Bangkok I love you

Mittwoch 04.03.15

Als es im Taxi durch Bangkok ging, hat sich meine Vorstellung von Bangkok erst nicht bestätigt. Ich fand es sogar auf den ersten Blick relativ europäisch. Es war nicht viel Verkehr, ich hatte keine Angst im Taxi, es gab keine Mega hohen Hochhäuser und es war nicht abartig dreckig.. Nur wollte ich beim Taxi zuerst auf der falschen Seite einsteigen und ich hab den Taxifahrer überhaupt nicht verstanden, weil sein englisch grausig war. 2 mal haben wir an einer Art Mautstelle angehalten und ich musste 50 und 20 Baht zahlen, was aber nicht viel ist. Das einzige was sehr krass ist: die Luft! Man hat das Gefühl man bekommt keine Luft, es hat 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist abartig hoch. Das hört man ja zwar immer, aber vorstellen kann man sich das nicht. Es ist einfach so abartig warm, dass man den ganzen Tag trinkt und trinkt und trinkt und nicht mal aufs Klo muss, weil man alles sofort wieder raus schwitzt.

Im Hostel angekommen war ich auch positiv überrascht. Es gibt eine große Lounge vor dem Hostel, es ist direkt auf der Partymeile Khao San Road aber trotzdem ruhig. Leider konnte ich erst um 2 einchecken, aber ein Mädel bot mir an meine Sachen in ihren Spind zu tun, was ich auf Vertrauensbasis tat. Wir verabredeten uns um 2 im Hostel. Draußen saß ich noch nicht mal und dann kamen schon ein paar Jungs und unterhielten sich mit mir. Mit einem Franzose (Quentin) und einer Bayerin (Vroni) gingen wir dann frühstücken und danach trafen wir uns mit einem Amerikaner (Aaron) und starteten eine Erkundungstour. Dass es so einfach geht, als Alleinreisende Anschluss zu finden, hätte ich dann doch nicht gedacht. Alle Gedanken die ich mir dazu gemacht hatte, waren also sinnlos gewesen.

Alle Ratschläge ausgeblendet, ließen wir uns auf eine Fahrt mit dem Tuk Tuk für umgerechnet 30ct pro Person ein, die wir aushandelten und machten eine Route mit dem Fahrer aus. Der Haken (das wussten wir vorher) war, dass wir in einen Shop gucken mussten, aber nichts kaufen. Erst waren wir in einem Tempel, dann im Shop und dann wollte er uns wie ausgemacht zum Schiff bringen das zum floating Market fährt. Die wollten aber viel zu viel Geld und handeln hat nichts gebracht. Als wir uns geweigert haben, wurde unser Fahrer böse und redete kein Wort mehr. Die Fahrt war trotzdem richtig cool und ich glaube es gibt gefährlichere Sachen. Wir hatten zum mindest sehr viel Spaß, obwohl das Tuk Tuk max. für 3 ausgelegt waren und wir uns zu 4. rein quetschten. Es war lustig und wir haben uns jetzt nicht unbedingt gefährdet gefühlt… Der Tempel war auch total schön und viele Thailänder haben gebetet. Hier ist der Buddha heilig und es wird frisches Obst, Trinken, Esse, usw. vor die Statuen gelegt und der Buddha bekommt Essen bevor die eigenen Kinder was bekommen. Aber hier ist leider viel in Thai Schriftzeichen und man kann Beschreibungen oder sonstiges gar nicht lesen. Nach der 1 und halb stündigen Tuk Tuk Fahrt haben wir uns per Fußmarsch auf zum Tempel Wat Po gemacht. Wir haben an diesem Tag was ganz besonders erlebt. Es war Buddha-day. Somit sind wir als einzige Touristen auf einem Fest gewesen was total beeindruckend war. Überall standen Statuen, es war alles toll dekoriert, es wurde gesungen und gebetet. Ein richtig tolles Erlebnis. Dann hat uns ein netter Einheimischer erklärt, dass wir nicht zum Tempel können, weil es Feiertag ist und hat uns für den nächsten Tag eine genaue Route zum Laufen aufgeschrieben. Die Thais sind sehr sehr freundlich. Dann waren wir auf einer Art Markt wo es alles mögliche und unmögliche gibt. Die Gerüche sind hier oberkrass und manchmal wird mir richtig schlecht. Hier werden an jeder Straßenecke alle mögliche tote oder halbtote Tiere angeboten und sonstige suspekte Dinge. Und es hatte nirgendwo einen Supermarkt oder was richtiges zu Trinken. Ganz nach dem Motto: Was nicht tötet härtet ab, kauften wir an einem der Straßenstände frisch zubereiteten Obstsaft mit viiiiel Eiswürfeln und hofften, dass wir gesund bleiben würden.

Anschließend sind wir am Fluss entlang geschlendert und haben eine Weile im Park gechillt.

Abends sind wir noch mit einigen anderen bei nem schönen Bier essen gewesen. Zurück im Hostel haben wir noch Buddha mit Bier gefüttert und ich hab mit Matthew (halb Kanadier, halb Thailänder) die Khao San Road erkundet.

Um 2 bin ich nach 30 Stunden auf den Beinen glücklich eingeschlafen. Ich musste nur meine dicke Jacke und einen Schal und Socken anziehen und mich bis oben hin zu decken, weil die Klima so kalt war, aber das Hostel ist total sauber und es war ruhig.

Bisher hab ich aber noch keine Ladyboys (glaub ich), oder Prostituierte gesehen. Bin ich im richtigen Bangkok?

Begeisterte Grüße

Nadine

Erfrischungsdrink vom Hostel

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chillen vor dem Hostel

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erste Fahrt im Tuk Tuk: Vroni, Quentin, Aaron

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Tempel

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keine Ahnung wie das hieß 😀

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Markt in Bangkok

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Fluss „Chao Praya“

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Überall alles für die Buddhas

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Straßen von Bangkok

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the beginning of a big adventure

Dienstag, 03.03.15

Mein lieber Onkel Oli hat mich früh um 3 von zu Hause abgeholt. Ein letztes Mal hab ich Lucky tschüss gesagt, mein Zimmer verlassen, das Haus gesehen,… und das für ein ganzes Jahr…
Dummerweise fing der Tag schon mit einigen Pannen an, zum Beispiel, dass Oli bei der Ausfahrt zum Flughafen raus ist, weil wir uns missverstanden haben. Ich musste zum Hauptbahnhof. Dann haben wir die falsche Autobahnauffahrt genommen und waren viel zu spät dran. Mein Zug sollte um 4 fahren und um 7 vor 4 kamen wir gestresst am Hauptbahnhof an, wo ich noch ein Ticket gebraucht habe. Dann der große Schock: kein ICE um 4! Der Nächste erst wieder um 5… In der Hoffnung, dass alles trotzdem reicht, haben wir noch gefrühstückt, in Ruhe ein Ticket geholt und dann ging es los. Der Abschied war sehr traurig und ich habe von Oli und Eva noch 2 richtig süße Talismänner bekommen, über die ich mich total gefreut hab. Ein Engel und ein Pferd 🙂 danke euch beiden für alles !! 😘
Am Bahnsteig in Stuttgart sind mir schon 4 andere Backpacker aufgefallen und im Zug habe ich erfahren, dass sie mit dem gleichen Flieger nach Bangkok fliegen. So war ich nicht allein und wir haben uns alle super unterhalten. In Frankfurt hat ausnahmsweise alles super geklappt und wir waren rechtzeitig am Gate. Zufälligerweise saßen die anderen nur eine Reihe vor mir 🙂 Der Flug war ruhig, nur ein paar mal kam eine Durchsage, dass es ruckelt und dann leuchteten bei der Boing 777 immer eine Weile die Anschnallzeichen aber es war ok. Nur das mit dem vegetarischen Essen hat nicht geklappt. Das hätte ich vorbestellen müssen. Naja gabs halt trockenes Brot. Hätte man einen ja auch mal darauf hinweisen können…. Nach einem 3 stündigen Aufenthalt in Dubai wo der Flughafen wie eine große Shoppingmall ist, ging es weiter mit dem Airbus A380 nach Bangkok. Das Flugzeug ist einfach nur riiiiiesig und luxuriös. Die Stewardessen haben ein schönes arabisches Dress an. Am Anfang bekommt man sogar warme Erfrischungstücher und das Entertainment ist auch top. Leider hat das mit dem zweiten vegetarischen Essen, anders wie mit der vorherigen Stewardess besprochen, wieder nicht geklappt und so saß ich ohne was da und bekam langsam hunger. Zum Glück konnten die Stewardessen aber noch Gemüse auftreiben und so hatte ich was im Magen. Auf dem 5 stündigen Flug konnte ich dann auch ein bisschen dösen und die Landung war so sanft, dass ich diese mehr oder weniger verschlafen hab. Ich hab aber noch einen schönen Sonnenaufgang im Flugzeug gesehen und es war perfektes Wetter. Auf dem Flughafen angekommen, musste man erst mal ewig warten bei der Visabeantragung und Passkontrolle und nachdem ich meinen Backpack geholt habe, tauschte ich noch Geld und machte mich auf die Suche nach einem Taxi mit Taxameter. Die anderen hab ich leider nicht mehr gesehen, aber wir haben Nummern ausgetauscht. Da war es dann halb 8 morgens.

Die ersten Eindrücke kommen im anderen Eintrag.

Goodbye to Lucky

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Real Backpacker
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Flughafen Frankfurt
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Truppe aus Stuttgart (fotografiert mit der neuen GoPro)
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Boing 777

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Ready for take off 🙂

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Frischer Fisch nur noch halb lebendig am Flughafen Dubai

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Chillout Lounge in Dubai

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Monitor im Flugzeug

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Flughafen Dubai
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Boing 777

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schönes Wetter auf dem Flug
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last minute

Montag, 02.03.2015

Der letzte Tag war wie erwartet sehr stressig. Da denkt man, man ist mit allem rechtzeitig dran, macht aber doch alles in letzter Minute…

Es hat schon damit angefangen, dass ich mir noch die letzten Impfungen abholen musste. Dann bin ich zum Müller und hab noch die restlichen Sachen eingekauft.

Blacky (mein Auto) durfte noch die Waschstraße besuchen und wurde gründlich ausgesaugt.

Für Uli (meiner Mutter ihren Mann) hab ich noch einen Kuchen gebacken, weil er heute Geburtstag hat. Als ich endlich angefangen hab mit Packen, war ich schon sehr spät dran. Eigentlich wollte ich nur „kurz“ Geld auf mein ausländisches Girokonto überweisen, was aber wegen drei maliger falscher Passworteingabe nicht funktioniert hat. Der Sicherheitscode wollte sich nach vielen Bemühungen auch nicht sehen lassen (das war zum Abziehen, aber hat absolut nicht funktioniert). Am Telefon meinten die Mitarbeiter, dass sie mir einen neuen Code zuschicken, welcher in 3 Werktagen da ist. Die Frage von mir, ob es keine andere Möglichkeit gäbe musste er leider verneinen. Nachdem ich eine Herzattacke erlitten hatte, weil ich mir Bangkok ohne Geld ausgemalt hab, suchte ich nach einer Lösung. Zum Glück habe ich eine zweite Kreditkarte die mir da weiter hilft. Leider war keine Zeit mehr zum packen und ich kopierte nur noch „schnell“ alle Unterlagen (falls ich sie verliere oder sie geklaut werden) und machte mich auf nach Hallwangen zu Mom, Uli und den Kindern.

Es war nochmal richtig schön, Uli hat sich über den Kuchen gefreut und ich hab einen total tollen Geschenkkorb bekommen. Mit: Trostpflastern, Taschentüchern, Schokolade, Geldservietten, selbstgebastelten Sachen von den Kindern und einer Abschiedskarte. Auch hier war die Verabschiedung sehr krass und traurig 😦 Aber Mom: Ein Jahr gehgt schneller rum als gedacht 😉

Von Sandra und Oma hab ich auch noch ein kleines Schaf bekommen, mit welchem ich immer Fotos machen kann und eine ganz liebe Karte und Geld 🙂 vielen Dank an euch beide 🙂

Zu Hause angekommen erwartete mich leider immer noch kein gepackter Koffer und so begann ich um halb 8 Abends vor dem Flug mit Chaosbeseitigung. Es wurde nach ewigem hin-und herräumen nicht besser und ich war froh als Silvi und Tati kamen, mit denen ich eigentlich einen Abschiedssekt trinken wollte. Von Tati hab ich ein total goldiges kleines Säckchen mit vielen Zettel mit guten Wünschen und Geld drin bekommen, worüber ich mich richtig gefreut hab.

Die beiden halfen dann auch noch mit packen und so wurde ich vor einem Nervenzusammenbruch bewahrt :D. Nebenher druckte ich noch alle Unterlagen aus. Leider ging der Koffer nicht zu, aber mit intelligenten Tipps von Silvi und Tati und daraufsetzen ging es dann kurz vor knapp und mit 18kg doch. Die beiden sind noch bis um 1 geblieben um mir die Wartezeit schöner zu gestalten. Mädels: Es war soooooo genial, dass ihr da wart, mir seelischen und moralischen Beistand geleistet habt, mit mir gepackt habt und meinen letzten Abend einfach wunderschön gemacht habt. Ohne euch wäre ich verzweifelt und so war es total lustig. Ihr werdet mir sooooo fehlen. Danke, dass ich euch hab und dass wir immer über alles reden können und seit 11 Jahren so gut befreundet sind.

Als die beiden weg waren, hab ich geduscht, bin die Checkliste noch ein paar Mal durchgegangen und hab mich in aller Ruhe gerichtet.

Blacky in der Waschanlage

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Geschenkkorb von den Wetters
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Wetters
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Coffee und ich

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Luca, ich, Jolina
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Tati beim Packen

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Silvi und Tati beim Packen
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Schaf und Karte von Oma und Sandra
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2 days left

Jetzt sind es noch 2 Tage… Die Spannung steigt.. ich bin noch nicht aufgeregt, aber das kommt bestimmt noch 😉

Nachdem ich noch einige kleine organisatorischen Dinge erledigt habe, haben Tati und ich einen Ausflug ins Thermalbad nach Böblingen gemacht. Dort haben wir sehr nette Jungs getroffen (Grüße an Matthias und Alex 😉 ). Der Tag war richtig schön und wir konnten uns gut erholen.

Abends ging es dann entspannt mit der Familie in den Botenfischer nach Herrenberg zum Essen. Dort war es richtig gut. Der Abschied hat sich mehr so angefühlt als würde man sich in ein paar Tagen wieder sehen 😉 Ganz normal ohne große Umschweife trennten sich nach dem Essen unsere Wege und ich machte mich zum letzten Mal auf den Weg zum Hof.

Zum Abschluss durfte ich noch Marinas Carino und ein letztes Mal Blacky reiten. Mit Bella bin ich auch noch eine Abschiedsrunde gelaufen. Die Pferde werden mir auch richtig arg fehlen.

Müde bin ich dann spät ins Bett gefallen.

 

Finja und ich
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Family 🙂
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Bella und Silvester farblich passend 🙂
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