Fail-day

Sorry, einen Blogeintrag ausgelassen…

Samstag, 10.10.2015

Als ich morgens aufwachte, ging es mir sehr schlecht. Ich war verwirrt, zitterte und hatte Migräne.
Vom letzten Abend wusste ich seit der Ankunft in der World-Bar nichts mehr. Wir unterhielten uns mit Sarahs Mitbewohnern und alle waren sich einig, dass ich „gespiked“ worden war. Also sowas wie k.o. Tropfen. Wie sonst kann man sich nach einem Bier und einem Tequila an nichts mehr erinnern, hat Schüttelfrost, Magenprobleme und ist verwirrt. Ich konnte es mir nur so erklären, dass mir jemand was ins Glas getan hatte. Eigentlich passe ich darauf immer sehr gut auf, weil ich auch viele Leute kenne, denen das in Deutschland schon passiert ist. Aber man weiß ja nie wie sowas passiert…
Um was in den Magen zu bekommen, gingen Aylin und ich in ein schönes Café frühstücken. Das Menü hörte sich vielversprechend an und wir bestellten ein vegetarisches Frühstück und einen Crêpe zusammen. Leider waren wir enttäuscht und die Portion war Mini. Geschmeckt hat es aber gut und so zogen wir ein bisschen gestärkter los.
Es gab viel zu erledigen und als erstes stand ein Besuch im Telstra Store an. Ich hatte Aylin eine Handykarte mitgebracht, weil ihre auf der Farm nicht funktioniert, aber leider ging das Internet nicht. Im Store nahm ein Mitarbeiter das Handy in die Hand, drückte ein paar Sachen, gab es Aylin zurück, aber es funktionierte immer noch nicht. Eine andere Frau erkannte das Problem. Aylin ist zwar nicht blond, aber bemerkte trotzdem nicht, dass sie einfach nur kein Guthaben auf der Karte hatte. Das sorgte für Lacher und wir machten uns über uns selbst lustig. Natürlich funktionierte es nach dem Aufladen.
Dann wollte ich in den Apple Store um mir ein Ladekabel zu kaufen. Mein neu gekauftes (gebrauchtes) IPhone 5 erkennt leider nur Original-Ladekabel (Danke Apple!). Ich dachte ich spinne, als die 29$! für ein einziges dummes Ladekabel wollten. Da verging es mir und ich verfluchte Apple. Natürlich verließ ich den Saft-, äh Apfelladen ohne Kabel wieder. Das dürfen sie ruhig behalten.
Endlich wollte ich mein Problem mit meinem Rückflug klären. Ich hatte nur noch 3 Tage Zeit, bis mein Rückflug nach Deutschland gehen würde. Mein GoogleMaps brachte uns zu einem Emirates Büro. Dummerweise standen wir vor verschlossenen Türen (samstags zu). Also zum Flughafen gefahren. Dort sagte man uns, dass der nächste Emirates Flug um 7 abends gehen würde und der Schalter erst 3 Stunden vorher auf machen würde. Es hätte sich nicht gelohnt nochmal wo anders hin zu fahren. Wir kauften uns was leckeres beim Mexikaner, setzen uns ans Fenster an der Landebahn und beobachteten die Flugzeuge. Die 2 Stunden Wartezeit vergingen relativ schnell und ich war ein bisschen nervös, als ich zum Emirates-Schalter ging. Es hing sehr viel von diesem Gespräch ab und wenn es dumm laufen würde, müsste ich einen neuen Rückflug buchen und diesen somit doppelt zahlen.
Ich ließ meine Verärgerung über diese unmögliche Fluggesellschaft am Schalter aus und erklärte mein Problem. Ich müsse bei Emirates direkt anrufen, so die Antwort. Hier könne mir niemand helfen. Ich dachte ich falle vom Glauben ab. Hat das was mit Kundenservice zu tun? Wenn man sein Anliegen nicht direkt am Flughafen klären kann wo dann ? Ich erzählte, dass ich schon 4 Mails geschrieben habe und 3 Anrufe getätigt, aber die Mitarbeiter nicht fähig waren in Englisch zu kommunizieren. Sie könnten mir nicht helfen, so die unfreundliche Antwort. Ich sprach meine Enttäuschung über Emirates aus und auch, dass ich 3 mal ! ein vegetarisches Menü bestellt hatte und auf allen Flügen nichts ! zu Essen bekommen hatte, weil es vergessen wurde. Obwohl ich davor sogar eine Bestätigung per Mail bekam.
Nun hatte ich an diesem Tag überhaupt nichts erreicht und musste wütend den Flughafen verlassen.
Aylin und ich stellten auch noch zu unserem großen Entsetzen fest, dass uns der Ausflug zum Airport mit der Bahn sage und schreibe 15$ ! für einen Weg gekostet hatte und das gerade mal 3 Stationen waren. Wir fahren von Windsor über eine Stunde in die Stadt und zahlen 3$ mit der gleichen Bahn. Das ist unverschämt !
Leider war es bereits viel zu spät um was zu unternehmen und so traten wir den Rückweg an.
Es war gut, dass mein Handyakku leer war. So fällt einem mal auf wie schön die Umgebung ist und ich beobachtete Kängurus, sah einen traumhaften Sonnenuntergang und unendliche Weiten zogen an dem Zugfenster vorbei. Das machte mich wieder glücklich und ließ mich den Ärger mit Emirates vergessen.
Am Auto angekommen wollten wir los fahren. Leider nur wir. Brissie streikte. Eine Frau kam vorbei und meinte sie würde das nicht wundern, wenn doch das Licht die ganze Zeit an gewesen sei. Auch das noch !
Sie war so nett und wohnte glücklicherweise direkt neben dem Bahnhof. Wie die Aussies sind, klingelte sie bei allen Nachbarn und fragte nach einem Überbrückungskabel. Nach 20 min. kam sie und brachte zwei total besoffene Männer mit Bierbauch und oben ohne mit. Diese schlossen das Kabel an ihr Auto und Brissie an. Natürlich nur mit einer Hand. Die andere brauchten sie für das Bier und die Zigarette. Die Szene war filmreif als sie im Vollsuff versuchten die Kabel dran zu bekommen. Als beide Autos liefen war da plötzlich sehr viel Qualm und Funken. Äh Leute ich glaube ihr habt rot und schwarz verwechselt ?! Ich hatte ein bisschen Angst um mein heiligs Blechle. Zum Glück bekamen Dick und Doof es noch hin und die beiden waren sehr nett und echt witzig. Die Australier sind so hilfsbereit und luden uns auf ein Getränk ein, dass wir dankend ablehnten.
Nach einem Besuch im Supermarkt machten wir einen Abstecher in den MC Donalds, wo wir einen Papa mit drei Kindern trafen. Er war traurig, weil seine Frau sich getrennt hatte und er seine Kinder nur alle 2 Wochen sieht. Eine Weile unterhielten wir uns mit ihm und fuhren dann endlich heim.
Dann auch noch das: Der Vogel um den wir uns so gut gekümmert hatten war tot ! Er hatte noch sein Wasser und seine Körner und das Handtuch lag an einem kühlen, nicht zu kalten Platz. Wir hatten keine Ahnung warum er gestorben ist, aber waren beide sehr traurig darüber. Das Handtuch mit dem Kleinen drauf, brachten wir vor die Tür und nahmen uns vor, bald ein Loch für ihn zu graben.
Nach diesem enttäuschenden Tag war ich froh ins Bett zu kommen.

Failerische Grüße
Nadine

IMG_2133 (FILEminimizer) IMG_2135 (FILEminimizer) IMG_2137 (FILEminimizer) IMG_2143 (FILEminimizer) IMG_2146 (FILEminimizer)

the beginning of a big adventure

Dienstag, 03.03.15

Mein lieber Onkel Oli hat mich früh um 3 von zu Hause abgeholt. Ein letztes Mal hab ich Lucky tschüss gesagt, mein Zimmer verlassen, das Haus gesehen,… und das für ein ganzes Jahr…
Dummerweise fing der Tag schon mit einigen Pannen an, zum Beispiel, dass Oli bei der Ausfahrt zum Flughafen raus ist, weil wir uns missverstanden haben. Ich musste zum Hauptbahnhof. Dann haben wir die falsche Autobahnauffahrt genommen und waren viel zu spät dran. Mein Zug sollte um 4 fahren und um 7 vor 4 kamen wir gestresst am Hauptbahnhof an, wo ich noch ein Ticket gebraucht habe. Dann der große Schock: kein ICE um 4! Der Nächste erst wieder um 5… In der Hoffnung, dass alles trotzdem reicht, haben wir noch gefrühstückt, in Ruhe ein Ticket geholt und dann ging es los. Der Abschied war sehr traurig und ich habe von Oli und Eva noch 2 richtig süße Talismänner bekommen, über die ich mich total gefreut hab. Ein Engel und ein Pferd 🙂 danke euch beiden für alles !! 😘
Am Bahnsteig in Stuttgart sind mir schon 4 andere Backpacker aufgefallen und im Zug habe ich erfahren, dass sie mit dem gleichen Flieger nach Bangkok fliegen. So war ich nicht allein und wir haben uns alle super unterhalten. In Frankfurt hat ausnahmsweise alles super geklappt und wir waren rechtzeitig am Gate. Zufälligerweise saßen die anderen nur eine Reihe vor mir 🙂 Der Flug war ruhig, nur ein paar mal kam eine Durchsage, dass es ruckelt und dann leuchteten bei der Boing 777 immer eine Weile die Anschnallzeichen aber es war ok. Nur das mit dem vegetarischen Essen hat nicht geklappt. Das hätte ich vorbestellen müssen. Naja gabs halt trockenes Brot. Hätte man einen ja auch mal darauf hinweisen können…. Nach einem 3 stündigen Aufenthalt in Dubai wo der Flughafen wie eine große Shoppingmall ist, ging es weiter mit dem Airbus A380 nach Bangkok. Das Flugzeug ist einfach nur riiiiiesig und luxuriös. Die Stewardessen haben ein schönes arabisches Dress an. Am Anfang bekommt man sogar warme Erfrischungstücher und das Entertainment ist auch top. Leider hat das mit dem zweiten vegetarischen Essen, anders wie mit der vorherigen Stewardess besprochen, wieder nicht geklappt und so saß ich ohne was da und bekam langsam hunger. Zum Glück konnten die Stewardessen aber noch Gemüse auftreiben und so hatte ich was im Magen. Auf dem 5 stündigen Flug konnte ich dann auch ein bisschen dösen und die Landung war so sanft, dass ich diese mehr oder weniger verschlafen hab. Ich hab aber noch einen schönen Sonnenaufgang im Flugzeug gesehen und es war perfektes Wetter. Auf dem Flughafen angekommen, musste man erst mal ewig warten bei der Visabeantragung und Passkontrolle und nachdem ich meinen Backpack geholt habe, tauschte ich noch Geld und machte mich auf die Suche nach einem Taxi mit Taxameter. Die anderen hab ich leider nicht mehr gesehen, aber wir haben Nummern ausgetauscht. Da war es dann halb 8 morgens.

Die ersten Eindrücke kommen im anderen Eintrag.

Goodbye to Lucky

IMG_6519

Real Backpacker
IMG_6537

Flughafen Frankfurt
IMG_6551

Truppe aus Stuttgart (fotografiert mit der neuen GoPro)
IMG_6554

Boing 777

DSC_0007

Ready for take off 🙂

DSC_0011

Frischer Fisch nur noch halb lebendig am Flughafen Dubai

DSC_0017

Chillout Lounge in Dubai

DSC_0021

Monitor im Flugzeug

DSC_0030

Flughafen Dubai
IMG_6555

Boing 777

IMG_6556

IMG_6558

schönes Wetter auf dem Flug
IMG_6560