Awesome Motorbike-Route Great Ocean Road

Samstag, 23.04.2016

Wie immer klingelte mein Wecker schon früh und wegen Trödeleien und dem Packen kamen wir trotzdem wieder erst um 10 vom Surf Side Hostel in Apollo Bay los.
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Der erste Tagespunkt war das Cape Ottway Lighthouse im gleichnamigen Ort. Dieser ist eine der größten Attraktionen auf der Great Ocean Road. Dafür mussten wir wieder 40 min. in die entgegengesetzte Richtung fahren. Es ging durch den Wald und hatte super Kurven. Die Straße war sehr schlecht und wegen dem Laub musste man aufpassen, nicht zu rutschen. Außerdem fing es trotz anfangs blauen Himmels an zu regnen. Meine Hose ist nicht wasserdicht und der kalte Regen und der eisige Wind auf meinen Schenkeln waren nicht angenehm. Als wir im Nationalpark ankamen, mussten wir schlucken. Die wollten 20$ Eintritt. Das war zu viel für uns arme Motorrad-Backpacker. David bei dem wir vor einigen Tagen übernachtet hatten, sagte uns wir sollten nach einem Rabatt fragen, weil er mal Leuchtturmwächter dort war. Wir bekamen 20% Rabatt und da wir extra den ganzen Weg gefahren waren, gingen wir rein. Genau vor einem Jahr hatte ich bereits die Great Ocean Road mit einer Tagestour gemacht. Auch am Leuchtturm waren wir damals. Es ist sehr schön nach einem Jahr dort hin zurückzukommen und es wurde mir mal wieder mehr bewusst wie viel Glück wir mit dem Wetter haben. Jetzt klarte es nämlich auf und es war perfekt. Vor einem Jahr regnete es jeden Tag, windete und war kalt und nun haben wir strahlend blauen Himmel, Sonnenschein und angenehme Temperaturen fast täglich. Und das, obwohl fast Winter ist. Wir saßen eine Weile da, genossen die Aussicht und ich trank Kaffee. Dann stiegen wir die 77 Stufen im Leuchtturm hoch. Die Aussicht war atemberaubend und wo wir uns das letzte Mal festhalten mussten damit es uns nicht weg bläst, war es diesmal absolut windstill. Ewig standen wir da und schauten auf das blaue Meer und die an den Klippen brechenden Wellen.

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Eigentlich wollten wir zum Otway Fly, das wie ein Hochseilgarten ist. Leider hatten wir kein Benzin mehr im Tank und mussten zurück nach Apollo Bay fahren. Dort ging es fast nur Berg runter, aber trotzdem war mein Bike leer, ich blieb liegen und Ali holte wieder seinen Milchkanister mit dem Ersatzbenzin raus. Damit reichte es bis zur Tankstelle und wir atmeten auf. Da es schon viel zu spät war, beschlossen wir nicht mehr zum Hochseilgarten zu gehen. Sehr schade, denn jeder hatte es uns empfohlen und es soll sehr lohnenswert sein.
So fuhren wir weiter Richtung unseres Tagesziels Geelong. Da wir am Sonntag in Melbourne sein müssen, um das Konzert von Tom (vom Couchsurfing) zu sehen, mussten wir uns ein bisschen sputen und konnten nicht so oft stoppen. Von der Strecke her war dieser Tag das absolute Highlight.
Die Strecke von Apollo Bay bis Torquay (B100) ist eindeutig perfekt für Motorradfahrer. Die Kurven sind abartig und es geht ständig direkt am Meer entlang mit einer gigantischen Aussicht. Ein Strand ist schöner als der andere. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich auf dieser Strecke gefühlt habe. Bei jeder Kurve wurde mein Lächeln größer und der Sound meines Bikes ließ mein Herz aufgehen. Ich hätte es mir niemals so abartig schön vorgestellt und ich bin absolut froh, dass ich das Motorrad gekauft habe und diese Reise „gewagt“ habe. Bisher habe ich außer Ali noch keinen Backpacker getroffen der mit dem Motorrad reist. Leider waren ein paar sehr langsame Autos vor uns und Ali überholte, aber mir war das in den Kurven zu unsicher. Ein Fahrer wollte mich provozieren und machte ständig sein Scheibenwischwasser an. Ich hatte alles im Gesicht, was nicht so toll war.

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In dem wunderschönen Ort Lorne am Meer stoppten wir um Mittag zu machen. Dort waren viele Polizisten versammelt um bei perfektem Wetter zu grillen. Wir interessierten uns für die Motorräder und kamen ins Gespräch. Der eine Polizist war super nett, sagte wir können uns auf das Motorrad drauf setzten und Bilder machen und schaltete dafür sogar das Blaulicht an. So ein cooler Cop und zum Glück fahren sie in die andere Richtung, so müssen wir keine Angst haben wenn wir zu schnell fahren (Spaß). Bis zum Ende des Piers liefen wir raus und dann saßen wir am Meer und picknickten. Was schöneres könnte ich mir gar nicht vorstellen !

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Leider haben wir zu spät gemerkt, dass wir den Ort verpasst haben an dem man wilde Vögel füttern und Koalas sehen kann. Ich war da ja schon, aber Ali noch nicht. Schade, aber naja..
Als die Great Ocean Road in Torquay aufhörte, wurde die Strecke sehr langweilig.

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Wir mussten auf dem Highway und durch Städte durchfahren und ich hielt mit einer Hand wieder meinen Helm fest, sodass er nicht weg fliegt. Ich glaube das sah lustig aus. Vor dem Highway wechselte ich den Helm, weil der andere gut passt.
In Geelong besuchten wir zuerst Sinje. Sie kenne ich von früher vom Kindergarten und wir haben nicht weit voneinander weg gewohnt. Sie ist seit ein paar Wochen als Au-Pair hier und wir fuhren zum Haus von der Familie. Die Hündin und die 7 Welpen begrüßten uns freundlich. Da wir uns schon mehrere Jahre nicht gesehen hatten, gab es viel zu reden und wir saßen auf der schönen Terrasse mit einem Welpen auf dem Schoß. Irgendwann kamen die Hosteltern und die drei kleinen Jungs heim. Diese sind super cool und total lustig drauf. Wir alle verstanden uns gleich sehr gut. Sie fingen an zu kochen und da Ali das nicht sehen kann, wenn jemand ohne ihn kocht, half er. So gab es Würstchen, Kartoffelbrei, Pommes und für mich einen Burger mit Salat. Eigentlich hatten wir nicht geplant dort zu essen, aber die beiden netten Australier bestanden darauf. IMG_8796 (FILEminimizer)

Es war ein witziger Abend und wir hatten noch einige Erinnerungen an die Kindergartenzeit. Sinjes Hosteltern sind total verrückt und die Mutter ist erst 28.

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Über die Internetseite Couchsurfing hatten wir einen Gastgeber in Geelong gefunden. Dieser war gar nicht da, aber überließ uns ohne dass er uns kennt sein Zimmer. Wo gibt’s denn sowas? Ganz recht war uns das natürlich nicht, aber er wohnt in einer WG und seine Mitbewohnerin war da. Gabby empfing uns freundlich, zeigte uns alles und wir saßen mit ihr und ihrer Freundin draußen auf der Terrasse und quatschten den ganzen Abend.
Ich war sehr müde vom vielen Fahren und den vielen Erlebnissen und ging früh schlafen. Irgendwie komisch in einem Zimmer von jemanden zu schlafen den man nicht mal kennt… Manche Leute sind einfach sehr nett.

Liebe Grüße von der schönsten Motorradstraße der Welt
Nadine

Great Ocean Road by Motorbike

Freitag, 22.04.2016

Der Tag fing nicht gerade erfreulich an. Um 7 klingelte der Wecker und ich stand pünktlich auf, um um halb 9 vor den Türen der Zulassungsstelle des Staats Victoria zu stehen. Ali blieb im Hotel und packte in der Zeit unser Zeug zusammen. Ich dachte ich kann problemlos den Namen von der Registrierung meines Motorrads ändern. Leider muss ich mein Motorrad komplett neu zulassen, wenn ich es verkaufen will, was mich mindestens 700$ kostet. Im Staat South Australia ist es noch registriert bis Juli, aber das wird in einem anderen Staat nicht anerkannt. Die Dame meinte ich muss wieder nach South Australia, das Motorrad auf meinen Namen ummelden und dann ohne Registrierung verkaufen. David bei dem wir die Nacht zuvor übernachtet haben, rief mich an und wollte mir helfen. Er rief sämtliche Registrierungsbehörden an, musste ewig in der Warteschleife warten und sagte dann ich solle einfach so tun, als ob ich von nichts wisse und es ohne umzumelden verkaufen. Eigentlich waren wir schon darauf vorbereitet, in das 2 stündig entfernte Mount Gambier zurückzufahren. Diese Sorge vergaß ich erstmal und dann brachen wir erst um 10 in Richtung Melbourne auf. Geplant war halb 9.

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Der erste Stopp war in einer Käsefabrik in Allansford. Dort probierten wir uns durch die vielen leckeren Käsesorten und nahmen einiges mit, da der Käse hier sehr günstig war.

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An diesem Tag kam der Hauptattraktionspunkt unser Motorrad-Reise: die schönste Motorradstraße der Welt – die Great Ocean Road. Wie der Name schon sagt ist dies eine Küstenstraße und von Torquay nach Allansford 243 km lang. Unterwegs kann man an sehr vielen Aussichtspunkten anhalten: Bay of Islands, The Grotto, The Arch, London Bridge, Lorch Ard George, The Razorback und Gibson’s Steps. Von jedem hat man eine gigantische Aussicht. Leider ist die London Bridge 1990 zusammen gekracht und existiert nun nicht mehr, aber die anderen Punkte sind atemberaubend und sehenswert. Das Highlight sind definitiv die berühmten 12 Apostel. Diese sind bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein. Durch natürliche Prozesse sind es heute nur noch 8 Apostel. Die Straße am Meer entlang war genial und absolut malerisch. Die Temperaturen waren angenehm, obwohl es bewölkt war.

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Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit kamen wir durch einen Wald, der jedes Motorradfahrerherz höher schlagen lässt. Schöne Bäume und sehr enge Kehren. Wir fegten durch den Wald bis unsere Fußrasten am Boden schliffen. Leider war der Spaß vorbei, als wir total langsame Autos vor uns hatten.

Es wurde langsam dunkel und unbeschreiblich kalt. Trotz Handschuhen spürte ich meine Finger nicht mehr und verkrampfte mich richtig vor Kälte. Im Wald gab es einige Abschnitte an denen Baustellen sind und die nicht asphaltiert waren. Mit dem Laub, dem nassen Schotter und Berg runter ist das nicht gerade Ohne und eine sehr rutschige Angelegenheit. Das war anstrengend und ging teilweise über Kilometer. Wir wollten campen, aber das konnte man wirklich vergessen. Wir fanden auch nicht wirklich eine Unterkunft und beschlossen trotz Frieren und Unlust bis zum nächst größeren Ort Apollo Bay zu fahren. Nachdem wir an einem Campingplatz mit Kabinen kein Glück hatten, fanden wir ein gutes Hostel wo wir eincheckten. Wegen dem langen Wochenende (ANZAC day) war überall fast alles ausgebucht.

Im Hostel wärmten wir uns vor dem Ofen gleich auf und machten nette Bekanntschaften. Ich organisierte alles und Ali fuhr in den Supermarkt um Brot zu kaufen. Wir saßen zusammen mit Australiern und Engländern ich aß Käse und Brot und wir hatten einen lustigen Abend. Da ich fertig war und wusste wir müssen am nächsten Tag früh starten um den Zeitplan einzuhalten, ging ich zeitig ins Bett.

Liebe Grüße von der wunderschönen Great Ocean Road

Nadine