Mittwoch, 22.06.2016
Als wir aufwachten, stellten wir erschrocken fest, dass es schon 1 war. So lange hab ich glaube ich auch noch nie geschlafen, aber kein Wunder, wenn man auch erst um halb 5 heim kommt…
Rene saß in einem Restaurant neben dem Hostel und wir setzten uns zum „Frühstück“ dazu. Wir aßen gleich Mittag und es gab für mich Spagetti Carbonara ohne Speck, was aber nur Nudeln mit Rührei waren. Rene der an diesem Tag abreist, setzte sich noch zu uns ins Zimmer und wir relaxten eine Weile.
Sara die wir ja aus Sihanoukville schon kennen kam an diesem Tag an und buchte dasselbe Hostel wie wir. Die Wiedersehensfreude war groß und wir wollten zusammen los. Die Brasilianerin Barbara die Sara kennt, ging auch mit.
Zusammen erkundeten wir nochmal Siem Reap und wollten zum Nachtmarkt. Dieser hatte leider noch nicht offen, aber wir fanden andere nette Shops und hatten Spaß beim rumlaufen. Ein nettes Restaurant für die Einheimischen war günstig und wir setzten uns und aßen was.
Der Nachtmarkt der nun seine Tore öffnete, lud uns Mädels natürlich zum Shoppen ein. Überall war die Verführung groß was zu kaufen, obwohl der Geldbeutel leer und der Backpack voll sind. Bei T-Shirts und Hosen für 1,50 Euro wurden wir aber natürlich trotzdem fündig und waren froh, dass wir keinen Mann dabei hatten, denn bestimmt hätte keiner unseren langen Shoppingmarathon freiwillig mitgemacht. Es war super spaßig und wir waren echt lange auf dem schönen Nachtmarkt von Siem Reap. Leider (oder zum Glück) machte uns irgendwann der Regen einen Strich durch die Rechnung und wir flüchteten in eine schöne Bar. Eigentlich müssten wir es ja mittlerweile gewohnt sein, aber uns schockt jedes Mal wie viel Wasser hier in kurzer Zeit vom Himmel kommen kann.
Als es aufgehört hatte waren die Straßen wie immer voller Wasser, aber wir zogen trotzdem weiter in eine andere Bar. Diese sah total nobel aus, aber es gab Bier für 20 Cent. Wir saßen gemütlich zusammen und unterhielten uns gut. Barbara sah, dass man auch noch ins Obergeschoss gehen kann. Dort ließen wir uns nochmal ein Bier bringen und stellten erschrocken fest, dass das siebenmal so teuer ist. Klar ist das vergleichsweise immer noch günstig, aber sprengt unser Backpacker-Budget trotzdem. Dafür saßen wir in einer großen Hängeschaukel die aussah wie ein Bett und bekamen Erdnüsse serviert. Um uns rum saßen viele gut gekleidete Leute.
Natürlich ließen wir es uns trotz zunehmender Müdigkeit nicht nehmen einmal mit Sara feiern zu gehen und den letzten Abend in Kambodscha zu genießen. Da hier sowieso alles nah beieinander liegt waren wir schon auf der großen Pub-Street und gingen wieder in den Tempel-Club in dem wir ja jetzt schon zwei Mal waren. Leider war nichts los, aber es störte uns nicht, dass wir die Einzigen auf der Tanzfläche waren. Wir hatten super viel Spaß und trafen Chinesinnen die feierten als ob es das letzte Mal wäre. Es kamen immer mehr Leute aus verschiedenen Nationen die super lustig drauf waren. Wir hatten noch einen sehr coolen letzten Abend in Kambodscha und sind traurig dieses schöne Land mit den freundlichen Menschen bald verlassen zu müssen.
Wir verabschiedeten uns noch von Sara und fielen müde in unsere Betten. Leider hielt mein Schlaf nicht lange an, denn mir wurde schlecht. In dieser Nacht tat ich fast kein Auge zu und fragte mich wie ich den nächsten Tag im Flugzeug überstehen sollte. Da ich nur ein Bier getrunken hatte, schob ich meinen kranken Magen auf das Ei in den Nudeln am Mittag. Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass ich Magenprobleme habe seit ich zurück in Südostasien bin. Außerdem kamen um 4 Nachts eine Gruppe junger Leute in unser Zimmer und machten Lärm. Das kann ja wohl nicht wahr sein, dachte ich. Die redeten und redeten und das in einer Lautstärke in der sich kein normaler Mensch selbst bei Tag unterhält. Mir reichte es und ich kletterte vom Bett um was zu sagen. Kurz war Ruhe und dann ging es von vorne los. An Schlaf war also überhaupt nicht zu denken und das sind dann die Nachteile von einem 32 Bettzimmer. Als die Leute endlich schliefen fingen andere Leute an sich lautstark zu unterhalten. Ich schrie durchs Zimmer, dass sie endlich ruhig sein sollen, aber das wurde gekonnt ignoriert. Dann kamen auch noch zu allem Übel zwei Rezeptionisten rein und machten das Licht an. Da war es 5 Uhr morgens ! Da wurde ich sauer und fragte, was das soll. Der Mann sagte einer würde im falschen Bett liegen. Da lief der doch tatsächlich an ein Bett und sagte einem Typ er solle ins Bett nebenan liegen. Es waren noch sehr viele Betten in diesem Zimmer frei und verstanden habe ich kein bisschen, was das sollte und warum man dafür ein ganzes Zimmer aufwecken muss.
Das war also die letzte Nacht in Siem Reap ohne Schlaf.
Genervte Grüße
Nadine