Sonntag, 20.03.2016
Man soll das beste aus jedem Tag machen, aber selbst in einem Lied heißt es: „Today I don`t feel like doing anything, I just want to lay in my bed“.
Nach diesem Motto verbrache ich den heiligen Sonntag. Ich hatte viele Dinge zu organisieren und so lag die meisten Zeit mit meinem Laptop im Bett und arbeitete fleißig wie ein Bienchen vor mich hin. Zumal es immer noch kalt und total bewölkt ist.
Vor dem Hostel hörte ich eine Gitarre und folgte dem Klang. Einige Backpacker saßen zusammen und musizierten mit Gitarre und Ukulele. Die Stimmung war super und wir alle hatten sehr viel Spaß zusammen zu singen.
Im Zimmer lernte ich eine 67 jährige Backpackerin kennen. Sie will derzeit raus finden, wo sie alt werden möchte und reist deshalb um die Welt. Diese Frau hat mich absolut fasziniert und inspiriert . Es ist unglaublich was sie schon gesehen und erlebt hat und wir haben in vielem die selben Sichtweisen. Es war so schön mit ihr zu reden und mag diese Frau sehr. Außerdem finde ich es total mutig mit 67 in ein Backpacker Hostel zu gehen und sie meinte sie liebt es und alle sind freundlich zu ihr. Keiner behandele sie als wäre sie alt. Sie legte mir nahe mal auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten, da man viel von der Welt sehen kann und das bestimmt was für mich wäre. Sie sagte, dass an diesem Tag hier ein Schiff anlegen solle, sie die Leute dort kenne und ich sie mich dort vorstellen könne. Die Idee fand ich super, aber leider fand ich die Frau danach nicht mehr im Hostel und so wurde daraus leider nichts.
Gut, dass ich noch Reste vom indischen Essen vom Vortag hatte, weil ich sogar zu faul zum kochen war und jeden Tag essen zu gehen ist viel zu teuer.
Abends als es mir zu langweilig wurde, ging ich wieder ins Foyer. Dort spielten die selben Leute immer noch Musik. Es gab zwei Gitarren und ein Sänger aus Israel war unglaublich. So eine tolle Stimme habe ich selten gehört. Es war so genial wie er singen konnte und er zog alle in seinen Bann. Ich sagte ihm, er solle es als Sänger versuchen und er freute sich über das Kompliment. Alle dachten er sei von Amerika, weil sich sein Akzent so anhört. Das ist das Schöne am Hostelleben. Wenn man will kann man seine Ruhe haben und wenn einem danach ist, ist man in bester Gesellschaft. Es war sehr kalt, weil wir draußen saßen, aber ich war ewig dabei und kam wieder mit Leuten aus der ganzen Welt ins Gespräch. Es war ein total toller Abend mit viel zu lachen.
Da ich nun die letzten Tage genug geschlafen hatte, ging ich spät ins Bett.
Musizierende Grüße
Nadine