Exploring Adelaide

Montag, 11.04.2016

Nachts konnte ich nicht wirklich schlafen. Vielleicht war es die Freude über mein Motorrad…
Annie und Jack mussten arbeiten und waren somit nicht da, aber schrieben einen lieben Zettel und zeigten uns wo wir alles fürs Frühstück finden würden. Es gab Toast mit Marmelade und schon früh brachen wir auf in Richtung Stadt.
Das Wetter ist für Herbst ungewöhnlich gut und es war warm und sonnig. Perfektes Motorradwetter also. Es war richtig cool, mit dem Motorrad durch Adelaide zu fahren und mit Alis Harley und meiner Fake Harley vibriert der Boden, so tief ist der Sound. Ali fuhr vorne weg und wir mussten sehr lange nach einem Parkplatz suchen. Da hat man schon kein Auto mehr und kann erst nicht parken.
Wir fanden Platz unter einer Brücke und ließen unsere Schätze da.
Sogar im T-Shirt war es sehr warm und wir erkundeten den Stadtkern vom schönen Adelaide. Die Fußgängerzone war sehr belebt und viele Leute waren in der 1,34 Mio. Einwohner Stadt unterwegs.
Ali hatte Hunger und wir kehrten in einen sehr schönen, modernen Pub ein. Von der Dachterrasse aus, hatten wir Sicht auf die Straßen.
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Im K-Mart kaufte ich eine Hose und Stiefel zum Motorrad fahren und wir liefen weiter zu einem Motorradladen. Mein Gashebel ist kaputt und ich suchte nach einem neuen. Leider wurden wir auch nach dem 3. Laden nicht fündig. Ich bekam eine Nummer und da fuhren wir ebenfalls vorbei, aber hatten auch hier kein Glück. Nebenan gab es eine Werkstatt für Harleys und für 20$ bekam ich neue Gashebel. Der Mann war nett, ein richtiger Bikertyp mit Bierbauch und stellte uns sein Werkzeug zur Verfügung. Ali kennt sich zum Glück super aus und wollte „kurz“ den neuen Hebel dran machen. Leider ist das bei meiner Fake-Harley ganz und gar nicht einfach und er musste das halbe Bike auseinander nehmen. Es gab viele viele Probleme und nichts klappte so recht. Ich konnte nur mein bestes als Handlanger geben und Ali motivieren. Als alles fertig war, wollte mein Bike nicht mehr anspringen. Also machte Ali alles wieder auf und startete einen neuen Versuch.
Nach 2 Stunden war das Motorrad gefixt und wir glücklich. Mittlerweile war ich sehr hungrig, weil ich nichts gegessen hatte.
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Ganz schnell düsten wir zurück zu Anni und Jack die noch nicht Zuhause waren. Ali hatte versprochen er kocht, weil wir hier kostenlos schlafen können.
Ich war Küchenhilfe und Ali machte Salat und Lachs und zum Nachtisch gab es Pfannkuchen. Susi kam auch wieder zum Essen, aber diesmal allein, weil ihr Mann mit der Schule unterwegs ist.
Das Essen von Ali schmeckte total lecker und natürlich gabs wieder guten Wein dazu. Die Gespräche waren sehr toll und auch dieser Abend sehr gelungen. Susi brachte auch noch Nachtisch mit.IMG_7821 (FILEminimizer)

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Hab ich schon erwähnt, dass ich die Australier liebe ?
Ich freue mich einfach, dass alles so gut klappt und ich bin unbeschreiblich glücklich.
Mit diesen Gedanken schlief ich glücklich und zufrieden ein.

Und wenn sie nicht gestorben sind…
Nadine

I bought a motorbike!!!

Sonntag, 10.04.2016

Ich stand schon viel früher auf, weil ich eigentlich das Motorrad abholen wollte, das ich im Internet gefunden habe. Noch bevor ich mich mit Ali traf, der in einem anderen Zimmer ist, dann der Schock: eine SMS vom Verkäufer dass er die Papiere nicht mehr findet. Ich sagte ihm er solle mir die Papiere schicken, wenn er sie findet und mir einen Preisnachlass geben. Alle anderen sagten ich könne das nicht machen. Wenn das Motorrad gestohlen ist, habe ich ein Problem. In meinem Kopf zerplatzte schon der Traum mit dem Motorrad die schönste Motorradstraße der Welt zu befahren. Meine Verzweiflung wurde immer größer und ich schrieb dem Mann, dass er die Papiere suchen solle. Da schrieb er nicht mehr zurück und das war schon ein Indiz mehr, dass das alles nicht ganz legal ist.
Da ich ja jetzt einen Helm habe, fuhr ich bei Ali hinten drauf mit in die Stadt. Unterwegs kamen wir an einem Motorrad an der Straße vorbei das zu verkaufen war. Leider war es zu groß, zu schwer und zu teuer.
In der Stadt kombinierten wir wieder Frühstück und Mittagessen und aßen asiatisch.IMG_7774 (FILEminimizer)

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Währenddessen schrieb ich mit dem Verkäufer hin und her und kam zu keiner Lösung. Die Suche im Internet ergab, dass es kein vergleichbares Motorrad in und um Adelaide gab. Ich rief den Mann an und wollte das klären. Dieser war sehr genervt und unfreundlich. Er meinte es sei Sonntag und er kann die Papiere nirgends her bekommen. Am Montag würde er auf die Behörde und sie neu machen lassen. Ja warum sagt er das denn nicht gleich. Also fuhren wir dort hin. Das Motorrad sah nicht aus wie auf den Bildern, der Gashebel war stark abgenutzt, aber ich machte eine Probefahrt. Einmal um den Block und ich war wieder zurück. Die Honda Shadow die aussieht wie eine Harley, ist sehr gut zu fahren und obwohl ich seit über einem Jahr nicht mehr richtig Motorrad gefahren bin, war ich gleich wieder drin. Sie hat ordentlich Power und 600 ccm. Der Verkäufer stellte sich als sehr nett heraus und Ali unterhielt sich ewig mit ihm. Da das Bike perfekt für mich ist und Ali es auch für gut empfand, sagte ich, dass ich sie nehmen würde. Der Verkäufer würde die Papiere heute noch organisieren (jetzt also doch) und mir mein Taxi zahlen um es später abzuholen.
In aller Hektik fuhr ich wieder bei Ali hinten drauf mit, um Jacke und Handschuhe abzuholen, die ich im Internet günstig gebraucht gefunden hatte. Beides passte perfekt und wir beeilten uns, weiter zu kommen.
Um 2 waren wir bei Annie und Jack eingeladen. Diese wohnen in Adelaide und sind von Alis Studienkollegen dessen Kumpels Eltern. Sie kannten weder Ali noch mich und luden uns zu sich nach Hause ein. Immer wieder bin ich begeistert von der australischen Gastfreundschaft. Sie haben ein sehr schönes Haus und einen riesigen Garten wo wir saßen und Kaffee tranken. Dann schrieb mir der Mann vom Motorrad, dass er die Papiere hätte. Ich wollte ein Taxi nehmen, aber unser Gastgeber Jack wollte mich nicht allein da hin lassen. Annie und Ali fuhren mit dem Auto los ins Hostel um unsere Sachen zu holen und Jack und ich fuhren mit dem Auto zum Motorrad.
Komisch war dann, dass auf den Papieren ein anderer Name stand, wie der vom Verkäufer. Zum Glück war Jack so nett und hakte gleich gründlich nach. Er habe das Motorrad von einem Freund und dessen Name sei auf den Papieren. Jack war das suspekt und er verlangte den anderen Mann anzurufen. Zum Glück stimmte diese Geschichte und alles war gut. Ich unterschrieb die Papiere und dann war ich absolut stolze Besitzerin eines Motorrads in Australien (zu Hause habe ich schon eins). Zum Bike bekam ich noch einen Helm dazu und dann fuhren wir los. Jack mit dem Auto vor und ich mit meinem Bike hinterher. Das Gefühl war total unbeschreiblich. Die Sonne schien mir ins Gesicht, der warme Fahrtwind fühlte sich nach Freiheit an und die Vibrationen und der Sound des Motorrads waren heimisch. Wie ich es vermisst hatte ! Die ganze Fahrt über hatte ich das breiteste Grinsen im Gesicht und ich wusste jetzt wird alles gut! Leider war der Helm den ich dazu bekommen hatte viel zu groß und ich musste ihn mit einer Hand festhalten, sodass er nicht weg fliegt.
Zurück am Haus von Jack und Annie wurde meine Freude getrübt: wir stellten fest, dass auf den Papieren Baujahr 1994 und nicht wie in der Anzeige 1999 angegeben war. Das ist schon ein großer Unterschied. Ich beriet mich mit den Dreien und funkte Papa an. Auf einen Preisnachlass wollte sich der Verkäufer nicht einlassen, aber sagte er nimmt das Bike zurück und gibt mir mein Geld wieder. Da ich aber so glücklich war und es nicht wirklich eine Alternative gab, behielt ich das Bike. So schnell lasse ich mir die Laune nicht vermiesen.
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Wir saßen alle in der Küche, tranken Wein und Annie kochte. IMG_7796 (FILEminimizer)
Zum Essen kamen das 28 jährige Ehepaar Susie und Hugh. Diese sind die Nachbarn der beiden und super nett. Hugh ist Lehrer und kommt von Australien und Susie ist Modedesignerin von Neuseeland. Wir verstanden uns richtig super. Es gab total leckeres Essen und sogar einen richtig guten Nachtisch. Ich hätte nie gedacht, dass ein gemütlicher Abend mit Rotwein, gutem Essen und intelligenten Gesprächen so gut sein kann, aber da könnte ich mich glatt dran gewöhnen. Jack erzählte allen wie ich beim Motorrad fahren gegrinst hatte.
Bis spät Abends saßen wir zusammen und die Gesprächsthemen gingen nicht aus.
Annie und Jack freuten sich total, dass wir da schliefen und gaben uns die schönen Gästezimmer.
Nach einem Film gingen wir alle glücklich und voll gegessen schlafen.

Grüße von der stolzen Motorradbesitzerin
Nadine

Dominos Pizza

Samstag, 09.04.2016

Ein Tag an dem ich ausschlafen kann. Da freut sich mein Körper. Deswegen war es sage und schreibe 11:45 Uhr als ich aufwachte. Den ganzen „Morgen“ vertrödelte ich, quatschte mit meinen beiden netten Zimmerkolleginnen und tat nicht viel.
Irgendwann kam Ali an, der die Strecke von Melbourne nach Adelaide in 2 Tagen gefahren war. Er checkte im Hostel ein und dann gingen wir sofort los zum Dominos um eine Pizza zu kaufen. Praktisch wenn man so spät aufsteht: man kann Frühstück und Mittagessen verbinden 😉 bei bestem Wetter saßen wir vor einer Kirche und aßen gemütlich unser gesundes Essen.
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Wir wollten das Motorrad holen, dass ich im Internet gesehen habe, aber ich hatte keinen Helm um bei Ali auf dem Motorrad mitzufahren. Im Internet hatte ich einen Helm gefunden und nach vielen Überlegungen und Gedanken ist Ali dann allein los gefahren um ihn zu holen. Somit hatte ich schon mal einen Kopfschutz der super passte und ich war glücklich.
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Ali hatte Bier mitgebracht und er und meine Zimmerkollegin spielten Billard und ich guckte zu. Es gab viel zu lachen und nach dem schönen Abend gingen wir alle spät ins Bett.

Liebe Grüße von Port Adelaide
Nadine

The Ritz

Donnerstag, 07.04.2016

Gleiches Spiel wie gestern. Früh aufstehen, weil ich schon wieder das Hostel wechseln musste, weil ausgebucht und es Frühstück gab. Dasselbe zu essen wie gestern, aber macht ja nix. Da nebenan ja die Baustelle ist, hätte ich sowieso nicht länger schlafen können. Schon ab 6 war der Lärm unerträglich.
Zum Glück zeigte sich die Sonne und es wurde sogar ein bisschen warm. Nach dem Checkout saß ich noch eine Weile draußen vor dem Hostel und nutzte das kostenlose WLAN aus.
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Das andere Hostel The Ritz for Backpackers das denselben Besitzer hat, war nur 5 Min. zu Fuß entfernt. Ich hatte total Glück und bekam das eigentlich viel teure Hostel zum selben Preis, was sogar der junge Mann an der Rezeption als Glück bezeichnete.
Ab 2 konnte ich erst einchecken, aber ich setzte mich ins Wohnzimmer mit TV und ließ meine Sachen im Gepäckraum. Kurz vor 2 kam dann mein neuer Reisepartner. Ali (Alex) ist bald 31, wurde in München geboren, hat in der Schweiz als Architekt gearbeitet und ist halb Argentinier. Ihn hatte ich über ein Kleinanzeigenportal im Internet kennen gelernt, weil er auch jemanden zum Motorrad fahren suchte. Er war extra die 1000 km von Sydney her gefahren. Wir verstanden uns gleich super und gingen in den Pub zum Mittagessen.
Er hat eine echte Harley Davidson, die sehr cool aussieht und er passt richtig zu seinem Bike.
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Den restlichen Tag verbrachte ich wieder damit nach Motorrädern und Ausrüstung zu suchen und wir blieben im Hostel.
Abends war ein Billard-Wettbewerb im Hostel, wo Ali leider nicht gewann. Ich machte schon gar nicht mit, weil ich viel zu schlecht bin.
Wir waren gerade vor dem Hostel als mich ein junger, gut aussehender Mann ansprach, ob ich von Europa sei. Er erklärte, dass sein Kollege sehr oft zu schnell gefahren wäre, nicht gewusst hätte, dass er immer geblitzt wurde und nun unendlich viele Punkte hätte. Außerdem läuft das Fahrzeug auf die Firma und die Strafe ist tausende von Dollar hoch. Beim internationalen Führerschein, werden die Punkte nicht auf den deutschen Führerschein übertragen. So nahm ich dem Mann drei Punkte ab. Für mich hat das keine Auswirkungen, denn ich dürfte auf diesem Führerschein 12 Punkte haben und ich hatte erst 3 von damals als ich zu schnell gefahren bin. Die beiden Männer luden uns auf ein Bier ein und gaben mir außerdem 100$ dafür. Das nenne ich mal Glück und ist für beide Seiten eine echt gute Sache. Die Strafe zahlen sie natürlich selbst.
Mittags waren zwei Männer vorbeigekommen die Flyer für einen Comedyabend verteilten. Ali und ich machten uns auf den 3 km langen Fußmarsch dort hin, um auch ein bisschen Comedy zu schauen. Im Attik waren verschiedene Laien als Stand-up-Comedy. Manche waren lustig, manche weniger, aber es gab kostenloses Popcorn und Pizza für 4$.
Danach liefen wir nochmal ein Stück bis zu dem Hostel wo ich vor 2 Tagen war. Dort war Karaoke-Abend und einige Jungs legten sich schwer ins Zeug. Kein Wunder, denn es gab einen 100$ Gutschein für die Bar für den Gewinner. Wir lernten sehr nette Leute kennen und hatten einen super lustigen Abend.
Ali und die anderen Jungs wollten noch in die Bar an unserem Hostel, aber weil ich wusste, dass ich einen langen Tag vor mir habe, zog ich das Bett vor. Im Zimmer spielten ein Schwede und ein Franzose Gitarre und sangen dazu. Die beiden waren so krass gut, dass ich Gänsehaut bekam. Wir ermutigten sie dazu, auf der Straße zu singen, was sie sich für den nächsten Tag ernsthaft vor nahmen. Beide schreiben sogar ihre eigenen Lieder und ich hätte stundenlang zuhören können.IMG_7732 (FILEminimizer)

Mit der Musik in meinen Ohren schlief ich ein.

Liebe Grüße von dem schönen Melbourne
Nadine

Free Wine and Cheese

Mittwoch, 06.04.2016

Mit ausschlafen war leider auch nix. Bis 9 gab es Frühstück und da das kostenlos war, ließ ich es mir nicht entgehen. Die ganze Nacht und den ganzen Morgen hatte es geschüttet, was der Himmel her gab.
In der Bar gab’s dann Cornflakes mit Milch und Toast mit Marmelade. Als Hostelbesitzer würde ich das auch so machen. Kostet die nur sehr wenige Dollar und dafür können sie mit kostenlosem Frühstück werben.
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Leider musste ich wie überall um 10 auschecken und stand im Regen. IMG_7698 (FILEminimizer)IMG_7699 (FILEminimizer)

Direkt nebenan war ein Backpackerreisebüro wo ich mich hin verzog. Stundenlang beantragte ich Visas für Süd-Ost-Asien, druckte Dinge aus und organisierte alles was zu organisieren war.
Da es immer noch regnete, nahm ich die Straßenbahn zum neuen Hostel. Nach einem kurzen Fußmarsch stand ich vor einer Baustelle. Mein Google Maps verriet mir, dass das Hostel dauerhaft geschlossen sei. Na toll und ich habe bereits bezahlt, dachte ich. Gerade da kamen andere junge Leute aus der Tür spaziert. Also trat ich ein und zum Glück hatte es trotz Baustelle geöffnet.
Mich traf der Schock, denn das Hostel war dasselbe in dem ich vor fast einem Jahr schon mit Jona, Sarah und Sam war und das war das schlimmste Hotel, das ich je gesehen habe. Im Internet hatte es aber (nicht wie vor einem Jahr) gute Bewertungen. Irgendwie hatte sich glücklicherweise einiges verbessert und es war viel sauberer und es hatte bessere Leute.IMG_7720 (FILEminimizer)
Mein Essen vom Vortag wärmte ich in der Mikrowelle auf und da erst fiel mir auf, dass ich aus versehen einen Teller vom anderen Hostel geklaut hatte.
Es war schon Nachmittag und ich verbrachte wieder viel Zeit am Laptop und suchte nach Motorrädern.
In meinem 6er Zimmer das sehr günstig war, waren außerdem 3 andere deutsche Backpacker. Die Jungs kamen erst in Australien an und hatten sehr viele Fragen an mich.
Um halb 9 gab es kostenlosen Käse und Wein in der Bar die gerade renoviert wird, was wir uns nicht entgehen ließen. Wir hatten einen netten Abend in der Bar und viel zu reden. Das Lustige ist, dass ich hier kostenlosen Käse bekomme, wo mir vor fast einem Jahr mein teurer Käse geklaut wurde.
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Liebe Grüße vom schönen (verregneten St. Kilda)
Nadine

We have all the time in the world

Dienstag, 03.11.2015 (Melbourne-Cup day)

Der Melbourne-Cup ist das größte Pferderennen der Welt. in Australien wird es gefeiert wie z.B. ein WM Spiel bei uns. Alle sind aus dem Häuschen und jeder redet darüber. Das ganze Jahr über wird auf diesen Tag hingearbeitet und viele Leute schließen Wetten ab. Wir haben unseren Tag aber anders verbracht.

Eigentlich wollten Aylin und ich in den Freizeitpark „Dreamworld“. In einer Internetrecherche hatte Aylin die Eintrittspreise raus gesucht. Diese waren für uns ok. Ich wollte nur kurz die Adresse raus suchen und hatte mit 95$ pro Person noch mal einen ganz anderen Betrag gesehen. Dann stellte sich heraus, dass die Preise die Aylin gesehen hatte nur „ab“-Preise waren und für kleine Kinder galten. Wir hatten schon alles gepackt und waren kurz vor dem los fahren, aber diese horrenden Eintrittspreise waren uns schlichtweg viel zu viel. Als Backpacker gönnt man sich das nicht einfach so, zumal wir auf der Farm dafür 2 Tage arbeiten müssten.
Als ich gerade gemütlich am Pool saß unterhielten sich andere deutsche Backpacker über ihre Pläne. Wir schlossen uns ihnen an und in einer 50 minütigen Fahrt gings über achterbahnartige Straßen zum „Numinbah Valley“. Zuvor suchten wir aber noch mit meinem Auto das Auto der Jungs. Diese wussten nicht, dass man kostenlos am Hostel parken kann und hatten ihr Gefährt am anderen Ende der Stadt abgestellt.
In dem Nationalpark der im Regenwald lag, herrschte eine drückende Hitze. Auch der Regen änderte daran nichts. Während Dirk und ich auf dem Dach meines Auto rum kletterten um heraus zu finden, wie man die Spanngurte festzurrt, kochten die anderen Jungs sich Nudeln mit Pesto auf dem Parkplatz. Zitat von Dirk: „Also Zuhause würden jetzt alle drängeln und Stress machen und beim Reisen hat man einfach so viel Zeit, dass es nichts ausmacht zu warten.“ Recht hat er. Kommentar von einem anderen: „Zuhause würde man auch nicht einfach so eine Stunde zu einer Höhle fahren.“ Ich dachte ich wäre zu dumm um das Prinzip der Spanngurte zu verstehen, aber keiner der vielen Jungs bekam es hin.
Im Gänsemarsch gings hintereinander her durch den Regenwald über die schöne „Natural Bridge“ bis wir an der Höhle ankamen. Diese war nur klein und halb offen, sodass man sie von außen komplett sehen konnte. Die Strafe fürs baden wäre 1000$ gewesen, was unser Geldbeutel nicht her gab. Daneben war nämlich ein schöner Wasserfall, aber das ließen wir dann doch lieber.
Dank der Apps Wiki-Camps fanden wir eine tolle Badestelle, mit dem Auto nur 5 Minuten entfernt. Dort gabs ein Seil und die Jungs machten einige Stunts. Wir Mädels ließen es lieber, weil das Wasser an dieser Stelle nicht tief genug war.
Die anderen hatten keine Lust mehr, aber Aylin und ich ließen es uns an unserem letzten gemeinsamen Abend nicht nehmen nochmal feiern zu gehen. Es gab wieder ein Freigetränk und kostenlosen Eintritt in den „Beergarden“. Dort war brasilianische Nacht, aber fast nichts los. Auch die Musik war schlecht und so gingen wir sehr früh wieder heim. Danach saß ich noch mit ein paar anderen auf der Terrasse vom Hostel und quatsche noch eine Weile.

Grüße aus dem Regenwald
Nadine

 

Höhle

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Badestelle

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Grenze zu New South Wales

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Backpackeressen (vegetarische Würstchen und Dosenspaghetti)

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Waiting for the perfect wave

Montag, 02.11.2015

Um 8 trafen wir uns mit zwei anderen deutschen Mädels und unserem „Surflehrer“ Nils der auch aus Deutschland ist und im Hostel arbeitet. Von dort aus konnten wir Surfboards ausleihen und da ging’s schon los. Was bei den Surfern so einfach aus sieht, war für uns das erste Hindernis. Wir konnten uns nicht einfach das Brett unter den Arm klemmen und locker damit rum laufen. Die paar Meter zum Strand schafften wir nur, weil wir die schweren Bretter zu zweit schleppten.

Nach einer kurzen theoretischen Einweisung ging’s in die Wellen. Schon das Rauspaddeln ist sehr schwer. Aylin und Jacky haben es gar nicht hin bekommen und ich hab einmal einen Abgang gemacht und dann ging es. Ich war so schnell wie Nils draußen auf dem Meer and die anderen beiden Mädels drehten wieder um. Da wir leider ein Surfboard zu wenig hatten, musste eine sowieso am Strand warten. Eigentlich muss man dann auf dem Board sitzen und auf die Wellen warten, aber das ist leider (wie alles) auch nicht so einfach wies aussieht 😦 ständig fiel ich vom Surfbrett und es dauerte lange bis ich mal saß. Als eine Welle kam, befahl Nils mir mich aufs Board zu legen und dann ganz schnell mit den Armen zu paddeln. Man muss nämlich erst auf die Welle drauf kommen um aufstehen zu können. Dies schaffte ich schon gar nicht und deswegen hatte ich nicht mal die Chance aufzustehen. Die Wellen waren aber laut Nils sowieso viel zu niedrig. Als wir gerade dabei waren wieder zurück an Land zu paddeln, erfasste mich eine riesen Welle von hinten. Ich tauchte unter, verlor komplett die Orientierung und schluckte viel Wasser. Ich wollte an die Oberfläche aber wusste nicht in welcher Richtung ich muss. In diesem Moment dachte ich wirklich ich muss ertrinken und hatte mega Panik. Als ich es gerade nach einer gefühlt endlosen Zeit schaffte aufzutauchen, kam die nächste Welle und riss mich wieder runter.Mein Kopf war gerade über Wasser als ich das Fußband des Surfboards verlor und mir das Brett mit aller Wucht gegen den Kopf geschleudert wurde. Ich hatte das Gefühl eine dicke Lippe zu bekommen und das tat ordentlich weh.

Nach diesem Schockerlebnis wollte ich nur noch ganz schnell raus aus dem Wasser. Mir wurde aber bewusst, dass ich danach Angst haben werde. So blieb ich tapfer im Meer. Einige Male versuchte ich es noch auf die Wellen drauf zu kommen um endlich auf dem Board stehen zu können, aber es gelang mir nicht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause am Strand war ich die Einzige die ihr Glück nochmal versuchen wollte. Die anderen hatten die gleichen Probleme wie ich. So war ich mit Nils allein im Meer und dachte das gibt mir Sicherheit. Diesmal waren die Wellen aber gleich am Anfang so hoch, dass ich totale Angst hatte. Es war schon fast unmöglich für mich rauszupaddeln und auch Nils hatte echte Probleme. Irgendwie waren die Surfkonditionen an diesem Tag in „Surfers Paradise“ wohl allgemein nicht gut, denn wir waren weit und breit die Einzigen im Wasser. Nils motivierte mich ständig weiter raus zu paddeln, aber die Panik siegte über mich und ich blieb in sicherer Nähe zum Strand. Da meine Kraft auch nachließ, entschied ich mich es für diesen Tag gut sein zu lassen. Den anderen Mädels war das Posen auch wichtiger als das Surfen und so entstanden einige gute Bilder. Zitat: „Wenn wir schon nicht surfen können, sehen wir auf den Bildern wenigstens wie professionelle Surfer aus!“ Hinterher sagte uns Nils auch noch, dass das Aufstehen mit diesen Surfboards sowieso schwierig gewesen wäre, weil diese eigentlich nicht für Anfänger sind. So gingen wir erfolglos wieder zurück.

Wie das halt im Hostel so ist, sitzt man da und redet und hört auch mal andere Backpacker neben einem reden. Ein deutscher Akzent kam mir sehr bekannt vor und ich fragte mal so nach, woher denn der junge Mann kommt. Er so: „Stuttgart“ Ich so: „Wo genau?“ Er so: „Kennst du Nagold?“ Ich so: „Kennst du Wildberg?“. Wir fanden heraus, dass wir nur 5 min. von einander weg wohnen. Als wir dann gleich schauten, welche Facebook-Freunde wir gemeinsam haben, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Meine Freundin Jenny mit der ich in Amerika war, ging mit ihm (Dirk) zur Grundschule und ein Mädchen aus meiner ehemaligen Parallelklasse ist Dirks Cousine. Wir haben einige gemeinsame Facebook-Freunde und da kann man echt mal wieder sehen, wie klein doch die Welt ist. Man fliegt nach Australien um Leute zu treffen die im Nachbardorf wohnen und die selben Personen kennen. Gleich machten wir ein Foto und schickten es an diejenigen die wir beide kennen. Die waren genau so amüsiert wie wir 😛

Abends war feiern angesagt. Vom Hostel aus gibt es jeden Abend eine andere Aktion und diesmal gabs freien Eintritt in einem Club und ein Freigetränk. Um 8 trifft man sich am Pool um ein bisschen was zu trinken. Mit sehr vielen netten Leuten spielten wir ein lustiges Trinkspiel und um 10 gings los. Im Club „SinCity“ laufen die weiblichen Barkeeperinnen sehr leicht bekleidet rum. Sie haben nur BH und Tanga an und das fanden sogar die Jungs nicht so cool. Das ist sehr übertrieben und ich weiß nicht, ob mir die Mädels leid tun sollen, wenn sie von Männlein und Weiblein gleichermaßen angestarrt werden. Die Musik war auch nicht gut und der DJ eine Katastrophe. Weil wir aber mit so vielen coolen Leuten unterwegs waren, machten wir das beste drauf und feierten ausgelassen was das Zeug hielt. Die Getränke gabs den ganzen Abend für $4,50 was echt ok war.

Erst spät in der Nacht machten wir uns auf den Heimweg und stoppten noch beim Dönerladen um uns ein gutes Stück Pizza zu gönnen.

Nicht ertrunkene Grüße

Nadine

 

Surfers Paradise

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Zum mindest das Posen hatten wir drauf 😛IMG_0510 (FILEminimizer)  IMG_0513 (FILEminimizer) IMG_0534 (FILEminimizer)

Dirk und ich

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Sonnenuntergang am Hostelpool

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gutes, deutsches Heineken

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Im Sin City

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The day after

Sonntag, 01.11.2015

Eigentlich wollten wir uns um 7 mit Nils zur Surfstunde treffen, aber das war nach 3 und halb Stunden Schlaf nicht möglich. Statt dessen schliefen wir bis 10.
Nach dem gemütlichen Frühstück chillten wir am Pool und verbrachten einen ruhigen Tag.
Nur einen gemütlichen Bummel durch die Stadt unternahmen wir noch und Aylin kaufte sich ein Surf-Shirt. Surfers Paradise ist echt ein wahres Paradies und ich liebe diese Stadt so wahnsinnig. Es ist total schön und alles entspannt hier.
Direkt am Strand war ein Markt und ich kam mit einem Österreicher ins Gespräch der seit 20 Jahren hier lebt und auf dem Markt kleine Plüschkoalas verkauft.
Abends wollten wir wieder weg gehen, aber die Motivation verließ uns irgendwann. So gingen wir dann schon um 10 ins Bett um fit für die Surfstunde am nächsten Morgen zu sein.

Entspannte Grüße
Nadine

 

Bloggen am Pool

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