Shwedagon Pagoda

Freitag, 24.06.2016

Das Frühstück war nicht so sonderlich gut. Es gab Chicken-Nudeln, Chickensuppe, Toast und Marmelade die mehr Zucker war und Butter die richtig ekelig schmeckte. Immerhin war diese Mahlzeit im Hostelpreis inbegriffen.

Eigentlich wollten wir dann los, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es schüttete und als es aufhörte, zogen Lena, Jonas und ich los. Auf den Straßen herrschte reges Treiben und die Straßen zu überqueren ist fast unmöglich. Wie fast überall sucht man Verkehrsampeln vergeblich und hier fahren die Autos so schnell, dass man nicht wie in Vietnam oder Kambodscha schnell in einer Lücke die Straße überqueren kann.

Überall sitzen Leute an der Straße, es gibt sehr viel Straßenessen und es wird alles mögliche verkauft. So auch der Kautabak den hier fast alle Leute (auch Frauen) kauen. Das färbt die Münder der Burmesen rot und wenn sie es ausspucken sieht es aus wie Blut. Überall auf den Straßen hat es deswegen rote Flecken.

Viele Bilder konnten wir bei unserem großen, schönen Spaziergang durch Yangon nicht machen, weil es immer noch regnete. Hier muss man ständig für alles gewappnet sein. Regenjacke, Schirm, Sonnenbrille und Sonnencreme, weil man nie weiß was einen erwartet.

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Zum Mittagessen gingen wir ins 999 Nudelhouse das uns empfohlen wurde. Die Preise waren unschlagbar günstig und es schmeckte sehr gut.

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Um 3 trafen wir uns im Hostel mit Bianca und die Jungs George und Sky kamen mit uns mit. Wir machten uns auf den Fußweg zum Shwedagon Pagoda. Der Weg war nicht sehr interessant und wir liefen eine Stunde dort hin. Wenigstens schien die Sonne nun und die Wolken waren verschwunden.

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Hier wieder die Touristenabzocke schlecht hin: Der Eintritt kostete 8$ und die Jungs die kurze Hosen anhatten, mussten für weitere 5$ einen Rock kaufen um die Knie zu bedecken. Die Schuhe muss man wie in jedem Tempel ausziehen und für eine Plastiktüte hätte man extra zahlen müssen. Wenn es dabei um den Umweltaspekt gehen würde, wäre ich gerne bereit das zu zahlen, aber hier geht es nur ums Geld. Der Ort an dem man die Schuhe abgeben sollte, schloss um 6, aber wir kamen hier hin zum Sonnenuntergang der erst später ist.

Eine Rolltreppe auf der man barfuß laufen muss, brachte uns zur Pagoda. Diese ist das religiöse Zentrum von Myanmar. Sie ist das Wahrzeichen des ganzen Landes und ist eine der berühmtesten Stupas der Welt. Die Pagoda überragt die größte Stadt des Landes. Laut der Legende sind diese beeindruckenden Tempel über 2500 Jahre alt. Das Gelände mit den unzähligen kleinen Tempeln ist riesig und überall beten die Leute. Für jeden Wochentag gibt es eine andere Ecke und Lena, Bianca und ich die an einem Mittwoch geboren sind, wollten das Ritual vollführen. Ein Mönch zeigte uns wie es geht und man muss jeweils 5 kleine Schüsseln voll mit Wasser über drei verschiedene Statuen schütten.

Wir kamen mit einigen Mönchen und anderen Leuten ins Gespräch und es war interessant. Viele Tourguides die sich nicht als solche zu erkennen geben, wollen einen in ein unverbindliches Gespräch verwickeln und einem dann eine Tour „andrehen“. Das lehnten wir dankend ab. Statt dessen saßen wir nach unserem langen, ausführlichen Rundgang auf einer Treppe und wollten den Sonnenuntergang anschauen. Leider schoben sich mal wieder dicke Gewitterwolken vor die Sonne und es regnetet kurz. Trotzdem sah es wunderschön aus wie die Sonne die ohnehin schon geniale Stupa in ein noch leuchtenderes Gold färbte. Alles hier ist aus Gold und man wird total geblendet. Wir fanden einen kostenlosen Wlan-Spot den jeder gleich ausnutzte. Als die Sonne komplett verschwunden war, nahmen wir die Rolltreppe zum Ausgang.

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Zurück zum Hostel wollten wir ein Taxi nehmen. Der erste Fahrer den wir fragten, sagte uns einen viel zu überteuerten Preis den wir nicht bereit waren zu zahlen. Wir hatten keine Aussicht auf ein günstigeres Taxi und wussten nicht was wir tun sollten. Da rief uns eine Gruppe Männer zu, wir könnten kostenlos bei ihnen mitfahren. Da sagten wir nicht nein und stiegen auf die Ladefläche des Pickups. Es stellte sich heraus, dass einer der drei Malaysischen Männer der Boss der Pickup-Firma ist. Wir unterhielten uns richtig gut mit den netten, witzigen Männern und rieten ihnen ein Hostel in Myanmar zu eröffnen, weil sie erstaunt waren, dass wir uns alle in einem Hostel kennen gelernt hatten und nun zusammen reisen. Die Fahrt war dann tatsächlich kostenlos und endete in Chinatown.

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Von dort liefen wir eine halbe Stunde zu einem Restaurant, das ich über Tripadvisor gefunden hatte. Vor allem, weil mein Magen immer noch nicht wieder gut ist, will ich in Restaurants essen, wo ich keine Lebensmittelvergiftung mehr bekomme. Die Speisekarte vom Green Gallery hatte nur Salate und Suppen, aber wir fragten nach dem im Internet angepriesenen Curry. Dieses bekamen wir und es schmeckte genial. Die Portionen waren riesig und auch der Service echt gut. Für 1,50$ auch noch günstig dazu.

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Vollgegessen rollten wir zurück zum Hostel und saßen noch gemütlich zusammen vor dem TV in der Lobby bis alle zu müde waren und wir nach und nach ins Bett gingen.

Liebe Grüße von Yangon (Rangoon)

Nadine

Hello Myanmar

Donnerstag, 23.06.2016

Mein Magen war immer noch nicht besser und um 7 klingelte schon der Wecker. Wir packten (ruhig) unsere Sachen, aber ich legte mich nochmal hin und ließ Lena allein zum Frühstück gehen.
Um 9 sollte unser Tuk Tuk Fahrer da sein mit dem wir am Vortag ausmachten, dass er uns fährt. Nach dem Checkout war von ihm leider immer noch nichts zu sehen und wir hatten die Vermutung, dass er uns versetzt hatte, weil er eine bessere Tour bekommen hatte. Gut, dass sich vor dem Hostel viele andere Tuk Tuk Fahrer um Kunden streiten und so stiegen wir woanders ein. Ich fragte den Fahrer, ob er mir mein Gepäck einlädt, denn mir ging es sehr schlecht. Die „frische“ Luft beim Fahren tat gut. Als ich nach einem Briefkasten fragte, zeigte der Fahrer mir mit voller Überzeugung einen Stromkasten und ich musste lachen.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte fast eine halbe Stunde und ich war froh als das Geschaukel vorbei war. Der Flughafen von Siem Reap ist zum Glück sehr klein und wir fanden gleich den Schalter. Ganz Deutsche waren wir wieder überpünktlich und der Schalter hatte noch nicht mal offen. So legte ich mich auf den Boden und relaxte noch.
Als wir das Gepäck los hatten war ich froh und wir hatten immer noch ewig Zeit. DSC_0275 (FILEminimizer)
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Zum Glück war der Flieger nach Bangkok pünktlich. Ich war froh, dass ich nicht allein fliegen musste, denn als ich die Gewitterwolken am Himmel anschaute, bekam ich schon wieder Panikzustände. Fliegen mit Flugangst ist eben nicht ideal. Als ich mein schweres Gepäck verstauen wollte, half mir ein ganz netter Mann. Er saß neben uns und wir kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass Michael (Name von der Redaktion geändert) aus LA (Amerika) kommt und unsere Reiseleidenschaft teilt. Wir hatten super nette Gespräche und der 62 jährige Mann der Autor, Lehrer und Philosoph ist, ist super intelligent und konnte uns einiges erzählen. Er war sehr beeindruckt wie perfekt unser Englisch ist und er war schon an sehr vielen Orten auf der ganzen Welt. Auch Deutschland liebt er. Eine Stunde Flug war zu kurz um sich zu unterhalten, aber wir hatten noch die dreieinhalb Stunden Aufenthalt in Bangkok um zu reden. Der Flug war ganz ok, obwohl es beim durch die Wolken fliegen ruckelte und ich mich am Sitz festhalten musste. Zum Glück waren Michael und Lena da um mich abzulenken. Unterwegs sahen wir sogar was ganz utopisches: blauer Himmel !
Michael hatte uns einen Platz am Gate freigehalten, weil er denselben Flug nach Yangon hatte. Mir ging es immer noch nicht so gut und ich legte mich mitten auf den Boden und schlief.
Lena und Michael wunderten sich wie ich schlafen konnte, wenn die Leute alle so knapp an mir vorbeilaufen, aber ich schlief echt gut.
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Beim nächsten Flug saßen wir nicht neben Michael (der saß zufälligerweise nur eine Reihe hinter uns), aber dafür neben dem Schweizer Jonas. Wir unterhielten uns die ganze Zeit und stellten fest, dass wir im gleichen Hostel sind. Der Flug war nicht gut, oft waren die Anschnallzeichen an und es gab Turbulenzen. Keine schweren, aber es reichte schon wieder mich aus dem Konzept zu bringen. Ich war froh, als es nach 45. Min vorbei war und wir in Yangon in Myanmar gelandet sind. Somit also ein neues Land und ein neues Abenteuer.
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Die Einreise ging einfach, ich hatte mein eVisa (elektronisches Visa) schon vorher beantragt und ausgedruckt dabei. Das Gepäck musste nochmal durch eine Sicherheitskontrolle und dann hieß es „hallo Myanmar!“.
Wir verabschiedeten uns nett von Michael und tauschten Kontaktdaten aus. Jonas, Lena und ich fuhren mit dem Taxi eine Stunde durch den Verkehr von Yangon. Was uns allen gleich positiv auffiel: Die Stadt ist groß, sehr gepflegt und alles ist zivilisiert. Es gibt nur Autos (keine Zweiräder), alle scheinen sich an Verkehrsregeln zu halten und auf den ersten Blick könnte Yangon glatt als eine europäische Großstadt durchgehen. Wir sahen viele tadellose, grüne Parkanlagen und große Gebäude. So hätten wir das ganz und gar nicht erwartet und waren sehr überrascht. Die meisten Männer tragen hier bodenlange Röcke und alle Leute haben die Schultern und die Knie bedeckt.
Positiv überrascht waren wir ebenfalls vom Hostel das sauber und nett ist. Wir trafen gleich einige Leute und zogen zu 6. los um was zu Essen zu suchen. Zwei schwedische Mädels hatten ein Restaurant rausgesucht und da liefen wir hin. Es sah sehr teuer aus und zwischen den schick angezogenen Leuten fielen wir mit unserem Backpacker-Schlabberlook richtig auf. Die Preise waren auch nicht in unserem Budget, aber einfach gehen konnten wir auch nicht mehr. Aus Sparmaßnahmen bestellte ich nur eine Vorspeise und mein Magen war immer noch nicht gut. Es war lecker und alle wurden satt. Der Rückweg zum Hostel war gut um die Kalorien wieder loszuwerden.
Die anderen saßen noch eine Weile im Hostel zusammen, aber ich ging früh ins Bett um Schlaf nachzuholen und mich auszukurieren.

Liebe Grüße aus Myanmar
Nadine