Sad History of Phnom Penh

Donnerstag, 09.06.2016

Lena und ich wollten um 8 aufstehen, was auch ganz gut klappte. Vom Hostel aus durften wir den Tuk Tuk Fahrer von gestern anrufen der ein paar Minuten später da sein wollte. An der Bar vom Hostel trafen wir die Engländerin Stefanie, die seit einer Weile in Australien lebt. Diese schloss sich kurzfristig an und fuhr mit. Unser Fahrer war davon gar nicht begeistert, aber das war uns egal.
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Zuerst fuhren wir 15 km aus der Stadt raus zu den berühmten Killing Fields. In einem guten Restaurant aßen wir erst mal Frühstück das uns aber kurz darauf schon fast wieder hoch kam.

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Für 6$ Eintritt bekamen wir Kopfhörer und ein Elektronikgerät. An jeder der verschiedenen Stationen wurde uns somit etwas über die unglaubliche Massenabschlachtung von Millionen von Menschen erzählt.
„Die Killing Fields sind eine Reihe von etwas mehr als dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen bei politisch motivierten Massenmorden Schätzungen nach mindestens 200.000 Menschen durch die maoistisch-nationalistischen Roten Khmer umgebracht wurden. Der Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung im Demokratischen Kampuchea wurde von 1975 bis 1979 begangen. Die Gesamtzahl der Opfer der Roten Khmer dürfte sich im Bereich von ein bis zwei Millionen Menschen bewegen.“ (Quelle: Wikipedia).
Was hier vor nur wenigen Jahren schreckliches passiert ist, will man sich nicht annähernd vorstellen. Man sah sogar teilweise die Knochen und Kleidungsstücke vor sich als man die Geschichten dieser höchst brutalen Massenmorde zu hören bekam. Mir wurde richtig schlecht und ich fragte mich, wie sowas möglich ist. Allein hier in Choeung Ek wurden ca. 17.000 unschuldige Menschen umgebracht. Pistolen waren zu teuer, also wurden sie qualvoll hingerichtet. Selbst Frauen, kleine Kinder und sogar Babys waren unter den Opfern. Es war nicht möglich die Leute die ankamen an einem Tag zu töten und so mussten die Menschen in dunklen Kammern auf ihren Tod warten. Die Schreie der Sterbenden wurden mit einer grauenhaften Musik übertönt. Das Schizophrene ist, das dieser Ort eigentlich sehr schön und ruhig ist.
Man konnte sich verschiedene Geschichten von Überlebenden und Angehörigen anhören die sehr unter die Haut gingen. In der Gedenkstupa sind hunderte von Totenköpfen und Knochen ausgestellt. Alle mit einem Sticker mit dem Todesgrund und Alter gekennzeichnet.
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Unser nächster Ausflug in die Geschichte Kambodschas war genau so emotional. Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum das das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer ist, war davor ein Gymnasium. Von 1975 und 1979 wurden zwischen 14.000 bis 20.000 Menschen aus allen Teilen Kambodschas darin gefangen gehalten und schrecklich gefoltert. Die Foltermethoden waren auch hier total unvorstellbar und man fragt sich wozu Menschen fähig sein können. Ganze Familien wurden eingeliefert, auch mit Kindern. Frauen die nicht verheiratet waren, wurden zwangsverheiratet und die traurigen Geschichten hingen überall aus. Die Zellen kann man nicht als solche bezeichnen und alle Gefangenen waren aneinander gekettet. Fast keiner überlebte hier. Nun habe ich ja mit dem KZ in Dachau, Alcatraz in San Francisco und dem Kriegsmuseum in Ho Chi Minh schon sehr schlimme Sachen gesehen und frage mich jedes Mal, ob es noch schlimmer gehen kann.
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Der nächste Tagespunkt war erfreulicher, denn diesmal gings ums Shoppen. Auf dem Russian Market war es sehr eng und voll, aber wir fanden ein paar kleine schöne Sachen.
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Unser Fahrer fuhr uns weiter zum schönen Fluss von Phnom Penh. Dort suchten wir uns ein Restaurant und aßen sehr gut. Die Preise sind hier aber schon höher als in Vietnam.
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Der Rückweg
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Der Fahrer lud uns vor dem Hotel ab und wir sprangen direkt in den Pool. Der war sehr kühl, aber das war bei den heißen Temperaturen und der brennenden Sonne den ganzen Tag sehr willkommen.
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Die beiden Kanadier Ben und Derek aus unserem Zimmer wollten auch noch weg gehen und wir schlossen uns an. Der Abend verlief zwar überhaupt nicht wie geplant, aber wer will das schon. Wir vertrauten Ben der sagte er hätte von einer Straße gehört auf dem was los wäre. Der Weg dort hin war lang, aber bereits dort gab es viel zu lachen.
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Wir fanden einige Restaurants, aber leider keine richtigen Bars und nirgends war was los. Trotzdem nutzten wir die happy-hour mit vielen Vergünstigungen aus. Die Kanadier sind einfach cool und hatten immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Irgendwie wurde das aber zu langweilig und wir zogen weiter. Ben lief wieder vor und dachte er weiß wo`s hin geht. Ein bisschen komisch kamen uns die Barnamen wie „Same same but different“ und „Banana Bar“ ja schon vor, aber als wir hier viele leicht bekleidete Damen sahen, wussten wir uns wo wir uns befanden. Mittendrin im Rotlichtviertel von Phnom Penh nämlich. Wir lachten uns schlapp, schauten uns ganz genau um und fanden es super interessant.
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Irgendwie war dieser Bezirk so riesig, dass wir gar nicht raus fanden und oft im Kreis liefen. Lena hatte Ben schon die ganze Zeit gesagt, dass sie weiß wo eine andere Partymeile ist und irgendwann glaubte er uns und wir wanderten dort hin. Wir fanden eine sehr große Halle mit vielen Bars, Billardtischen und Spielautomaten wo es wieder günstiges Bier gab. Hier stand eine Drogenabhängige Prostituierte hinter Ben die ihn massierte. Ihn störte das nicht und er ließ sie machen. Als sie zu Derek kam, lehnte er das Angebot freundlich ab.

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Der nächste Stopp war ein gegenüberliegenden Club für den wir erstaunlicherweise nicht mal Eintritt zahlen mussten. Warum wussten wir gleich. Es hatte vorwiegend sehr junge, knapp bekleidete Damen die um die ca. 60-70 Jahre alte Männer aus dem Westen rum tanzten. Da konnte ich nicht hin gucken. Dafür aber zu Derek der sich feierte, dass wir fast die ganze Tanzfläche für uns hatten. Dieser brachte seine wildesten Affenmoves zu Parkett und wir anderen konnten vor Lachen gar nicht mehr tanzen. Es war so witzig und obwohl die Musik in diesem Club nicht auszuhalten war, hatten wir den Spaß unseres Lebens. Eigentlich wäre ich dran gewesen eine Runde Bier zu zahlen, aber Ben übernahm das. Da wusste er noch nicht, dass er dafür einen horrenden Preis zahlen sollte.
Neben dem Club entdeckten wir eine Skybar die mehr Leute versprach. Wir fuhren in den 5. Stock und dachten wir trauen unseren Augen nicht. Wieder waren wir fast die Einzigen. Nur in der Ecke erspähten wir ein paar andere Menschen. Auch hier bekamen wir Tanzvorführungen der Jungs zu sehen.

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Ich war sehr fertig und müde und hatten Schweißausbrüche. Somit legte ich mich aufs Sofa in der Bar welches sehr bequem war und schlief. Die anderen spielten eine Weile Billard und dann liefen wir wieder zurück zum Hostel. Es war schon halb 3 als wir im Bett waren, mit dem Wissen um 6 wieder aufstehen zu müssen.

Liebe Grüße von Phnom Penh auch von Lena
Nadine