Diving with Sharks in the Great Barrier Reef

Donnerstag, 18.02.2016

Im Hostel ist es immer doof, wenn man früh aufstehen muss. Da gilt es ganz schnell den Wecker auszuschalten, bevor jemand anderes aufwacht.
Wir waren rechtzeitig dran, aßen was und machten uns zu Fuß auf dem Weg zum Hafen. Wir planten sehr viel Zeit ein (bei unserer Orierung weiß man ja nie).
Die Tusa 6 ist eines der größten und modernsten Tauchschiffe zum Great Barrier Reef. (http://www.tusadive.com/) Es waren einige Leute da und auch sehr viele Chinesen.

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In der eineinhalb stündigen Fahrt fuhr uns die Tusa 6 sehr weit aufs Meer raus. Es gab bequeme Eckbänke, das Schiff hat sogar Teppich und man konnte auch draußen sitzen. Es hätte immer noch Platz für mehr Leute gehabt, was gut war, denn so konnte man sich ausbreiten. Neben uns saßen total nette Amerikaner mit denen ich mich gut unterhielt.
Es gab ein Briefing und weil Sandra noch nicht so gut englisch spricht, bekamen wir den deutschen Guide Matt zugeteilt. In einer 6-er Gruppe bekamen wir alles nochmal erklärt und es war eine gute Auffrischung. Ich bin nämlich schon seit 10 Monaten nicht mehr getaucht. Matt gab uns unsere Tauchcomputer und die ganze Ausrüstung und dann machten wir uns fertig. Da das Wasser am Great Barrier Reef 30 Grad warm ist, bekamen wir nur einen total lustigen, schwarzen, dünnen Anzug mit Kapuze. Mit einem großen Schritt gings vom Boot ins Wasser, Matt voran und die 6 anderen hinterher. Am Anfang wurden wir gefragt, ob wir gleich allein los wollen, aber das war uns beiden nicht so recht. Sandra hat zwar schon einige hundert Tauchgänge, aber kennt sich hier nicht aus und wusste auch gar nicht wie gut ich tauche. An der Schnur von der Boje gings in die Tiefen des Ozeans runter. Die Sicht war gut, wir waren nur auf ca. 8 Meter und mein Druckausgleich klappte diesmal auch. Zum Glück machten mir meine Ohren wenigstens diesmal keine Probleme.
Leider ist es kein Gerücht, das das Great Barrier Reef total kaputt ist. Überall sieht man wo die Korallen zerstört sind und unser Guide der ständig mit den Flossen hin kam, machte das nicht besser. Dafür wusste er sehr viel und schrieb alles auf eine Unterwassertafel. Welche Koralle wie alt ist und was es für Fische sind. Das war sehr interessant. Leider sieht man auch nicht viele Fische und das machte mich ein bisschen traurig. So viel Natur wird von den Menschen zerstört. Wir konnten einige große Regenbogenfische, Triggerfische und Krabben sehen. Matt zeigte uns viele Sachen die wir sonst bestimmt nicht gesehen hätten.

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Nach 30 min. wollte Matt wieder an die Oberfläche und schickte Sandra und mich die restlichen 15 min. allein los. Wir tauchten nicht zu weit weg um uns nicht zu ver“laufen“, aber sahen auch nicht wirklich viele Fische. Nur ein paar kleine Nemos waren dabei.
An der Oberfläche zogen wir gerade die ganze Ausrüstung aus, als eine Frau zu uns kam und meinte wir können uns gleich wieder anziehen. Es gab ein bisschen Obst und dann gings sofort wieder runter. Wir wussten gar nicht, dass wir drei Tauchgänge hatten. Irgendwie sind wir von zwei ausgegangen und freuten uns über den Dritten.
Wir schwammen gerade alle hinter Matt her, als Sandra mich plötzlich anstupste. Unser Guide hatte eine Plastikflasche mit der er Geräusche machte. Gerade als ich ins dunkelblaue Wasser schaute, sah ich ihn: Einen Hai ! Ich freute mich tierisch und wollte gerne hin schwimmen. Leider war er bald schon wieder verschwunden. Es handelte sich um einen „Black Tip Reef Shark“, also ein relativ Kleiner und ungefährlicher. Trotzdem war ich total froh meinen ersten Hai gesehen zu haben. Ein paar Meter weiter sah ich noch einen Anderen mit einer weißen Flossenspitze.

Der Tauchgang war ebenfalls nach 45 min. zu Ende und wir tauchten wieder direkt am Boot auf. Die Sicht war so gut, dass das einfach war. Das Boot hat hinten sogar eine Bank, sodass man seine Flossen noch im Wasser ausziehen kann. Das ist super praktisch. Matt stresste uns und sagte wir sollen uns beeilen, bevor es kein Essen mehr gäbe. Wir waren die Letzten und tatsächlich hatten die Anderen schon einiges verputzt. Es gab kaltes Fleisch und Wurst und sehr viele verschiedene Salate und Käse. Diese waren sehr lecker und außerdem gabs Brötchen dazu. Wir ließen es uns an Deck schmecken und genossen den Ausblick bei genialem Wetter. Derweil war der Kapitän schon zu einer anderen Stelle gefahren.
Bei der Vorstellung hatten die Crew-Mitglieder gesagt, dass man gerne zum Kapitän hoch könnte. Die Chance ließ ich mir nicht entgehen und guckte ihm über die Schulter. Er musste gar nichts machen und das Schiff steuerte sich sogar von selbst. Auf einem Bildschirm waren die genauen Koordinaten eingezeichnet und alles sah total modern aus.

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Wir hatten noch nicht mal eine Stunde Pause da sollten wir uns schon wieder fertig machen. Eigentlich ist es wegen dem Stickstoff nicht gut, so viele Tauchgänge in so kurzer Zeit zu machen, aber uns blieb ja nichts anderes übrig. Diesmal trauten wir uns zu allein zu gehen, weil Sandra sagte es ist einfach am Riff entlang zu tauchen und meinte ich würde meine Sache gut machen.
Der Abstieg ging auch ohne Boje, aber Matt musste uns über Wasser erst mal zeigen, wo das Riff ist. Das sorgte für Lacher.
Leider gab es hier auch nicht mehr Fische als an der anderen Stelle. Wir gingen bis auf 22 m runter und das Wasser war schön klar. Dafür leuchteten die Korallen in allen möglichen Farben. Man sah pink, rot, grün, gelb und alle möglichen Formen und Größen. Manche Pflanzen schnappen zu, wenn man die Hand drüber hält und das ist lustig. Unter Wasser zu sein ist einfach ein geniales Gefühl. Wenn man schwerelos über die tollen Korallen schwebt und die Fische einem entgegen schwimmen. Außerdem waren Sandra und ich gute Tauchbuddys und verbrauchten ungefähr gleich viel Luft, was gut ist. Dann hat man einen langen Tauchgang.
Es gab wieder einige große Regenbogenfische und andere Größere. Auch wir fanden sehr einfach zum Schiff zurück und waren froh allein los geschwommen zu sein. Einen Guide dabei zu haben, kostet nämlich nochmal 10$ extra. Da sind wir ganz Schwaben und sparen wo wir können.

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Tauchen macht ziemlich müde und dementsprechend fertig waren wir auch. Es gab leckeren Kuchen, wo wir uns fleißg bedienten und dann legten wir uns draußen auf eine Bank und schliefen. Wir waren noch nicht wieder am Hafen als unser Guide Matt uns aufweckte. Zusammen mussten wir die Logbücher ausfüllen und dann erreichten wir schon den Hafen von Cairns.
Als wir aus dem Schiff ausstiegen, stand die ganze Schiffscrew Spalier und klatschte jeden ab. Das war total süß und sah lustig aus.
Alles in Allem war es echt schön, obwohl es schade ist, dass das berühmte Great Barrier Reef so tot und kaputt ist. In Thailand und Malaysia habe ich definitiv mehr gesehen. Die Tusa 6 ist ein super Tauchboot das man echt nur weiter empfehlen kann. Es ist zwar sehr teuer, aber so sind eben die Preise in Australien. Außerdem wurden wir ein paar Mal unter Wasser fotografiert, aber die Bilder wollten wir nicht kaufen.
Zurück im Hostel richteten wir uns nur schnell und standen in der langen Schlange beim kostenlosen Essen. Diesmal gabs für mich Reis mit Tomatensoße und für Sandra Kartoffelbrei und Fleisch. Das schmeckte beides überhaupt gar nicht und wir mussten es stehen lassen. Dafür gingen wir wieder in die Stadt und kauften uns guten Nachtisch. Außerdem gabs nochmal Souveniershopping und wie immer verliefen wir uns auf dem Rückweg 😀
Schon um 10 gingen wir ins Bett, weil wir fit für den nächsten Morgen sein wollten.

Liebe Grüße von Nemo
Nadine

Lost the credit cards

Mittwoch, 17.02.2016

Wir waren noch total fertig vom Vortag und dem frühen Aufstehen und auch Sandra blieb mal länger im Bett. Außerdem merkt man die Zeitverschiebung schon. Drei Stunden ist Perth zurück.
Beim Frühstück ließen wir uns Zeit und die Weckle vom Woolworths schmeckten sehr gut. Außerdem gabs Cornflakes, Saft und Kaffee. Ein 5* Backpackerfrühstück also ! Sandra hat sich mittlerweile auch dem Backpackerleben angepasst und findet es nicht schlimm, dass immer viele Leute um uns herum sind.
Das Gilligans ist ein sehr gutes Hostel und auch die Küche ist sauber. Jedes Zimmer hat sein eigenes Bad (was ein Luxus) und Balkon und es gibt sogar Aufzüge.
Sandra fragte mich, ob ich ihre Kreditkarten gesehen habe, aber diese Frage musste ich verneinen. Sie wurde immer verzweifelter und wir suchten jeden Zentimeter im Zimmer ab. Dort waren wir allein, weil drei Mädels am Morgen abgereist waren. Der Geldbeutel wurde von uns beiden durchsucht, jede Tasche und beide Koffer. Nirgendwo war eine Spur der Karten. Sandra wollte es zwar eigentlich nicht glauben, aber vermutete, dass die Mädels die Karten geklaut hatten. Nach einer halbstündigen Suche wollten wir beim ADAC anrufen (von wo eine Kreditkarte ist) um diese sperren zu lassen. Diese waren erst ab 8 morgens (deutsche Zeit) zu erreichen und wir bekamen nur einen Anrufbeantworter. Es gab eine Notfallhotline für Pannen und da ich keine andere Lösung wusste, rief ich dort an. Ich meldete mich mit Sandra und als der Mann dann mit der richtigen Sandra sprach, weil er Details wollte, war er komplett verwirrt. Sofort sperrte er aber die Karte und schickte Sandra gleich eine neue nach Hause. Nur zum Spaß nahm ich nochmal den Geldbeutel in die Hand und suchte durchsuchte ihn nochmal. Und sieht da: Ich hatte beide Karten in der Hand. Wir lachten beide und fragten uns wie es sein konnte, dass wir sie beide nicht gesehen hatten. Da war aber ein kleines Fach und da sind die Karten rein gerutscht. Gut, dass wir nicht dazu gekommen sind die andere Karte zu sperren und gut, dass es nicht die Mädels waren. Sonst hätte ich meinen Glauben an die Menschheit (oder Backpacker) verloren. Den ganzen Tag lachten wir noch darüber. Das war Adrenalin am Morgen.
Es war schon zwei als wir uns auf den Weg zur Lagune machten.

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Wie Brisbane hat Cairns auch keinen Strand, aber dafür gibt es eine kostenlose, große Lagune. Es ist eine Mischung aus Pool und Strand und sieht total schön aus. Man kann im Sand im Wasser sitzen und sieht das Meer. Bei fast 40 Grad an diesem Tag war auch das Wasser nicht kalt, aber es war schön mit dem Handy in der Hand im Wasser zu sitzen und nichts zu machen.
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Zwischendurch machte ich nur einen Abstecher im MC Donalds nebenan um Eis zu kaufen.
Als es schon Abend wurde machten wir uns auf den Rückweg zum Hostel. An einem Baum waren unendlich viele Fledermäuse. Da stand auf einem Schild, dass sie hier eine Auffangstation haben. Sie flogen durcheinander und machten laute Geräusche. Irgendwann schaute ich hinter mich und mir kam das Mädchen da sehr bekannt vor. Zwei laute Freudenschreie, eine herzliche Umarmung und viel zu erzählen. Linda die ich in Melbourne kennen gelernt hatte, arbeitet nun hier in einem Reisebüro und wir waren richtig froh uns zu sehen. Außerdem konnten wir gleiche eine Tour bei ihr buchen. Wir entschieden uns für eine Tour durch den Regenwald mit Krokodilen und vielem mehr. Sie wusste noch nicht wie alles funktioniert, weil sie neu war. Als ihre ersten Kunden versuchten wir es mit ihr raus zu finden. Weil sie nicht weiter kam, rief sie ihren Manager, weil sie bis dato ganz allein in dem Büro war. Linda ist auch im Gilligans und wir machten aus uns nochmal zu treffen.

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Danach machten wir noch eine kleine Souvenier-Shoppingtour.

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An diesem Abend gab es für Sandra einen großen Grillteller im Hostel (dafür musste man zahlen) und für mich einen Veggieburger mit Pommes, Salat und Getränk was auch sehr günstig war. Nach dem gemütlichen Wein und Bier gings wieder auf zum Nachtmarkt. Da diese Massage einfach zu günstig ist und Sandra mich einlud, machten wir gleich nochmal eine. Diesmal sagten wir von Anfang an, dass wir es nicht so stark wollen und es war perfekt.
Wir schlenderten noch eine Weile über den tollen Markt, gönnten uns einen Nachtisch und hatten einen super witzigen Abend.

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Da der Orientierungssinn nicht besser wird, verliefen wir uns wieder einige Male bis wir endlich das Hostel fanden. Dort waren inzwischen neue Mädels ins Zimmer gekommen die alle schon schliefen.

Liebe Grüße vom chilligen Tag
Nadine