Warm and sad farewells

Sonntag, 10.01. – Donnerstag (Morgen), 14.01.2016

Am Sonntag war dann mein erster Tag „in Freiheit“. Ich hatte meinen Aufenthalt bei James noch um ein paar Tage verlängert, weil ich überhaupt keinen Plan hatte was ich machen sollte. Eigentlich wollte ich in den drei Wochen bevor Tante Sandra kommt die Küste hoch bis nach Cairns fahren. Wegen der Cyclon-Season regnet es dort aber nur und so sagte ich das ab. Leider hatte ich bereits einen Flug von Cairns nach Sydney gebucht den ich nun auch verfallen lassen muss. Auf der Farm konnte ich auch nicht länger bleiben, weil ich James schon rechtzeitig gesagt hatte, dass ich gehe und er natürlich schon jemand neues hat, die gleich am Montag anfing.
Joshs` Familie überredete mich, mit zum Geburtstag der Oma zu gehen. Eigentlich wollte ich packen, weil ich vor hatte am nächsten Tag zu gehen und noch einige andere Sachen organisieren, wie z.B. meine Route planen. Außerdem kannte ich die Oma und den Rest der Familie ja gar nicht. Bei den „Rooks“ ist man da aber relativ machtlos und so gab ich mich „geschlagen“. Wir fuhren ins einstündig entfernte „Dalby“. Die andere Seite der Familie hat ebenfalls eine Farm und einen riesigen, total tollen Garten mit einem großen Pavillion. Es gab Snacks und wir saßen bei über 30 Grad und Sonne da und unterhielten uns gut. Auch hier spürte ich die Gastfreundlichkeit der Aussies wieder. Es war als gehörte ich schon immer dazu und auch die Oma freute sich über Besuch aus Deutschland. Wie Esme (Oma von Brett) ist auch diese ältere Dame super fit. Ich hätte niemals gedacht, dass sie 85 ist.
Was bei den Australiern auch total geschickt ist: Man feiert die Geburtstage wann es passt. Die Oma hatte zwar erst am Montag, aber es wurde gratuliert, Geschenke geöffnet usw. als wäre es schon Montag. Es konnte keiner glauben als ich erzählte, dass es in Deutschland Unglück bringt, wenn man vorher gratuliert. Hier bringt auch jeder seine alkoholischen Getränke selbst in der Kühlbox mit. Das finde ich super. Jeder macht aufwendige Salate und so muss der Gastgeber nur Fleisch kaufen.
Natürlich wurde gegrillt und mit den 100 verschiedenen Salaten und Kartoffelgerichten wurde ich glücklich. Der Nachtisch war auch super gut.
Den ganzen Tag verbrachten wir da und die Kinder hatten Spaß mit einer Wasserrutsche im Garten.
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Abends schrieb ich James gerade eine SMS und fragte, ob ich eine weitere Nacht bleiben kann, weil es zu spät zum Packen war und ich immer noch keinen Plan hatte wo ich hin sollte, als er zurück schrieb. Sein Bruder aus dem Norden sei zu Besuch und sie alle wollten mich in den Pub einladen. Nach dem Essen den ganzen Tag bekam ich nichts runter, aber freute mich über die Einladung und einen letzten gemeinsamen Abend mit der Familie. Auch Lori kam mit und sein Zwillingsbruder war total nett. Wir hatten nochmal einen wunderschönen Abend und ich bin sehr traurig, wenn ich diese tolle Familie bald verlassen muss. Ich spielte mit den Kindern und diese wollen auch nicht, dass ich gehe.

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Am nächsten Morgen versank ich dann im Chaos beim Packen. Wenn man bedenkt, dass ich mit drei T-Shirts und zwei Hosen hier her gekommen bin und jetzt mein Chaos sieht, ist das ein großer Unterschied. Die ganze Zeit konnte ich mein Zeug ins Auto schmeißen, aber wenn ich jetzt nach Reisepartnern suchen will, brauche ich Platz. Nach ca. 4 Stunden hatte ich drei Tüten gepackt die nach Toowoomba und zwei die nach Deutschland gehen sollen. Meine Tante muss her halten und alles mit nehmen. Vieles, wie meine Wintersachen und Arbeitsklamotten brauche ich jetzt nicht mehr.

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Einige Sachen flogen raus und ich war sehr froh, als sich das Chaos legte. Irgendwann ging mir die Geduld aus und Josh fragte, ob ich zum Abendessen kommen will. Das war eine gute Ausrede und die erste Frage seiner Familie war, ob ich fertig gepackt habe. Sie lachten mich alle aus und fragten, was ich denn den ganzen Tag gemacht hätte.
Bei den Rooks gibt es immer ein großes, aufwendiges Abendessen und viel Nachtisch. Ein paar Familienmitglieder sind immer noch da und das Haus somit voll. Das ist so eine tolle Familie. Die witzeln ständig alle rum und haben Spaß. So wurde es wieder sehr spät und ich probierte einige australische Speisen und Getränke die ich nicht kannte. Netterweise wurde mir wieder das Gästezimmer angeboten und ich blieb da.
Am nächsten Tag musste ich dann endlich fertig packen und fuhr zurück zur Farm. Gut, dass alles ins Auto passte. Ich putzte meinen Container sauber und aß ein letztes Mal mit der Familie zu Abend.
Das einzige was ich nicht vermissen werde ist das Heu bzw in Deutschland würde man Stroh sagen. Jeden Tag musste ich einen der großen Rundballen mit der Mistgabel auseinander nehmen, das Heu ins Quad laden und es verfüttern. Das kostet Kraft und ist der Grund für meine Muskeln. Außerdem kommt der Wind immer aus einer anderen Richtung und bläst mir alles ins Gesicht. Das Heu ist dann überall und geht auch nicht mehr aus den Klamotten.
Ich werde die Familie so vermissen. James ist ein sehr guter und fairer Boss, Kate war immer so herzlich zu mir und die fröhliche, lustige Art der Kinder die mir immer ein Lächeln ins Gesicht zauberten werden mir fehlen. Auch die Pferde die für Rennpferde sehr gute Manieren haben (vorallem so junge Pferde) werde ich vermissen. Natürlich finde ich es schade nicht mehr vom Hahn geweckt zu werden, nicht mehr mit dem Kakadu reden zu können, nicht mehr die Katze um meine Beine streichen zu haben und nicht mehr den Wellensittich Pfeifen zu hören. Am aller meisten werde ich aber Wombat vermissen. Sie rennt schon immer weg, wenn ich nur kurz weg fahre und sucht mich. Zum Glück ist noch nichts passiert, wenn sie über den Highway rennt. Sie hat immer so toll auf mich aufgepasst, alle Pferde Weg gescheucht, vor meinem Container geschlafen und mich bewacht und hat mich keine Sekunde aus den Augen gelassen. Dieser Hund ist unglaublich.

Solche Nachrichten hat James immer den Kindern gegeben um mir zu bringen. Total witzig.

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Ich, Kate, James, Percy, Penny, Sidney

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leerer Container

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Ich hatte sehr gute 66 Tage hier in dem kleinen süßen 250 Personen Dorf Kumbia. Nun habe ich meine 88 Farmtage komplett und das heißt dass man von der Regierung ein Second year Visa „geschenkt“ bekommt. So zu sagen als Belohnung, dass man den Farmen und somit der Wirtschaft hilft. Das heißt nun also, dass ich ein zweites Jahr kommen und nochmal arbeiten und reisen kann. Das finde ich sehr gut und freue mich, dass es sowas gibt.
Das war nun also die vierte Farm auf der ich in Australien gearbeitet habe. Ich habe sehr viel gelernt, konnte einiges mitnehmen, habe an Lebenserfahrung gewonnen und sehr viele tolle Menschen kennen gelernt. Nun freue ich mich auf weitere 4 tolle Monate in diesem faszinierenden Land.
Mit viel Gewinke und sehr warmen Verabschiedungen verließ ich also sehr schweren Herzens zum letzten Mal die Farm und bin echt traurig.

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Danach machte ich mich (mal wieder) auf den Weg zu der Rook-Familie. Eine Freundin von Josh war da und obwohl ich schon gegessen hatte, kam ich natürlich um den Nachtisch nicht rum. Die Mutter will gar nicht, dass ich gehe und so war es wieder ein gemütlicher Abend im Garten auf den Campingstühlen mit ein paar Bier.
Hier ist es einfach so schön. Die Familie arbeitet zwar den ganzen Tag auf der Farm und ich kann nicht helfen, aber sie zeigen mir alles, lassen mich mit John dem Harvester auf der großen Maschine mit fahren, wir laufen mit den 4 Hunden die fürs Kühe treiben da sind und ich hab eine schöne Zeit auf der Farm. Außerdem durfte ich mit Josh Motorrad fahren. Er hat zwei Dirtbikes und nach über einem Jahr saß ich endlich wieder auf dem Zweirad. Mann hab ich gestrahlt. Über die ganze Farm wollte mich Josh aber nicht fahren lassen und so saß ich bei ihm vorne drauf. Ich durfte Gas geben und das war ein komisches Gefühl. Zusammen sind wir über die Felder geprescht und haben einen gigantischen Sonnenuntergang gesehen. Das war ein total tolles Erlebnis. Zurück mussten wir durch einen kleinen See fahren. Nur mit Rock, Flip Flops und (wieder mal) ohne Helm war das sehr spaßig und ich sah aus wie ein Schwein. Josh ist nun schon der zweite Australier bei dem ich mich aufs Dirtbike hinten drauf traue.

Josh und sein Haustier: Truthahn Turks

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Josh und seine Hündin Juno

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Zwar hatte ich Zwischenzeitlich echt schon Angst, der Familie auf die Nerven zu fallen, zumal ich hier kostenlos essen und schlafen kann, aber Nachdem sie mich fast schon zwangen, noch zu bleiben, blieb ich gerne noch eine Nacht. Alle zusammen gehen sie immer in den „German Club“ nach Brisbane. Das ist wie das Hofbräuhaus und es gibt deutsches Bier und traditionelles Essen. Sie schwärmten von Käsesepätzle und ich beschloss, welche zu machen. Es dauerte fast zwei Stunden bis wir von Hand die Spätzle für die große Familie geschabt hatten, aber jeder wollte mal „ran“ und alle hatten Spaß daran. Sie alle waren total begeistert von den Käsesepätzle und hauten ordentlich rein. Als der Papa von Josh die Käsesepätzle mit Tomatensoße und Josh sie mit Knoblauch essen wollte, schüttelte es mich. Gut, dass sie es bleiben ließen. Das war nun schon das dritte Mal, dass ich dieses deutsche Essen in Australien kochte. Zum Nachtisch ließ ich sie deutsche Weihnachtsschokolade probieren, die mir meine Familie geschickt hatte. Alle liebten es. Beim Versuch „Pfeffernüsse“ auszusprechen, lag ich vor lachen auf dem Boden. Das hörte sich total lustig an. Auch an diesem Abend saßen wir mit Bier draußen auf der Hängematte und lachten viel.
Am nächsten Morgen beschloss ich dann endlich zu gehen. Es wäre zwar echt toll gewesen, noch eine Weile zu bleiben, aber ich wollte der Familie auch keine Umstände machen. Zwar half ich so gut es ging im Haushalt (was die Mutter nie wollte), aber hatte trotzdem ein schlechtes Gewissen.
Obwohl sie arbeiten sollte, saß Joshs` Mutter lange mit mir da, schlug mir Routen vor, zeigte mir schöne Orte auf der Karte und verriet mir Insider-Tipps. Auch der Papa der Komedian sein könnte, brachte sich mit ein und half mir viel.
Von meiner Chefin bei Sydney hatte ich ein Foto aufs Handy geschickt bekommen. Mich traf der Schlag. Obwohl ich noch nie einen Brief bekommen hatte, sollte ich nun 300$ Strafe zahlen, weil ich meine Maut nicht bezahlt hätte. Hier bekomnmt man immer Briefe und muss dann die Maut überweisen.
Wir fuhren zu Joshs` Schwester die ihre Farm nebenan hat. Diese kennt sich damit gut aus. Erst riefen wir bei der Polizei an, von der der Brief kam und dann sollten wir eine Stellungsnahme schreiben. Diese schickte ich gleich ab und hoffe, dass ich nur die Maut von immerhin 50$ zahlen muss. Ich war Louise so unendlich dankbar, dass sie sich die Zeit genommen hatte mir zu helfen.
Danach verabschiedete ich mich von allen und war traurig zu gehen. Hier ist es so schön und alle sind so unbeschreiblich nett. Sie luden mich für den 30. Januar in den „German Club“ ein. Die Mutter war total traurig, dass ich „schon“ gehe.

Grüße von der wunderschönen Rook’s Farm

Nadine

Stuck in the mud, dumb cows, a visitor, sightseeing, cinema and flood

Sonntag, 03.01. – Samstag, 09.01.2016

Diese Woche hatte ich das Gefühl, dass Lori (Bruder meines Chefs) mich „strafen“ will. An einem Tag schüttete es mal wieder aus Kübeln und der Regen tat sogar schon weh, so stark war er. Seit ich hier bin musste ich das noch nie machen, aber er sagte ich solle das Heu in der Stutenkoppel zusammen rechen und anderen Pferden geben. Diese hatten aber alle noch Heu. Ich sagte ich mache es nach dem Regen und er meinte ich solle das gleich machen. Das fand ich nicht so cool. Außerdem rief er dann James an und sagte, dass ich den Pferden zu wenig Heu füttere. Bisher gab`s damit aber nie Probleme. Wenn das ganze Heu aber im Matsch steckt, weil es regnet, ist klar, dass es weniger aussieht. James sagte mir dann, dass ich mehr füttern solle. Ich schob Lori`s Stimmung auf das Rennen. In Brisbane stand ein sehr wichtiges Rennen an, bei dem sein Pferd startete. Er fragte mich 1000 Fragen was ich seinem Pferd füttere, was er für Bewegung hat, wo er schläft, wie er schläft und vieles mehr. Das fand ich verständlich, so würde es mir vielleicht auch gehen.
In dem Futter sind Sonnenblumenkerne drin. Lori stellte fest, dass diese leer sind. Mir ist das zugegebener Maßen nicht aufgefallen. Das gefiel ihm gar nicht und so fuhr er am selben Tag in die Stadt und kaufte eigenes Futter für sein Pferd. Ab da fütterte er ihn selber, mistete ihn, bewegte ihn usw. Das war mir gerade recht. Obwohl mein Chef ein paar Tage vorher noch gesagt hat, dass ich mit den Pferden alles richtig mache, weil sie alle sehr gut sind, seit ich da bin. Auch Loris Pferd gewann die letzten beiden Rennen und wurde zweiter in einem sehr wichtigen Rennen.
Es hörte an zwei Tagen keine Minute auf zu regnen und hier war Land unter. Selbst in die Boxen ist das Wasser geflossen und die Pferde standen im Matsch. Einige Male bin ich mit dem Quad festgesteckt und es war überall geflutet.
Am Montag besuchte mich Brett (bei dem ich Weihnachten feierte) mittags. Ich zeigte ihm die Farm, ließ ihn mit dem Quad fahren, die Hühner, den Kakadu, den Wellensittich die Katze und den Hund füttern und eine Box misten. Man merkt, dass er ein waschechtes Stadtkind ist. Er stellte sich ein bisschen lustig an und wir mussten beide lachen. Außerdem hatte er gute Schuhe an, obwohl ich ihn gewarnt hatte. Es war immer noch matschig.
Zusammen wollten wir in den Pub zum Abendessen. Brett wurde total nervös und ließ mir keine Zeit mich zu richten, weil er Angst hatte, mit seinem Auto nicht mehr von der Farm zu kommen. Er rannte ums Auto und meinte wir müssen schnell los, bevor der Regen stärker wird. Das raus kommen war aber gar kein Problem. Wenigstens muss ich bei dem Wetter nicht die Blumen gießen.
An diesem Tag waren wir die Einzigen im Pub und gingen nach einer Pizza und zwei Bier früh wieder. Brett schmiss mich auf der Farm raus und machte sich dann wieder auf den Weg nach Toowoomba.

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Am Dienstag wollte der Regen wieder nicht aufhören. Ausgerechnet da sollte der Tierarzt kommen. Wie in Deutschland auch, sind diese total unpünktlich. Da ich von meinem Container aus nicht in den Stall sehen kann, musste ich geschlagene zwei und halb Stunden im Regen auf Dr. Bob (John) warten. Es war kalt und ekelig. John hatte wie immer super Laune und das stimmte mich ein bisschen besser. Im größten Matsch musste ich ein Pferd vortraben und hatte sowieso schon total Kopfweh. Er konnte nicht erkennen, wo das Pferd lahmt und ich musste gefühlte hundert Mal über die Koppel rennen. Ich wurde viele Fragen gefragt, z.B. wie alt das Pferd ist, seit wann er lahmt und wie stark usw. Er gab dem Pferd dann Schmerzmittel und erklärte mir ganz genau was er hat. Zu meinem Erstaunen verstand ich alles und konnte gut wiederholen was John mir sagte. Ich solle dem Pferd jeden Tag Schmerzmittel verabreichen. Ein anderes Pferd von Lori brauchte ein Zertifikat dass es nicht zur Auktion kann. Dieses dauerte ewig, weil John es von Hand schrieb. Da ist der echt sehr altmodisch. Eine Ewigkeit redete der nette Tierarzt mit mir, wünschte mir alles Gute und weg war er. Ich war froh, dass ich den Tierarzttermin alleine so gut hinbekommen hatte und James alles genau erzählen konnte.
Als ich abends fütterte, hatten es die Kühe geschafft in den Reitplatz zu kommen. Ich wollte sie raus treiben und blieb unterwegs mit dem Quad stecken. Beim Versuch dieses zu befreien, schlitterte es noch mehr und blieb am Tor hängen. Es ging nicht mehr vor und zurück. Diese dummen Kühe guckten mich ratlos an. Eine Ewigkeit versuchte ich das Quad zu befreien, aber es grub sich nur noch tiefer ein. Ich war kurz vor dem heulen und schrie sogar schon die Kühe an, die her kamen und mich nervten. Diese versuchte ich raus zu treiben, weil ich dachte sie können das Tor weiter öffnen, sodass ich raus kann, aber ohne Erfolg. Eine geschlagene Stunde stand ich im Regen, war patsch nass und stocksauer. Das Wort fu***** ist hier ziemlich legal und es sagt fast jeder. So gibt es Aussagen wie „fu***** great“, fu***** bad, usw. Ich habe nicht gezählt, wie oft ich dieses Wort an diesem Tag gesagt hab, aber es war oft. Meine Fluche waren bestimmt noch in der nächsten Stadt zu hören. Dann kam endlich Lori dem ich eine SMS geschrieben hatte. Wir hängten den Anhänger ab, zogen ihn mit vereinten Kräften aus dem Matsch und machten das selbe mit dem Quad. Das dauerte ewig und Lori war nicht gerade begeistert. Er fragte mich 100 Mal wie ich geschafft hatte, das Quad fest zu fahren. Eigentlich wollte ich an diesem Abend ins Kino, aber bis ich dann fertig war, war es viel zu spät.

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An diesem Tag war Lori morgens schon mal da gewesen und da hatte es aufgehört zu regnen. Trotzdem fiel ihm nach der Quad-Befreiung ein, dass wir die Stute decken lassen müssen. So standen wir im größten Matschloch, waren nach wenigen Minuten noch nasser als sowieso schon und hatten diese verrückte Stute. Ich konnte sie partout nicht halten und schlitterte nur. Lori griff den Strick und gab mir den Hengst, der bereits auf der Stute war. Er rief mir zu ich solle dem Hengst sein „Ding“ in die Stute stecken. Nein, das war zu viel für mich ! Ganz sicher mache ich sowas nicht. Lori wurde sehr ungeduldig und verstand nicht, dass ich das nicht machen wollte. So ging die Hälfte vom Hengst daneben. Das war mir aber relativ egal. Ich hatte sowieso schlechte Laune. So froh war ich noch nie, dass ein Tag vorbei war. Früh ging ich ins Bett und fror.
Normalerweise fange ich immer früh an, aber am Neujahrstag hätte ich garantiert nicht um 6 im Stall stehen können. Lori meinte daraufhin ich würde zu spät anfangen und solle künftig täglich um 6 starten. Obwohl ich ihm erklärte, dass wir mit James in letzter Zeit aller frühestens um halb 7, eher aber später angefangen haben, musste ich dann immer so früh im Stall stehen.
Lori muss mir immer helfen das Heu für die Pferde auf der großen Koppel mit dem Traktor dort hin bringen. Leider kann ich nicht mit dem Traktor fahren. Außerdem muss er die großen Rundballen in den Heuschuppen bringen, sodass ich die anderen Pferde mit dem Quad füttern kann. An einem Tag waren zwei Ballen so dicht nebeneinander, dass ich echte Probleme hatte, das Heu raus zu bekommen. Bestimmt war es keine Absicht, aber sowas fällt dann halt auf. Zumal das zuvor noch nie ein Problem war. Der Heuschuppen ist groß genug.
An einem Tag rannte mir ein Pferd weg, dass ich mit dem Quad wieder einfangen musste. Es ist aber nichts passiert. Hier rennen öfter Pferde weg.
Mittwochs wollte ich mittags eigentlich was mit Yvette vom Pub machen, aber die fragte komischerweise Matt nach seinem Auto. Dann nicht, dachte ich mir und begab mich Mittags in den Pub. Die Besitzerin Michelle hatte mir nämlich freundlicherweise das WLAN Passwort gegeben. So muss ich nicht mehr extra 60 km nach Kingaroy fahren. Ich buchte noch Flüge usw. Michelle lud mich für den Abend zum Grillen ein.
So fuhr ich zurück zur Farm, fütterte die Pferde und kam wieder. Es gab Kartoffelauflauf und viele Salate und es schmeckte super. Einige Leute waren da und wir saßen gemütlich zusammen. Der Regen hatte nach Tagen endlich aufgehört und wir konnten auf der großen Terrasse vom Pub sitzen. Michelle hatte die Idee Cricket zu spielen. So parkten wir die Autos um und verwandelten den Parkplatz zum Cricket-Feld. Jung und alt spielten zusammen und wir hatten total viel Spaß. Als es schon später wurde, fingen wir an Karaoke zu singen. Auf youtube findet man alle möglichen Lieder zum mit singen und es gibt einen großen Flatscreen und Mikrofone im Pub. Michelle sagte ungefähr 10 Mal, dass es der letzte Song ist, als es schon spät war. Irgendwann hatte sie die Idee ein Spiel zu machen. Jede Runde musste jeder einen Namen ziehen und dann mit dieser Person singen. Wir gaben „random 80`s Karaoke“ in die youtube-Suche ein und es war nicht erlaubt ein Lied zu überspringen. Einige Lieder kannte keiner und es war sehr lustig diese trotzdem zu singen. Die Nachbarn taten mir leid und es hörte sich mehr an wie Katzenjammer. Der Abend war super genial und wir hatten mega viel Spaß. Michelle bat mir mittags schon an im Pub zu schlafen, weil dieser auch ein Hotel ist und ein Zimmer frei war. Das Angebot nahm ich gerne an und spät fiel ich ins Hotelbett.

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Auch die Kinder durften singen

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Yvette, ich, Paige, Joe

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Ich, Paige, Yvette

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Der Pub morgens um halb 6

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Leider musste ich am nächsten Tag um 6 auf dem Pferd sitzen, was mir nicht gerade leicht fiel. Trotzdem: Der Spaß am Abend war es Wert ! Dieses Pferde sollte nämlich am Wochenende zum Rennen und es ist zu gefährlich, wenn ich es ohne Aufsicht reite. So solle ich fertig mit reiten sein bis Lori kommt, dass er sieht, dass nichts passiert ist.
Am Donnerstag holte mich abends Josh vom Pub ab. Wir fuhren nach Kingaroy ins Kino. Unterwegs öffnete ich einen an mich adressierten Brief. Ich freute mich so unbeschreiblich unglaublich arg, als eine Weihnachtskarte von meinen besten Freundinnen drin war. Außerdem legten sie einen total süßen Talismann dazu. Die ganze Zeit musste ich grinsen und freue mich, so tolle Freunde zu haben. Der Schlüsselanhänger fand natürlich gleich einen Platz an meinem Autoschlüssel. Silvi, Tati: Ich danke euch dafür von ganzen Herzen ! Ihr seid die besten !!

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Leider kamen wir zu spät zum Film und mussten über alle Leute drüber steigen. Was ich nicht wusste: Hier gibt es salziges Popcorn. Sehr ungewöhnlich aber gut. Für 7,50 Euro Eintritt und 2 Euro fürs Popcorn war es auch echt günstig. Das Kino war klein aber voll. Der Film „Daddys Home“ ist super witzig. Es gab viel zu lachen. Seit fast einem Jahr war ich nun nicht mehr im Kino.
Hier gibt es auch keine festen Sitzplätze. Man sitzt wo es frei ist.

Bei einem tollen Pizzarestaurant gönnten wir uns eine super Pizza.

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Danach gab mir Josh noch eine Nacht-Sightseeing-Tour durch Kingaroy. Bisher hatte ich hier ja nur den MC Donalds und den Woolworths gesehen. Nachts hat man einen gigantischen Ausblick vom Apex Lookout und von einer anderen Aussichtsplattform. Außerdem sah ich die Erdnussfabrik. Kingaroy ist nämlich DIE Erdnussstadt Australiens und man hat ständig den Geruch in der Nase.
Wir fuhren durch ganz Kingaroy und Josh erzählte mir viel. Wir sahen große Spinnen, gefährliche Kröten, eine Schlange, Eulen und viele außergewöhnliche Käfer.
Danach fuhr Josh mit mir ein Mal um seine Farm herum. Er zeigte mir wie der Mais angebaut wird, wie sie die Kühe mit den Hunden treiben und ich durfte in die riesige Landmaschine steigen, die die größte und modernste auf dem Markt ist. Das war total interessant und lehrreich.

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Es war spät als er mich heimfuhr, aber diese Tour hatte sich definitiv gelohnt. Und nein, auch wenn es sich so anhört war es kein Date 😉
Weil ich schon so lange hier bin und noch fast nichts in der Umgebung gesehen habe, fuhren Josh und ich am Freitag in die „Bunya Mountains“. Diese sind nur eine halbe Stunde von der Farm weg. Es sieht fast genau so aus wie auf der Schwarzwald-Hochstraße, nur dass es einen Regenwald gibt und die Straße noch schmaler und schlechter ist. Wir wanderten auf einem 6 Kilometer langen Pfad. Der Regenwald war sehr schön es hatte tolle Aussichtspunkte und eine tolle Landschaft. Anschließend genossen wir unser Mittagessen in einem Restaurant und dann musste ich wieder zur Farm um die Pferde zu füttern.

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Dort kamen gerade James und die Familie an. Ich half das Auto auszuladen und bei Wassermelonen saß ich mit den Kindern auf der Terrasse und ließ mir alles vom Urlaub genau erzählen. Der mittlere Sohn Sidney ist von einem Felsen gerutscht und brach sich die Hand. Er musste noch im Urlaub operiert werden. Der arme.
James bedankte sich, dass alles so gut geklappt hat und er meinte es ist schön sich auf jemanden verlassen zu können, wenn er nicht da ist. Seine Eltern sind aber noch nicht zurück und den Garten muss ich noch ein paar weitere Tage gießen.

Smoky & Wombat

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Die Kleinste Penny

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Der Größte Percy

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Wombat, Smoky und ichIMG_4538 (FILEminimizer)

Samstag war außerdem mein letzter Arbeitstag. Eigentlich sollte ich ein paar Pferde reiten, aber ich glaube dann ist James eingefallen, dass es mein letzter Tag ist und es sich nicht mehr lohnt jetzt noch was anzufangen. So fingen wir auch erst um 6:30 Uhr an. Es gab nur ein paar kleine Aufgaben für mich und das Typische und dann war ich schon um 10 fertig. Das war ein sehr guter letzter Tag. Ich werde die Arbeit hier vermissen. Es hat (fast) immer viel Spaß gemacht. Außerdem hatte das riesen Pferd das ich die letzte Woche geritten bin ein großes Rennen. Dieses war in Ipswich und wurde im TV übertragen. Kate, die Kinder, Lori und ich saßen davor und verfolgten es gespannt. „Bolt“ rannte gleich los wie verrückt und führte bis etwa 50 Meter vor dem Ziel. Kopf an Kopf wurde er leider noch von zwei anderen Pferden geschlagen. Das war ein tolles Rennen. Natürlich war ich ein bisschen stolz, dass das Pferd so gut abgeschnitten hat, wo ich es alleine geritten bin, gepflegt, gefüttert und geputzt hab.

Josh mit dem ich ja nun schon ein paar Ausflüge gemacht habe, lud mich zum Abendessen mit seiner Familie ein. Diese ist super nett. Josh hat vier ältere Schwestern die alle bereits Kinder haben. Da am Sonntag die Oma ihren 85. Geburtstag feiert, war die komplette Familie auf der Farm und es war volles Haus. Es ist eine Maisfarm und außerdem haben sie Kühe und einige Bohnensorten.

Wir hatten einen schönen Abend und alle empfingen mich total freundlich und es gab viel zu lachen. Ich durfte das erste mal selbstgemachten „Plumpudding“ probieren der sehr lecker ist. Weil die Oma noch nicht da war (sie wohnt woanders) bot mir die Familie ein, in ihrem alten Zimmer zu schlafen. Das Angebot nahm ich gerne an und so konnte ich auch mit der Familie anstoßen.

Plumpudding

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Zufriedene Grüße
Nadine

First race as a strapper

Samstag, 02.01.2016

James kam morgens kurzzeitig zurück vom Urlaub. Eigentlich wollte er „ein paar Pferde“ reiten, aber trug dann mir auf, den Neuen, großen Fuchs zu reiten. Dieser wurde seit er hier ist noch nicht geritten und ist mir am Tag zuvor weg gerannt, weil er beim Führen gebockt und sich losgerissen hat. James meinte das Pferd wäre faul und ich müsste vorsichtig sein, weil er immer stolpert. Mit Hilfe eines Bierkastens stieg ich dann auf dieses 1,75 m große Tier. James hatte halb Recht. Faul war dieses Getier nicht, aber es ist so oft gestolpert, dass es uns ein paar Mal fast auf die Nase gehauen hat. In der Dressur würde man dann ein bisschen mit den Zügeln im Maul spielen und mehr mit dem Bein treiben, aber das versteht ein Rennpferd natürlich nicht. So musste ich den Riesen am halblangen Zügel seine Runden traben lassen.
Um halb 12 kam die Besitzerin von Bon Bon, dem Pferd das rennen sollte. Diese ist total nett und wir unterhielten uns super. Zu dritt fuhren wir nach „Bell“. Dieses ist nur 40 min. weg.
Es herrschte schon reger Trubel und man fand viele Pferde vor. Da Bon Bon einfach nicht ruhig am Anbindeplatz stehen wollte, musste ich sie fast die ganze Zeit rum führen. Es hatte über 30 Grad und die Sonne knallte. Ich war froh, als wir endlich den Sattel drauf machen konnten. Bis dahin wusste ich nicht, dass ich Bon Bon „strappen“ sollte. Aufgabe eines „Strappers“ ist, das Pferd zu führen und dann dem Jockey beim Aufsteigen zu helfen. Natürlich war ich ein bisschen perplex, aber freute mich. In Australien ist das nämlich ein großes Ding und eine „Ehre“.
Nach einer sehr kurzen Kurzeinweisung hatte ich dann den Strick in der Hand und lief im Kreis. Dieser war ca. 20 Meter im Durchmesser und wir konnten uns gerade mal um die eigene Achse drehen. Hier wurde das Pferd schon sehr nervös und ich merkte das deutlich. Ein Mann stand da mit seinem Schimmel und da dieses Pferd nicht mal in dem Rennen war, gehörte er da nicht hin. Der Schimmel war genau so nervös wie Bon Bon und machte Theater. Da mein Pferd nur um mich herum trabte und ich wenig Einfluss darauf hatte wo wir hin gingen, kamen wir dem Schimmel immer näher. Ich versuchte Bon Bon weg zu ziehen, dann kam das andere Pferd in Richtung uns und kickte wie verrückt. Mein Herz blieb stehen und natürlich standen James und die Besitzerin von Bon Bon daneben. Diese wussten aber auch, dass ich nichts dafür konnte. Zum Glück verfiel das dumme Pferd meines um Zentimeter und es passierte nichts. Das wäre der Super-GAU gewesen. Der Mann vom Schimmel schrie mich an und meinte, dass ich doch sehen würde, dass sein Pferd spinnt, usw. Alle anderen Zuschauer des „Spektakels“ warfen dem unfreundlichen Mann nur strenge Blicke zu. Er ist falsch und nicht ich, außerdem hat sein Pferd ausgeschlagen.
Dann ging es zu zwei Männern, die guckten ob die Pferde korrekt gesattelt sind, die angegebene Ausrüstung an haben, usw. Diese winkten mich weiter ins Viereck. Im TV sieht das immer so einfach aus, wenn die Strapper auf gut asphaltierten, großen Straßen laufen, aber dieses Viereck war winzig. Es befanden sich 11 Pferde darin. Die Kulisse war überwältigend. Menschenmassen drängten sich an den Zaun um die Pferde zu sehen, auf die sie gewettet haben oder noch last-minute-Wetten abschließen wollten. Leider verhielt sich Bon Bon nicht gerade vorbildlich und ich hatte große Probleme sie zu halten. Meine Energiereserven schwanden immer weiter. Sie tänzelte nur rum und wollte ständig zu anderen Pferden und legte böse die Ohren an. Eigentlich sollte man in der Startreihenfolge laufen, aber es herrschte pures Durcheinander. James kam dann um mir zu helfen, Jockey „Hanna“ hoch zu schmeißen. Diese musste ich dann noch ein paar weitere Runden führen. Auch sie stellte fest, dass das Pferd heute außergewöhnlich nervös war und selbst mit ihr drauf, ging das Führen nicht besser. Als eine Glocke läutete, sollten wir in der Reihenfolge die Jockeys auf die Rennbahn führen. Als ich den Strick weg machen wollte, schlug Bon Bon mit dem Kopf und ich bekam den Karabiner nicht auf. So mussten wir eine Extrarunde laufen und Hanna erklärte mir, was ich machen sollte. Wir brachten damit die ganze Reihenfolge durcheinander und das war vor so vielen Leuten echt peinlich. Man konnte mein Aufatmen bestimmt auf der Farm noch hören, als die Beiden endlich auf der Rennbahn waren. Sehr peinlich, wenn da so viele Leute zugucken, wie man mit einem Pferd überfordert ist.
Leider fand ich James und die Besitzerin nicht, aber stellte mich an den Zaun zum gucken. Die ganze Zeit war Bon Bon Vorletzte und ein paar Meter vor dem Ziel holte sie ordentlich auf und kam Zweite.
Nach dem Rennen müssen die ersten beiden Pferde in eine Art Anbindeplatz, es gibt Fotografen, Schleifen und alles mögliche. Ich stand mittendrin, hatte das Pferd am Strick und mal wieder keinen Plan, was ich machen sollte. Die Jockeys satteln aber die Pferde an Ort und Stelle ab und dann durfte ich mit Bon Bon gehen.
Nach dem Abduschen musste ich noch eine ganze Weile mit ihr laufen (diesmal konnte ich in den Wald, da war es kühler und hatte Platz) und dann war mein Amt als „Strapper“ erledigt.
Wir verluden Bon Bon und fuhren zurück zur Farm.
Im Auto meinte die Besitzerin, dass sie mich die ganze Zeit beobachtet hätte und ich das sehr gut gemacht habe. Sie sagte, dass Bon Bon das normalerweise nicht macht und sie kenne das gar nicht, aber ich hätte mich gut geschlagen. James sagte nicht viel und ich wusste, dass das nicht gerade eine Glanzleistung war. Die Besitzerin meinte auch, dass der Mann mit dem kickenden Schimmel total unmöglich war.
Beide waren aber sehr zufrieden mit dem Rennen.
Auf der Farm angekommen musste ich nur noch füttern und war dann fertig für den Tag. Ich war echt froh, dass ich das „überlebt“ hatte.

Strapperische Grüße
Nadine

Brauner Riese

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Bon Bon war langweilig

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Ready to go

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Da kommen sie

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Bon Bon ist die Braune mit der weißen Trense

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Sitting, waiting, wishing…

Freitag, 01.01.2015

Eigentlich hatte ich am Neujahrstag geplant auszuschlafen. Leider wurde daraus nichts. Da James` Bruder direkt von der Nachtschicht kam, musste ich um 8 auf der Farm stehen. Matt fuhr mich und mir tat er leid, weil er wegen mir so früh aufstehen musste. Weit und Breit war keine Spur von Lori. Mein Herz blieb stehen, als ich die Pferde auf dem Paddock stehen sah. Ich zweifelte eine Sekunde, ob ich vergessen hatte, sie abends rein zu stellen, aber war mir sicher, dass ich es gemacht hab. Das war sehr mysteriös. Beim Anrufen von Lori ging nur die Mailbox an. Es war schon halb 9 als wir ihn endlich erreichten. Wir würden das Decken auf den nächsten Tag verschieben, so die Aussage. Ich dachte ich spinne ! Da stehen alle extra früh auf, ich verzichte auf Toowoomba, weil er sagt er kann die Pferde nicht raus stellen und füttern und dann sagt er nicht mal, dass er nicht kommt? Da wurde ich sehr sauer. Das macht man nicht.
So machte ich alles was ich sollte und legte mich dann wieder ins Bett.

Wartende Grüße
Nadine

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New years Eve without Fireworks

Donnerstag, 31.12.2015

Der letzte Tag in 2015 fing ruhig an. Ich erledigte meine Aufgaben, aber da ich nicht reite, wenn James nicht da ist, war ich früh fertig.

Außerdem kam James` Bruder wieder um die Stute zu decken. Das war wieder ein Drama.

Vor lauter Farm habe ich (wie an Weihnachten) vergessen, dass Silvester ist. Ursprünglich war geplant, dass ich dieses in Sydney feiere, aber der Flug war von hier aus viel zu teuer und fahren wäre für einen Tag zu weit gewesen. Leider gibt es niemanden der sonst auf die Farm aufgepasst hätte, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als hier zu feiern.

Josh vom Pub fragte mich, ob ich mit nach Toowoomba komme, aber James` Bruder der die Pferde am nächsten Morgen füttern hätte sollen, hatte Nachtschicht und so konnte ich da auch nicht mit.

Um 6 abends stand Onkel Ted bei mir vor dem Container und fragte, ob ich mit zum Pub will. Das hatte ich sowieso geplant und fuhr mit ihm und Rosie dort hin. Es gab Buffet und Ted lud mich ein. Neben viel Fleisch gab es einige Salate und viele Kartoffelgerichte, sodass auch ich satt wurde. Einige Leute kamen zum Essen, aber danach leerte sich der Pub. Wir saßen draußen, aber wegen dem Regen vor einigen Tagen war es frisch. Ted und Rosie gingen bereits um 9, aber natürlich blieb ich da.

Es spielte ein sehr guter Countrysänger und er hatte auch moderne Songs im Repertoire. Eine Weile saß ich mit Matt und seinen Freunden aus dem Northern Territory an der Bar, bis sich alles wieder nach draußen verlagerte. Die Pub-Besitzerin Michelle sagte, dass es nur halb so viele Gäste wären wie die Jahre zuvor. Bis die ersten wenigen tanzten, war es schon nach 11. Irgendwann schwangen wir uns auch auf die Tanzfläche und Yvette die an diesem Abend im Pub arbeitete, durfte eine Pause machen, um mit uns Spaß zu haben. Ich lernte einige junge Leute kennen und wir hatten sehr viel Spaß. Die ganze Zeit tanzten wir und es gab junge Cowboys, die uns aufforderten.

Um Mitternacht gab es dann einen Countdown und alle fielen sich in die Arme um ein gutes neues Jahr zu wünschen. Leider ist es in Australien für Privatpersonen verboten, Feuerwerke zu zünden und so war das mein erstes Silvester (New Years Eve) ohne Raketen. Das war sehr schade.

Trotzdem war es ein sehr lustiger Abend mit netten Leuten und viel Spaß.

Was ich auch nicht wusste: der Pub machte bereits um 1 dicht. So suchten wir eine Mitfahrgelegenheit die uns zu Matt dem Cowboy fuhr.

Wir hatten dort weiterhin Spaß, tranken noch einige Getränke bis alle spät müde in die Betten fielen.

Es fühlte sich zwar nicht an wie Silvester, aber war trotzdem ein sehr gelungener Abend.

Ich wünsche euch allen ein tolles, erfolgreiches, spannendes, gesundes, aufregendes Jahr 2016. Vielen Dank für eure Treue und den Support von meinem Blog ! Ich freue mich auf das kommende Jahr und viele weitere Erlebnisse auf meiner Reise !

Das Jahr 2015 war auf jeden Fall eines der tollsten für mich bisher. So kann es weiter gehen.

Vorsätze habe ich keine, denn dazu brauche ich keinen Jahreswechsel (ich halte die Vorsätze sowieso nicht ein 😉 )

Neujahrsgrüße
Nadine

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Nadine – the new manager of a race-horse-stable

Montag, 28.12 – Mittwoch, 30.12.2015

Die Arbeit fiel trotz der Pause leicht. James bereitet einige Dinge für den Urlaub vor und Kate wies mich in den Garten von James` Eltern ein. Diese sind ebenfalls im Urlaub und der Garten den ich gießen muss ist riesig. So groß, dass Peter mir sogar eine Karte malte, sodass ich keine Blume vergesse.
Am Montag und Dienstag sollte ich mit dem 8 jährigen Sidney die Zäune neu machen. Ständig büxt nämlich ein Pferd aus, weil die Zäune schlecht sind und die Elektrik nicht funktioniert. James kann die Pferde wieder einfangen, aber ich will nicht, dass das passiert wenn er nicht da ist. So waren wir eine Weile beschäftigt, aber dafür waren die Zäune danach perfekt. Auch James` Frau Kate half mit und sie ist ein richtiger Profi. Die Kinder badeten in der Zeit in den Trinkeimern der Pferde, was ich sehr lustig fand.
Am Dienstag gingen wir zum Abschluss zum Abendessen nochmal in den Pub. Ich fuhr mit meinem Auto und blieb länger. Mit einer netten bekannten Familie von meinem Chef saß ich lange da und unterhielt mich nett. An der Bar traf ich den 21 jährigen Josh der auch eine Farm hier hat. Wir spielten Billard bis tief in die Nacht und Michelle die Besitzerin vom Pub sagte uns, dass wir dann abschließen sollen. Bei dem Spiel waren wir beide schlecht.
Kurz vor dem Aufbruch erklärte mir James schnell, was ich machen muss, wenn er nicht da ist. Ich hatt eigentlich damit gerechnet eine ausführliche Einweisung zu bekommen oder eine Liste mit Aufgaben. Statt dessen schrieb er nur „Pferde“ und „Füttern“ auf. Auf die Frage hin, was denn mit den Hühnern, dem Kakadu, dem Wellensittich, der Katze, dem Hund und den Kühen sei, erklärte er mir nur schnell wo das Futter ist und dass ein Mal am Tag füttern reicht. Das ist wieder wie alles: No worries ! Sehr lustig, dass die fast 2 Wochen in den Urlaub gehen und einem „daher gelaufenen“ Backpacker den sie gerade mal ein paar Wochen kennen quasi blind vertrauen.
Mittwoch Morgen um 9 machte sich die Familie dann auf den Weg in den Urlaub. Somit war ich allein. Das ist ganz schön viel Verantwortung und nicht gerade ungefährlich. Wenn mich ein Pferd kickt, dann findet mich keiner und es gibt nicht mal Telefonempfang, sodass ich jemanden anrufen könnte. James sagte mir aber, dass ich jeden Tag um 6 abends anrufen solle, sodass er jemanden schicken kann, falls ich mich nicht melde. Das gibt uns beiden Sicherheit. Zum Glück habe ich keine Angst allein hier, obwohl es kein Tor, keine Kameras, keinen Wachhund und keinen Handyempfang gibt. Ich will deswegen nicht so oft weg gehen, weil jeder weiß, dass die Familie im Urlaub ist. So könnte leicht jemand kommen und einfach ein Pferd mit nehmen. Ich würde mir große Vorwürfe machen, wenn was passiert. Zwar war ich mit Sophia im Mai auch allein auf Tom`s Farm für fast vier Wochen, aber dieser hatte Kameras, ein Tor, einen Wachhund und wir waren wenigstens zu zweit.
Das erste was ich checkte war, ob sie das WLAN angelassen hatten. So hätte ich wenigstens mal mit der Familie skypen können. Zu meiner Enttäuschung war dieses aber aus. Weil die Farm so weit im Nirgendwo ist, ist das WLAN limitiert und abartig teuer. Einerseits verstehe ich also, warum sie es ausgeschaltet haben, andererseits finde ich hier fast kein Internetempfang und habe so große Mühe Kontakt mit Zuhause zu halten, Facebook zu checken, usw. Außerdem ist es unmöglich meine Blogeinträge hochzuladen.
Der Bruder von James der seine Farm hier in der Nähe hat, kommt jeden Tag nach der Nachtschicht um nach dem Rechten zu sehen. Mit ihm musste ich eine Stute decken lassen, die nicht trächtig ist. Diese ist ein absoluter Horror und will nie stehen bleiben. James` Bruder musste oft laut fluchen und ich hatte fast keine Chance das Pferd zu halten. Ich bin unglaublich froh, wenn die Decksaison bald vorbei ist. Das kostet mich Nerven !
Der erste Tag allein war aber ganz ok und früh ging ich ins Bett.

Grüße vom neuen Farmmanager
Nadine

 

Spinne

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Lori und sein Pferd

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Lori und das Heu

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Kakadu Patrick

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The escape

Samstag, 15.08.2015

Aus bestimmten Gründen die ich hier nicht aufzähle, fassten wir Freitag Abends gemeinsam den Entschluss Samstags morgens das letzte mal zu Arbeiten und dann zu gehen. Freitag Abends ging es wieder in den MC Donalds, wir bewarben uns für Jobs für Jona und Sarah, packten unsere Sachen und luden alles ins Auto. Jona wollte unbedingt die Pferdehandtücher waschen was wir nicht verstanden. Als er dann unsere Wäsche einsammelte und meinte, dass wir nun waschen können, waren wir stolz auf ihn, dass er so gut mit dachte. Es war somit sehr spät als wir ins Bett kamen aber wir wussten ja, dass es vorerst das letzte Mal war, dass wir so früh aufstehen müssen.

Samstag arbeiteten wir ganz normal ohne das jemand was ahnte. Als der Manager Alex mir anrief und fragte, wann ich denn vor hätte in den neuen Job nach Sydney zu wechseln, sagte ich, dass ich nach der Arbeit ein Gespräch mit ihm wolle. Er fragte, ob was passiert sei. Ich ließ nix raus und betonte mehrmals, dass wir drei persönlich mit ihm reden wollen. Alex bekam aus mir raus, dass ich die Farm nach der Arbeit verlassen würde. Auf Nachfragte sagte ich ihm, dass Sarah und Jona für sich selbst sprechen müssen. Natürlich versuchte ich gleich die beiden anzurufen um sie zu „warnen“, aber sie gingen nicht ran. Als Jona zurück rief, teilte er mir mit, dass David ihm eine Stunde Zeit zum Nachdenken gab, ob er da bleiben wolle. Sarah teilte ihre Entscheidung zu gehen gleich noch am Telefon mit. So arbeiteten wir noch den Rest des Morgens und dann kamen alle vom Track wieder. Ein paar Minuten später waren alle Leute weg und wir drei waren allein. Als Alex der Manager kam, führten wir eine laute, lange Diskussion mit viel Emotionen. So gingen wir im Bösen von der Farm.

Es dauerte ewig bis wir es schafften los zu kommen, weil uns noch so viel einfiel was wir machen und packen mussten. Nach der Verabschiedung von Jack traten wir endlich den Aufbruch an. Mit sehr gemischten Gefühlen. Ich werde die Leute, die Pferde, Gipsy und Precious, Sam und Charly und die gewohnte Umgebung sehr vermissen. Mir fiel es nicht leicht das letzte Mal zum Gate raus zu fahren und ich fand es sehr schade, dass meine schöne Zeit so ein dummes Ende nehmen musste. Naja, neue Farm, neues Glück ?!

Sarah und Jona waren nach ihrer kurzen Zeit hier (1 Woche) nur froh weg zu kommen.

Nach der einstündigen Fahrt erreichten wir St. Kilda in Melbourne und checkten in unser Hostel in einem Pub ein. Wir hatten einen 6er Dorm: ein stickiger, stinkender, kleiner Raum. Ich musste im Stockbett oben schlafen und es hatte nicht mal Gitter die mich vor dem rausfallen geschützt hätten. Ich habe noch nie in einem so verratzen Hostel geschlafen, aber 15$/Nacht waren sehr günstig. Die Mikrowelle war so dreckig, dass ich nicht mal meine Pizza darin warm gemacht hab. Überall roch es nach Rauch und es war einfach nur ekelig. Nach dem Essen waren wir so müde, dass wir alle einen Mittagschlaf machten.

Jona und Sarah sind abends los gezogen um Party zu machen, aber ich war so erledigt und voller verschiedener Emotionen (Wut über das was passiert ist, Trauer über das zurück lassen einer schönen Zeit, Freude über die neue Freiheit und Aufregung auf die kommende Zeit), dass ich beschloss liegen zu bleiben und wieder zu schlafen.

Aufgelöste Grüße von der Flucht

Nadine (Sarah und Jona)

 

Letzte Bilder von unserer Unterkunft

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Und der der Farm

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Escape-Selfie

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Soooo viel Gepäck

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Midlife-Crisis, first venomous spider, moving and locked in a arena

Montag, 10.08. – Freitag 14.08.2015

Am Montag war schönes Wetter und da Jona und Sarah nicht die Motivation zum Reiten haben bin ich in der Mittagspause wieder beide Pferde geritten. Ich bin mit Precious über ein Kreuz gesprungen, Jona hat mir geholfen und es war sehr gut.
Jona hat mir auch erklärt wie man „die Farm“ also Pferde und Kühe auf den Koppeln richtig füttert und seither mache ich das jeden Tag. Wenn es nicht regnet ist das gar nicht schlimm und ich bekomme auch keine Stromschläge mehr. Ich fragte Alex den Manager ob ich auch auf den Track dürfte, aber er meinte, dass man da in die Routine rein kommen muss und er nur eine Person dort haben will. Leider hieß das, dass ich weiterhin den ganzen Tag Boxen misten muss und mein Rücken und Genick tun sehr weh.
Außerdem hab ich Alex gesagt, dass ich Ende August einen Job in Sydney hab und ob ich da bleiben soll. Er sagte, dass ich gehen soll, weil momentan in Sydney besseres Wetter ist und im Sommer wieder zurück kommen. Es sei gut, wenn ich die Chance hab was anderes zu sehen.
Sarah und ich misten fast allein alle Boxen und auch ihr tut alles weh. Montag bekamen wir wenigstens Hilfe von der Frau die sonst immer nur die Pferde füttert.
Montag früh morgens kam Jack zu mir und teilte mir mit, dass ich noch an diesem Tag aus seinem Haus ausziehen soll. Auf Nachfrage meinte er nur: „weil es so sein soll“. Ich hab es noch ein paar mal versucht, aber nicht rausgefunden warum das so ist. Manchmal muss man Männer nicht verstehen und ich hab mir glaub ich nix vorzuwerfen und es war auch nix… Vielleicht ist er einfach nur allgemein unzufrieden und in ner Midlife-Crisis. So hab ich alle Sachen aus der Küche in die Backpackerküche befördert und Jacks Küche war somit fast komplett leer. Sogar Salz und Pfeffer waren von mir.
Ich bekam einen Anruf von unserem Manager der uns sagte am Samstag wäre die Boxen sehr unordentlich gewesen und wenn das noch mal vor kommt, müssen wir an unserem freien Wochenende kommen und nochmal misten.
Jona hat jetzt schon einige Male Ratatullie gemacht, was sehr lecker ist. Da könnte ich mich rein legen 😉
4 mal diese Woche waren wir abends im MC Donalds zum WLAN schnorren. Gut, dass wir immer noch kommen dürfen 😉 leider kommt Merlin nicht mehr im TV weshalb wir einen anderen Zeitvertreib brauchen.
Anstatt bisher 6, stehen nun wieder 12 Pferde in „meinem“ neuen Stall, weshalb ich natürlich auch doppelt so lange brauche. Oft bekomme ich einen Anruf, dass ich schneller werden müsse, aber keiner von den anderen schafft 12 Boxen auf der alten Farm in der Zeit in der ich weg bin.
Donnerstags hatte ich mittags frei und obwohl die Sonne schien, verschlief ich den ganzen Tag. Der Job geht echt in die Knochen.
Die aller meisten Leute sind immer sehr nett zu uns und so bringt uns Lorraine oft was leckeres mit wie Donuts, Kekse, usw.
An einem Tag beim Reiten sperrte ich mich im Reitplatz ein. Das Tor geht so schwer auf und ich versuchte es 10 min ohne Erfolg. Ich wollte zum Stall und „Hilfe holen“ aber wusste nicht, was ich mit dem gesattelten Pferd machen sollte. Nachdem ich 4 Personen nicht erreichte, sagte David am Telefon ich solle Precious absatteln, stehen lassen und dann in Stall und jemanden holen. Der Plan klappte und wir waren befreit 🙂
Es ist sehr gut wie Sarah, Jona und ich uns verstehen und wir gucken oft Filme zusammen und kochen was. An einem Abend waren wir zu faul und holten uns eine Pizza im Dominos.
Jona hat mir an einem Tag wieder Springunterricht auf Precious gegeben und wir sind einen Steilsprung geritten. Es war super gut und man merkt, dass Precious viel Potenzial hat und S Springen kann.
Donnerstags war ich mit Gipsy wieder auf dem Track. Nachdem ich es erst wieder sehr ruhig angehen lassen hab und sie sehr schreckhaft und guckig war, bin ich dann wieder ordentlich schnell galoppiert. Es hat genau so viel Spaß gemacht wie beim letzten Mal und mein Kuhpony fühlt sich auf dem Track sichtlich wohl.
Das war der Bericht über eine weitere (sehr verregnete) Woche auf der Pferdefarm.

Liebe Grüße
Nadine

 

Farm füttern

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Gipsy und Precious ❤

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Jona und mein Dienstwagen

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Ich mag dieses Auto nicht

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Black Beauty und ich

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erste Giftspinne gesehen

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Jona hat immer hunger

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Sarah schreibt lieber

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Skypen mit Bruder in Ägypten

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Auflauf

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Kakadu

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Käsekuchen im Mc Donalds

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Skypen mit Mom

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Jonas Ratatouille

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Another backpacker, trouble and much rain

Montag 03.08 – Sonntag 09.08.2015

Montags hatten Jona und ich mittags frei, aber es regnete. Wir waren total unmotiviert und saßen nur im Container rum und demotivierten uns gegenseitig. Jack sagte uns, dass er den Strom für eine Stunde abstellt. Er erwähnte nicht, dass auch das Wasser aus bleib und so konnten wir nicht einmal Nudeln kochen oder Kaffee machen. Für über 3 Stunden ging das. Um eine DVD zu gucken als der Strom wieder ging, brauchten wir 3 Fernbedienungen und mussten 3 mal Jack fragen. Das war aber auch einfach zu schwer 😛 es war total chillig beim Regen drin zu sitzen und Filme zu schauen. Obwohl ich „Pineapple Express“ (Kifferfilm) nicht so gut fand wie Jona. Abends haben wir nur einen kleinen Ausflug in den Aldi gemacht. Nach einem Tag Arbeit hatte Jack das Klo in das Backpackerbad versetzt. Das ist nun zwischen Jonas und dem anderen Container.
Am Dienstag räumten wir alle benötigten Sachen von Jacks Haus in die Backpackerküche, richteten ein Bett hin und schippten tonnenweise Kies vor die Container, die bereits im Matsch versanken.
Danach fuhren wir zusammen nach Frankston um unsere neue Backpackerin Sarah abzuholen. Sie ist 21, aus Dänemark und super nett. Wir kamen dann gleich mal zu spät zur Arbeit, aber die Leute wussten Bescheid. Jona und ich haben schon die ganze Zeit englisch miteinander geredet, dass er es schneller lernt. Sein englisch hat sich auch schon in der kurzen Zeit richtig krass verbessert. Es ist auch gut, dass Sarah da ist, dann müssen wir sowieso englisch reden. Als Sarah und ich Freunschaft auf Facebook geschlossen haben, sahen wir, dass wir 2 gemeinsame Freunde hatten. Will und Nick die ich in Laos kennen gelernt hab, haben Sarah in ihrer ersten Woche in Melbourne begleitet. Die Welt ist so klein und es gibt krasse Zufälle. Da Will auch reitet, überlegt er sich sogar sich hier auch zu bewerben.

Ich fahre immer noch jeden morgen zum 1km entfernten, neuen Stall und füttere, miste, mache die Decken runter, lade die Pferde auf den LKW und fege. Eigentlich nix besonderes, dachte ich, aber als David kam, war er begeistert, wie ich das alles manage und meinte, dass das mein eigenes kleines Projekt sei. Er hat recht. Da ich die einzige bin die dort hin kommt ist es sehr viel Verantwortung. Wenn ich z.B. eine Tür nicht richtig zu mache, haut ein Pferd ab und keiner bekommt es mit. Wenn ich vergesse ein Pferd zu füttern, wird es vielleicht zwar nicht verhungern, aber das wäre trotzdem schlecht. Auch mittags gehe ich während der Arbeit immer allein zum neuen Stall. Treuer Begleiter sind immer Hund Sam, die auf mich wartet bis ich fertig bin und dann freudig neben dem Auto herrennt und mein Range Rover, den ich ja nicht so leiden kann.

Am Dienstag bekamen wir Besuch aus meiner Heimat. Linda die ich von einer Whatsapp-Gruppe kenne und schon in Melbourne getroffen habe, kam mit ihrer Freundin Conny. Nachdem ihr Auto unterwegs mitten auf dem Highway den Geist aufgegeben hatte, sie in der Werkstatt waren, unser Gate nicht öffnen konnten und sich auf unseren Track (Sandrennbahn) verirrt hatten, waren sie 3 Stunden später als angekündigt da. In der Zwischenzeit hab ich den Teig gemacht und Jona und Sarah fleißig kiloweise Spätzle geschabt. Leider hielten es Jona und Jack nicht mehr aus wach zu bleiben und so mussten wir Mädels uns an die Käsespätzle halten. Diese kamen auch hier sehr gut an. Endlich konnte ich wieder richtig schwäbisch schwätze, was ich schon total verlernt hatte. Conny kommt zufällig aus dem Nachbardorf von Jona. Nachdem wir sehr lustige, niveauvolle Musikvideos mit Chicken und Banana-Chips gesehen haben und vor Lachen auf dem Boden lagen, ging uns trotz tonnenweise verzehrten Süßigkeiten die Energie aus. Irgendwie waren wir alle total müde und erledigt und sind früh ins Bett. Linda und Conny haben sich eine Matratze im Stockbett über mir geteilt.
Am nächsten Morgen haben wir die Beiden beneidet, weil sie ausschlafen konnten und ich das dringend nötig gehabt hätte. Ich wies ich Sarah ein und zeigte ihr alles. Jona bekam die gute Nachricht, dass er mit auf den Track (Übungsrennbahn) darf. Natürlich hab ich mich total für ihn gefreut, weil wir uns auch so super verstehen, aber fand es sehr schade, dass ich immer noch Boxen misten muss und er nach 2 Tagen „upgegradet“ wurde 😦 nicht gerade das, was ich unter „Farmarbeit in Australien“ verstanden hab, aber mir gefällt es hier ja trotzdem. Dann sollte ich zum ersten Mal nach dem Misten die „Farm“ füttern, das heißt alle Pferde und Kühe auf den Koppeln. Eigentlich sollte mir eine Kollegin zeigen wie es geht und mich begleiten, aber als es anfing zu regnen, entschied sie sich spontan um. In einer 1 sekündigen Erklärung beschrieb sie mir welche Kuh was bekommt und ich war sehr sauer. Im strömendem Regen musste ich mit dem Auto die große Farm abfahren, suchen wo ein Pferd auf einer Koppel steht, mich dran erinnern was das zu fressen bekommen soll und mich drauf konzentrieren, nicht im Matsch stecken zu bleiben. Der Regen wurde immer stärker und auch die Regenjacke und Gummistiefel halfen bald nichts mehr, weil ich ewig zu den Futterstellen auf den Koppeln laufen musste. Ich wollte mit dem Auto umdrehen, aber steckte fest und fluchte so laut, dass man es bestimmt noch in Melbourne hören konnte. Dann musste ich die 1 km lange Hofeinfahrt mit dem großen Auto bei beschlagenen Scheiben rückwärts fahren. Ich sah absolut gar nichts raus. Es gab 3 verschiedene Koppeln mit Kühen und ich war mir nicht sicher, welche ich füttern sollte. Die Säcke mit dem Futter waren so abartig schwer, dass ich sie gar nicht tragen konnte. Ich gab einfach allen das gleiche und wusste, dass das falsch war. Mir egal. Hauptsache die hatten alle was zu essen. Wenn es mir keiner zeigt, kann ich es auch nicht wissen. Ständig bin ich im Matsch ausgerutscht und bis über die Knöchel drin gesteckt. Außerdem hat es sogar seitlich in meine Gummistiefel geregnet. Die Pferde waren alle nervig und an jedem Stromzaun hab ich ordentlich eine gewischt bekommen. Einen Zaun traute ich mich nicht mehr zu zu machen, weil es so weh tat. Ich schaffte es ihn provisorisch zu zu machen und robbte unten durch. Ich wollte immer im Auto warten, bis der Regen weniger wurde, aber das brachte außer viel Zeitverlust rein gar nichts. Nachdem ich endlich fertig war sah ich aus wie ein Schwein, roch wie einen Kuh und war verärgert wie ein Stier. Als dann die da gebliebene Kollegin auch noch fragte, ob ich nass geworden sei (sah ja nicht danach aus), bin ich fast explodiert. Tja da sieht man, dass die Backpacker alle Arbeiten zu machen haben, die sonst keiner machen will. Ich habe mir geschworen, beim nächsten Mal zu sagen, dass ich die Farm nicht mehr füttern werde. Außerdem hatten alle schon Feierabend und Jona und Sarah waren schon längst drin als ich wieder da war.
Meine Laune wurde gebessert, als ich ins Haus kam und Linda und Conny gerade aufgestanden waren. Zum Frühstück gab es Brötchen und Eier und die beiden hatten zu meiner riesen Freude Nutella dabei. Das ist hier so teuer, dass ich es nie kaufe. Wir hatten viel Spaß und viel zu Lachen und Jack schaute so lange nach dem Auto. Nach dem Mittagessen (wieder Käsespätzle, die auch Jona als nicht-Schwabe schmeckten), ging es zum Autohaus, wo wir neue Zündkerzen besorgen sollten. Lindas lustiges Navi war auf englisch eingestellt und sagte z.B. dass man seine Mitfahrer nicht im Auto vergessen soll und unterhielt uns besser als so mancher Komödiant . Als wir uns verfuhren und in einem Wohngebiet landeten, beruhigte uns das Navi mit „no worries“. Wir wussten nicht, dass ein Autohaus so interessant sein kann, aber fanden viele tolle Sachen und verbrachten eine ganze Weile dort. Zurück auf der Farm baute Jack die Zündkerzen ein und sagte, dass es der Motor nicht mehr lange mit machen würde. In einer langen Krisensitzung berieten Linda und Conny sich, während wir wieder an die Mittagsarbeit gingen. Wie immer gehe ich auch mittags in den neuen Stall und Gregor kam mit, um die Pferde zu füttern. Als wir bemerkten, dass eine Box leer war gingen wir auf die Suche nach dem Pferd. Dieses hatte einen Spaziergang gemacht und stand gemütlich am anderen Ende der Farm. Es ließ sich problemlos einfangen und von mir zurück führen. Die Clips an der Türe sind ein bisschen trickreich und wenn man es falsch macht, können die Pferde die Türen öffnen. Gut, dass ich die Boxen an diesem Tag nicht zu gemacht hatte und es somit nicht meine Schuld war.
Wir verabschiedeten uns spät abends ganz nett von Linda und Conny und hoffen, dass wir uns nochmal wiedersehen. Die beiden sind sehr lustig und wir hatten viel Spaß.
Jack war mit 3 Backpackern überfordert und setzte alles daran das neue Backpackerheim so schnell wie möglich fertig zu bekommen. So mussten Jona und Sarah die neue Küche, die TV-Lounge und das neue Bad benutzen und hatten jeder ihren eigenen Wohncontainer, aber ich sollte in Jacks Haus bleiben.
An einem Tag kam Tom und brachte 2 neue Pferde.
Dummerweise regnete es die ganze Woche fast non-Stop, sodass wir nicht mal reiten konnten. Jona hatte es sowieso nach einem Mal schon aufgegeben.
Donnerstags sollte jemand anderes die Farm füttern und ich fragte ob ich mit könnte, um es beim nächsten mal richtig zu machen. Unserer Manager meinte, dass dies nicht nötig wäre. Nachdem ich ihm erklärt hatte, das es mir nie jemand richtig gezeigt hätte, meinte er, dass ich mich einfach besser konzentrieren sollte. Natürlich war ich sehr angepisst, was ich auch deutlich machte. Dann zickten die betroffene Kollegin und ich uns richtig an.
Die Woche konnte ich nicht viel schlafen, weil der Nachbar einen See leer pumpt. Die Pumpe ist direkt neben meinem Fenster und macht selbst nachts einen ohrenbetäubenden Lärm.
An einem Mittag stellten wir fest, dass die Pferdetränken nicht funktionierten. Jack musste kommen und die Wasserleitung reparieren.

Nachdem das Pferd ausgebrochen war, flexte Jack neue Türverschlüsse hin und ich pinselte sie an.

Ich bin immer noch die Einzge die den Mist mit dem Auto weg fährt und umso mehr Regen da ist, desto besser zum driften. Das macht so Spaß. Jona ist am ersten Tag gleich mal gegen einen Koppelzaun gefahren 😉
Seit wir einen neuen TV haben, geht auch der Race-Sender und Jona, Sarah und ich saßen gespannt davor, als 2 unserer Pferde an den Start gingen und wetteten um Schokolade wer gewinnt. Einmal gewann Jona und ein mal ich und eins unserer Pferde wurde 3.
Samstags war schönes Wetter und weil ich Nachmittags frei hatte, konnte ich nach genau einer Woche mein Kuhpony wieder reiten. Die beiden Mädels stehen seit letztem Samstag auf einer Koppel neben dem Reitplatz. Sonst musste ich immer 1km laufen, Gipsy holen, sie wieder weg bringen, Precious holen und wieder weg bringen und so waren das jeden Tag 6 km Laufweg.

Ich hatte mich schon drauf eingestellt und Gipsy war sehr „lustig“. Immer wollte sie bocken und los rennen und schüttelte mit dem Kopf und Precious rannte neben uns auf der Koppel her. Das war aber nie böse und für ein 4 jähriges Pferd das eine Woche nur auf der Koppel steht bei dem kalten Wetter total nachvollziehbar. Ich bin sie eine ganze Weile geritten und Kate hielt mit dem Auto an um uns zu zu gucken.
Samstag abends guckten Jona, Sarah und ich noch Filme und ich ging sehr früh ins Bett.
Sonntag war Jona`s und mein freier Tag und der einzige Tag in 2 Wochen an dem ich ausschlafen kann, nachdem ich jeden Tag um 4 aufstehen muss. Es ist bestimmt nachvollziehbar, dass ich es nicht lustig fand um 6 von Staubsaugerlärm geweckt zu werden. Als ich Jack darauf ansprach warum er das um die Uhrzeit mache müsse, entgegnete er, dass das zu seiner Routine gehört und er sowas immer gleich machen muss. Ich war nicht sehr begeistert und sagte ihm das auch.
Weil ich dann nicht mehr schlafen konnte bin ich in aller Frühe Gipsy und Precious geritten. Die waren total gut und Gipsy wieder „normal“.
Mittags beschlossen wir einen Tagesausflug ins 2 Stunden entfernte Geelong zu unternehmen. Dort fand ein Springturnier statt. Dieses war sehr ländlich und total provisorisch. Es gab 2 Rasenspringplätze nebeneinander, es gab eine Sprecherin, die für beide Plätze ansagte, es gab weder Deko, noch Pflanzen an den Sprüngen und nichts zu essen oder trinken. Dafür reisten die meisten Teilnehmer mit riesen Anhängern oder sehr großen Trucks an. Normale Pferdeanhänger gabs nicht. Dafür muss man sagen, dass das Niveau höher war, als bei unseren ländlichen Turnieren. Man sah harmonische, kontrollierte, pferdefreundliche Ritte in der Überzahl. Wir fragten eine Dame wie das denn so abläuft und ob man Mitglied sein muss um ein Turnier zu reiten. Sie brachte uns direkt zu Managerin, mit der wir uns ewig unterhielten. Wir fragten sie Löcher in den Bauch und die beantwortete uns alle Fragen gerne. Auch von der Meldestellendame erfuhren wir einiges und sie zeigte uns auch die Internetseite. Wir hatten dann schon im Kopf, unbedingt Kate fragen zu müssen, ob wir auch mal ein Turnier mitreiten könnten.
Sonst sahen Pferde und Reiter aus, wie in Deutschland auch, aber die Platzierten bekamen keine Schleifen sondern Bänder um die Pferdehälse, gleich das Preisgeld in die Hand gedrückt und es gab keine Ehrenrunde. Es war total interessant ein Turnier hier zu sehen und obwohl es sehr kalt war und keine Zuschauer hatte, freuten wir uns den Weg angetreten zu haben. Anschließend gabs den Wocheneinkauf, WLAN schnorren im Mc Donalds und The Voice im TV.

Grüße von der Farm
Nadine

Mein Lieblingskuhpony

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Doofes Wetter

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So werde ich jeden Morgen begrüßt

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Mein Dienstwagen

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Sonnenaufgang am neuen Stall

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endlich wieder Brötchen – Luxus !

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Beste Schokocroissants

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Schotter schippen

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Unsere Wohnsiedlung

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Pferd steht im Futtertrog

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Spätzle schaben

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Farm füttern – bis zum Knöchel steht man im Matsch

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Die Kühe haben hunger

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Frühstück mit Linda und Conny

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Endlich wieder Nutella 😉

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Sam

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Lindas Auto

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Führanlage

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Jona und Sarah

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Viele Backpacker auf einem Haufen

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Conny und Sam

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Das mussten wir kaufen

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was es alles gibt

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Shoppen im Autohaus kann Spaß machen

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Käsespätzle

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Regenbogen

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neue Türverschlüsse

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Jack am flexen

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Jona und Jenny

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Sehr gesundes Essen *räusper*

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After every rain comes the sun

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Meine Miste zum driften

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Sarah und ich

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Gipsy und Precious auf der neuen Koppel

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Auf zum Reitturnier

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Mein Glücksbringer Känguru

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Jona hat immer Hunger

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Reitturnier

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WLAN schnorren im MC Donals

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The Voice im TV

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