Stranded on a lonely island

Mittwoch, 15.06.2016

Kannst du dir vorstellen auf einer einsamen Insel zu stranden? Mit einer Nussschale bei krassem Wellengang dort hin gebracht zu werden? Ohne Internet, Strom, Wasser, dafür mit vielen kleinen Mitbewohnern? In dieses Abenteuer wollten wir Mädels uns stürzen.

Koh Rong
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Morgens konnten wir nur chillen, weil die einzige Fähre die an diesem Tag fuhr (wegen Nebensaison) erst um 2 ging. Naja Fähre ist übertrieben, denn es war wie gesagt eine bessere (oder schlechtere) Nussschale. Wir dachten ständig diese kippt um, denn die Wellen erwischten das Ding von der Seite. Das Einzige um was ich mir Sorgen machte war mein Gepäck. Es regnete in Strömen und ein Dach suchte man hier natürlich vergebens. Andere Länder, andere Standards… Die Fahrt zog sich ewig und wir waren froh, als wir durchgeschaukelt auf der einsamen Insel Koh Rong Samloem strandeten.
Leider waren wir ein bisschen schockiert wie abgegrenzt man hier tatsächlich ist. Ganz so krass hätten wir das nicht erwartet. Hinzu kam auch noch, dass man bei dem Regen natürlich nicht mal an den Strand liegen kann. Wieso genau hatten wir nochmal 2 Nächte hier gebucht? Der Bungalow Eco Sea Dive zieht eigentlich hauptsächlich wie der Name schon sagt Taucher an. Eigentlich war mein Plan auch die Unterwasserwelt zu erkunden, aber bei diesem Wetter ist die Sicht auch unter Wasser dementsprechend… Trotzdem hatte dieser Bungalow wenigstens ein gutes Dach und wir hofften diese Nacht trocken zu bleiben. Das Stromaggregat läuft nur von 20-00 Uhr und die Dusche ist mit Regenwasser.
Lena und ich hatten am ganzen Körper rote Punkte und bei mir wurde es immer schlimmer. Da ich ja schon mal Bettwanzen hatte und wir in Südostasien sind, konnten wir nicht ausschließen, dass es sich wieder darum handelte. Sara hatte nichts und wir machten alle eine richtige Panik. Fragen kamen auf: Was macht man denn mit dem Backpack, wenn er infiziert ist? Den kann man ja nicht kochen. Wie kann man alle Klamotten waschen wenn man ja immer irgendwelche Klamotten anhat? Muss man einen Kammerjäger holen, wenn man Bettwanzen mit nach Hause bringt? Ewig saßen wir da und zerbrachen uns darüber den Kopf. Sowas ist doch unnötig.
Es ist schrecklich, wenn man Kindern in der heutigen Zeit das Handy weg nimmt und so fühlten wir uns auch. Was macht man nur abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Internet? Da es aber aufhörte zu regnen und ich gerne mein neues Objektiv für meine Kamera ausprobieren wollte, beschlossen wir am schönen, total verlassenen Strand ein Fotoshooting zu machen. Wie man sieht hatten wir dabei total viel Spaß.
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Vom Bungalow aus meldeten wir uns für ein Grillen an das am Abend stattfinden sollte. Bis das Essen fertig war vertrieben wir uns die Zeit mit Karten spielen und Sara brachte uns ein neues Spiel bei.
Für mich gab es vegetarische Spieße, Reis und Salat und die Mädels hatten Meeresfrüchte. Es war super lecker, aber wir waren die Einzigen weit und breit. Es ist echt schade, dass hier so wenig los ist und es ist einsam. Nicht mal die Leute die dort arbeiteten aßen das Essen und wir kamen uns komisch vor, dass der ganze Aufwand mit dem Grillen nur wegen uns betrieben wurde.
Sara und Lena liefen noch in das Dorf, aber ich war zu müde. Als sie zurück kamen, hatten sie interessante Geschichten zu erzählen. Lena stolperte über einen Stein und jetzt ist ihr Zeh lila, es ist überall alles vermüllt und in diesem Dorf war wohl noch mehr der Hund begraben als hier – geht das denn? Bei schönem Wetter ist das hier bestimmt das Paradies auf Erden, aber bei Regen kann man hier einfach nichts machen.
Als wir ins Bett gingen regnete es schon wieder, aber das Dach schien dicht zu sein *aufHolzklopf*.

Liebe Grüße vom total verlassenen, menschenleeren Koh Rong Samloem
Nadine

No fish in the sea

Dienstag, 14.06.2016

Den ganzen Morgen schaute ich zu den Mädels rüber, die immer noch schliefen. Das war mir ganz recht, denn so konnte ich auch ausschlafen. Reflexartig suchte ich erst Mal nach meinem Tropf.
Erst um 11 standen wir auf und frühstückten in aller Ruhe im Restaurant vom Bungalow. Es regnete und wir hofften nur, dass wir auf unserer Tour wenigstens ein bisschen Sonne zu Gesicht bekommen würden. Regenzeit in Südostasien!
Für 13 Uhr hatten wir eine Tour gebucht und wurden direkt an der Anlage abgeholt. Mit einem kleinen Fischerboot kam unser Guide und wir wateten durch das Wasser um an Bord zu klettern. Laut dem Guide sind in der Hauptsaison bis zu 30 Leute auf dieser Tour, aber wir holten nur noch 2 Jungs ab und waren komplett. Wie kann es auch anders sein, waren Chris und Sandor auch aus Deutschland. Da fliegt man einmal um die Welt um überall Deutsche zu treffen. Die beiden haben auch schon einiges von der Welt gesehen, sind sehr lustig und wir verstanden uns alle super.
Der erste Stopp war ein Riff, an dem wir schnorcheln gingen. Die Sicht war wegen des Regens getrübt und man sah nicht viel, aber die Korallen hatten schöne Farben. Ich hatte noch Probleme Luft zu bekommen, aber bekam es auch hin. Nur die Tabletten machen mich super müde und auf dem Weg zum Angelstopp schlief ich ein. Als ich aufwachte, waren alle anderen schon ins Fische fangen vertieft. Naja sagen wir mal sie versuchten es. Nur mit einer Rolle mit Schnur dran und Ködern sollten alle Fische fürs Abendessen fangen. Als Vegetarier hielt ich mich aus diesem Spaß heraus, aber ich war fleißig Paparazzi. Der Einzige der fürs Abendessen sorgte war der Guide der einen Fisch nach dem anderen fing und in einen Plastikeimer warf. Chris hatte einen kleinen Fisch gefangen, aber als er ihn von der Schnur machen wollte, entwischte er und versteckte sich zwischen den Brettern vom Schiffsboden. Da kam er logischerweise auch nicht mehr raus. Das passierte noch mit zwei anderen Fischen. Ich fragte mich, wie die so viel Fisch fangen können, dass hier normalerweise 30 Leute satt werden. Es war super romantisch auf diesem kleinen Boot mitten im Meer zu schippern, schöne Musik zu hören und einfach die Seele baumeln lassen zu können. Der ganze Stress vom Krankenhaus war vergessen.
Die Mädels waren ein wenig frustriert, dass sie nichts fingen und gaben bis zum Schluss nicht auf.
So saßen wir auf dem Boot, guckten uns den beeindruckenden Sonnenuntergang an, während der Guide seinen Grill auspackte und den Fisch darauf legte. Das ging schnell und alle wurden satt von der Beute. Ich bekam Reis und Gemüse was auch sehr lecker war. Die Jungs und Lena wollten Bier und sie schwammen an Land um sich welches zu kaufen. Als sie mit den vollen Plastiktüten zurück kamen, lagen wir am Boden vor Lachen.
Ein anderes Highlight war das Plankton. Im Dunkeln hielten wir an und der Guide meinte wir sollten mit unseren Händen im Wasser wedeln. Tatsächlich sah es aus wie Glitzer und war total schön. Sandor beugte sich übers Boot um das Plankton besser sehen zu können und fiel einfach rein. Das Gelächter war groß und er hatte noch seine Klamotten an. Gut, dass es hier selbst nachts noch abartig heiß ist. Wir sprangen alle rein und hatten Spaß wie die Kinder dem Plankton zu zugucken. Nachdem wir die Jungs rausgeschmissen hatten, wurden wir auch direkt vor unsere Tür gebracht. Dieser Ausflug hatte uns gerade mal 10$ inkl. Bier, Essen und allem drum und dran gekostet.
Den ganzen Tag hatten wir uns auf den Nutella-Crêpes gefreut den es am Strand gibt. Somit liefen wir dort hin und gönnten uns auch noch Nudeln und selbstgemachte Pommes. Da stand der Mann tatsächlich da, schälte eine Kartoffel und machte Pommes draus.
Nach dem wunderschönen, entspannten Tag gingen wir glücklich und zufrieden ins Bett. Leider gibt es hier vor allem nachts schwere Stürme. Es regnete, stürmte und gewitterte sehr stark und ich tat kein Auge zu. Es war mir sehr unverständlich wie Lena und Sarah bei diesem ohrenbetäubenden Donner ein Auge zu tun konnten. Außerdem hörte ich die Moskitos in meinem Ohr summen und es juckte überall wie verrückt. Wenn ich das Moskitonetz runter machte, war es zu heiß zum Schlafen, denn wir hatten nur einen schwachen Ventilator. Ich schwitzte und kratzte mich und als ich gerade am Einschlafen war, berührte mich was. Da man den Bungalow nicht abschließen kann und die Fenster offen waren konnte ich nicht ausschließen, dass da jemand war. Ich dachte erst es sei eine der Mädels, aber sah nichts. Dann wollte ich auf die Uhr gucken, aber mein Handy war weg. Zum Glück waren die Mädels wach und halfen mir suchen. Ich dachte echt mir wurde mein Handy geklaut. Die Tabletten machen mich komplett irre. Wir fanden das Handy, aber schlafen konnte ich immer noch nicht. Überall regnete es rein und mein Kissen war nass. Ständig räumte ich mein Zeug um, weil ich Angst um meine elektronischen Geräte hatte. Das Bungalow ist offen und hat nur ein großes Dach aus Bambus das aber offensichtlich nicht wasserdicht ist.
Ich hoffte, dass diese doofe Nacht bald endlich vorbei sein würde und es war schon nach 5.

Liebe Grüße von der entspannten Fischertour
Nadine

 

Unsere Bungalow-Anlage

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Tour

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Schnorcheln

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Free!

Montag, 13.06.2016

Die Nacht war kurz aber okay und der Arzt sagte ich könne entlassen werden, wenn der Tropf leer sei. Dieser lief aber schon seit gestern Mittag und wurde nicht leerer.
So guckte ich dem Ding zu, während ich meine Pfannkuchen zum Frühstück verspeiste.
Während dem Warten räumte ich mein ganzes Zeug aus, schmiss viel weg und sortierte alles sehr sauber wieder ein. Ich bin richtig froh, dass Ali mir in Australien so ausführlich erklärt hat wie man logisch und sinnvoll packt, denn nun wurde ich Profi. Nur der Tropf behinderte mich ein bisschen. Alles war fertig und ich hoffte die Fähre um 12 noch erreichen zu können, denn die nächste wäre erst wieder um 3 gewesen. Der Tropf war noch nicht leer, aber der Pfleger kam und erlöste mich. Es tat kurz weh, aber dann war ich frei! Ja genau: frei wie ein Vogel. Das fühlt sich gut an. Keine weißen Wände mehr.
Beim Bezahlen dann aber der Schock. Angekündigt waren 300$ und ich musste nun sage und schreibe 460$ für die 3 Tage Krankenhaus zahlen. Dadurch, dass man das im Voraus zahlt und das Geld erst im Nachhinein wieder von der Auslandskrankenversicherung bekommt, reißt das ein gewaltiges Loch in meine Reisekasse. Naja hilft ja nix ! Zumindest bin ich wieder gesund.
Mein Gepäck suchte ich vergeblich, der Pfleger hatte alles in den Krankenwagen geladen. Von dem ganzen Personal verabschiedete ich mich mit einem Handschlag und bedankte mich bei jedem 100 Mal. Das war die beste Versorgung und Pflege die ich bekommen hätte können und ich hatte Glück im Unglück hier gelandet zu sein. Nach meinen schlechten Erfahrungen mit Krankenhäusern in Thailand, Malaysia, Bali und Australien eine positive Erfahrung.
Der Fahrer fuhr mich mit dem Krankenwagen direkt vor das Schiff was ich super nett fand. Alle Leute guckten verwundert, als der Sanka hielt. Er klärte für mich ab, welche ich Fähre ich nehmen musste und organisierte alles. Mein Gepäck kam als Kranker aus dem Krankenwagen. Die Frau von der Fähre sagte ich könne die um 3 Uhr nehmen. Da war es 5 nach 12. Ich fragte nach dem Schiff um 12, sie rief jemanden an und dann musste ich mich beeilen. Der Pfleger trug sogar meinen Backpack aufs Schiff. Das sah bestimmt lustig aus wie der Krankenpfleger meinen Backpack für mich trägt. Da Ebbe war, gab es eine große Spalte zwischen Schiff und Steg. Nach 3 Tagen liegen im klimatisierten Zimmer und dann raus in die Hitze und „gib ihm“ machte mein Kreislauf nicht ganz mit. Die Schiffsleute mussten mich quasi aufs Boot ziehen. Das war peinlich! Von Lena und Sarah die ja bereits auf der Insel Koh Rong sind, wusste ich schon, dass die Fähre sehr rasant ist.
Tatsächlich gab sie ordentlich Gas und machte dem Namen „Speed-Ferry“ alle Ehre. Nach ca. 40 min. erreichten wir die tolle Insel Koh Rong. Von dort aus musste ich am Strand entlang zu unserem Bungalow laufen. In der Hitze, mit dem schweren Gepäck durch den tiefen Sand und das kurz nach der Entlassung ist vielleicht nicht die beste Idee. Trotzdem schleppte ich mich mit den letzten Kraftreserven zu den „Paradise Bungalows“ und deponierte meinen großen Rucksack unterwegs in einem Restaurant, da ich ihn einfach nicht mehr tragen konnte. Als ich mich gerade fragte, wie ich ohne Internet die Mädels finden sollte, stand Sarah schon da. Auch Lena kam dazu und die Wiedersehensfreude war groß. Die beiden hatten den ganzen Tag am Strand gelegen und es sich gut gehen lassen.
Unser Bungalow ist einfach aber schön und unser Bad ist unter freiem Himmel mit kalter Dusche. Da kommt richtiges Inselfeeling auf und mir gefällts.
Das Restaurant vom Bungalow lädt zum chillen ein und wir saßen da und taten was Mädchen am liebsten machen: reden. Irgendwie schade, dass hier nirgendwo was los ist. Man merkt überall sehr deutlich, dass Regenzeit und somit Nebensaison ist. Außerdem bestellten wir uns was zu Essen was lecker war. Hier muss ich nicht wie in Vietnam hungern.
Als uns der Hunger erneut plagte, machten wir einen schönen Strandspaziergang beim Sonnenuntergang zum Pier. Dort war auch nicht gerade viel los und wir suchten uns ein Restaurant mit Meerblick. Die EM wurde auf einer Leinwand übertragen und es schauten ein paar Leute.
Das Personal war total überfordert und bekam das mit unserer Bestellung nicht hin, obwohl es nicht viele andere Gäste gab. Erst wurden wir komplett vergessen, dann wurden uns falsche Cocktails gebracht und dann bekam ich kein Essen. An diesem Abend hielt ich mich an die alkoholfreien Cocktails, denn ich muss weiterhin eine ganze Ladung voll Tabletten nehmen (12 am Tag) und Antibiotika.
Der Abend war schön, wir genossen die sehr warme Meeresbrise, den Strand und ich bin froh, dass ich wieder unter den Mädels bin.
Schon früh gingen wir ins Bett von unserem gemütlichen Bungalow am Strand und da fühlt man sich glatt wie Robinson Crusoe.

Liebe Grüße von der Freiheit
Nadine

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Mein Gepäck als Kranker

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Essen mit den Mädels

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Meine vielen Medikamente
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Hospital 2nd

Sonntag, 12.06.2016

Die ganze Nacht hatte ich geschwitzt wie blöd, trotz Klimaanlage, drei Ventilatoren und 16 Grad im Zimmer. Alle paar Minuten wachte ich auf und alles war nass. Die Pfleger wechselten mein Bettzeug oft. Leider hatte ich auch nur ein T-Shirt dabei und fragte nach einem T-Shirt. Der Pfleger brachte mir ein cooles, grünes OP-Outfit das bequem war. Leider war das auch schnell nass.
Morgens als ich um 6 aufwachte ging es mir schon deutlich besser. Ich hatte sogar ein bisschen Hunger und bekam die Karte. Diese ist zweiseitig, hat eine große Spalte für Frühstück und sogar eine riesige vegetarische Auswahl.
Ich genoss mein großes Frühstück und fühlte mich verwöhnt. Dazu gabs einen fetten Eiscafé. Leider wusste ich nicht, dass das nicht die beste Idee war. Plötzlich fing mein Katheter an zu nässen und wo ich erst dachte ich bilde es mir ein, floss das Wasser an meiner Hand entlang. Der nette Pfleger machte das Pflaster weg und machte was rum und dann weiß ich nix mehr. Irgendwie wurde ich ohnmächtig und bekam auch wieder Fieber. Der Puls war zu hoch, der Blutdruck nicht gut und auch der Sauerstoff im Blut stimmte nicht. Es kostete die Pfleger und Ärzte wieder einiges an Kraft bis alles wieder stimmte und ich mich besser fühlte. Der Arzt sah den Kaffee auf meinem Nachtisch und fragte, ob ich den denn getrunken hätte. Klar, warum nicht ? Er meinte das seit tödlich. Das wusste ich natürlich nicht. Der Pfleger der mir den Kaffee gebracht hatte, entschuldigte sich und hatte ein schlechtes Gewissen. Das konnte er ja nicht wissen. Kaffee als Auslöser für Probleme. Hätte ich nicht gedacht!
Als Lena mich besuchte war ich schon wieder auf dem Damm und ich freute mich auf den Abschlussbesuch. Wir quatschten eine Weile, sie brachte mir meine Sachen und musste nochmal los, weil sie meinen Geldbeutel im Hostel vergessen hatte. So verabschiedete sich Lena um mit Sarah auf die Insel zu fahren.
Meine Prognose war bis zu einer Woche Krankenhaus, aber ich hoffte ich komme früher hier raus.
Der kambodschanische Freund der Engländerin kam wieder (dieser hatte auch da geschlafen) und er unterhielt sich nett mit mir. Er meinte ich sehe schon viel besser aus. Die Engländerin war nicht da und er heulte sich bei mir über sie aus. Dass er immer für sie da ist und sie sich nur beschwert usw.
Als sie wieder da war verließen beide das Krankenhaus und ich war allein. Im ganzen Krankenhaus war ich die einzige weit und breit und es gab nur einen Pfleger und einen Arzt heute. Ganz viel Zeit also Blogeinträge nachzuholen, Überweisungen zu machen usw. Ein richtiger Segen, dass dieses Krankenhaus WLAN hat. Dachte ich. Leider herrschte ein schwerer Sturm und es regnete heftig. Somit ging das WLAN bis am Nachmittag nicht mehr.
Was ich immer bis zur allerletzten Sekunde raus zögere ist das aufs Klo gehen. Es muss immer ein Pfleger mit um den Tropf zu halten und der Tropf wird so lange abgestellt. Im Klo gibt es eine Halterung für den Tropf wo ich ihn aufhängen kann. Das Gewurschtel mit dem Schlauch ist nervig und auch nachts sehr hinderlich. Das ist noch nicht mal das Problem. Zurück im Bett muss mir den Tropf immer wieder jemand anstellen. Dafür wird der Schlauch zusammengedrückt und das tut so höllisch weh, dass ich ganz fest die Zähne zusammen beiße. Ich hab schon versucht mich heimlich am Personal vorbei zu schleichen, sodass ich den Tropf anlassen kann, aber es hat Kameras und es merkt immer jemand. Einmal lief das Blut im Tropf wieder zurück und es sah ekelig aus.
Drei mal am Tag bekomme ich jeweils 4 große Spritzen in meine Kanüle gespritzt. Auch das brennt wie Hölle und ist alles andere als angenehm. Bei einer Spritze fühlt es sich so an als würde meine Blase danach verbrennen.
Sonst kann ich persönlich alle Horrorstories widerlegen die ich von Kambodschanischen Krankenhäusern gehört habe. Alle hier sind so freundlich und kompetent und ein Achtbettzimmer allein zu haben ist auch nicht gerade schlecht. Ein bisschen langweilig ist es schon, wenn man den ganzen Tag weiße Wände anstarrt, aber es ist ok. Nach meinem Dornröschenschlaf die letzten Tage konnte ich auch nicht mehr schlafen.
Zum Abendessen hatte ich wieder eine große Auswahl und ließ es mir schmecken. In Deutschland gibt’s Schonkost usw. und hier kann man essen was man will. Richtig cool! Ich glaube das Essen kommt von einem benachbarten Restaurant oder so und auf der Karte stehen auch Preise dabei.
Der Tag war nicht grade ereignisreich und die weißen Wände sprachen nicht viel.
Abends wollten sie mein Zimmer sauber machen und ich fragte nach einer Dusche. Nach drei Tagen ohne duschen fühlte ich mich unbeschreiblich eklig. Die Dusche war nicht gerade sauber und es kamen nur Tropfen raus, aber ich stand so lange drunter bis ich wieder sauber und rein war. Mein Bett war auch neu bezogen worden. Jetzt hatte ich ja auch wieder meine eigenen Klamotten. Lena hatte sogar gemanaged bekommen, dass ich die Nacht im Hostel nicht zahlen musste.
Ich fragte den Arzt und den Manager der mittlerweile da war, was ich denn nun hätte. Als sie mir die Antwort gaben dachte ich ich spinne. Da denkt man an sämtliche Tropenkrankheiten, Malaria, Denguefieber und so weiter und was hab ich: eine ganz einfache Mandelentzündung !! Warum sagt mir das denn nicht gleich jemand ? Es war so verrückt, dass es schon fast wieder witzig war. Darüber musste ich eine Weile lachen. Lachen ist aber nicht gut, weil es weh tut und ich keine Luft mehr bekomme. Deswegen musste ich wieder an den Sauerstoff.
Sonst ging es mir nach der Dusche gut und der Kreislauf kam wieder in den Gang.
Es war nach 1 als ich schlafen wollte. Irgendwie machten mich die Medikamente Gaga und ich bekam total verrückte Halluzinationen. Direkt vor meinen Augen stritten wilde Tiere, Wölfe sprangen mir ins Gesicht und Katzen wollten mit mir spielen. Das war so real, dass ich ständig meine Augen aufmachen musste. Außerdem war das Licht im Flur immer an und da es nur eine Glastüre gibt, war der ganze Raum lichtdurchflutet. Es war spät da schlief ich endlich ein, aber wurde schon gleich von einer Krankenschwester geweckt. Diese legte meine Hand gerade hin, sodass der Tropf besser fließen konnte. Das ging die ganze Nacht so und viel Schlaf bekam ich nicht.

Liebe Grüße von den weißen Wänden die noch nicht mit mir sprechen
Nadine

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Am I gonna die?

Samstag, 11.06.2016

Morgens weckte mich Lena und fragte, ob es mir besser ginge. Eigentlich dachte ich dem sei so und sagte ja. An Aufstehen war aber immer noch nicht zu denken und ich glaubte noch Fieber zu haben. Nach ein paar Stunden ging es wieder bergab und Lena fragte, ob ich zum Arzt wolle. Außerdem hatte sie mir Elektrolyte gekauft die ich gleich nahm – wie lieb! Sarah (die Deutsche die wir im Bus kennen gelernt hatten) begleitete uns und der Weg war nicht weit. Das Laufen fiel mir schwer und diesen Teil des Tages weiß ich auch nur durch Lenas Erzählungen.
Im Krankenhaus wurde ich gleich auf eine Liege gelegt und als der Arzt meine Stirn anfasste, schlug er die Hände über dem Kopf zusammen. Meine Erleicherung war groß als sich herausstellte, dass alle Englisch sprechen. Ich wurde eingehend interviewt und mir wurde Blut abgenommen. Darin bin ich normalerweise gar nicht gut, aber ich war nicht wirklich anwesend, also bekam ich das nicht mit. Gleich hängten sie mich an den Tropf und ich musste auf die Blutergebnisse warten. Alles vor meinen Augen war verschwommen und ich konnte nicht mal mehr Lena und Sarah erkennen. Als die Ergebnisse da waren, las die Ärztin sie mir vor. Kein Malaria, kein Denguefieber ! Mann atmeten wir auf ! Dafür sogenanntes „CBR“. Keine Ahnung was das ist und wo es her kommt, aber ich hatte auch keine Kraft nachzufragen. Lena und Sarah waren total lieb und blieben da, was mich beruhigte. Ich bekam durch den Tropf gleich fiebersenkende Mittel, denn trotz der 7 Paracetamol und Ibuprofen die ich genommen hatte, hatte ich über 40 Grad Fieber. Am Tag davor war ich sogar noch heißer.
Die Ärzte hier sind super und kümmerten sich gleich sehr gut um mich. Genauso wie die vielen Pfleger und die Krankenschwester. Bis dahin war ich die einzige Patientin hier, aber es kam eine andere Backpackerin aus Mexiko der Salmonellen diagnostiziert wurden. In meinem Zimmer in das ich verlegt wurde lag eine Engländerin die auch welche hatte. Wir waren vom Aussehen her im gleichen Alter, aber ich war unfähig zu sprechen. Mir wurden regelmäßig der Blutdruck, der Sauerstoff im Blut und das Fieber gemessen. Ich war sehr froh, als meine Temperatur nach einer halben Stunde schon bei 38 Grad lag. Lena und Sarah waren bereits weg als alles ganz schnell ging. Meine Erinnerungen sind verschwommen, aber ich weiß, dass die Mexikanerin einen Arzt rief. Mein ganzer Körper vibrierte sehr heftig und es war so krass, dass ich mich krampfhaft mit beiden Händen am Bett festhalten musste um nicht rauszufallen. Plötzlich rannten über 10 Leute um mich herum und holten alles mögliche. Ich bekam Messgeräte an die Zehen und Finger, Kabel und Schläuche überall hin und wurde an ein Beatmungsgerät gehängt, weil ich nicht mehr atmen konnte und der Sauerstoff im Blut wohl zu niedrig war. Meine Temperatur stieg in weniger als 5 Minuten auf 41 und ich fror. Mein Körper war eiskalt, ich hatte Schweißausbrüche und Gänsehaut. Obwohl es im Zimmer über 25 Grad hatte, wurde ich von 2 Infrarotlampen bestrahlt, bekam 3 Decken und 4 Leute rubbelten mich warm. Selbst die Ärztin selbst half mit und hatte einen besorgten Blick. Alles war hektisch und sie redeten wild durcheinander. Ich konnte gar nicht mehr folgen. Plötzlich kamen auch noch ganz viele Tränen aus mir raus. Ich musste nicht weinen und war auch nicht traurig und deswegen fand ich es sehr komisch wo die Tränen her kamen. Die Ärztin ist Goldwert. Sie drückte und streichelte meine Hand und sagte ständig: „High fever, high fever (hohes Fieber) “! Obwohl ich das nicht hören wollte. Sie sagte, das Thermometer würde nur spinnen und wollte mir meine Temperatur schon gar nicht mehr verraten. Sie fragte mich irgendwelche Fragen auf die ich zwar antworten wollte, aber es kam kein Wort aus meinem Mund raus. Meine Augen fielen zu und die Ärztin sage ständig: „Nicht gehen, du musst bei uns bleiben! Hörst du? Bleib hier.“ Ich kannte das nur aus Filmen wo Leute sterben. Sie klopfte mir ein paar Mal auf die Wangen, als meine Augen zufielen, aber selbst als ich die Augen offen hatte sah ich nur das helle Licht der Decke. Mittlerweile standen Wasserschüsseln da und total viele Leute fingen an mich zu waschen. Sie wollten mich dafür immer auf die Seite drehen, aber das fühlte sich an als würde ich von innen abgeschlachtet werden. Als ob mir jemand mit einem Hammer den Schädel zertrümmert und mit einem Messer in die Muskeln sticht. Keine Ahnung wie lange sie mich wuschen und mir warme Tücher auf die Stirn legten, aber es war nicht angenehm, obwohl sie sehr vorsichtig waren. Auch der Schüttelfrost wurde nicht weniger. In der Zwischenzeit kam Lena, aber das bekam ich auch nicht wirklich mit. Es fühlte sich an als würde Eiswasser in meinem Körper fließen und ich dachte meine Adern gefrieren. Die Ärztin hielt die ganze Zeit meine Hand und sagte wir müssen das Fieber runter bekommen. Außerdem bekam ich eine Infusion gegen meine heftige Migräne. Zuhause habe ich auch manchmal Migräne bis hin zum Spucken, aber in Kombination mit der Gelähmtheit und dem Fieber ist das noch doofer. Es ging ewig und ich war total fertig und wünschte mich ganz weit weg. In meinem Delirium dachte ich witzigerweise an Weihnachten in Deutschland. Weihnachtsmärke, Glühwein und vor allem Plätzchen. Vanillekipferl, Ausstecherle und alles mögliche.
Als meine Temperatur wieder bei 39 Grad lag war ich froh. Auch die Pfleger um mich rum wurden weniger. Die Ärztin wollte mir ständig was zu essen bestellen, weil ich ja schon seit 2 Tagen nichts mehr gegessen hatte und sie sagte das sei wichtig wegen der starken Medikamente, aber danach war mir ganz sicher nicht zu Mute. Lena hatte in der Zwischenzeit meinen Eltern geschrieben, denn ich war nicht in der Lage ein Handy zu bedienen. Ich wusste nicht mal wie lange ich schon hier war. Lena hatte mir mein Ladekabel mitgebracht und leistete mir Gesellschaft. Wie gesagt ich bin richtig froh, dass sie hier ist. Sie tut echt alles für mich und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Das alleine durchzustehen, wäre kein Spaß. Meine Eltern schrieben mir und machten sich große Sorgen. Die taten mir leid und Lena tat mir genau so leid.
Am Abend war meine Temperatur wieder auf 38 und mir ging es schon besser. Der Arzt der schon fertig mit seiner Schicht war blieb extra da, weil er sich so Sorgen machte. Mann war mir das Unangenehm. Mir wurde erklärt, dass es evtl. doch Denguefieber sein kann und sie noch öfter Blut abnehmen müssten. Langsam fanden sie schon keine Venen mehr und ich habe so viele Armbänder die man nicht abmachen kann, dass sie da auch nicht hin kommen. Von den Ärzten wurde ich keine Sekunde aus den Augen gelassen und alle 5 Min. die Temperatur, der Sauerstoff und der Blutdruck kontrolliert. Von dem Essen das die Ärztin mir bestellt hatte konnte ich zwar nicht viel essen, aber mir ging es zunehmend besser. Sie sagte es sei, als ob jemand von ihrer Familie krank sei und sie wäre besorgt um mich. Ich hätte sie am liebsten geknuddelt und konnte ihr nicht genug danken. Mir wurde außerdem erklärt, dass die Migräne und die starken Gliederschmerzen typisch für diesen Virus sind und auch das mein Hals und meine Lymphknoten so schmerzten und ich nicht mal Wasser schlucken konnte.
Lena kam bereits das dritte Mal vorbei und hatte mir ein Armbändchen gekauft. Darüber freute ich mich richtig arg. Wir unterhielten uns gut und ich war gar nicht müde. Da konnte ich mich schon wieder langsam im Bett aufsetzen. Sie blieb eine ganze Weile, zeigte mir Bilder von diesem Ort den ich bisher ja noch nicht anschauen konnte und die Gesellschaft tat richtig gut. Beim Reden merkte ich nur, dass ich schwer Luft bekam und der Pfleger meinte ich hätte zu wenig Sauerstoff im Blut. So kam ich wieder ans Luftgerät und alles war gut. Lena und Sarah hatten für den nächsten Tag eine Fähre auf die benachbarte Insel Koh Rong gebucht und ich komme nach, wenn es mir besser geht. Ich will auf keinen Fall, dass sie hier auf mich warten müssen.
Meine Zimmerkollegin aus England nervte mich total, weil sie ihr Handy nie lautlos machte, sich ständig beschwerte, ihren kambodschanischen Freund anzickte und unfreundlich zum Personal war.
Das merkten die vom Krankenhaus wohl auch, denn ich bekam das bessere Bett mit Steckdose, sie guckten öfter nach mir, begleiteten mich zur Toilette die einmal ums Gebäude herum ist und hielten Smalltalk mit mir. Hier fühle ich mich 100% gut aufgehoben und es hat sogar WLAN ! Dieses Krankenhaus könnte von der Hygiene, Sauberkeit und Personal fast in westlichen Ländern entsprechen. Nur die Betten sind ein wenig unbequem, aber ich will mich nicht beschweren 😉 Das Krankenhaus erinnnert mich irgendwie an ein Hostel.
Ohne Fieber schlief ich zufrieden ein.

Liebe Grüße vom tollen Krankenhaus
Nadine

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Hot cattle carrier to Sihanoukville

Freitag, 10.06.2016

Wir standen um 6 auf, weil wir noch packen mussten und um 7 der Bus kommen sollte. Ich brauchte ewig um mein ganzes Zeug zu packen und ich glaube ich habe einen Zug, denn mein Hals und meine Lymphknoten taten weh und ich hatte Gliederschmerzen. Lena dachte das kam von der letzten Nacht, aber das konnte ich fast ausschließen. Leider waren die im Hostel ein bisschen unflexibel und wir bekamen noch kein Frühstück. Gut, dass wir am Vortag Wasser, Oreos und Chips gekauft hatten.
Der Bus hatte Verspätung und wir wussten zwar, dass es sich um einen 12 Sitzer Minivan handeln würde, aber nicht, dass wir wie im Viehtransport gehalten werden würden. Platz war ein Fremdwort und die Sitze waren unbequem. Ich war fix und fertig und schlief gleich ein und legte mich irgendwann über 2 freie Sitze um „besser“ zu schlafen. Plötzlich wurde ich unsanft geweckt und in aller Eile mussten wir umsteigen. Das hätte man uns ja auch mal sagen können. Schnell schmissen wir unser Zeug in einen noch kleineren Van wo es sehr heiß war und weiter gings. Dort lernten wir Sarah aus Lindau kennen mit der sich Lena gut unterhielt. Ich war immer noch fertig und schlief weiter. Eine Frau fragte ca. 5 Mal, ob alle die in diesem Bus säßen nach Sihanoukville wollten. Alle bestätigten. Sie sagte es total laut und klar und ohne Missverständnisse und sagte dieser Bus würde nicht nach Vietnam oder Siem Reap fahren. Nach nur ein paar Minuten Fahrt war der Bus wieder am Startpunkt. Die Türe öffnete sich und wieder fragte die Frau: „Will jeder hier nach Sihanoukville?“ Ein Pärchen sagte nein und ein großes Gelächter brach aus. Sie krabbelten aus dem Viehtransport und ich fragte mich, wie man nur so dämlich sein kann. Da sitzen die ernsthaft im falschen Bus und merken es nicht.
Nach fünfeinhalb Stunden (angegeben waren 4) waren wir endlich da, aber ich hatte sowieso den ganzen Weg verschlafen. Vom Busstopp bis zum Hostel war es nicht weit, aber meine Energie reichte dafür nicht mehr. Zufällig war Sarah im selben Hostel wie Lena und ich. Nach ein paar Überlegungen nahmen wir ein Tuk Tuk für 2 Euro das uns direkt vor die Tür brachte. Mit meinem ganzen Gepäck passten wir da gerade so rein. Das One-Stop Hostel ist sehr schön, modern und hat sogar einen Pool. Ich traf die Engländer die mit mir im Bus von Vietnam nach Phnom Penh saßen.
Wir konnten gleich in die Zimmer und ich legte mich ins Bett und schlief. Zum Glück hatte Lena Sarah gefunden und die beiden gingen zum Strand. Lena und ich waren uns mittlerweile sicher, dass es sich bei mir um einen Sonnenstich handelte, denn ich bekam nun auch starkes Kopfweh. Irgendwann wachte ich auf und alles war nass. Meine Bettwäsche konnte man auswringen, obwohl es im Zimmer nur 15 Grad hatte. Ich suchte nach einem freien Bett, aber fand keins. So zog ich mich nur um, drehte mein Kissen um und legte mich anders herum ins Bett. Lena sagte ich solle was essen und trinken, aber ich konnte nicht. Es fühlte sich an als würde ich von innen verbrennen und Lena sagte ich sei ganz heiß.
Den ganzen Tag und die ganze Nacht verbrachte ich im Bett und bekam nichts mit was um mich herum geschah. Mir tat alles weh und ich wollte was trinken, konnte aber nicht mal nach der Wasserflasche greifen die neben meinem Kissen stand. Mit vielen Schmerzen schaffte ich es Ibuprophen und Paracetamol zu nehmen und hoffte, dass ich am nächsten Tag wieder fit bin.

Liebe Grüße aus Sihanoukville das angeblich ganz toll sein soll
Nadine

Sad History of Phnom Penh

Donnerstag, 09.06.2016

Lena und ich wollten um 8 aufstehen, was auch ganz gut klappte. Vom Hostel aus durften wir den Tuk Tuk Fahrer von gestern anrufen der ein paar Minuten später da sein wollte. An der Bar vom Hostel trafen wir die Engländerin Stefanie, die seit einer Weile in Australien lebt. Diese schloss sich kurzfristig an und fuhr mit. Unser Fahrer war davon gar nicht begeistert, aber das war uns egal.
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Zuerst fuhren wir 15 km aus der Stadt raus zu den berühmten Killing Fields. In einem guten Restaurant aßen wir erst mal Frühstück das uns aber kurz darauf schon fast wieder hoch kam.

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Für 6$ Eintritt bekamen wir Kopfhörer und ein Elektronikgerät. An jeder der verschiedenen Stationen wurde uns somit etwas über die unglaubliche Massenabschlachtung von Millionen von Menschen erzählt.
„Die Killing Fields sind eine Reihe von etwas mehr als dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen bei politisch motivierten Massenmorden Schätzungen nach mindestens 200.000 Menschen durch die maoistisch-nationalistischen Roten Khmer umgebracht wurden. Der Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung im Demokratischen Kampuchea wurde von 1975 bis 1979 begangen. Die Gesamtzahl der Opfer der Roten Khmer dürfte sich im Bereich von ein bis zwei Millionen Menschen bewegen.“ (Quelle: Wikipedia).
Was hier vor nur wenigen Jahren schreckliches passiert ist, will man sich nicht annähernd vorstellen. Man sah sogar teilweise die Knochen und Kleidungsstücke vor sich als man die Geschichten dieser höchst brutalen Massenmorde zu hören bekam. Mir wurde richtig schlecht und ich fragte mich, wie sowas möglich ist. Allein hier in Choeung Ek wurden ca. 17.000 unschuldige Menschen umgebracht. Pistolen waren zu teuer, also wurden sie qualvoll hingerichtet. Selbst Frauen, kleine Kinder und sogar Babys waren unter den Opfern. Es war nicht möglich die Leute die ankamen an einem Tag zu töten und so mussten die Menschen in dunklen Kammern auf ihren Tod warten. Die Schreie der Sterbenden wurden mit einer grauenhaften Musik übertönt. Das Schizophrene ist, das dieser Ort eigentlich sehr schön und ruhig ist.
Man konnte sich verschiedene Geschichten von Überlebenden und Angehörigen anhören die sehr unter die Haut gingen. In der Gedenkstupa sind hunderte von Totenköpfen und Knochen ausgestellt. Alle mit einem Sticker mit dem Todesgrund und Alter gekennzeichnet.
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Unser nächster Ausflug in die Geschichte Kambodschas war genau so emotional. Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum das das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer ist, war davor ein Gymnasium. Von 1975 und 1979 wurden zwischen 14.000 bis 20.000 Menschen aus allen Teilen Kambodschas darin gefangen gehalten und schrecklich gefoltert. Die Foltermethoden waren auch hier total unvorstellbar und man fragt sich wozu Menschen fähig sein können. Ganze Familien wurden eingeliefert, auch mit Kindern. Frauen die nicht verheiratet waren, wurden zwangsverheiratet und die traurigen Geschichten hingen überall aus. Die Zellen kann man nicht als solche bezeichnen und alle Gefangenen waren aneinander gekettet. Fast keiner überlebte hier. Nun habe ich ja mit dem KZ in Dachau, Alcatraz in San Francisco und dem Kriegsmuseum in Ho Chi Minh schon sehr schlimme Sachen gesehen und frage mich jedes Mal, ob es noch schlimmer gehen kann.
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Der nächste Tagespunkt war erfreulicher, denn diesmal gings ums Shoppen. Auf dem Russian Market war es sehr eng und voll, aber wir fanden ein paar kleine schöne Sachen.
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Unser Fahrer fuhr uns weiter zum schönen Fluss von Phnom Penh. Dort suchten wir uns ein Restaurant und aßen sehr gut. Die Preise sind hier aber schon höher als in Vietnam.
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Der Rückweg
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Der Fahrer lud uns vor dem Hotel ab und wir sprangen direkt in den Pool. Der war sehr kühl, aber das war bei den heißen Temperaturen und der brennenden Sonne den ganzen Tag sehr willkommen.
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Die beiden Kanadier Ben und Derek aus unserem Zimmer wollten auch noch weg gehen und wir schlossen uns an. Der Abend verlief zwar überhaupt nicht wie geplant, aber wer will das schon. Wir vertrauten Ben der sagte er hätte von einer Straße gehört auf dem was los wäre. Der Weg dort hin war lang, aber bereits dort gab es viel zu lachen.
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Wir fanden einige Restaurants, aber leider keine richtigen Bars und nirgends war was los. Trotzdem nutzten wir die happy-hour mit vielen Vergünstigungen aus. Die Kanadier sind einfach cool und hatten immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Irgendwie wurde das aber zu langweilig und wir zogen weiter. Ben lief wieder vor und dachte er weiß wo`s hin geht. Ein bisschen komisch kamen uns die Barnamen wie „Same same but different“ und „Banana Bar“ ja schon vor, aber als wir hier viele leicht bekleidete Damen sahen, wussten wir uns wo wir uns befanden. Mittendrin im Rotlichtviertel von Phnom Penh nämlich. Wir lachten uns schlapp, schauten uns ganz genau um und fanden es super interessant.
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Irgendwie war dieser Bezirk so riesig, dass wir gar nicht raus fanden und oft im Kreis liefen. Lena hatte Ben schon die ganze Zeit gesagt, dass sie weiß wo eine andere Partymeile ist und irgendwann glaubte er uns und wir wanderten dort hin. Wir fanden eine sehr große Halle mit vielen Bars, Billardtischen und Spielautomaten wo es wieder günstiges Bier gab. Hier stand eine Drogenabhängige Prostituierte hinter Ben die ihn massierte. Ihn störte das nicht und er ließ sie machen. Als sie zu Derek kam, lehnte er das Angebot freundlich ab.

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Der nächste Stopp war ein gegenüberliegenden Club für den wir erstaunlicherweise nicht mal Eintritt zahlen mussten. Warum wussten wir gleich. Es hatte vorwiegend sehr junge, knapp bekleidete Damen die um die ca. 60-70 Jahre alte Männer aus dem Westen rum tanzten. Da konnte ich nicht hin gucken. Dafür aber zu Derek der sich feierte, dass wir fast die ganze Tanzfläche für uns hatten. Dieser brachte seine wildesten Affenmoves zu Parkett und wir anderen konnten vor Lachen gar nicht mehr tanzen. Es war so witzig und obwohl die Musik in diesem Club nicht auszuhalten war, hatten wir den Spaß unseres Lebens. Eigentlich wäre ich dran gewesen eine Runde Bier zu zahlen, aber Ben übernahm das. Da wusste er noch nicht, dass er dafür einen horrenden Preis zahlen sollte.
Neben dem Club entdeckten wir eine Skybar die mehr Leute versprach. Wir fuhren in den 5. Stock und dachten wir trauen unseren Augen nicht. Wieder waren wir fast die Einzigen. Nur in der Ecke erspähten wir ein paar andere Menschen. Auch hier bekamen wir Tanzvorführungen der Jungs zu sehen.

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Ich war sehr fertig und müde und hatten Schweißausbrüche. Somit legte ich mich aufs Sofa in der Bar welches sehr bequem war und schlief. Die anderen spielten eine Weile Billard und dann liefen wir wieder zurück zum Hostel. Es war schon halb 3 als wir im Bett waren, mit dem Wissen um 6 wieder aufstehen zu müssen.

Liebe Grüße von Phnom Penh auch von Lena
Nadine

4 hours to go. Border Vietnam to Cambodia

Mittwoch, 08.06.2016

Als ich aufwachte, schien die Sonne und es war ein herrlicher Tag. Es war halb 8 und GoogleMaps sagte mir, dass wir bereits in Ho Chi Minh wären. Nach ein paar Minuten Stadtgegurke kamen wir am Busbahnhof an. Davor hatte ich einen Anruf auf vietnamesisch bekommen, dass mein Bike bereit zur Abholung wäre – Gott sei dank ! Der zweite Busfahrer übersetzte mir dies.

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Die Busfirma sieht mehr aus wie ein großes Paketlager und die Nachtbusse nehmen auch immer Päckchen mit. Keine Ahnung wo ich hin musste und helfen wollte mir keiner. Ein nettes Mädel sah meinen ratlosen Blick und sie konnte zum Glück englisch und half mir. Ich musste meine Namen auf einen Zettel schreiben, in eine Box werfen und wurde dann aufgerufen. Die Box machte keinen Sinn, denn es kamen ja immer mehr Zettel drauf und die Beamten zogen die Zettel von oben. Als ich an der Reihe war, ging das Mädchen mit mir mit und ich stand in einem großen Lagerraum. Nach ein paar Minuten wurde mir tatsächlich Emma hergeschoben. Ich konnte es nicht glauben, dass es geklappt hat, denn hier darf man nichts als selbstverständlich ansehen. Nur denken die Vietnamesen nicht so gut mit. Ein braunes Klebeband klebte quer über dem Sitz und trotz rubbeln, bekamen es die Männer nicht mehr gut weg. Außerdem: wie hätte es anderes sein sollen? fehlte mein Spiegel ! Da ich ziemlich genau 10 Min. später den ersten Interessenten für mein Motorrad hatte und das sehr doof aussieht, machte ich Druck. Drei Busfahrten, jedes Mal ist was anderes kaputt und jedes Mal bezahle ich die Reparatur. Keiner fühlte sich verantwortlich, aber ich gab nicht nach. Endlich kamen sie mit einem anderen Spiegel der zwar nicht meiner war, aber besser als nichts. Total provisorisch schraubten sie ihn fest und er wackelte wie Kuhschwanz. Ich war unter enormen Zeitdruck, weil ich den Interessenten versprochen hatte gestern schon da zu sein was ja nicht ging und sie heute schon auf Tour wollten. Außerdem hatte ich sage und schreibe 4 Stunden um mein Motorrad zu verkaufen, meinen Reisepass bei der Behörde abzuholen, meine deponierten Klamotten bei Jodie abzuholen und ein Busticket um halb 1 nach Phnom Penh zu buchen. Knappe Sache. Nach der Spiegelsache fuhr ich los, aber kam nicht weit. Mein Motorrad ließ sich nicht mehr schalten. Kein bisschen! So drehte ich um und hieß die Angestellten alles. Selbst wenn sie kein Englisch verstehen, mir doch egal ! Sie guckten mich alle mit großen Augen an und als der eine mit mir zur Werkstatt ging erklärte ich ihm, dass ich keinen Cent dafür zahlen würde. Das Problem war, dass sich der Schalthebel in den Seitenständer gerammt hatte (beim Transport). Mit Hammer und Meißel stand der Mechaniker 10 Min. da und musste alle Kraft aufwenden um es wieder hinzubekommen. Der Mensch vom Busunternehmen zahlte es und ich war viel zu spät dran.

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Zumindest wurde dieses Mal mein Sprit drin gelassen und das Hostel des Interessenten war nur 10 Min. weg. Somit fand ich mich das erste Mal im unglaublichen Verkehr von Ho Chi Minh City wieder. Wie überall in Vietnam gilt auch hier die Devise: Wer bremst hat ein Problem. Also einfach fahren ohne Rücksicht auf Verluste und nicht schauen. Das klappte gut und irgendwann fand ich das Hostel der Jungs. Ho Chi Minh ist mit großem Abstand die Stadt mit dem chaotischsten Verkehr in Vietnam (oder in der Welt).

Tanken in Vietnam

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Der eine Typ brauchte ewig bis er vors Hotel kam und der andere kam gar nicht mit. Da der 19 jährige Engländer noch nie zuvor ein Motorrad gesehen hat, geschweige denn eins gefahren ist, konnte er nicht viel sagen. Probefahrt war also auch nicht. Er guckte Emma an, ich erklärte ihm alles und er fragte, ob wegen dem Wechselkurs auch 290 statt 300$ okay wären. Ja wie? Kann das denn wahr sein? Kann ich denn schon wieder so viel Glück haben? Gibts das? Andere Leute versuchen wochenlang ihre Bikes zu verkaufen, müssen sie dann an Mechaniker verschleudern und ich hab 4 Stunden Zeit und der erste Interessent nimmt es. Das beste: Ich habe 200$ bezahlt und 290$ bekommen. Zwar habe ich auch viel reingesteckt, aber bin im Endeffekt einmal kostenlos 4 Wochen durch Vietnam gefahren. Mit dem Bus zahlt man pro Fahrt ja schon 20-30 $ egal wohin. Erst mein Auto in Australien mit dem ich Null auf Null raus komme, dann mein Motorrad in Australien mit dem ich Geld gut mache und nun das ! Ich sollte Fahrzeughändlerin werden.

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Der Freund von dem Motorradkäufer war nun auch gekommen und zusammen gingen wir frühstücken. Nun hatten beide ein Motorrad, überhaupt keine Ahnung wie man es fährt und wollten sofort los fahren. Auf meine Fahrstunden verzichteten sie. Das Frühstück war witzig, ich wünschte den beiden viel Glück und war super traurig meiner Emma (Lemon) ein für alle Mal tschüss sagen müssen. Es war eine coole Zeit die ich nicht missen will, trotz 14 maligem Werkstattbesuch. Ich verkaufe sie nun in dem Zustand wie ich sie gerne gekauft hätte.

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Schnell stoppte ich ein Taxi und ließ mich zur Behörde fahren, zu der ich vor einigen Tagen meinen Reisepass geschickt hatte. Das war mir gar nicht recht gewesen, weil man ja nicht weiß was die damit machen, aber da ich drei Tage länger hier bleibe als mein Visa es erlaubt, hatte ich keine Chance. Leider erfuhr ich erst später, dass das eine Woche zum Verlängern dauert und ich ja heute gehen muss. So musste ich den Pass unbearbeitet wieder holen und alles war umsonst. An der Grenze müsse ich eine Strafgebühr von 10$ am Tag zahlen (somit 30$ insg.) und bei der Verlängerung wären es 35$ gewesen. Also bin ich jetzt günstiger dran. Der Taxifahrer wartete und brachte mich schnell zu Jodies Haus. Diese war arbeiten, aber ihr Security wusste Bescheid und die Putzfrau ließ mich rein. Alles war noch da, aber ich erschrak wie viel das ist. Wo um Himmels willen soll ich das hin packen? Der Taxifahrer lachte mich aus als ich mit dem ganzen Gepäck zurück kam. Das passte fast nicht in den Kofferraum. Über das Internet buchte ich ein Ticket nach Phnom Penh für 19 $ mit dem Unternehmen Giant Ibis. Diese holten mich an einem Hostel ab zu dem ich mich vom Taxifahrer bringen ließ. Mitten auf der Straße saß ich dann und versuchte mein Gepäck umzuräumen und irgendwie unterzubekommen. Bestimmt ein Bild für die Götter und ich zog viele Blicke auf mich. Ein Vietnamese der da stand wollte mir helfen, aber ich dachte er will was klauen. Als ich merkte, dass es der Security ist, ließ ich mir gerne helfen und wir schafften es irgendwie mit viel Gewalt den Rucksack zu schließen. Trotzdem hatte ich nun einen großen und zwei kleine Rucksäcke, eine volle Tüte, einen Hut, meinen Helm und eine kleine Tasche. Woher kommt das alles? Das muss schnell aussortiert werden.

Kaputt

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Der Grenzübergang mit dem Bus von Ho Chi Minh (Vietnam) nach Phnom Penh (Kambodscha)
Ich hatte Horrorstories in Blogs gelesen, Leute hatten mir abgeraten, die Unfallstatistiken nichts Gutes verraten und es gibt die abenteuerlichsten Geschichten vom Grenzübergang. Da ich aber nicht 100$ oder mehr für einen Flug ausgeben wollte, bereitete ich mich seelisch und moralisch auf das Schlimmste vor.
Zu Fuß wurde ich vom Eco Hostel von einem Mann abgeholt und wir liefen zum Bus.
Der Reisebus Bus Giant Ibis ist einer der besten und man zahlt zwar mehr, bekommt aber auch mehr. Man hat sehr viel Platz, der Bus ist groß, es gibt Steckdosen an jedem Sitz, eine Leselampe und sogar kostenloses WLAN. Außerdem wurden 2 Croissants, ein süßes Stückchen und eine kleine Flasche Wasser verteilt und es wird mit Anschnallgurten geworben. Mit an Board war ein englischsprachiger Tourguide der uns alles erklärte. Die Fahrt sollte 7 Stunden dauern und wir würden zweimal anhalten. Leider gab es im Bus keine Toilette und die Steckdosen waren sehr wackelig, aber die Klimaanlage war sehr gut. Wir waren in dem großen Bus nur ca. 15 Leute und hatten allen Platz der Welt.

Als ich im Bus saß konnte ich überhaupt nicht glauben, dass ich das alles in 4 Stunden geschafft hatte. Wie ist mir ein absolutes Rätsel und ich hatte mir schon Tage vorher den Kopf darüber zerbrochen. Mir fiel ein großer Brocken vom Herzen.
Der erste Stopp war nach ca. 2 Stunden zur Ausreise aus Vietnam. Wir mussten im Vorfeld ein Ausreiseformular ausfüllen und unsere Pässe beim Guide abgeben. Wir wurden aufgefordert unsere Wertsachen mitzunehmen und geschlossen in das Gebäude zu gehen. Keiner außer unserem Bus war da und es ging sehr schnell. Nacheinander wurden unsere Namen aufgerufen, wir kamen nach vorne und bekamen einen Ausreisestempel. Bei mir machten sie ein Drama wegen meiner Visa-Überziehung und der Tourguide fragte mich viele Fragen und warum ich das denn gemacht hätte. Ich erklärte ihm, dass ich Vietnam so mag. Dumme Frage. Er war richtig genervt. Zum Glück war es wirklich damit getan, dass ich die 30$ bezahlte und dann durfte auch ich das Land verlassen.

Bilder an der Grenze allerstrengstens verboten. Darauf wurde ich oft hingewiesen

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Wir fuhren noch eine weitere halbe Stunde bis wir die Grenze zu Kambodscha erreichten. Diese macht um 18 Uhr zu, aber bis dahin war noch viel Zeit. Hier dasselbe Spiel: Wir waren die Einzigen, mussten in verschiedenen Reihen anstehen und da ich bereits vorbildlich mein eVisa beantragt hatte kam ich gleich dran und zahlte auch nichts mehr, weil das alles online ging. Hier erneut Tam Tam. Wegen meinem Umlaut in meinem Nachnamen (ä), dachte der unfreundliche Mensch am Schalter da wäre ein Rechtschreibfehler. Damit machen die keine Witze. Mit Händen und Füßen und deuten auf seine Tastatur versuchte ich ihm die Geschichte mit ae anstelle von ä zu erklären, aber er verstand das nicht. Bin ich hier die erste mit einem Umlaut im Namen? Dieses Problem hab ich aber öfter, ich bin’s gewohnt. Nach einer Ewigkeit kam er wieder und ich bekam endlich den Einreisestempel. Auch der Guide war wieder nicht gut auf mich zu sprechen.

Wieder Bilderverbot – mir egal !

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Im Internet stand, dass man sein ganzes Gepäck zur Kontrolle über die Grenze tragen muss, aber davon wollte hier keiner was wissen.
Statt dessen konnten wir in einem guten Restaurant mit normalen Preisen neben dem Duty free Shop essen.

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Bus

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Somit war das Horrorszenario Grenzübergang aus meinem Kopf gebannt und einfacher hätte es wohl nicht gehen können. An jedem Flughafen ist das komplizierter.
Der Guide gratulierte uns, dass wir nun in Kambodscha wären. Hinter mir saßen 3 Engländer mit denen ich mich die ganze Zeit super unterhielt und auch sonst waren wir nur Touris im Bus. Die Straße in Kambodscha ist sehr schlecht und total ruckelig und der Fahrer machte mich verrückt, obwohl fast kein Verkehr herrschte. An die Süd-Ost-Asiatische Fahrweise kann und will ich mich nicht gewöhnen. Wegen dem starken Regen war es Mittags noch sehr überflutet und ich hoffte der Regen würde verschwinden.

Bilder: Facebook

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Nach ziemlich genau 7 Stunden erreichten wir dann Phnom Penh und ich schnappte mir gleich ein Tuk Tuk. Diese sind die beste (wenn auch nicht Sicherste) Erfindung in Süd-Ost-Asien. Motorräder ziehen ein Gespann wo ca. 4 Leute reinpassen. Von 5$ konnte ich auf 3$ runter handeln, aber das war bestimmt noch zu viel. Vietnam hat keine Tuk Tuks und ich habe es total vermisst ! Der Fahrer der gut englisch konnte, fand das Hostel ewig nicht und wollte mir eine Stadtrundfahrt andrehen. Ich fragte einfach Leute nach dem Weg und guckte auf die Straßenschilder bis wir es fanden. Er sagte, wenn ich ihn morgen nochmal buchen würde könne er sich seine Englischschule leisten und gab mir seine Nummer. Mir fiel gleich auf, dass hier im Gegensatz zu Vietnam fast keiner einen Helm trägt und der Tuk Tuk Fahrer musste 6$ Strafe zahlen, weil er ohne erwischt wurde.

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Das Hostel „Base Villa“ das Lena rausgesucht hatte, sah im Dunkel sehr schön aus und hat einen Pool. Lena kenne ich von Zuhause vom Reiten und sie kommt ursprünglich aus meinem Nachbardorf, deswegen sah man sich immer auf vielen Festen und Reitturnieren. Als sie vor ein paar Monaten hörte, dass ich nach Kambodscha will, buchte sie einen Flug, was ich total cool fand. Schon die ganze Zeit freute ich mich auf sie und wo es erst noch 90 Tage waren, ist sie jetzt schon da. Sie kam wenige Stunden vor mir mit dem Flieger aus Deutschland hier an. Lena war auch schon mal in Süd-Ost-Asien und Australien und kennt sich mit dem Reisen aus.
Als ich ins Zimmer kam, freuten wir uns total uns zu sehen. Außerdem hatte sie mir meine GoPro Hero 4 und mein neues Objektiv mitgebracht, das ich übers Internet gekauft hab und nach Hause schicken ließ.
Wir beide hatten Hunger, bestellten Essen im Hostel und stießen ganz traditionell mit ein paar Bier auf die deutsche Wiedervereinigung an. Wir hatten uns sehr viel zu erzählen und es war ein witziger Abend unter Schwaben. Ich glaube das werden coole kommende Wochen. Wir redeten bis wir uns nicht mehr wach halten konnten und ins Bett gingen.

Liebe Grüße aus Kambodscha
Nadine

Problems

Dienstag, 07.06.2016

Um halb 7 war ich gerichtet und hatte alles gepackt und musste warten, bis es um 7 Frühstück gab. Mein Plan war den Bus von hier (Da Lat) nach Ho Chi Minh zu nehmen. Dieser fährt jede Stunde, 24h am Tag. Von Yvonne, meinem vorherigen Travelmate, wusste ich, dass ich mein Motorrad mitnehmen kann und auch der coole Hostelbesitzer hatte das am Vortag nochmal abgeklärt.
Es war nicht weit zur Busfirma und ich hatte viel Zeit bis der 8 Uhr Bus fuhr. Die Dame am Schalter konnte fast kein Englisch und sagte es sei nicht möglich mein Motorrad mitzunehmen. Ich rief dem Hostelbesitzer an, der netterweise alles übersetzte. Mir wurde gesagt ich solle zum Hauptbüro fahren. Dieses war 10 Min. weg und langsam kam ich unter Zeitdruck. Emma und ich flogen dort hin und am Schalter sagte ich, ich bräuchte ein Ticket für Emma und mich. Zwei Minuten später hatte ich ein Ticket und schob mein Bike zum Bus. Das ging ja einfach. Leider zu früh gefreut. Die Männer guckten mich an als würde ich spinnen. Mit wilden Gestiken machten sie mir klar ich könne mein Bike nicht mitnehmen. Das zweite Mal rief ich den Hostelbesitzer an der dolmetschte. Auch er sagte es sei nicht möglich Emma mitzunehmen. Die ganze Zeit ging es doch auch noch?! Das versuchte ich in einer endlos langen Diskussion den Leuten zu vermitteln. Natürlich war der Bus zwischenzeitlich schon weg. Irgendwann sagte eine Frau ich könne jetzt fahren und mein Bike würde übermorgen oder morgen mit einem Anhänger nachkommen. Ich machte ihr klar, dass ich nicht vor Emma los will um sicherzustellen, dass alles klappt und ich sie auf jeden Fall morgen bräuchte. Außerdem bin ich in Ho Chi Minh ohne mein Bike aufgeschmissen. Sie gab mir einfach ein Ticket für 9 morgens, was wieder zu Diskussionen führte. Die Leute hier machen mich verrückt. Ein Mann nahm es in die Hand, kassierte mir 12 Euro für Emma ab, gab ihr einen Aufkleber und mir ein Ticket für 1 Uhr nachts. Na also! Warum denn 2 Stunden vertrödeln, wenn alles so einfach ist? Das ist eben Süd-Ost-Asien.
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Nur musste ich irgendwie zurück zum Hostel kommen, denn Emma musste ich dort lassen. Da hatte ich schon einen ganzen Tag mehr im tollen Da Lat und war nicht mal mobil. Leider fand ich kein Taxi und schrieb den Jungs, aber die schliefen noch. Nach einer Ewigkeit Warten brachte mich ein Taxi zum Hostel, denn zum Laufen wäre es zu weit gewesen.
Das Gepäck konnte ich dort lassen und sogar für den Mittag kostenlos mein Bett wieder beziehen.
Welshy wachte irgendwann auch auf und wir saßen eine Weile in der Lobby und quatschten bis er los zog um Bewerbungsgespräche zu führen.
Mein Magen machte wieder Probleme und ich wollte ein bisschen schlafen. Tom und Ciaran kamen gerade vom Canyoning zurück und freuten sich total mich zu sehen. Sie sprangen auf mein Bett umarmten mich die ganze Zeit und sagten sie hätten mich vermisst. Das fand ich süß. Sie meinten ich solle einfach doch mit ihnen nach Ho Chi Minh reisen. Hä? Gestern hörte sich das noch anders an. Das war aber wohl gar nicht von ihnen ausgegangen wie ich dann erfuhr. Zu spät, mein Bus war gebucht.
Die beiden wollten mich an diesem Tag mit auf eine Stadttour nehmen. Mir gings zwar immer noch nicht gut, aber da man sich in seinem zweiten Leben selbst bemitleiden kann, ging ich mit. Wir fuhren nochmal bei Tageslicht zur Labyrinthbar. Ein Franzose, eine Schottländerin und eine Amerikanerin vom Hostel gingen mit. Diese fuhren zu 3. auf einem Roller was super witzig aussah. Bei Tag sieht das 100 Roofs Cafe noch viel besser aus als bei Nacht. Da sieht man die Gemälde an der Wand besser. Wie Irre rannten wir wieder durch die Gänge und hatten Glück, denn diesmal war der berühmte „Secret-Garden“ (geheimer Garten) offen. Dieser sah aus wie in einem Film, alles war verwuchert und verwachsen und er ist kilometerlang. Tom und die Amerikanerin schafften es sogar über den Zaun auf die andere Seite zu klettern, wo es noch ein verstecktes Gebäude gab. Wir hatten viel Spaß und fuhren dann zurück ins Hostel.
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Die anderen gingen alle mit dem Hostelbesitzer mit zum Markt um Gemüse fürs Abendessen zu kaufen. Ich blieb im Hostel und wartete.
Der Hostelbesitzer erklärte uns alles und so standen ca. 15 Backpacker in der Küche und kochten zusammen. Das war spaßig und es gab Reis, Chicken, Suppe, Tofu und Gemüse. Es hatte noch zwei andere Vegetarier und so war ich nicht die Einzige.
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Die anderen wollten noch feiern gehen und da ich viel Zeit hatte bis mein Bus fuhr, schloss ich mich an. Zuerst gingen wir schon das Dritte mal ins 100 Roofs Cafe (dort kennt man uns schon) wo wir gemütlich zusammen saßen.
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Die anderen wollten unbedingt in eine Karaokebar. So liefen wir bei Regen durch die ganze Stadt bis wir eine fanden. Leider war das nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir hatten einen Raum mit Bad wo es aussah wie in einem Hotelzimmer. Es gab einen großen TV ein Sofa und man konnte aus vielen verschiedenen Songs wählen. Die Angestellten kamen mit einem Obstkorb und Getränken. Ich fand das total cool, aber die anderen wollten was geselligeres. Ciaran und Welshy gingen noch in einen Club aber dafür war ich nicht passend angezogen. Die anderen hatten keine Lust und so liefen wir zurück zum Hostel.
Tom kam eine halbe Stunde später und fragte, ob ich Lust auf einen Nightdrive (Nachtfahrt) hätte. Das haben wir schon oft gemacht und solange ich nicht selbst fahren muss ist das super. Die Amerikanerin kam mit ihrem Roller mit und wir fuhren einmal durch die Stadt. Sollte ich mal wieder auslassen, dass wir in Flip Flops und ohne Helme auf den Bikes saßen? Gut, dass ich Tom vertraue. Wir fuhren am Club vorbei wo Welshy und Ciaran waren und ich rannte rein und sagte hallo. Die beiden waren sehr erstaunt mich zu sehen und waren in dem menschenleeren Club wild am Tanzen.
Das war eine schöne Nachtfahrt und es war witzig. Ich schlief schon auf dem Sofa in der Lobby ein und es waren noch eineinhalb Stunden bis der Bus kam.
Pünktlich um halb 1 holte mich ein kleiner Minivan ab in dem wir zusammengepresst wie in einer Ölsardine saßen. Zum Glück war der Nachtbus dann aber derselbe wie die anderen beiden Male und groß und komfortabel. Ich war die einzige Touristin und der Mann neben mir war mir ein bisschen suspekt, weshalb ich meinen Rucksack an mich kettete.
Der Bus war noch nicht mal los gerollt, da schlief ich tief und fest. Wenigstens der Fahrer sah diesmal vertrauenswürdig aus.
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Liebe Grüße von der letzten Nacht in Vietnam
Nadine

Apologies

Hallo liebe treuen Leser,

sorry, dass ihr schon so lange nichts mehr von mir gehört habt. Ich bin gerade, sagen wir mal, ein bisschen unpässlich.

Ich versuche auf jeden Fall heute gegen später wieder einiges aufzuholen. Viele haben ja schon nach neuen Einträgen gefragt.

Danke für euer Verständnis!

lg Nadine