Samstag, 12.03.2016
Um halb 7 morgens war Abfahrt und ich schlief ein bisschen zu lang, weshalb ich mich sehr beeilen musste.
Mit Brian und Helen fuhr ich ins zweieinhalb Stunden entfernte Harcourt zum Apple Fest. Wir sahen einen wunderschönen Sonnenaufgang auf dem Weg und tolle Landschaften. Wie immer wussten die beiden viel zu erklären und ich lernte einiges über die Umgebung.
Es waren noch nicht viele Leute da und wir konnten uns in Ruhe umschauen. Das Fest ist viel größer als ich es mir vorgestellt hatte und es gab einige Verkaufsstände. Ein bisschen erinnerte es mich an den Schäferlauf bei uns im Dorf nur dass sich alles um Äpfel drehte. Es gab Äpfel, Apfelsaft, Apple-Pie (Apfelkuchen), Apfelmuffins und vieles mehr. Das Fest wird zu Ehren der Farmer abgehalten die das ganze Jahr hart arbeiten.
Frettchen-Rennen
König und Königin
Bauchtanz
Helen und Brian
Auch Helens Tochter hatte einen Stand, obwohl sie keine Farmerin ist. Bei ihr gab es natürliche Heilmittel zu kaufen. Sie war sehr nett zu mir und wir blieben eine Weile an ihrem Stand.
Außerdem gab es überall (typisch australisch) Raffle. Da kauft man sich Lose und kann was gewinnen. Das wird meistens von Vereinen gemacht und das Geld fließt in die Vereinskassen. Das ist eine sehr gute Idee und für 1$ bekommt man meistens ein Ticket. Gewinnen kann man z.B. Essenskörbe, Kuchen, Reisen, Hotels, usw.
Zum Mittagessen holte ich mir Mac & Cheese (Macaroni und Käse), das genial schmeckte.
Die Anderen gönnten sich Lammwürstchen. Ich wollte das nicht, aber Brian und Helen zahlten mir alles. Den Apfelsaft, ein riesiges Eis und Apfelmuffins. Auch den Eintritt, weil ich ja schließlich ihr Gast sei.
Neben den Ständen waren einige Vorführungen. So waren der Festkönig und die Königin da, es gab Bauchtänze, Frettchen-Rennen, eine Haustiershow wo jedes Kind sein Haustier präsentierte und vieles mehr.
Das Fest war richtig schön gemacht und wir hatten einen wunderschönen Tag bei angenehmen 30 Grad und Sonne.
Es gab einen Umzug wo alle Vereine von Harcourt mitliefen und ein Pärchen das sich aus Schrott immer neue Gefährte baut.
Nach dem Fest fuhren wir zu Helens Tochter die nur 10 min. weg wohnt. Diese blieb allerdings auf dem Fest bei ihrem Stand, aber ihr Mann und die beiden Kinder kamen mit. Die Familie lebt in einer alten Schule, was total witzig ist. Sogar das Schild und die Tafeln sind noch da. Ich bekam eine große Führung um das riesige Gelände.
Außerdem gibt es viele Hühner wo jedes einen Namen hat
, 2 Katzen, den Hund Jack
und die zahmen Schafe Bisquit und Honey. Diese durfte ich sogar füttern.
Sie stehen auf einer Wiese neben der Kirche. Jede 5. Woche ist dort Gottesdienst. In einer Woche sprach der Pfarrer den Segen, als das eine Schaf in die Kirche marschierte. Es stellte sich vor den Ventilator und das Licht verpasste dem Schaf einen Heiligenschein. Der Pfarrer segnete das Tier. Eigentlich waren die Schafe zum Essen gedacht, aber weil sie jetzt heilig sind, werden sie als Haustiere gehalten. Sehr schöne Geschichte.
(Foto: Facebook)
Eine Katze von einem Sohn wurde vor einigen Monaten von einer Schlange gebissen und war sofort tot. Sehr viele Tiere in Australien sterben an Schlangenbissen, so auch Pferde und Kühe.
Der Tag ging viel zu schnell rum und nach einem langen Gespräch mit Helens Schwiegersohn verabschiedeten wir uns.
Wir hielten auf dem Weg noch bei Helens anderer Tochter, aber diese war nicht da.
Helen und Brian luden mich zu Fish & Chips (Fisch und Pommes) ein, wobei ich Käsepommes hatte.
Die Sonne ging gerade unter, als wir an einem See vorbei fuhren und das sah richtig schön aus. So habe ich an einem Tag den Sonnenauf- und untergang gesehen.
An einer Tankstelle kaufte uns Brian noch ein Magnum-Eis.
Als wir durch Swan Hill fuhren, war eine Pferdekutsche vor uns. Diese war total kitschig beleuchtet und sah lustig aus.
Sehr spät waren wir Zuhause und ich schlief gleich ein.
Ich freute mich, dass ich mit auf dieses wunderschöne Fest konnte.
Apfelige Grüße
Nadine