Why?

Samstag, 28.05.2016

Es soll nicht so sein. Es soll ganz und gar nicht so sein. Irgendwas will mir sagen, dass ich diese ganze Aktion abblasen soll und mein Motorrad verkaufen.
Alles fing so schön an. Welshy aus Wales und ich trafen uns um 7 Uhr um gemeinsam zum Mechaniker zu gehen. Mein Reifen sah nicht mehr gut aus und ich wollte ihn wechseln. Bei Welshy hatte der Öltank ein Loch. Der Mechaniker sagte es solle 80.000 Dong kosten. Am Ende waren es 300.000 also umgerechnet ca. 18 Euro die ich hinblättern musste. Mann das Motorrad kostet mich was.
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Welshy wollte dann irgendwie doch nicht mehr wie ausgemacht mit uns mitfahren und wir ließen uns extra Zeit um auf ihn zu warten. Nach dem Frühstücken, Packen und auschecken, war es dann schon nach 10. Das kann ich gar nicht leiden. Wenn ich plane ich will um 8 los, will ich auch dann starten, zumal ich wusste dass das ein langer Tag wird.
Berni fuhr vor und normalerweise bin ich schneller, aber er hatte einen ordentlichen Zacken drauf. Wir mussten wieder über diese doofe Straße im Wald von vorgestern. Es standen so viele LKW und Walzen rum, dass ich dachte wir werden gleich überfahren. Außerdem mussten wir wieder in den Matsch ausweichen. Ich flog ein paar Mal fast um, weil es so rutschig ist und meine Beine dort nicht auf den Boden reichten. Meine Knie zitterten und ich war froh, da draußen zu sein. Das ist so gefährlich!
Die ganze Zeit fuhren wir über den sogenannten Ho Chi Minh Highway in Richtung Khe San. Die Straße war sehr gut, aber in Deutschland wäre diese Straße eine schlechtere Landstraße und keine Autobahn. Es kamen uns weder Menschen noch Fahrzeuge entgegen. Nur Rinder, Ziegen, Hunde und andere Tiere kreuzten die Straße. Wir müssen immer lachen, wenn die Kühe sich keinen Meter bewegen und wir hinter ihnen rum fahren müssen. Die Landschaft war wunderschön. Es ging über Berge, der Himmel war strahlend blau und die Sonne knallte vom Himmel. Und nein wir beschweren uns nicht über die abartige Hitze (vor allem im Regenwald). Wir genossen die Fahrt total, ließen uns den Fahrtwind durch die Haare wehen und hatten Zeit diese beeindruckende satt grüne Landschaft zu bestaunen.
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Die ganze Zeit hatte man weder Handyempfang noch Internet. Ich wusste das wird eine lange Etappe und hoffte bei jedem Kilometer mehr, dass Emma das ohne Zicken durchhalten würde. Im Kopf hatte ich schon den Blogeintrag. Ich wollte schreiben, dass ich stolz auf sie bin, dass sie unseren ersten langen Trip durchgehalten hat und ich immer mehr Vertrauen in sie bekomme. WOLLTE!
Die Straße ist sehr kurvig und es gibt kein langes gerades Stück. So brauchten wir für 100 Kilometer fast 5 Stunden. Das gibt es auch nur in Vietnam. Außerdem lag teilweise Rollsplitt auf der Straße und man musste vor allem in Kuren sehr aufpassen. Auf der ganzen Strecke gibt es weder richtige Dörfer, noch Restaurants oder eine Tankstelle. Man ist hier auf sich allein gestellt. Wir hielten kurz an für eine Verschnaufpause und wollten weiter fahren. Plötzlich machte Emma total komische Geräusche und wollte nicht mehr weiter. Gleich sah ich, dass die Kette unten war. Keine Ahnung wie man die wieder drauf bekommen sollte. Zufällig genau dann sahen wir das erste Auto und zwar ein Kleinbus mit Vietnamesen drin. Diese wollten erst nicht helfen, aber guckten es sich an. Ein Junge drehe ein paar Mal am Hinterrad und dann war die Kette wieder drauf. Da fährt man stundenlang und sieht keinen und dann zufällig das. Ein Mädchen gab mir Tempos, denn ich sah nach dem Versuch die Kette drauf zu machen aus wie ein Schwein. Es ging weiter und wir sahen einen Backpacker am Straßenrand und hielten an. Seinem Kumpel ist der Rucksack vom Motorrad gefallen und er sucht ihn. Die Geschichte kenne ich doch. Wir standen da, als 10 andere Backpacker mit ihren Motorrädern her gefahren kamen. Zwei Mädels fuhren hintereinander und die eine hielt an. Die andere sah das nicht und rauschte mit voller Geschwindigkeit rein. Es sah aus wie im Comic. Teile flogen durch die Gegend, die Mädels überschlugen sich und die Bikes schlitterten zu Boden. Wir rannten sofort hin und zum Glück passierte den Mädels nichts. Sie hatten beide lange Hosen und Pullover an und waren aufgeschürft. Die Motorräder sahen total zerlegt aus und eins ging nicht wieder an. Einer der Gruppe kümmerte sich darum und brachte das Bike wieder zum laufen. Nicht ungefährlich in einer großen Gruppe zu fahren.
Wir fuhren weiter, denn die anderen waren aus der Richtung gekommen wo wir hin wollten und waren bereits 4h unterwegs. Das kann ja noch lang werden. Die Fahrt war gut bis auf eine andere Nahtoderfahrung. Die LKW fahren immer mitten auf der Straße und machen auch keinen Platz für Zweiräder. Wir sahen erst spät, dass er mit Vollspeed auf unserer Fahrbahn entgegen kam und schafften es gerade so, auf die Seite auszuweichen. Schon wieder Glück im Unglück. Uns kamen noch ein paar Fahrzeuge auf unserer Fahrbahn entgegen. Wenn man um die Kurve fährt, hupt man auch immer laut. Am Anfang fragte ich mich warum ich das mache, wenn sowieso keiner unterwegs ist, aber am Ende hin hat sich das ein paar Mal ausgezahlt. Ich hoffte die ganze Zeit die Kette würde drauf bleiben, aber sie sprang erneut mit einem lauten Ruck runter. Zum Glück waren da junge Leute die anhielten und uns halfen.
Keine 50 km später dasselbe. Nun sahen wir auch noch, dass die Kette einen Riss hatte. Ich sah aus wie ein Kaminfeger als ich die Kette wieder drauf hatte. Berni und ich hofften und beteten aber nach ein paar Metern tat es wieder einen Schlag und die Kette war nun endgültig in 2 Teile zerteilt. Zum Glück ging es diesmal (nicht wie die ganze Zeit) bergab. Berni musste ein paar Mal von hinten anschieben und ich bekam Krämpfe vom Kupplung halten. Ins nächste kleine Dorf waren es 12 km und wir wussten das würden wir so nicht schaffen. Wir kamen an einem Haus vorbei und zeigten den Leuten die Kette. Diese riefen jemand an und nah 10 Min. kam ein Mechaniker. Fast wie beim ADAC in Deutschland also. Dieser schaute es sich an und meinte ich bräuchte ein komplett neues Kettenrad. So fuhr ich bei ihm auf dem Roller hinten drauf mit zu seiner Werkstatt um dieses zu holen. Ein anderer Typ signalisierte mir, dass ich mich an dem Typ während dem Fahren festhalten sollte, weil er das mag. Das war unangenehm und ich hatte ein sehr mulmiges Gefühl allein mit dem Typ mitzugehen. Die Fahrt zur Werkstatt dauerte ewig und zum Glück fuhr er anständig. Dort wurde ich von seiner Frau begrüßt die mir Spülmittel gab um mich zu waschen und mich in Zeichensprache ermahnte, dass ich lange Sachen wegen der Sonne anziehen sollte. Ich sah verheerend aus und hatte trotz mehrmaligem eincremen einen fetten Sonnenbrand. Wir fuhren zurück und der Typ tauschte Kettenrad und Kette aus. Hoffentlich ist jetzt nah dem 12. Mal in der Werkstatt mal eine Weile Ruhe. Sage und schreibe 43 Euro kostete mich der Unsinn schon wieder. Außerdem wollte der andere Typ mich heiraten. Zum Glück schaltete Berni schnell und sagte wir wären verheiratet.
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Leider ging schon langsam die Sonne unter und für die verbleibenden 70 km sollten wir noch über 3 Stunden brauchen. Da es aber nirgendwo anders ein Hotel gab mussten wir da hin. Uns taten unsere Hintern abartig weh (die Honda ist mehr wie eine Holzbank), ich hatte Kopfweh und keine Lust mehr. Die 300 km am Tag in Australien fühlten sich schon viel an aber über 200 km am Tag hier ist fast nicht machbar.
Hilft ja nix, also Zähne zusammen beißen und weiter. Im Dunkeln fahren ist hier sehr gefährlich vor allem in den Bergen, wo Kinder, Kühe, Hunde und alles mögliche unvermittelt die Straße kreuzen. Mein Rücklicht funktionierte nicht und Bernis Abblendlicht auch nicht. Er setzte sich seine Stirnlampe auf. Ich sah überhaupt nicht wo ich hin fuhr und musste langsam fahren. Mein Licht ist alles andere als gut. Außerdem sieht man die Schlaglöcher so auch nicht. Die Fahrt war also eine einzige Tortur und die Kilometerzahl auf den Schildern wollte nicht weniger werden. Außerdem waren die Moskitos ein sehr großes Problem. Diese fliegen in die Scheinwerfer und laden einem direkt im Auge. Ohne Übertreibung sieht das im Scheinwerfer aus wie Schnee und wenn man durchfährt fühlt es sich wie Hagel auf der Haut an. Absolut unangenehm und ich sah nichts mehr vor lauter Fliegen im Auge. Wir sahen 2 Männer am Straßenrand die uns signalisierten anzuhalten. Das war mitten im Wald wo es sowieso schon unheimlich war. Eine erneute Panne wäre fatal gewesen. Die Männer kamen auf uns zu und Berni schrie ich solle weiter fahren. Wir beide gaben Vollgas und erst da sahen wir, dass die Männer eine Kettensäge in der Hand hatten. Hört sich an wie im Horrorfilm, ist leider die Wahrheit.
Über booking.com buchten wir ein Hotel, als wir nach 8 Stunden endlich wieder Empfang hatten. Ein sehr netter Vietnamese den wir nach dem Weg fragten fuhr vorne weg und brachte uns dort hin. Man kann sich nicht vorstellen was für ein geniales Gefühl es war als wir ankamen. Ich hatte Kopfweh und bestimmt trotz viel Trinken einen leichten Sonnenstich und Berni hatte Fieber, aber wir hatten es geschafft !
Die Zimmer waren sehr groß und wir zahlten 8 Euro pro Person was für Vietnam viel ist.
Ich lief nach der wohltuenden Dusche los um was zu Essen zu suchen und Berni ruhte sich aus. Es war schon 8 und wenn man bedenkt, dass wir um 10 los gefahren waren und außer der Panne keine große Pause hatten, ist das schon lange. Leider fand ich in ganz Kha San nichts zu essen, obwohl wir seit dem Frühstück keinen Bissen mehr hatten. Ich traf nette Backpacker die auch mit dem Motorrad da waren. Da sie vom Süden kamen, konnten wir uns austauschen
Mit dem Wissen am nächsten Tag eine fast genau so lange Strecke zu haben und mit hungrigem Magen schlief ich fix und fertig ein.

Angestrengte Grüße
Nadine

Botanical Gardens

Donnerstag, 26.05.2016

Berni war früh morgens mit einer Tour in die drittgrößte Höhle der Welt gegangen, wo er auch übernachtet.
So frühstückte ich allein in einem richtig guten Restaurant das einem Australier gehört. Dort hatte ich endlich mal wieder Käse und einen Nutellashake – wie verwöhnt !
Adam fuhr wieder mit mir mit und es ging zu den Botanical Gardens. Wieder fuhren wir die gleiche Strecke wie am Vortag durch den Nationalpark durch.
Für ein paar Cent kamen wir in den botanischen Garten. Dieser ist nicht, wie man sich einen solchen vielleicht vorstellt, sondern mehr ein Regenwald. Es war krass abartig schwül, aber ich beschwerte mich nicht. Wir entschieden uns für die 3 stündige Wanderung, die gerade mal zweieinhalb Kilometer lang ist. Es ging viel bergauf, wir mussten steile Hänge im Wald hochklettern und es war super lustig. Der erste Stopp war ein See in dem wir baden konnten. Wir waren die Einzigen was mich sehr verwunderte. Das Wasser war total angenehm und es war sehr schön dort. Wir trafen junge Vietnamesen die uns Bier schenkten. Diese wanderten mit einem ganzen Karton davon rum.
Es gab einen total beeindruckenden Wasserfall in dem wir auch baden konnten. Es kamen kleine Fische her und knibbelten an unseren Füßen. Das war lustig und kitzelte und andere Leute zahlen im Spa Geld dafür. Das Wasser das von oben runter kam war eine gute Massage und wir badeten lange. Der Weg war sehr rutschig und Adam fiel hin, tat sich aber zum Glück nicht weh.
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Unterwegs trafen wir eine Schulklasse Vietnamesen die uns total cool fanden. Wiedermal stritt sich jeder um ein Selfie mit uns.
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Auf dem Rückweg hielten wir in dem berühmten Bamboo Cafe das das beste Restaurant im Umkreis sein soll. Dort gibt’s total gutes Essen und ich bekam Tofu mit Käse überbacken und einen guten Bananenshake mit Rum. Das Ambiente ist gemütlich und alles sieht urig aus.

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Im Hostel war wieder einiges los und die Stimmung war gut.

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Am Abend traf ich total viele Leute aus der ganzen Welt. Wir saßen zusammen, spielten Kartenspiele, nutzten die Happy Hour aus und hatten super viel zu lachen.

Athena (die ich ja beim Homestay in Sapa kennen gelernt hatte; die mit dem Rollerunfall) und ich relaxten im Pool in Gummireifen. Ein paar Jungs spielten Ball und wir machten mit. Das ist gar nicht so einfach im Sitzen. Die Jungs waren richtig wild und ich bekam zwei Mal den Ball an den Kopf. Wir hatten super viel Spaß und es war genial.

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Danach saßen wir in großen Gruppen vor dem Hostel und spielten Karten. Ausnahmsweise war ich die einzige Deutsche, was auch mal schön war. Ich verstand kein Spiel so richtig, aber gewann fast alle. Auch Poker spielten wir und die anderen lachten, weil ich so oft gewann und gar nicht wusste was ich tat.
Nachdem die Bar vom Hostel zu hatte, gingen wir über die Straße wo eine Art Club ist. Da war aber fast nichts los. Trotzdem saßen wir noch alle lange zusammen und hatten einen schönen Abend.

Liebe Grüße vom Botanical Garden
Nadine

Dark Cave without rain

Mittwoch, 25.05.2016

Ich bin mit fetten Kopfschmerzen aufgewacht, aber wenigstens bin ich aufgewacht. Der Fahrer war nämlich echt total verrückt.
Wir stiegen um 5 morgens aus und mussten noch 45. Min bis nach Phong Nha fahren, wo wir hin wollten. Die Fahrt war total schön, es war schon hell und die Sonne schien. Ja, richtig gelesen. Die Sonne zeigte sich und es war kein Regen in Sicht. Da kann der Tag ja nur gut anfangen.
Im Hostel konnten wir noch nicht einchecken, aber frühstücken. Dabei lernten wir den netten Australier Adam kennen. Dieser wollte mit uns mit auf Tour gehen. Er traute sich sogar bei mir hinten auf dem Motorrad mitzufahren. Erst fuhr ich zur Werkstatt um meinen Kupplungshebel richten zu lassen der gerissen war. Der Mechaniker mochte mich und gab mir einen sehr günstigen Preis.
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Um 9 gab es ein Gespräch vom Hostel aus in dem erklärt wurde, was man hier machen kann, was sehr hilfreich war.
Es ging insgesamt 65 Kilometer mit den Motorrädern durch den Nha-Ke Bang Nationalpark. Die Landschaft war wunderschön und es war so grün, dass man dachte man fährt durch einen grünen Farbtopf. Die Farben waren total leuchtend und es war toll zu fahren. Die Karstformation des Nationalparks ist die älteste bedeutende Karstregion in Asien und außerdem ist er Weltkulturerbe.
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Ich dachte Adam hinten drauf macht was komisches, weil ich nicht mehr schalten konnte. Leider war das kein Problem von Adam, sondern von Emma. Diese hatte mal wieder keine Lust. Zufällig standen wir ganz genau neben einem Mechaniker. Dieser machte eine Weile was rum und sagte ich könne wieder gehen. Als ich nach dem Preis fragte, sagte er das passe schon. So nette Vietnamesen habe ich selten kennen gelernt. Das war übrigens Emmas 10. Jubiläum in der Werkstatt.
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Unser erster Stopp war die „Dark Cave“ (Hang Toi) (http://phongnhatourism.com.vn/en/dark-cave/). Dort mussten wir erst ewig warten, bis die Gruppe voll war. Dann bekamen wir einen halbstündigen Film zu sehen, wo alles gezeigt wurde was wir machen. Das war super unnötig und echt langweilig. Endlich konnte es los gehen und wir hatten Gurte, Schwimmwesten und Helme mit Taschenlampen bekommen. Wir erklommen zuerst Treppen zu einem Turm und dann wurden wir nacheinander an eine Zipline gehängt. Mit 400m ist diese die längste Seilbahn in Vietnam. Es machte super viel Spaß und ich kam mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit ans Ende. Dabei krachte ich gleich mit den Füßen in den Boden.
Danach schwammen wir im eiskalten Wasser ca. 20 Meter bis zur Höhle. Alles war super schön und das Wasser total klar. In der Höhle war es, wie der Name schon sagt, stockdunkel. Nur die Taschenlampen zeigten uns den Weg. Unser Guide war nicht besonders hilfreich und Berni musste vorausgehen. Wir sahen Fossilien und die Höhle ist riesig und sehr beeindruckend. Alle wateten durch Wasser und dann wurde es sehr eng. Damit kam der beste Teil. Es ging nämlich ewig lang durch Matsch. Dort war es total rutschig und ein paar fielen hin. Alle sahen nach kurzer Zeit aus wie Schweine. Am Ende der Höhle versank man fast bis zum Kopf im Matschtümpel. Wir ließen uns ganz reinfallen und das war ein totaler Spaß. Irgendwie gab der Matsch viel Auftrieb, denn man konnte gar nicht untertauchen. Berni fing an einen Matschball zu formen und mir an den Kopf zu werfen. Dann ging es los. Alle auf Berni. Es entstand eine große Matschschlacht und alle machten bei der Gaudi mit. Erst ermahnte uns unser Guide und als Berni nicht guckte, warf der Guide Berni ab. So war er auch in die Matschschlacht integriert. Als wir fertig waren, sahen wir alle aus wie die größten Ferkel. Zum Glück konnten wir uns in einem See in der Höhle sauber machen.

Bilder Google

bunPhong+Nha+Dark+Cave


Aus der Höhle draußen, konnten wir zu zweit in Kajaks steigen und ans andere Ende des Sees rudern. Dort gab es eine zweite Seilbahn. Diese war ca. 10 Meter über dem Wasser und man musste sich festhalten. Am anderen Ende musste man sich loslassen und fiel dann ins Wasser. Viele machten Backflips und landeten auf dem Rücken. Das war ein großer Spaß und ich war froh, dass ich mich auch traute. Ein Mädchen ließ gleich am Anfang los und fiel mit dem Rücken voraus ins Wasser. Sie weinte und sagte ihr täte alles weh. Berni und ich hatten Seilbahnen nebeneinander und fielen gemeinsam ins Wasser. Die Schwimmweste mussten wir da immer noch tragen.

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Die Dark Cave ist also definitiv einen Ausflug wert und der Spaßfaktor ist garantiert.
Wir fuhren weiter durch den Nationalpark um zur „Paradise Cave“ zu kommen. Diese Tropfsteinhöhle ist ohne Wasser, aber wohl auch lohnenswert. Unterwegs trafen wir andere Backpacker die uns den Weg zeigten, denn wir wussten nicht, dass wir schon zu weit waren. Es war bereits 3 Uhr und um 4 sollte die Höhle schließen. Da der Weg darauf lang und beschwerlich sei, hätte sich das nicht mehr gelohnt. Berni wollte trotzdem hin fahren. Er beschloss noch rein zu gehen, aber Adam und ich hatten total Hunger und wollten den Weg nicht mehr rauf laufen.
So fuhren wir beide zurück und Berni sollte nachkommen.
Die Straße zurück war sehr abenteuerlich und es war gar keine richtige Straße. Diese wurde nämlich gerade erst gebaut und es waren viele LKWs und Walzen unterwegs. Teilweise musste ich im Matsch fahren und Adam musste absteigen.
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Zurück am Hostel suchten wir uns ein nettes Einheimischen-Restaurant, wo wir sehr gut aßen.
Am Abend war einiges los im Hostel, es spielte eine super Liveband und es gab eine Happy-Hour. Ich war so müde von dem tollen Tag, dass ich schon früh ins Bett ging.

Liebe Grüße und gute Laune
Nadine

It can’t get any worse (dangerous day)

Dienstag 24.05.2016

Der Tag fing schon doof an. Leider musste ich mich nun entscheiden mit wem ich mit will. Da die Route von Berni mir eher zusagte, beschloss ich nach viel hin und her, dass ich mit ihm mit will. Natürlich fanden das Yvonne und Alex schade und ich auch. So war der Moment des Abschieds nach dem Frühstück gekommen.
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Berni und ich wollten aufbrechen. Leider mal wieder nur „wollten“. Emma sprang nicht an und gab keinen Mux von sich. Zum Glück waren die im Hotel so nett um uns zu Fuß zur Werkstatt zu begleiten. Mein Motorrad wurde sogar geschoben. Eine Weile machte der Mann von der Werkstatt rum, dann startete Emma und er wollte umgerechnet 2 Euro dafür.
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Endlich können wir los! Fehl gedacht. Denn nun hatte Bernis Motorraddl dasselbe Problem. In einer anderen Werkstatt ließ er es richten und dann ging es wirklich los.
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Der Stadtverkehr in Hanoi ist immer aufs neue nervenaufreibend. Von allen Seiten kommen Autos, Motorräder und Fahrräder und der Querverkehr hat immer Vorfahrt. Gerade ist sowieso einiges los in Hanoi, weil Obama ja derzeit hier ist. Es ist sehr gefährlich zumal Busse und Autos keine Rücksicht auf Zweiräder nehmen. Man kann sich nicht groß erlauben in den Spiegel zu schauen (hab ich sowieso keine mehr), weil in dem Moment jemand in einen rein fährt. Berni: „Nadine wie schnell darf man hier fahren?“ Ich: „Berni das ist völlig egal wir haben sowieso keinen Tacho. Fahr so schnell wie du willst!“
Wir waren nach einer Stunde fast aus der Stadt draußen, als es sehr heftig anfing zu regnen. Ich wollte in ein Restaurant, aber Berni wollte noch weiter fahren. Schon nach einigen Sekunden war der Regen so heftig, dass man überhaupt nichts mehr sah. So stellten wir uns unter und landeten am Tisch von Vietnamesen die Kaffeekränzchen hielten. Diese luden uns auf eine Tasse Tee ein und rauchten aus dem Holzrohr aus dem jeder hier raucht. Berni probierte den Tee und merkte schon nach einem Schluck, dass das nichts Normales war. Es roch eher wie etwas anderes als Tee. So ließen wir beide den Tee stehen und ich war froh, dass ich es nicht probiert hatte.
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Als der Regen nachließ, fuhren wir weiter. Leider nicht mal 5 Min. denn dann fing es genau so heftig wieder an. Ein Dach gab uns Schutz. Wir waren total verzweifelt. Als Berni dann in seinem fetten österreichischen Akzent anfing zu fluchen, konnte ich mich nicht zusammen reißen. Ich musste so laut los lachen und konnte nicht mehr aufhören. Zitat: „Foah noch Vietnam homs gsogt . Kaf da a Motorradl homs gsogt . Leiwand (cool) wird’s homs gsogt.“ Ja diese Idee war eindeutig nicht die Beste und vor allem nicht in der Regenzeit. Die Straßen waren mittlerweile überflutet und Bernis Lieblingaussage die sehr gut passte: „bist du närrisch?“; bekam eine komplett neue Bedeutung. Es war echt zum Speien und wir waren total ratlos. In dem Regen macht es definitiv keinen Sinn noch weiter zu fahren, aber wohin wollen wir sonst? Es regnet überall in Vietnam. Wir standen da im Regen wie begossene Pudel und waren planlos. Der Flug nach Hong Kong wurde immer wahrscheinlicher. Überall fuhren Vietnamesen mit Regenponchos herum.
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So drehten wir wieder um in den Verkehr von Hanoi. Das Spritzwasser hinten von den anderen Zweirädern machte die Situation nicht besser. Als der Regen wieder zu stark wurde um was zu sehen, setzten wir uns in ein Café wo es deutsche Schokolade, Nutella und viel mehr gab. Wir tranken Kaffee und berieten wie es weiter gehen sollte.
IMG_0094 (FILEminimizer)Mittlerweile war mir nicht mehr zu lachen zu Mute und ich hatte die Nase total voll. Keine Lust mehr auf dieses Land, dieses Wetter und mein Motorrad. Trotzdem fuhren wir zum Bahnhof und fragten nach einem Nachtzug in den Süden, wo es wenigstens nicht von morgens bis abends regnen sollte. Dieser sollte 1 Mio. Dong kosten (40 Euro). Außerdem könnten wir die Motorräder nicht mitnehmen. Auch das Busunternehmen vom Nachtbus konnte keine 2 Bikes mitnehmen. Berni lief in ein anderes Reisebüro und dieses gab uns eine Adresse von einem Nicht-Touri Busunternehmen. Ohne Akku in den Handys fuhren wir im Regen dort hin. Für 30 Euro könnten wir diese Nacht noch fahren und unsere Bikes mitnehmen. Irgendwas muss auch mal gut gehen. Wir buchten das Ticket und hatten noch fast eineinhalb Stunden bis zur Abfahrt.
So liefen wir mit nassen Klamotten los, um uns was zu essen zu suchen, denn es war bereits dunkel und wir hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Leider war das hier unmöglich und es gab keine Restaurants. In eines das wir fanden, setzten wir uns und die Speisekarte hörte sich gut an. Bevor wir die Bestellung aufgaben, wollte ich schon meinen Laptop zum Laden einstecken. Ich steckte den Stecker rein und plötzlich machte es einen lauten Schlag, es gab einen riesigen Funken (fast schon eine Flamme) und das Restaurant war stockdunkel. Ich hatte einen sehr starken Elektroschock bekommen der durch meinen ganzen Körper floss. Mir tat die Hand weh, diese war total schwarz und mir war sehr komisch. Ich musste mich hinsetzen und erstmal wieder sortieren. Die Leute im Restaurant kümmerten sich nur um ihren Strom und schauten mich böse an. Die Sicherung ging nicht wieder rein und sie probieren ewig herum. Berni hatte erst gelacht, aber sah dann, dass es mir nicht gut ging. Ich sagte zum Spaß, dass ich bestimmt die ganze Straße lahm gelegt hätte. Zum Glück nicht. 10 Minuten später war es immer noch dunkel und wir flüchteten schnell. Berni entschuldigte sich bei den Leuten, aber ich sah da keinen Grund. Diese Geschichte kann ich noch lange erzählen.
Leider gab es auch kein anderes Restaurant, aber wir fanden ein sogenanntes „Playhouse“. Erst dachten wir an was anderes, aber es handelte sich um einen Indoor-Spielplatz für Kinder. Dort gab es nichts Vegetarisches, aber ich aß Knoblauchbrot und Pommes. Berni hatte eine Pizza die nicht sehr gut aussah. Davon meinen Laptop nochmal einzustecken sah ich ab, aber mein Handy steckte Berni ein. Dabei hielt ich den Atem an. Alles ging gut. Die Musik im Kinderparadies war schrecklich und es kam unter anderem Rudolf das Rentier. Die Musik strapazierte meine Laune zusätzlich. Das kommt nicht oft vor, aber ich war an einem Punkt, an dem mir alles zu viel war und ich absolut keine Lust mehr auf Vietnam hatte. Es waren kaum Kinder da und die Leute dachten bestimmt wir spinnen, weil wir ins Kinderparadies zum Essen kommen.
Pünktlich waren wir wieder am Bus. Wir waren die ersten die rein sind und ich freute mich darauf, ein Bett/Sitz aussuchen zu dürfen. Der Schlafbus war derselbe den ich das letzte Mal schon hatte. Leider waren die Sitze diesmal fest zugeteilt. Als aber keiner mehr kam, nahm ich mir den besten Platz unten am Fenster. Da kann man sich wenigstens anlehnen. Wir kontrollierten, ob sie unsere Motorräder tatsächlich eingeladen hatten, denn hier weiß man ja nie.. Diesmal bekam jeder eine Flasche Wasser und ich hatte einen TV vor mir. Im Bus waren sonst nur Vietnamesen. Die Filme waren auf vietnamesisch mit vietnamesischen Untertiteln. Um 8 fuhren wir los in Richtung Phong Nha. Ich war gerade am Abschalten, da war ich plötzlich wieder hellwach. Der Busfahrer bremste aus unerklärlichen Gründen sehr stark, der Bus kam ins Schlingern und geriet völlig außer Kontrolle. Er kippte nach links und rechts und Berni und ich waren uns sicher, dass er jetzt umkippt. Berni sah aus dem Fenster heraus, dass der Bus fast auf die Leitplanke drauf gekippt wäre. Mein Herz rutschte in die Hose und dann gab es einen Schlag. Keine Ahnung wie, aber der Bus fing sich wieder. Selbst die Vietnamesen im Bus waren schockiert und alle redeten wild durcheinander. Das war sehr knapp ! Genug Adrenalin für diesen Tag. Der Fahrer fuhr danach unter aller Sau. Er hupte ständig (die Hupe hört sich an wie von einem Zug) bremste sehr stark und abrupt, fuhr wie eine gesengte Sau und überholte haarscharf andere Busse. Ich war so müde, dass ich einschlief, aber Berni war das überhaupt nicht geheuer und er konnte nicht schlafen. Berni war sich sicher, dass der Fahrer irgendwas genommen hatte, denn er konnte nicht mal ruhig dasitzen und zappelte rum. Am liebsten wäre ich ausgestiegen.
Ich fragte mich, ob das Restaurant immer noch ohne Strom sein würde und ob wir heil ankommen würden und Berni und ich machten Witze darüber. Erst ein ganzes Restaurant lahmlegen und dann abhauen ohne was zu bestellen. Wir sind nette Touristen. Die Regentropfen auf die Fenster hatten was beruhigendes.
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Liebe Grüße vom gefährlichen Tag
Nadine

Let’s go to China

Sonntag, 22.05.2016

Endlich habe ich mal wieder was spannendes zu berichten – yuhu ! Schon um halb 6 wurde ich von lauten Lautsprechergesängen und Musik geweckt. Das war der beste Wecker und sehr ohrenbetäubend. Heute finden nämlich die Wahlen in Vietnam statt. Eine Ehre dafür hier sein zu dürfen, denn diese ist nur alle 5 Jahre. Lautstarkt wurde diese dann verkündet und gefeiert. Außerdem kommt Obama morgen nach Hanoi. Doppelter Grund zur Freude also für die Vietnamesen.
Um 8 wollten wir los, aber das Wetter sah so aus wie gestern – bäh ! Regen, Regen und noch mehr Regen. Um halb 11 trafen wir uns in einer regenfreien Minute und fuhren los. Vielleicht keine so gute Idee, denn die Sicht war nicht vorhanden. Durch den dichten Nebel mit einer Sichtweite unter 10 Metern sahen wir uns gegenseitig nicht mehr. Es ging Berg runter, regnete in Strömen und war kalt. Trotz meiner Motorradjacke die eigentlich regendicht sein soll, war ich in Kürze pudelnass. Die Anderen hatten Regenponchos, was eine gute Idee war. Das Wasser kam sogar unten aus meinen Schuhen wieder raus und ich hatte Angst, dass meine Schutzhülle für meinen Rucksack nicht dicht ist. Nun wusste ich, warum ich diese Hülle schon 14 Monate unnötig mit mir herum schleppe, genauso wie meine Motorradjacke. Das Wasser lief überall rein und es war sehr unangenehm. Dann kam auch noch ein eisiger Sturm, der uns den Regen ins Gesicht peitschte. Das fühlte sich an wie 100 Nadelstiche. Das Visier musste ich offen lassen, weil ich sonst nichts mehr gesehen hätte. Meinen Mund presste ich die ganze Zeit zu, weil das abgasverseuchte Regenwasser bestimmt nicht so gesund ist. Meine Augen brannten schon total. Kurzum: Ein Motorradtrip wie ihn sich keiner von uns vorgestellt hatte. Bis zum nächsten Ort Lao Cai ging es über Serpentinen für 30 km. Bei jedem Kilometer weniger freute ich mich total. Es ist enttäuschend, wenn man so eine schöne Strecke fährt und nicht mal die eigene Hand vor Augen sieht.
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Eigentlich wollten wir nicht aufgeben und weiter bis ins 50 Kilometer entfernte Muo Kong fahren. Da Lao Cai aber an der chinesischen Grenze ist beschlossen wir kurz nach China zu fahren. Ja richtig gehört! China ! Wir freuten uns wie kleine Kinder, machten Scherze, wollten Bilder vom Länderschild China’s machen und lachten total über unsere Euphorie nach China zu fahren. Wir waren bereits kurz vor der Grenze, als das zu erwartende passierte: Emma ruckelte und starb. Natürlich dachte ich, ich bin im falschen Film. Nicht schon wieder ! Wenigstens war ich diesmal nicht allein.
Bei einer Werkstatt wollte uns keiner helfen und alle ignorierten uns unfreundlich. Dann fuhren wir zu der Werkstatt bei der Yvonne bereits vor ein paar Tagen mit ihrem Motorrad war. Zum Glück hatte ich das Problem mit dem Bike noch in vietnamesisch übersetzt, denn natürlich konnte auch hier keiner ein Wort englisch. Der Mann machte ewig rum, fuhr ein paar Mal Probe, aber das Problem bestand. Wir hatten Hunger und wollten keine Zeit verlieren und gingen was Essen. Die Anderen fuhren und ich lief wie ein begossener Pudel im Regen hinterher. Ich muss gestehen, dass wir wieder Essen aus dem Westen aßen. Nun habe ich schon ein bisschen Angst um meinen Magen.
Der Mechaniker hatte Emma fertig als wir zurück kamen. Die Zündspule war kaputt. Das musste er nicht erklären, das sah sogar ich als Laie. Hoffentlich ist jetzt eeeendlich mal alles gut und Emma erledigt zuverlässig ihren Dienst. Für 12 Euro war das jetzt auch wieder keine große Ausgabe aber ärgerlich und zeitintensiv.
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Leider war es nun schon zu spät um weiter zu fahren, denn für 50 Kilometer hier braucht man wegen den schlechten Straßen über 2 Stunden. Außerdem regnete es immer noch aus Kübeln. Nach langem hin und her und vielen Diskussionen fanden wir ein sehr schickes Hotel über booking.com für 7 Euro. Es war eine wahre Befreiung aus den triefnassen Klamotten raus zu kommen und zu trocknen. Leider spricht auch im Hotel keiner englisch und mit Händen und Füßen mussten wir einchecken.
Berni und ich liefen los um nach einer Regenhose zu suchen. Ich kaufte mir einen Poncho, Überzieher für die Schuhe und Putzhandschuhe. Nun bin ich auch ausgestattet, aber hoffentlich werde ich das nicht brauchen.
Stundenlang ließen wir die Laptops qualmen, checkten Wetterberichte für ganz Vietnam und Süd-Ost-Asien, überlegten und suchten nach Alternativen. Überall sah der Wetterbericht für die kommenden 14 Tagen gleich aus: Regen, Gewitter, Stürme. Selbst Schuld: Man kommt auch nicht in der Regenzeit nach Vietnam. Hätte ich wissen sollen…
Jedenfalls guckten wir als Plan B schon nach Flügen nach China, weil da das Wetter besser ist. China ist nun in unseren Köpfen und will da nicht mehr raus. Wie gesagt ist das Wetter sonst ist ganz Süd-Ost-Asien doof.
Da der ATM (Geldautomat) meine Karte wieder ausspuckte ohne mir Geld zu geben, rief ich bei der Bank an, aber diese meinten es sei alles ok. Zum Glück ! Hier ohne Geld zu stehen wäre sehr ungeschickt.
Wir trafen uns mit Yvonne und Alex um zu besprechen, was wir machen sollen. Am nächsten Tag wollten wir das Wetter entschieden lassen, ob wir unsere Route fortsetzen werden. Da aber nur Regen voraus gesagt war, hatten wir einen Plan B und fuhren zum Bahnhof. Wir wollten nicht mit den Bikes dort hin fahren und suchten nach einem Taxi. Hier spricht kein Mensch Englisch und wir wurden immer genervter. Nicht mal nach dem Preis konnten wir bei den Taxis richtig fragen. Jeder sagte einen total unterschiedlichen Preis und ins fünfte Taxi stiegen wir ein.
Wir brachten in Erfahrung, dass am nächsten Tag um 10 morgens ein Zug nach Hanoi fährt und von dort können wir weiter in den Süden, wo es zumindest ein bisschen besser aussieht. Der Taxifahrer wartete und brachte uns zurück zum Hotel.
Dort fragten wir nach einer Wäscherei, um unsere Sachen zu trocknen. Keiner der vielen Angestellten konnte auch nur ein Wort englisch. So langsam wird das hier sehr anstrengend. Natürlich verständlich, dass hier nicht jeder fließend englisch sprechen kann. Wenn ich in einer Touristengegend leben würde, würde ich die Sprache jetzt vielleicht auch nicht extra lernen. Trotzdem finde ich sollte man bereit sein zu helfen. Ein Wörterbuch kann jeder auf sein Handy laden und wenn man in einer Touristenbranche arbeitet, kann man ja wenigstens die Grundbegriffe lernen. Nicht mal Zeichensprache wird hier verstanden und das macht es echt anstrengend und nervenaufreibend.
Auch die Suche nach Essen gestaltete sich nach 9 Abends in einer nicht-Touristengegend schwierig. Mit dem Google Übersetzer bestellten die Anderen Essen, aber mir war vor lauter Stress der Hunger vergangen. Die Restaurantbesitzer waren nett, obwohl wir uns nicht verstanden und machten Fotos mit uns.
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Im Regen rannten wir zurück zum Hotel und gingen wieder in die gemütlichen Zimmer. Wir hatten an diesem Tag viel zu lachen, obwohl es eigentlich nichts zu lachen gab. Es war super witzig und wir sind eine coole Reisetruppe. Hoffentlich wird das Wetter besser, denn dann können wir unseren Trip erst alle genießen.

Regnerische Grüße
Nadine

Lazy Daisy

Samstag, 21.05.2016

Es war geplant, dass wir an diesem Tag nun endlich los fahren. Der Blick aus dem Fenster verhieß leider nichts Gutes. Insgeheim auch nicht ganz schlimm, dachte ich, denn 100% fit war ich noch nicht wieder. Ich schrieb mit den Anderen die woanders in einem Hotel sind und wir waren uns einig an diesem Tag nicht loszufahren, zumal jetzt nun auch Yvonne krank war.
Meine Zimmerkollegin Darja aus Deutschland und ich demotivierten uns gegenseitig. Das Wetter war aber auch echt nicht einladend und es regnete den ganzen Tag aus Kübeln und die Straßen waren überflutet. Naja Regenzeit eben. Nach dem Frühstück hüpften wir schnell wieder ins Bett. Wir sollten das Zimmer wechseln, weil unseres sauber gemacht wurde. So kamen wir zu 2. in ein Viererzimmer und hofften es würde keiner mehr kommen. Es war das erste Mal, dass ich kein schlechtes Gewissen hatte, dass ich den Tag im Bett verbrachte. Zum Auskurieren und entspannen war das einfach perfekt. Darja und ich redeten viel und hatten den total Spaß. Man konnte unsere nicht vorhandene Motivation bestimmt noch in Deutschland spüren und darüber machten wir uns den ganzen Tag lustig.
Irgendwann hatten wir Hunger und mein Magen war sowieso leer. Wir passten eine Minute ab, in der es nur nieselte und liefen zu einem netten Restaurant. Dort bestellte ich eine Suppe und es gab Tofu mit Tomaten und Oliven. Danach ging es mir nochmal ein Stück besser.
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Sonst gibt es von diesem anstrengenden Tag nix spannendes mehr zu berichten.
Natürlich hoffe ich, dass wir morgen aus Sapa raus kommen, denn noch einen Tag länger faul sein halte ich nicht aus. Dazu bin ich nicht hier.

Chillige Grüße

How to plant rice

Donnerstag, 19.05.2016

Eigentlich wollten Sophie, Nikki und ich in die Schule, um Kinder zu unterrichten. Sophie ist Volontärin in einer Schule und Kindergarten und unterrichtet 40 Kinder auf einmal in Englisch. Da ihr das zu viel ist und sie die Klasse von 8 Uhr bis 16 Uhr hat, wollte sie unsere Hilfe. Ich habe mich total gefreut, denn das wäre eine sehr coole, neue Erfahrung gewesen. Der Vater der beiden Kinder von May fuhr die beiden in die Schule mit dem Roller und kam zurück. Er sagte, dass Sophies Klasse heute keine Schule hätte. Das passiert hier wohl öfter und ist sehr komisch. So musste die Tochter an diesem Tag Zuhause bleiben und wir leider auch.
May hatte schon Frühstück gemacht und es gab wieder reichlich. Frühlingsrollen, Reis, Bambus, Bohnen usw. Wir ließen es uns schmecken und genossen das gute Essen.
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Sophie hatte sich am Vortag von May die Haare in Indigo färben lassen. Ich sagte, dass das gut aussehen würde. Von den Anderen wurde ich praktisch dazu genötigt dasselbe zu machen. So saß ich auf dem Stuhl und May färbte mir mit einer Haarbürste meine Haare blau. Danach war ich ein bisschen schockiert, weil es viel intensiver als bei Sophie ist und außerdem grün statt blau. Ich finds trotzdem ganz ok.
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May geht jeden Tag ins Reisfeld an ihrem Haus und pflanzt Reis. Sie wollte, dass wir mitgehen um Fotos zu machen. Es waren noch einige andere Frauen da. Keiner wollte nur zuschauen und deswegen ließen wir uns von May erklären, wie man Reis pflanzt. Wir bekamen die grünen Pflanzen und mussten diese ins Feld stecken. Dabei standen wir fast knietief im Matsch und es war sehr rutschig. Wir hatten einen Heidenspaß, waren sehr schnell und nahmen May viel Arbeit ab.
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Hier kann man nicht so viel machen und deswegen relaxten wir den ganzen Tag. Ich fühlte mich ohnehin nicht fit und legte mich ein bisschen hin zum Schlafen.
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Pauline und Athena wollten wieder zurück in die Stadt nach Sapa. Der Mann von May nahm Pauline mit und Athena fuhr bei mir hinten mit. Das ist mir nicht so recht, weil die Straßen hier so gefährlich sind und ich nicht schuld sein will, wenn was passiert. Außerdem hatte Athena ein paar Tage zuvor schon einen Rollerunfall als sie allein fuhr. Zurücklassen wollte ich sie aber auch nicht und so nahm ich sie mit. Es ist schwierig jemanden hinten drauf zu haben, der sich ständig bewegt und nicht ausbalanciert ist, vor allem auf diesen Wegen hier. Alles ging gut und wir erreichten Sapa sicher.
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Wir fanden ein Hostel für sage und schreibe 1 Euro pro Nacht inkl. Frühstück. Dort checkten wir ein und ließen uns nieder.
Uns allen war nach Westernfood und hier in Sapa gibt es genügend. Sehr viele Pizzerien und Burgerläden usw. Woanders gibt’s das nicht so oft. So suchten wir uns ein günstiges Restaurant mit Bergblick und ließen uns nieder. Ich bestellte wieder Spaghetti mit Sahnesoße, Pauline Pizza und Athena Frühlingsrollen.
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Es schmeckte super und Pauline ging nach dem Essen zurück. Athena und ich suchten uns ein tolles Massagestudio und ließen uns für 3 Euro eine Stunde lang durchkneten.
Wir gingen an diesem Tag alle früh ins Bett und ich hoffe, dass es mir bald wieder gut geht.

Liebe Grüße zurück von Sapa
Nadine

Teach Children how to use a Laptop

Mittwoch, 18.05.2016

Weil ich nichts Großes geplant hatte, schlief ich aus und frühstückte in aller Ruhe.
Der Homestay:
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Um 1 war ich mit einer Freundin einer Freundin vor der Kirche in Sapa verabredet. Sophie, die ich im Hostel in Hanoi kennen gelernt hatte, wohnt derzeit bei einer vietnamesischen Familie in den Bergen. Ihre Freundin Nikki die bereits dort war wollte mit dem Bus kommen um dort nochmal hinzugehen. Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde von meinem Homestay in die Stadt und ich konnte wieder total diese geniale Landschaft hier bestaunen. In den Bergen liegt ständig Nebel und es hat irgendwie was mystisches.
Als ich pünktlich an der Kirche war, bekam ich eine Nachricht von Sophie, dass Nikki erst um halb 3 kommen würde. So fuhr ich los um in einem tollen Restaurant mit Bergblick Mittag zu essen.
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Die Zeit verging schnell und ich fand mich wieder an der Kirche. Leider musste ich nochmal 45 Min. warten, bis Nikki endlich kam. Der Vater der Familie zu der wir fuhren, nahm Nikki auf dem Roller mit und ich fuhr hinterher. Über eine halbe Stunde ging es auf noch schlechteren Pfaden rauf und runter, bis wir am Ziel ankamen.
Sophie empfing uns freundlich und wir freuten uns, uns wieder zu sehen. Hier leben die 28 jährige May, ihr Mann, die 6+7 Jahre alten Kinder und die 90 jährige Oma. Außerdem waren noch Athena aus Kanada und Pauline aus Deutschland da. Volles Haus also. Das Haus ist eine Scheune und es gibt nur 3 Betten. Die Oma schläft immer auf dem Boden und wir müssen uns die Betten teilen. Es gibt 2 Hunde, Hühner, Küken, Gänse und 3 Ochsen. Die Kinder mochten uns sofort und die ganze Zeit spielten wir und hatten viel zu lachen.
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Unsere Gastgeberin May hatte reichlich Abendessen aufgetischt und sie zwang uns fast viel zu essen.
Pauline ging es nicht sehr gut und die Oma und May wendeten eine traditionelle Heilmethode an, was interessant zu sehen war.
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Wir waren alle müde und ich hatte Kopfweh, weshalb wir früh ins Bett gingen. Sophie, Nikki und ich teilten uns ein Bett. Die Vietnamesen kennen keine weichen Matratzen und so schliefen wir auf einer Art Holzpritsche. Trotzdem war es nicht unbequem und zu 3. im Bett werden wir hoffentlich nicht frieren.

Liebe Grüße vom Homestay hoch in den Bergen
Nadine

Breathtaking Sapa and Homestay

Dienstag, 17.05.2016

Um 5:30 Uhr wurden wir aufgeweckt. Der Bus hatte offensichtlich schon eine Weile da gestanden, aber wir wurden schlafen gelassen. Ich hatte sehr gut im Bus geschlafen, aber nicht lange. Das Licht im Bus war nachts nämlich noch lange an und Musik wurde gespielt.
Es war schon hell und ich musste erstmal mein Handy laden, bevor ich los konnte, weil ich GoogleMaps brauchte. Bei meinem Motorrad waren während des Ausladens beide Spiegel abgebrochen und außerdem war die Bremse kaputt. Es kümmerte sich keiner darum, obwohl ich sagte, dass ich meine Bremse brauche.
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Ich hätte ja noch eine Zweite, so die Aussage. Mein Motorrad sprang nicht mal an, weil der ganze Sprit rausgelassen wurde. So schob ich es zur Tankstelle und machte es voll. Meine Augen waren noch gar nicht richtig offen und ich freute mich auf nochmal schlafen. Als mein GoogleMaps mir verriet, dass es eine ganze Stunde bis zu dem Homestay ist, wo ich hin muss, stöhnte ich. Hier in den Bergen von Sapa ist es richtig kalt und ich war froh um meine Motorradjacke. Die Strecke war mit das beste was ich bisher gesehen habe. Die ganze Zeit ging es bergauf und die Aussicht war total atemberaubend. Überall sah man grüne Natur, Reisterrassen und Berge. Da hatte sich die lange Fahrt gelohnt und auf einmal war ich hellwach.
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Von den Einheimischen in Hanoi wurde ich gewarnt, dass die Straßen in und um Sapa sehr schlecht sind. Ich dachte mir nur: Straßen, welche Straßen? Es gibt hier keine Straßen. Emma konnte zeigen, dass sie auch als Offroad-Bike geeignet ist. Über große Steine, Schotterpisten und sogar durch viel Wasser ging es durch und es hatte sehr viele Kurven. Mein GoogleMaps war mit den kleinen Pfaden nicht vertraut und so war ich verloren. Zum Glück können hier viele Leute Englisch und nach 2 Stunden herumirren in den Bergen fand ich mich vor dem Tavan Chopai Homestay wieder. Wie der Name schon sagt, kann man hier bei Leuten Zuhause wohnen. Es gibt Privatzimmer und ich lebe mit anderen Backpackern in einem 15 Leute Zimmer. Es sind aber nur 2 andere da. Es liegen Matratzen auf dem Boden und überall gibt es Moskitonetze. Die Gastgeber waren gleich sehr freundlich und können alle englisch. Ich bekam Pfannkuchen mit Honig und Banane zum Frühstück und es war bereits 9.
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Mit den anderen vom Hostel verstand ich mich gleich gut.
Eigentlich wollte ich mich hinlegen und freute mich auf eine Runde Schlaf, aber Gustavo aus Portugal fragte, ob ich mit ihm mit will. Er hatte einen Roller gemietet und wollte herum fahren. Da sagte ich nicht nein.
Der erste Stopp war ein Mechaniker, der mir für 2 Euro meine Bremse richtete. Dieser rauchte irgendwas aus einem Holzrohr, was sehr witzig aussah.
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Über viele Schotterpisten ging es erst wieder in die Stadt rein.
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Man muss total aufpassen, denn es ist normnal, dass Büffel, Schweine, Enten, Gänse, Hunde, Katzen und Kinder unvermittelt die Straße überqueren.
Wir machten eine einstündige Wanderung, bei der wir uns einmal verliefen. Es fing an zu regnen und darauf war ich nicht vorbereitet, aber das machte nichts. Wir waren gerade an einem Wasserfall, als wir eine Schweizerin und einen Kolumbianer trafen. Zu viert liefen wir zurück.
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Das erste Mal nahm ich jemanden hinten auf dem Motorrad mit, denn zu 4. fuhren wir los um was zu Essen. Es ist nicht gerade einfach bergauf mit diesen Straßen und einem Sozius hinten drauf. Als Emma ausging, bekam ich schon wieder einen Herzinfarkt. Das darf jetzt nicht wahr sein, dachte ich. Zum Glück hatte ich nur vergessen den Benzinhahn wieder aufzudrehen, nachdem ich ihn abgestellt hatte und konnte erleichtert aufatmen.
Für nicht mal 3 Euro gab es ein Menü mit Kaffee, Suppe, Brot und Tofu mit Reis. Es schmeckte super und alle wurden total satt.

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Dann ging es viel bergauf zum nächsten Wasserfall. Emma machte das total super und selbst mit zwei Leuten steile, sehr schlechte Straßen hoch hatte sie überhaupt keine Mühe und mit Turbo ging es hoch.
Überall muss man zahlen und sogar fürs Parken mussten wir den Geldbeutel aufmachen. Es ging unendlich viele Stufen hoch, bis wir es zum Wasserfall geschafft hatten. Die Temperaturen sind im Gegensatz zu Hanoi und Ho Chi Minh sehr angenehm.

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Weiter ging’s zum dritten Wasserfall zu dem wir über einen Kilometer laufen mussten. Dort kletterten wir auf einen Aussichtspunkt bei dem es uns fast weg windete. Einer verlor seine Mütze wegen dem Wind.

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Es war total anstrengend und alle schwitzten.
Die Wanderung ging über Geröll und viele Steine und mir zitterten die Beine, weil wir an diesem Tag schon so viel gelaufen waren. Es ging Treppen rauf und runter. Am Wasserfall angekommen war ich ein bisschen enttäuscht, weil dieser nicht so schön war wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Auf meiner Reise habe ich aber auch schon so viele davon gesehen, dass es echt schwer ist noch eine Steigerung zu bekommen.

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Wir mussten uns ein bisschen beeilen, weil wir nicht im Dunkeln den Berg hochfahren wollten.

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Schnell brachten wir die beiden zu ihrem Hostel zurück, saßen noch da und guckten Kindern beim Fußballspielen zu und dann fuhren wir zurück.

DSC_0349 (FILEminimizer)DSC_0350 (FILEminimizer)DSC_0351 (FILEminimizer)DSC_0348 (FILEminimizer)
Nach einer Dusche machten wir beim Familienabendessen mit. Alle anderen Backpacker waren auch dabei. Es wurde reichlich aufgetischt, gab auch viel Vegetarisch und wir hatten einen tollen Abend. Auch der selbst gebrannte Schnaps (Happywater) wurde ausgeschenkt und uns die vietnamesischen Traditionen näher gebracht.

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Ich ging früh ins Bett, weil ich noch sehr müde war.

Liebe Grüße aus dem schönen Sapa
Nadine

Off to Sa Pa

Montag, 16.05.2016

Da Huyen arbeiten musste, standen wir um halb 8 auf und sie begleitete mich zu meinem Motorrad das in der Tiefgarage stand. Wir befestigten mein Gepäck und ich wollte los. Kurz checkte ich meine Nachrichten und dann blieb mir mein Herz stehen. Mein neuer Reisepartner mit dem ich ausgemacht hatte, dass wir am nächsten Tag los fahren würden schrieb mir, dass er krank sei und seinen Flug nach Vietnam nicht antreten könne. Ich dachte ich falle vom Glauben ab und hoffte er macht nur Scherze. Leider doch nicht und meine Verzweiflung wuchs. Definitiv wollte ich nach diesen Erlebnissen nicht mehr allein los reisen und bis er kommt ist meine Zeit hier schon fast vorbei. Es kann nicht schaden, zurück zu meinem alten Hostel zu fahren, dachte ich. Für 45 Min. ging es durch die Rush-Hour von Hanoi und es war sehr viel los. Irgendwie macht es fast schon Spaß sich zwischen Motorräder und Autos durchzuschlängeln. Liebe Fahrschule: Vielen Dank, dass wir so ausführlich Schrittgeschwindigkeit geübt haben, denn darin bin ich jetzt sehr gut. Was mich damals angenervt hat, kommt mir jetzt sehr zu Gute. Außerdem ist es gut, dass ich weiß wie bremsen und ausweichen geht, denn das ist hier wichtig. Emma ist so klein und leicht, dass das super einfach geht, also falls mir ein Auto zu nahe kommt, bin ich schnell weg. Es ist tricky sich auf das Navi, den Verkehr und das Motorrad zu konzentrieren, aber macht Spaß.
Ich war froh als ich das Hostel erreichte und Emma immer noch funktionierte. Die Parksituation ist sehr schlecht und ich musste ans andere Ende der Straße und fürs Parken zahlen.
Den ganzen Tag saß ich im Hostel, organisierte einige Dinge, updatete meinen Blog und lief los um Essen zu suchen.
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Meine kleine Schwester und ein vietnamesischer Junge

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Mir war total nach europäischem Essen und da ich noch nichts gefrühstückt hatte, lief ich um 4 durch die ganze Stadt um Nudeln zu finden. Ein netter Italiener hatte was zu essen und ich bekam Senf-Buns zur Vorspeise, Spaghetti Carbonara ohne Speck als Hauptspeise und Bananasplit als Nachtisch. Das kostete zusammen 5 Euro und wenn man die Preise hier gewohnt ist, ist das echt teuer. Es schmeckte super und so hatte ich wieder Mal 3 Mahlzeiten kombiniert.
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GoogleMaps zeigt mir immer neue Wege und so landete ich auf einem total coolen Markt nicht weit vom Hostel, wo ich die einzige Touristin war. Es gab sehr viel und ich bummelte lange dort herum.
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Zurück im Hostel trank ich mit den anderen ein Bier, weil Freibierstunde war und wir unterhielten uns gut. Mittags hatte ich einen Bus nach Sa Pa gebucht, wo ich mein Motorrad glücklicherweise mit nehmen kann.
Mit dem Motorrad fuhr ich also zum Busunternehmen. Weil sie mein Motorrad einladen mussten, sollte ich schon um 8:30 Uhr dort sein. Die Frau fragte mich, ob ich einen vollen Tank hätte. Natürlich, sagte ich. Leider wusste ich nicht, dass aus Sicherheitsgründen das ganze Benzin raus gelassen werden muss. Ich guckte die Dame vom Unternehmen doof an, weil ich nicht wusste wie ich das Benzin da raus bekommen sollte. Zum Glück kam ein Mann mit einem Eimer und einem Schlauch und erledigte das für mich.
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Ich war total genervt, als der Bus erst um 22:15 Uhr kam und ich dort umsonst so lange wartete. Außerdem kam ich als Letzte in den Nachtbus weil ich warten musste, bis mein Motorrad eingeladen war. Erst vergaßen sie es fast und ich musste sie daran erinnern mein Bike einzuladen. Diese Aktion war sehr spannend mit anzusehen und ich filmte alles. Zwei Männer hoben Emma hoch und schoben sie dann komplett in den Gepäckraum des Busses. Echt lustig wie einfach das hier geht und ich lachte als ich das mit ansah. Hoffentlich kommt Emma heil in Sa Pa an.
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Ich bekam einen Schlafsitz oben und es sieht ein bisschen aus wie ein Mix aus einem Stockbett und einem Bussitz. Alles war mit LED-Leuchten versehen, jeder hatte seine eigene Klimaanlage, eine Fleecedecke, ein kleines Fach und einen Vorhang. Der Bus rollte los in Richtung Sa Pa im Norden von Vietnam im Hoàng Liên Sơn-Gebirge und am nächsten Morgen werden wir dort ankommen.
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Zufrieden schlief ich in dem relativ bequemen Bus ein.

Liebe Grüße vom Nachtbus
Nadine