 4 Uhr nachts schon anfängt, ist auch um 1 mittags fertig. Für den Fahrer bezahlten wir insgesamt 25$ und er ließ uns in der Restaurantstraße raus.
Dort suchten wir uns ein Restaurant mit europäischem Essen, bestellten Spaghetti mit Pesto und ruhten uns vom vielen Laufen und den tollen Eindrücken aus.
Zurück im Hostel waren wir so fertig, dass wir beschlossen einen Mittagsschlaf zu machen. Das Bett ist auch einfach zu bequem und verführerisch und wir hatten sowieso nichts mehr geplant.
Frisch geruht setzten wir uns zu Rene und Johannes auf die Rooftopbar und tranken gemütlich Bier. Zum Abendessen gingen wir alle zusammen in ein günstiges Restaurant und danach gings auf den Nachtmarkt. Dieser ist total schön und es gibt viele Stände mit Klamotten und Dekoartikeln. Anschließend gings wieder zur berühmten Pub-Street wo unser erster Anlaufpunkt wie immer die x-Bar war. Dort wurde das EM-Spiel Deutschland gegen Nord Irland übertragen. Auch Till und Matteo waren wieder da, aber wir waren damit trotzdem nur 6 Deutsche und wohl keine Iren. Der Ton wurde leider nicht übertragen und so kam Partymusik im Internet. Lieder wie zum Beispiel Maccarena, Justin Bieber, usw. passen leider nicht zur EM. Passend hatten wir einen Biertower (Zapfanlage mit 3 L Bier) und waren so wenigstens ein bisschen in Fußballstimmung. Als das Tor fiel, wurde es laut in der Bar und wir freuten uns total.

IMG_0994 IMG_0996 IMG_0998 IMG_1002IMG_1008
Um den Sieg zu feiern gingen wir wieder in den Tempel Club. Es war viel los, die Stimmung war gut und wir feierten ordentlich. Wir tanzten was das Zeug hielt und lernten den netten Thailänder John kennen. Es war ein total lustiger Abend und als Lena eine Abstimmung wollte, ob wir gehen sollten erhielt sie nur Enthaltungen. Als sie eine Stunde später erneut fragte, dasselbe. Es war einfach zu gut um nach Hause zu gehen. Als Lena sagte, dass es schon 4 ist, gingen wir aber dann doch mit.
Es war schon halb 5 als wir im Bett waren und schliefen gleich ein.

Liebe Grüße vom total beeindruckenden Angkor
Nadine

Fascinating Temples of Angkor

Montag, 20.06.2016

An diesem Tag wollten wir mal das Städtchen Siem Reap erkunden. So liefen wir morgens los und suchten nach einem günstigen, guten Restaurant zum Frühstücken und ließen es uns gut gehen.
In Siem Reap selbst gibt es nicht wirklich was zu tun, aber wir liefen herum, schauten in die süßen Läden und kauften uns neue Rucksäcke, weil unsere beiden kaputt waren.
In einem Spa gönnten wir uns eine Mani- und Pediküre für insgesamt 5 Euro und es war sehr lustig. Da fühlt man sich wie eine wohlhabende Person und kann gut Leute beobachten die draußen vorbeilaufen.
IMG_0983 (FILEminimizer)

IMG_0982 (FILEminimizer)
Es gibt hier viele kleine Gässchen und versteckte Läden und alles sieht total süß aus. Da kann man leicht die Zeit vergessen, was uns zum Glück nicht passierte. Wir fanden einen schönen Markt wo es alles mögliche zu kaufen gab und verbrachten viel Zeit dort.
Um 4 waren wir zurück im Hostel und warteten an der Bar.

Hier gibts kein Free Wifi sondern free Fiwi
IMG_0993 (FILEminimizer)

IMG_0992 (FILEminimizer)

IMG_0991 (FILEminimizer)
Um halb 5 kam unser Tuk Tuk Fahrer um uns abzuholen. Dieser hatte uns mittags auf der Straße angesprochen und wir hatten ihn gleich gebucht.
Er war sehr pünktlich und das Beste war, dass wir ein Party-Tuk Tuk bekamen. Es hatte einen großen Lautsprecher, Partylichter und sogar einen Ventilator und sehr bequeme Sitze. Wir drehten die Musik auf, fielen damit aus dem Rahmen und hatten total viel Spaß.

GOPR0779 (FILEminimizer) GOPR0778 (FILEminimizer)
Wir fuhren erst zur Kasse, wo wir die Tickets für die berühmte Tempelanlage Ankor kaufen konnten. Die Schlange war sehr lang und es warteten hunderte Menschen auf ein Ticket. Wenn man sein Ticket ab 17 Uhr kauft, kann man abends noch kostenlos rein und das Ticket gilt für den nächsten Tag. Ein Tagesticket kostet 20$ und ein Dreitagesticket 40$. Da wir wenn überhaupt nur 2 Tage gehen wollten, kauften wir uns nur ein Tagesticket. Man musste an dem Schalter stehen wo es eine Kamera hatte und dort wurde ein Foto von uns gemacht und auf unsere Tageskarten gedruckt.

DSC_0394
Der Fahrer brachte uns zum berühmtesten der Tempel, dem Ankor Wat. Die gesamte Anlage ist UNESCO Weltkulturerbe und geschätzt über 200km² groß. Bis heute wurden schon mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer entdeckt. Es gibt Vermutungen, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben könnten. Die Anlage wurde vom 8. bis 13. Jahrhundert gebaut. Es ist außerdem eines der gewaltigsten religiösen Bauwerke der Welt. Zitat Lonely Planet: „Diese bedeutende antike Stätte verbindet die gewaltige Größe der Chinesischen Mauer und den Detailreichtum bzw. die Komplexität des Taj Mahal mit dem Symbolismus und der Symmetrie der ägyptischen Pyramiden.“
Zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert wurde Angkor wegen Kriegen verlassen und vom Dschungel überwachsen und erst wieder im 19. Jahrhundert während der französischen Kolonialzeit in Kambodscha entdeckt.
Hier wurde wieder deutlich der Massentourismus sichtbar und trotz Nebensaison war die Hölle los. Leider war es sehr stark bewölkt und als die Sonne untergehen sollte, fing es an zu regnen. Also nichts mit Sonnenuntergang – sehr schade ! Der Tempel ist sehr alt und es gibt viele Wege die man gehen kann. Alles ist zerfallen, aber wenn man bedenkt, dass es tausend Jahre alt ist, ist es faszinierend, dass noch so viel erhalten ist. Wir liefen eine Weile herum und schauten uns die atemberaubende Anlage genau an.

DSC_0135 (FILEminimizer) DSC_0129 (FILEminimizer) DSC_0122 (FILEminimizer) DSC_0120 (FILEminimizer) DSC_0119 (FILEminimizer) DSC_0116 (FILEminimizer) DSC_0105 (FILEminimizer) DSC_0091 (FILEminimizer) DSC_0087 (FILEminimizer) DSC_0085 (FILEminimizer) DSC_0082 (FILEminimizer) DSC_0077 (FILEminimizer) DSC_0073 (FILEminimizer) DSC_0071 (FILEminimizer) DSC_0069 (FILEminimizer) DSC_0066 (FILEminimizer) DSC_0059 (FILEminimizer) DSC_0057 (FILEminimizer) DSC_0055 (FILEminimizer) DSC_0049 (FILEminimizer) DSC_0042 (FILEminimizer) DSC_0041 (FILEminimizer) DSC_0040 (FILEminimizer) DSC_0033 (FILEminimizer) DSC_0030 (FILEminimizer) DSC_0028 (FILEminimizer) DSC_0024 (FILEminimizer) DSC_0016 (FILEminimizer) DSC_0015 (FILEminimizer) DSC_0007 (FILEminimizer) DSC_0006 (FILEminimizer) IMG_0987 (FILEminimizer) IMG_0985 (FILEminimizer) GOPR0782 (FILEminimizer)
Als wir wieder im Tuk Tuk saßen, ging es richtig los. Es schüttete mal wieder, donnerte und blitzte wie verrückt. Gut, dass man beim Tuk Tuk wenigstens die Seiten zu machen kann. Wir dachten die Welt geht unter und die Blitze sahen aus als würden sie ins Tuk Tuk einschlagen.
Wir ließen uns vom Fahrer zu dem Restaurant fahren bei dem wir am Vortag waren und als wir fertig mit Essen waren hatte der Regen aufgehört. Im Supermarkt kauften wir uns Baguette und Analogkäse für den nächsten Tag und machten uns auf den Rückweg zum Hostel.
In der Skybar trafen wir Rene und Johannes wieder und saßen gemütlich zusammen. Lena blieb noch eine Weile und ich zog mich zurück um ein bisschen zu schreiben.
Es war schon 1 Uhr als ich einschlief, mit dem Wissen in 3 Stunden schon wieder aufstehen zu müssen.

Liebe Grüße
Nadine

Rescue us

Donnerstag, 16.06.2016

Da es uns schon nach einem Tag auf der einsamen Insel zu langweilig wurde und wir die Zivilisation vermissten, nahmen wir die Fähre um 10 zurück zum Festland. Zumal es schon wieder regnete und ein Strandtag auch sprichwörtlich ins Wasser gefallen wäre. Zum Glück waren die Leute so flexibel unsere Buchung zu stornieren.
Im Restaurant frühstückten wir noch was bevor wir auscheckten und am Pier ewig auf die Fähre warten mussten.
Die Fähre war wesentlich schneller und komfortabler als die Nussschale und an Deck ließ es sich gut aushalten. Sogar der Regen ließ nach. Die Fahrt zog sich trotzdem ewig und so schnell war das Schiff dann wohl doch nicht.
IMG_0885 (FILEminimizer)

IMG_0886 (FILEminimizer)

IMG_0888 (FILEminimizer)
Was eine totale Touristenverarsche ist: das Boot hält an einem Pier in einem Armenviertel weit weg vom Schuss. Also nicht da wo wir vor ein paar Tagen los gefahren sind. Die Tuk Tuk Fahrer machen bestimmt viel Geld die ganzen Reisenden in die Stadt zu karren. Wir handelten eine Fahrt für 5$ aus was bestimmt immer noch zu teuer ist, aber laufen wäre zu weit gewesen und es regnete noch.
Dieses Tuk Tuk war anders als alle die ich bisher gesehen hatte. Es war ein Auto mit Aufsetzdach und groß und komfortabel. Selbst mit unseren Backpacks hatten wir zu 4. noch Platz.
IMG_0890 (FILEminimizer)
Wir stoppten an dem Büro über das wir unsere Tickets nach Battambang gebucht haben um diese dort abzuholen. Für 16$ pro Person bekamen wir den Nachtbus der am selben Abend fahren sollte.
Eine Pizzeria warb mit 5$ Pizza die dazu noch richtig gut aussah. Wir bestellten uns jeder eine und wurden nicht enttäuscht. Die Pizzen waren so riesig, dass sie kein Mensch aufessen kann und es gab Brot mit Dips davor. Wir ließen es uns schmecken und nahmen den Rest als Wegzehrung mit.
IMG_0893 (FILEminimizer)
Sara checkte in einem Hostel daneben ein, weil sie leider eine andere Route wie wir plant. In dieses Hostel setzen wir uns und taten was wir gut können: chillen!

Bald hat meine Tablettengeschichte ein Ende
IMG_0883 (FILEminimizer)
Als das zu langweilig wurde liefen wir los und suchten die Affen die es hier geben sollte, aber fanden keine unserer Artgenossen.
Wir machten einen Ausflug zum Strand von Sihanoukville den ich ja bisher noch nicht gesehen hatte. Dort wird man von unzähligen Leuten genervt die einem eine Massage, Armbändchen oder Essen andrehen wollen. Schon nach kurzer Zeit wurde das zu anstrengend. Wir setzten uns in ein Café mit Meerblick und erholten uns vom enormen, fast nicht auszuhaltenden Stress der letzten 2 Tage. Hach, das Leben kann so anstrengend sein.
DSC_0002 (FILEminimizer)

DSC_0003 (FILEminimizer)

DSC_0004 (FILEminimizer)

DSC_0007 (FILEminimizer)

DSC_0008 (FILEminimizer)

DSC_0014 (FILEminimizer)

DSC_0015 (FILEminimizer)

DSC_0016 (FILEminimizer)

DSC_0017 (FILEminimizer)

DSC_0018 (FILEminimizer)

IMG_0896 (FILEminimizer)

IMG_0897 (FILEminimizer)

IMG_0898 (FILEminimizer)
Zurück in Saras Hostel dem „Monkey Republic“ saßen wir zusammen, redeten und beschäftigten uns mit unseren elektronischen Geräten bis wir um 18:30 Uhr zum Büro gingen wo uns unser Bus abholen sollte. Zuvor hatten wir uns wie die Geier aufs WLAN gestürzt, weil es echt schwer war einen Tag ohne auszukommen und es sich wie eine Ewigkeit anfühlte.
DSC_0009 (FILEminimizer)

DSC_0011 (FILEminimizer)

DSC_0013 (FILEminimizer)
Mit Sara hatten wir unser eigenes Abschiedskommitee, denn sie wartete mit uns bis der Bus uns abholte. Es war echt cool die Tage zusammen zu reisen und wir hatten definitiv viel Spaß! Schade, dass wir nicht zusammen weiter reisen können!
Der Nachtbus war zum Glück auch ein solcher und hatte Betten. Mein Bett suchte ich nur leider vergeblich, denn als wir die Tickets gebucht hatten wurde für uns einfach ein „Doppelbett“ gebucht.
Viele andere hatten ihr Bett für sich allein und es war so wenig Platz, dass wir uns fragten wie wir das zu zweit machen sollten. Außerdem konnte man die Klima an unserem Bett nicht ausschalten und mit meinen Mandeln will ich nichts riskieren. Wir konnten wenigstens das Bett tauschen und die Klima ausstellen. Bis wir uns im Bett organisiert und sortiert hatten, dauerte es eine ganze Weile, aber wir hatten total viel Spaß und kriegten uns nicht mehr vor lachen. So lagen wir Fuß an Kopf und hatten mehr Platz als gedacht. Es war ziemlich bequem und es gab sogar einen kleinen Vorhang. Nur unsere Leselampe funktionierte nicht und das WLAN auch nicht. Ewig standen wir herum, warteten auf andere Leute und der Bus fuhr immer nur ein paar Meter vor und zurück. Bis wir richtig los kamen dauerte es und wir aßen solange zum Abendessen unsere Pizza vom Mittag die auch kalt schmeckte.
Sehr früh schlief ich dank den Ohrstöpseln von Lena ein. Ca. 14 Stunden später sollten wir in Battambang ankommen.
IMG_0900 (FILEminimizer)

IMG_0902 (FILEminimizer)

IMG_0905 (FILEminimizer)

IMG_0912 (FILEminimizer)

IMG_0913 (FILEminimizer)

IMG_0914 (FILEminimizer)

IMG_0917 (FILEminimizer)

Liebe Grüße vom Nachtbus
Nadine