bye bye

Dienstag, 03.05.2016

Heute reise ich ein Jahr und 2 Monate 🙂
Mein Wecker klingelte früh, ich packte und machte mich fertig und Adel schlief immer noch. Er geht wohl immer spät in die Arbeit. Da er mit mir noch zum Frühstücken gehen wollte, raffte er sich auf und wir liefen los.
In einem kleinen, gemütlichen Restaurant setzten wir uns in den Garten. Die deutsche Bedienung erzählte uns, dass im Restaurant am Tag davor ein australischer Film gedreht wurde. Ich aß Brot mit Ei, Tomaten und Pilzen und Adel bestellte einen Lammburger. Wir unterhielten uns wieder gut und ich bin froh, dass Adel mein Host ist. Außerdem zahlte mir auch noch mein Frühstück, was mir sehr unangenehm war. Ich weiß ja, dass ich immer Glück hab, aber diesmal hats wieder funktioniert. Meinen Helm, Jacke und Handschuhe fürs Motorrad fahren bin ich nicht los geworden. Ich wusste aber, dass mich meine Fluggesellschaft Tigerair mit dem Helm in der Hand nicht durch lassen würde. In letzter Minute meldete sich eine Frau auf mein Internetinserat und wollte sogar noch 15 Dollar mehr zahlen, als ich bezahlt hatte. Adel nahm den Helm mit ins sein Büro, gab mir das Geld im Voraus und ich hoffte die Frau würde wirklich kommen um ihn dort abzuholen.
Obwohl ich wie immer zeitig dran war, verquatschten wir uns und ich musste noch zur Post um mein Handgepäck zu wiegen. Schock: es hatte wieder 10,5 kg, erlaubt sind 7. Eigentlich wollte ich ja die öffentlichen Verkehrsmittel zum Flughafen nehmen, aber das war nun zu spät. Adel fuhr mit mir mit der Bahn zum Southern Cross und wir verabschiedeten uns nett. Von dort aus musste ich dann den Skybus nehmen, der 18$ kostet. Mit diesem bin ich schon ein paar Mal gefahren, aber das ist einfach zu viel Geld und reine Abzocke !
Wie beim letzten Mal flog ich mit Tigerair. Diese sind wie erwähnt sehr sehr kleinlich, wenn es um Übergepäck geht. Mein großer Backpack war auch zu schwer und ich nahm raus, was ging. Damit war mein Problem nicht gelöst, denn mein kleiner Rucksack war ja sowieso schon zu schwer. Außerdem wollte das automatische Koffersystem wie letztes Mal meinen Backpack nicht durch lassen. Diesmal war aber eine Angestellte da und gemeinsam schafften wir es nach einiger Zeit.
Die Sicherheitskontrollen sind jedes Mal eine Tortur für mich. Da ich drei Jacken, eine Motorradjacke, einen Rucksack und eine kleine Handtasche mitschleppe ist es ein Akt das immer aus- und anzuziehen und den Laptop raus zu wurschteln.
Da man wenn man so viel reist sehr kreativ wird, kam ich um das Zahlen vom Übergepäck rum. Alle meine schweren Bücher und meinen Schlafsack steckte ich in meine Motorradjacke. Somit sah ich aus wie ein Sumoringer und als ob ich 100 kg wiegen würde. Atmen konnte ich so auch nicht gut und war froh als ich durchgekommen war und im Flieger alles ausziehen konnte.
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Diesmal hatte ich mir keinen Platz reserviert und musste am Gang sitzen. Der Flug war angenehm, obwohl es in Melbourne ordentlich windete und das Flugzeug ein bisschen wackelte.
Nach 2 Stunden waren wir an der Gold Goast. Diese empfing mich mit über 30 Grad und Sonne. Mit der App Uber, wo Privatleute als Taxifahrer fungieren, bestellte ich mir einen Fahrer. Dieser war sehr nett und brachte mich direkt ins Komune Beach Resort in Coolangatta. Er trug mir sogar mein Gepäck ins Hostel und ich musste wegen einem Gutscheincode nicht mal was für die Fahrt zahlen.
Für 30$ hatte ich ein Bett in einem 4er Zimmer gebucht. Eigentlich wollte ich nach Surfers Paradise, aber der Weg dort hin wäre 40 Min. gewesen. Das hätte sich für einen Tag nicht gelohnt und die Fahrtkosten wären zu hoch gewesen. In meinem Raum waren ein Mädel aus Kalifornien und eine Angestellte aus Neuseeland. Diese machten nicht viel und so machte ich mich allein zu Fuß auf um Coolangatta zu erkunden. Es war nicht viel los und vieles schloss bereits. Fast drei Stunden war ich unterwegs und guckte mir alles an. Ich fand ein offenes, indisches Restaurant und bestellte mir guten Käse mit Buttersoße und Naan. Der Besitzer war sehr nett und ließ mir sogar den Dollar nach, den ich zu wenig hatte.
Im Hostel, das eigentlich ein gutes Hotel ist, gibt es eine Bar, einen Pool und einen Whirlpool. Da es immer noch warm war und der Whirlpool sowieso beheizt, setzte ich mich da rein und genoss die Stille. Im Hotel ist nämlich nichts los und man muss nach Leuten suchen.
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Der letzte Abend in Down-Under war also nochmal schön und ich bin gespannt was mich morgen erwartet.

Liebe Grüße aus dem Whirlpool
Nadine

Running Spätzle and last day in Melbourne

Montag, 02.05.2016

Das Geburtstagskind Martin wünschte sich Pfannkuchen ans Bett. Da ich ein lieber Mensch bin, erfüllte ich ihm diesen Wunsch, obwohl er noch schlief. Ich musste früh aufstehen und auschecken. Martin kam in die Küche als er wach war, umarmte mich und bedankte sich total oft. Er hätte damit nicht gerechnet, so seine Aussage…
Mit dem anderen Deutschen den wir kennen gelernt hatten, Alex, wollten die Jungs und ich Käsespätzle machen. Bis diese in die Gänge kamen musste ich schon fast wieder gehen. So skateten Carl und Kevin in den Supermarkt und kauften alles. Als sie mit analog-Tütenkäse da her kamen, lachte ich sie aus. Mit Schmelzkäse mache ich keine Käsespätzle, so viel steht fest. Da wir keine Waage hatten, musste alles Pi mal Auge gehen. Ich war der Meinung eine Kaffeetasse fasst 250 ml. Alex meinte ich soll ein großes Glas nehmen und dann hab ich die richtige Menge. Wir hatten 1 kg Mehl und irgendwie war das Wasser zu viel. Der Teig lief nämlich davon. So mussten wir Spätzle aus flüssigem Teig machen. Alex hatte die Idee, Löcher in eine Dose zu machen, sodass wir eine Spätzlepresse haben. Das funktionierte mit der flüssigen Masse nicht so gut. Leider sahen die Spätzle auch dementsprechend aus. Ich joggte zum Supermarkt um richtigen Käse zu kaufen. Jeder von uns durfte mal pressen oder schaben und wir hatten viel Spaß. Die fertigen Käsespätzle sahen mehr aus wie Kartoffelbrei, aber schmeckten trotzdem gut. Auch Martin, der Engländer genoss die deutsche Spezialität.
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Leider musste ich mich beeilen, weil ich viel zu spät dran war. Um 4 schloss die Bank und ich saß erst um 10 nach halb in der Tram. Mit meinem ganzen Gepäck war ich stark überfordert und ich hatte meinen Motorradhelm und die Jacke dabei, weil ich es nicht verkauft bekommen hatte. Kurz vor Schluss erreichte ich die Bank. In Australien gibt es sowas wie ein Riesterrentenkonto (Superannuation) und auf meinem Konto hat sich einiges an Geld angesammelt. Dieses wollte ich nun auflösen, um das Geld zu bekommen. Leider ist das gar nicht so einfach. Ich füllte 20 Seiten aus, aber der Mann sagte ich könne das nur von Zuhause aus (also Deutschland) beantragen. So ein Mist ! Warum muss alles so kompliziert sein?
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Über Couchsurfing hatte ich einen Host für die Nacht in der Nähe des Flughafens gefunden. Als ich wartete trank ich einen Milchshake und beobachtete die geschäftigen Menschen in Melbourne. Mit dem Neuseeländer Adel traf ich mich vor der Bank. Es war ein großes Hin und Her bis wir uns fanden. Er ist ein Gentleman und fragte mich gleich, ob er mein Gepäck abnehmen soll. Zusammen fuhren wir mit der Bahn nach Footscray wo er wohnt. Er hat ein kleines Apartment mit Balkon und ich bekam die Couch.
Da er gerne neue Restaurants ausprobiert, gingen wir ins „Lentil as anything“. In diesem Restaurant war ich ja vor ein paar Tagen in St. Kilda schon. Dieses ist vegetarisch und man bezahlt so viel fürs Essen wie man will. Anders als beim anderen Restaurant fanden wir hier ein Buffet vor. Von Linsen, bis Nudeln, Suppe, Brot und Salat bis hin zu Bananenkuchen gab es alles. Das Essen war super lecker und das Restaurant nett. Adel zahlte für mich mit und gab einen sehr fairen Betrag in die Spendenkasse.
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Da wir beide so große Kaffeefans sind, tranken wir einen türkischen Kaffee in einem afrikanischen Restaurant. Dort gab es salziges Popcorn dazu und der Kaffee kam in einer schönen Holzkaraffe. Er war sehr stark, aber schmeckte richtig gut. Das ist richtiger Kaffee ! Seit ich in Australien bin, trinke ich meinen Kaffee auch meistens schwarz.
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Zurück in seinem Apartment machte Adel sich auf ins Fitnessstudio und ich erledigte noch einige Sachen. Nun habe ich nicht mehr viel Zeit in Australien. Als er zurück kam, zeigte er mir sehr viele Bilder und Videos von Neuseeland. Wenn ich das nächste Mal in Australien bin, muss ich dort unbedingt hin fliegen ! Wir hatten einen super lustigen Abend und Adel, der Chef in einer großen IT-Firma ist, reist auch oft beruflich. Er ist sehr intelligent und zeigte mir viele Sachen die er designed hat. Als Mediengestalterin habe ich diese für gut empfunden und er war froh. Er will bald nach Deutschland und ich habe ihm versprochen ich zeige ihm den Schwarzwald. Adel hatte ein Meeting mit Afrika per Skype und ich hörte zu. Das war sehr cool und interessant.
Adel ist großer Fan vom Film „die Welle“ und wir guckten diesen mit englischen Untertiteln an. Es war spät als ich müde von allen Eindrücken auf dem Sofa einschlief.

Liebe Grüße vom letzten Tag im schönen Melbourne
Nadine

The early bird flys to Kuala Lumpur

Samstag, 18.04.2015

Wer mich kennt weiß, dass Fliegen nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist. Da ich aber einen günstigen Flug gefunden hab und es einfach und schnell ist, quälte ich mich nach nur 3 Stunden Schlaf aus dem Bett um nach Kuala Lumpur (Malaysia) zu fliegen. Den Kommentar vom Rezeptionist, dass ich gut aussehe, konnte ich damit nicht ernst nehmen 😉 Das Tuk Tuk brachte mich zum Flughafen und ich war so früh da, dass ich noch nicht mal mein Gepäck aufgeben konnte. Da es aber meine Panik lindert wenn ich rechtzeitig dran bin, machte es mir nichts aus, dass ich 3 Stunden am Flughafen rum saß. Der Flughafen ist sehr klein und ich konnte mich schnell zurecht finden. Mein Geld hatte ich perfekt geplant und gab die letzten Cent für ein Frühstück aus. Beim Gepäck waren 20kg erlaubt und ich hatte 19,9 😉
Mit meinem Lieblingsplatz am Fenster an den Tragflächen für den ich 4€ investiert habe, sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Als der Pilot aber noch am Boden verkündete, dass das Wetter in Kuala Lumpur schlecht sei und der Flug „bumpy“ (unruhig/holprig) werden würde, wurde ich wahrscheinlich kreidebleich, suchte zitternd meine Wunderpillen und fragte die Stewardess panisch nach Wasser für diese. Meine Nerven lagen also schon vor dem Start blank und nach dem letzten Absturz war AirAsia auch nicht gerade meine erste Wahl.
Der Flug war aber sehr gut und die 3 Stunden vergingen schnell. Ich glaube ja die Tabletten haben nicht so gut geholfen, aber das Wetter in Kuala Lumpur war super.
Der Flughafen in Kuala Lumpur ist riesig und erinnert eher an eine Shoppingmall. So musste ich ewig das Gepäckband und den Ausgang suchen.
Ich habe einen super netten Amerikaner und seine süße Tochter kennen gelernt die mich eingeladen haben, kostenlos in deren eigenem Hotel in Bali zu wohnen. Eine andere Frau aus Thailand reist auch allein um die Welt und sie bot mir an mir die Stadt zu zeigen und mich vom Flughafen in die Stadt zu fahren, weil ihre Familie hier wohnt.
Draußen wartete aber schon Gado, bei dem ich die nächsten Tage schlafen werde. Über die Seite „Couchsurfing“ habe ich ihn kennen gelernt und da übernachtet man kostenlos bei Leuten die einem die Stadt zeigen und kocht im Gegenzug mal oder so. Er war Fußballprofi bei der FIFA, bevor er sich letztens das Knie verletzt hat und nun ist er Scout und sucht junge Spieler. Er ist in Afrika geboren und aufgewachsen und lebt seit 4 Jahren in Kuala Lumpur wegen dem Fußball.
Die Luftfeuchtigkeit ist hier höher als in Thailand und mit 34 Grad ist es drückend heiß.
Kuala Lumpur ist sehr groß und industriell. Zuerst sind wir zu Gados Freund und dessen Freundin gefahren, die eine hammer geile Wohnung im 10. Stock eines Hochhauses haben. Der Blick vom Balkon war gigantisch und wir saßen eine Weile da und redeten. Der Kumpel telefonierte dann kurz, 5min. später klingelte es an der Tür und 4 Magnum wurden uns gebracht. Das nennt man Luxus 😉
Danach waren wir zu Dritt essen und das Essen ist genau so gut wie in Thailand.
Die Wohnung ist groß, ordentlich und ich habe ein eigenes Zimmer. Die Anlage auf der sich die Wohnung befindet, sieht aus wie eine Hotelanlage, hat einen Sicherheitsdienst mit Schranke und einen kostenlosen Pool.
Der andere ebenfalls afrikanische Mitbewohner „Elvis“ ist auch total nett. Wir saßen lange auf dem Sofa, redeten, erzählten uns gegenseitig über unsere Kulturen und die Jungs fragten immer, ob es mir gut geht oder ich was brauche oder Hunger hab und waren mega cool und total gastfreundlich. Es kamen noch andere afrikanische Freunde der beiden vorbei und es war lustig. Die anderen gingen noch weg, aber ich blieb in der Wohnung, weil ich so müde war. Echt krass wie man jemandem den man ein paar Stunden kennt, seine komplette Wohnung anvertraut.

Couchsurferische Grüße
Nadine

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