Chillout

Mittwoch, 16.03.2016

Eigentlich wollte Manny morgens wieder zurück sein um mir den Schlüssel zu geben, aber kam nicht. So konnte ich nicht mal ans Auto ohne wieder in die Wohnung zu kommen, weil sein Cousin auf Arbeit war.
Ich chillte sehr lange, holte mal wieder Blogeinträge nach und hatte einen entspannten Tag.
Irgendwann packte ich meine Sachen zusammen und fuhr los. Ich suchte mir ein gemütliches Cafè und trank in aller Ruhe einen Kaffee. Danach schlenderte ich bei Sonnenschein durch die niedlichen Läden und genoss es wieder zurück in Melbourne zu sein.
Die Suche nach einem Platz zum Auto aussaugen war genau so schwer wie die Suche am Tag zuvor. Nach 100 Mal Fragen und über einer Stunde hatte ich endlich einen Platz gefunden. Brissie war nun auch von innen tip top sauber. Einen Mann in einem Dönerladen fragte ich nach Wasser, um Brissie auch nass von innen abwischen zu können.
Dann suchte ich mir in meiner guten Apps Wikicamps einen netten Schlafplatz an einem Park. Ich nahm meine Decke, ein Buch und legte mich zum Lesen in den Park. Ich lag direkt neben einem Hundetreffen. Das war total witzig. Es erinnernte mich an einen Kinderspielplatz wo die Eltern ihren Kindern was zurufen, aber ignoriert werden. Bestimmt 50 Hunde von Mops, bis Dackel über Bernhardiner flitzten um mich rum und die Besitzer versuchten verzweifelt Ordnung ins Chaos zu bringen. Ich musste ständig lachen als immer mal wieder ein Vierbeiner über mich drüber sprang, mich ableckte oder sich zu mir legte. Ein Hund kam her, klaute meinen Schuh und rannte davon. Ich fands lustig und die Besitzerin musste ihrem Hund hinterher rennen, der ein Spiel draus machte. Alle lachten und die Besitzerin war froh mir meinen Schuh wieder geben zu können. Eine Weile verfolgte ich das wilde Chaos und konnte mich gar nicht auf mein Buch konzentrieren, weil ich lachen musste.
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Es wurde dunkel als ich hunger bekam und eine Pizzeria suchte. Die Parkplätze waren mau und ich fuhr einige Male im Kreis. Es war die Hölle los, hatte sehr viele Restaurants und ich fand ein Bezahlbares. Ein deutscher Backpacker arbeitete als Kellner und ich bekam super leckere Canneloni.
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Ein italienisches Pärchen das in Perth wohnt saß neben mir und redete die ganze Zeit mit mir. Diese waren total nett und super besorgt, dass ich im Auto schlafen musste. Sie schliefen im teuren Crown-Hotel. Wir tauschten Nummern aus und sie wollen, dass ich sie besuche, falls ich mal wieder in Perth bin.
Zum Nachtisch gönnte ich mir einen Nutellakuchen. Das war so viel, dass ich gerade mal ein Viertel schaffte und mir den Rest als Frühstück einpacken ließ. Außerdem gönnte ich mir ein Glas Wein und fühlte mich wie eine Reiche und nicht wie eine Backpackerin.
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Sehr spät erreichte ich den Park und schlief gleich ein. Die letzte Nacht in Brissie stand an und ich bin traurig, wenn ich sie hergeben muss.

Viele Grüße aus Melbourne
Nadine

A Backpackers Life

Da ich mich seit einigen Wochen in diesem Lebensstil befinde, beschreibe ich nun mal für Außenstehende das Leben eines Backpackers:

Mich erinnert es an ein Festival oder eine Klassenfahrt ohne Lehrer:

  • man tut worauf man Lust hat
  • man hat absolut kein Zeitgefühl: „welcher Tag ist heute?“
  • man guckt nicht auf die Uhr und isst, wenn der Magen knurrt
  • einige spielen mitten am Tag Bier-Pong oder Flunkyball
  • das Grundnahrungsmittel vieler Backpacker ist Bier oder Goon 🙂
  • das ganze Hab und Gut passt in einen Rucksack und die Leute haben ihr Leben mit ca. 10kg auf dem Rücken
  • es ist scheiß egal wie man aussieht (Schminken und Haare machen wird überbewertet), es interessiert eh keinen
  • man steht auf wann man will und tut dann wonach einem ist (Pläne gibt’s in den meisten Fällen nicht)
  • Wildfremde werden in kurzer Zeit zu Freunden
  • Backpacker vertrauen sich gegenseitig und halten zusammen
  • mit einer Gruppe Backpackern lässt es sich super feiern
  • Backpacker probieren (fast) alles an Essen und Trinken und es ist egal was es ist
  • Backpacker sind minimalistisch
  • Backpacker sind sehr kreativ, weil sie meistens kein Geld haben
  • es ist egal was man für ein Hostel hat, hauptsache ein Bett
  • Waschmaschinen werden überbewertet (Wozu gibt’s Duschen und Duschgel?)
  • Das Unerwartete wird zum Normalfall
  • Backpacker lassen sich treiben und wissen oft nie, wo sie nächste Woche sein werden
  • Backpacker sind sehr spontan und offen für (fast) alles

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Lazy day

Sonntag, 29.03.2015

Dank den starken thailändischen Ibuprofen konnte ich mal wieder schlafen und so schliefen Chris und ich mal richtig aus.
Heute sind leider Chrissy und Jan weiter gezogen und nun sind wir nur noch zu 2.
Ihr beiden seid so ein süßes Paar und ihr müsst unbedingt mal eine TV-Sendung bekommen 🙂 Jan: deine witzigen Sprüche und dein Humor werden mir fehlen und Chrissy: wir hatten viel Spaß zusammen, danke euch beiden für die tolle Zeit (auch im Tauchkurs), viel Spaß weiterhin und passt auf euch auf !
Chris hat dann mit dem Roller ein 5* Frühstück geholt und es gab Frühstück im Bett.
Danach hab ich mich endlich mal auskuriert und den ganzen Tag wieder Stromberg und Tatort geguckt und viel geschlafen. Das tat meinem Ohr gut.
Abends hab ich Sophia aus Deutschland im Hotel getroffen, die Au Pair in Bangkok ist und gerade Urlaub hat. Mit ihr sind Chris und ich das letzte Mal Abendessen gefahren bis ans ganz andere Ende der Insel. Es ist total praktisch, wenn man in der Tiefgarage „seinen“ Roller stehen hat und sich überall auf der großen Insel fortbewegen kann. Für 4 Tage muss ich gerade mal 8€ zahlen. Die Fahrt dauerte eine Stunde und es ging wieder über die ausgebaute Serpentinenstraße durch den Urwald. Leider übersah Chris ein großes Schlagloch, fuhr durch und kam heftig ins Schlingern. Nach ein paar Sekunden in denen ich nicht wusste, ob sie umfallen oder nicht, fing sich Chris wieder und zum Glück ist Sophia und Chris nichts passiert. Wir hatten nur alle einen Schrecken. Ein paar Meter weiter bemerkte Chris, dass der Reifen platt war. Wie es der Zufall und meine Glückssträhne so wollten, hielten wir an einem Haus, der Besitzer kam gerade mit dem Auto angefahren und bot uns an den Reifen für 12€ zu wechseln.
Nach 15 min. hatte Chris einen neuen Reifen und die Fahrt ging weiter.
Teilweise fuhren wir durch Sand, über Holperwege und durch komplett dunkle Wälder. Wer mich kennt weiß, dass ich nachts nichts sehe, aber irgendwie haben wir es ans Ziel geschafft 😉
Das Restaurant direkt am Strand in einer einsamen, kleinen Bucht war total schön, die Wellen rauschten, es gab einen tollen Sternenhimmel und das Essen schmeckte super.
Ein paar Strände weiter hielten wir an einer Bar und tranken gemütlich Fruitshakes.
Irgendwie war das der abgelegene Teil der Insel und es begegnete uns auf dem langen Rückweg kein Fahrzeug.
Zum letzten Mal guckten wir im Bungalow Tatort an und es war schon 2 als ich einschlief.

Letzte Inselgrüße
Nadine

Teil vom Frühstück

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Chris mit dem Roller
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Abendessen von Chris
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Strandbar
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