London is always a good idea

Mittwoch, 08.03.2017

Als wir aus dem Fenster schauten, war typisches Klischee-London Wetter. Regen und grauer Himmel. Wir beschlossen nach der langen und anstrengenden Nacht nicht ganz so früh aufzustehen und machten uns um halb 10 auf den Weg.
Die Vorurteile vom teuren London wurden gleich widerlegt, als wir Frühstück in einem Imbiss für 4 Pound fanden.
Im Internet hatten wir uns für 90 Pound (100€) den London-Pass gekauft. Mit diesem hat man drei Tage lang kostenlosen Eintritt in 60 Sehenswürdigkeiten. Das erste Mal das wir den Pass benutzten, war im Hop on Hop off Bus. Dieser fährt mit verschiedenen Linien quer durch London und im Cabrio-Doppeldecker-Bus hat man eine gute Aussicht. Eigentlich hätte der Bus da wo wir standen gar nicht gehalten, aber der nette Fahrer machte eine Ausnahme. Zum Glück war der Bus vorne überdacht und wir wurden nicht nass. Wir waren die Einzigen Fahrgäste und es hätte nichts im Wege gestanden die Fahrt zu genießen. Leider war „Fahrt“ der falsche Begriff, denn wir standen mehr als das wir fuhren. Mir fehlen die Worte um den Verkehr in London zu beschreiben. Ich dachte ich war schon in so vielen Großstädten mit krassem Verkehr (unter anderem LA und Ho-Chi-Minh), sodass mich nichts mehr schocken kann, aber damit lag ich falsch. Es ging nichts voran und man bekam fast die Krise. Beim Laufen ist man hier definitiv schneller.
Als wir trotzdem irgendwann schon einiges gesehen hatten und London von Anfang an beeindruckend fanden, stiegen wir am Tower of London aus. Dieser befindet sich direkt neben der 346 km langen Themse.

Tower of London

The Shard (Scherbe)
Die erste Attraktion die wir ansteuerten, war die berühmte Tower Bridge. Neben der 244m langen weltberühmten Brücke zu stehen, hat auf jeden Fall etwas. Die Fußgängerbrücke verbindet die 65m hohen Türme und man kann dort hinauf gehen. London-Pass sei Dank, kostete uns das nicht mal Eintritt. Mit dem Aufzug fährt man hoch und kann von dort aus die Aussicht auf London genießen. Die Glasbrücke auf der man 43m über der Themse schwebt, ist beeindruckend. Leider fand das Anna mit ihrer Höhenangst nicht so cool wie ich und schaute zu, dass sie ganz schnell dem Glasboden entkam.

Auch der Maschinenraum den man besichtigen kann ist sehr beeindruckend und man sieht was da früher für eine enorme Technik dahinter steckte. Das Hochklappen der Seitenteile für das Verkehren der Schiffe erlebten wir leider nicht, denn das findet erst wieder im Juni statt.


Mit der Thames River Cruise ging es dann (mit dem Pass wieder kostenlos) für uns auf die Themse. Das Boot fährt langsam am Ufer entlang und der Guide erzähl viel über die Bauwerke auf dem Weg.

Alle Touristen zückten ihre Fotoapparate, als wir am berühmten London Eye (Millennium Wheel) vorbei kamen. Mit 135 Metern Höhe, ist es derzeit das viertgrößte Riesenrad der Welt. Die 32 Glasgondeln in die je 25 Leute rein passen fahren so langsam im Kreis, dass eine Umrundung eine halbe Stunde dauert. Das London Eye muss deswegen nicht mal anhalten, um Leute einsteigen zu lassen. Die fast 30€ für eine Umrundung sparten wir uns aber.


Am Uhrturm Elizabeth Tower stiegen wir aus und wollten den Rest zu Fuß erkunden. Der Turm der fälschlicherweise oft als Big Ben bezeichnet wird, ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der 8,6 Mio. Einwohner Stadt und hat eine Höhe von 96,3m. Der Name Big Ben bezeichnet eigentlich nur die mit 13,5 t Gewicht schwerste der fünf Glocken im Turm.


Zum Mittagessen kauften wir uns Wraps die sogar günstiger als in Deutschland waren. So hatten wir an diesem Tag bis dahin noch kein Geld ausgegeben.
Das nächste Highlight war die berühmte Westminster Abbey (Abtei von Westminster) die sich in der City of Westminster befindet. Hier werden die Könige von England traditionell gekrönt. 2011 war die Westminster Abbey weltweit im TV als Kate und William dort heirateten. Es hieß, dass die Warteschlangen undendlich lang sind, aber wir hatten Glück und kamen gleich rein. Wir bekamen einen Audio-Guide und konnten uns überall Geschichten zur Kirche anhören. Diese ist mit 2.972 m² gigantisch groß und es ist einfach sich darin zu verlaufen. Jedes Detail ist liebevoll gestaltet und alles sehr gut erhalten. Wenn man sich alles anhören und anschauen will braucht man viel Zeit, aber wir kürzten das ein bisschen ab.

Neben der Westminster Abbey


Zu Fuß erreichten wir dann auch schnell den Buckingham Palace. Neben dem Wohnsitz der Queen (und Prinz Philip) zu stehen, ist total cool. Wenn die Flagge gehisst ist, heißt das, dass die Queen anwesend ist. An diesem Tag wehte die Flagge oben am Fahnenmast. Bei mittlerweile gutem Wetter machten wir unsere Fotos vor dem sehr beeindruckenden Palast und zogen weiter.


Unser nächster Stopp war der Trafalgar Square. Dies ist ein großer Platz in der Mitte von London wo sich auch die National Gallery befindet.


Eigentlich wollten wir dann zur M&M`s World, aber bis wir diese fanden dauerte es eine Weile. Wir irrten lange quer durch London und fragten einige Leute. Vorbei an China Town, der Carnaby Street in Soho und vielem mehr. Anna gönnte sich einen Crêpes und wer mich kennt weiß, dass ich dazu eigentlich absolut nicht nein sagen kann. Da aber gerade Fastenzeit ist, machte ich auch dafür keine Ausnahme und verzichtete. Anna konnte es nicht lassen und zog mich bei jedem Bissen auf.


Die Suche hatte sich gelohnt: Zwischen dem Leicester Square und dem Piccadilly Circus befindet sich der Laden M&M`s World verteilt auf 3 Etagen. Laden ist eigentlich untertrieben, denn es ist eine Reizüberflutung. Überall riecht es nach Schokolade, man kann kostenlos probieren und Schokolade in allen Farben und Formen kaufen. Hier gibt es Mitbringsel aller Art, wenn auch nicht ganz günstig. Ein Besuch lohnt sich aber in jedem Fall. Auch hier war das Widerstehen für mich die zweite Herausforderung die ich aber gut meisterte.



Direkt daneben befindet sich der größte Lego Store der Welt. Alles ist hier aus Lego. Ganz London wurde einmal aus Lego nachgebaut. Man kann hier seine eigenen Lego-Männchen bauen und kaufen, kann sich eine 3-D Legofigur von sich selbst anfertigen lassen oder einfach nur die vielen großen Kunstwerke bestaunen. Auf jeden Fall richtig beeindruckend was es dort alles gibt.

Im Dunkeln sieht London noch beeindruckender aus und so bummelten wir ein bisschen durch die Straßen wo es abartig voll war.

In einer Seitengasse fanden wir einen sehr guten und günstigen Italiener und ließen den wunderschönen Tag mit Pizza und Pasta ausklingen.
Den Weg zu Fuß zurück ins Hostel fanden wir auch schnell und nach den sage und schreibe 18 gelaufenen km an diesem Tag fielen wir todmüde in unsere bequemen Hostelbetten. Ich unterhielt mit nett mit einem Inder und einem Australier (unsere Zimmerkollegen), während Anna schon tief und fest schlief, bevor sie überhaupt Gute Nacht sagen konnte.

Liebe Grüße vom total beeindruckenden London
Nadine

Advent calendar in Milan

Wenn auch verspätet, hier die Fortsetzung von Mailand.

Samstag, 03.12.2016

Als wir morgens aus dem Fenster schauten, waren wir alles andere als begeistert. Der strahlend blaue Himmel vom Vortag hatte sich in eine graue, einheitliche Suppe verwandelt und es war gleich viel kälter.

Beim Frühstück fragten wir die netten Mitarbeiter vom Hostel, was man denn bei so einem Wetter machen könne. Wir hatten einige Optionen und entschieden uns letztendlich für einen Ausflug nach Lecco. Lecco ist der Hauptort des Ostufers und liegt an der Südspitze des Lario umgeben von den Gipfeln des Resegone (1875 m). Außerdem liegt es am Comer See und wir buchten vom Hauptbahnhof Mailand einen Zug, der uns in einer 45 minütigen Fahrt dorthin brachte.

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Wir bummelten durch die total schönen, verwinkelten, kleinen Gässchen von Lecco und landeten schließlich wieder im H&M.

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Die Zeit geht beim Shoppen schnell rum und wir wurden nochmal fündig. Zum Glück regnete es nicht und es machte Spaß das Örtchen zu erkunden. Im Supermarkt kauften wir uns typisch italienisch kleine Parmesanwürfel und aßen diese so lange bis uns schlecht war.

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In Lecco ist sogar ein kleiner Weihnachtsmarkt, auf dem es viele handgefertigte Sachen, Trockenobst und süße Leckereien gab.

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Wir hatten uns die ganze Zeit darauf gefreut mit der Fähre einmal um den Comer See herum zu fahren. Leider sahen wir am Bootsanleger, dass im Winter kein Schiff fährt. Wir suchten ewig nach einer anderen Anlegestelle, irrten herum, aber fanden leider nichts. Auch einen Aussichtsturm (von TripAdvisor empfohlen) suchten wir vergeblich.

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Zu den bekanntesten Kirchen gehören „S. Nicolo“ mit ihrem 96 m hohen Glockenturm, der alle Dächer überragt. Dort knipsten wir auch noch ein paar Fotos.

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Da der Nebel leider immer noch in den Bergen fest hing und am See eine ordentliche Briese ging, setzten wir uns in ein sehr schönes Café am See. Der Ausblick auf das Wasser war trotz des Wetters schön und der Kaffee gut und günstig.

Weil wir nicht wussten, was wir in Lecco noch machen konnten, fuhren wir mit dem Zug zurück nach Mailand. Es war schon dunkel und wir wollten unbedingt nochmal an die Wasserstraße vom Vorabend. Zuerst fuhren wir aber zurück ins Hostel und brachten die Taschen weg.

Diesmal wollten wir nicht den ganzen Weg wie am Tag davor laufen und nahmen statt dessen lieber zwei verschiedene U-Bahnen. Der Platz rund um den Dom ist abends noch voller als tagsüber und es waren sehr viele Straßenmusiker anzutreffen. An einem großen Gebäude machten wir halt. Jedes der 24 Fenster hatte eine Nummer drauf kleben. Sehr viele Leute starrten auf das Gebäude und wir fragten eine Frau was dort geboten sei. Man erklärte uns, dass dies ein Adventskalender sei und jeden Tag ein neues Türchen aufgehen würde. In jedem der offenen Fenster steht ein Sänger und am 24. Singen alle Fenster gemeinsam. Zufällig war es 18 Uhr und der Kalender öffnet sich jeden Abend um diese Uhrzeit. Der Operngesang ist jetzt vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es waren viele Lieder dabei, die man kannte. Auch Weihnachtslieder auf Deutsch wurden gesungen und ich fand das Ganze eine sehr gute Idee. Trotzdem mussten wir uns nicht ewig solche Lieder anhören und zogen weiter.

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Die ganze Stadt war schön weihnachtlich beleuchtet und richtig toll anzusehen.

Da wir von dem Restaurant so begeistert waren, gingen wir dort hin, wo wir am Freitag bereits gewesen sind. Wir mussten noch warten, bis es auf machte und waren froh, dass wir die ersten waren. Es war nämlich schnell wieder bis auf den letzten Platz voll. Diesmal aßen wir beide Pizza, die wir uns wieder teilten. Der Kellner brachte zwar die falsche Pizza, aber sie war trotzdem lecker. Obwohl eigentlich nichts mehr rein ging, bestellten wir zwei Nachtische, die auch so gut wie der Hauptgang waren. Auch die obligatorische Flasche Wein durfte nicht fehlen. Es ist einfach schön, wieder zusammen zu reisen und wir hatten den ganzen Abend tolle Gespräche. Selbst bei einem Kurztrip in die Kälte kommt bei mir Urlaubsfeeling auf. Mir war es nie bewusst was für ein Geschenk es ist in Europa zu leben. Auf meinen Reisen haben aber viele Menschen gesagt, dass sie uns Europäer beneiden. Da ich noch nicht wirklich in Europa gereist bin, war es mir nie so klar, aber jetzt sehe ich den großen Vorteil auch. Man braucht nicht mal einen Pass und ist in weniger als einer Stunde Flug in einem anderen Land, mit einer anderen Sprache, anderem Essen und anderer Kultur.

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Diesmal rollten wir zurück ins Hostel und schliefen genauso schnell ein wie die Nacht davor. Das Hostel war jetzt so voll, dass in unserem Zimmer sogar noch ein Klappbett stand.

Liebe Grüße vom belebten Mailand

Nadine

Milan is more than shopping

Freitag, 02.12.2016

Natürlich wollten wir so viel es geht in unserer kurzen Zeit hier sehen und so schliefen wir nicht ewig. Lena konnte sowieso schlecht schlafen und war früh wach. Im Hostel gab es ein reichhaltiges Frühstück mit Käse, Cornflakes, Brötchen, süßen Stückchen und vieles mehr. Es hat sogar eine gute Kaffeemaschine und eine Saftmaschine. Frisch gestärkt gings dann wieder los zur U-Bahn-Station. Diese ist sehr nah am Hostel und schnell waren wir da.

Wieder muss ich sagen, dass das Zugsystem perfekt funktioniert. Die U-Bahnen kommen im Minutentakt und gleich fanden wir die richtige Bahn. Ein 24-Stunden-Ticket für das gesamte Netz kostet gerade mal 4,50 € (eine Strecke mit der Metro kostet 1,50€). Da kommt man in Deutschland nicht weit.

Natürlich taten wir das, was wohl fast alle (Mädels) tun, wenn sie nach Mailand kommen. Shoppen! Dabei fixierten wir uns aber natürlich nicht auf Prada, Versace, Gucci und Co, weil das unsere Reisekasse nicht hergab. Stattdessen machten wir einen Abstecher in den H&M, wo wir auch fündig wurden. Trotz normalem Wochentag war auf der Einkaufsstraße Corso Vittorio Emanuele einiges los.

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Als Erstes stand eines der berühmtesten Bauwerke Europas auf dem Programm: der Mailänder Dom (Dom de Milan). Dieser ist die drittgrößte Kirche und der umfangreichste Marmorbau der Welt. Als wir davor standen, wurde schon deutlich das Ausmaß sichtbar. Dieses Bauwerk ist wirklich beeindruckend! Der Platz auf dem der Dom steht ist riesig und es waren unglaubliche Menschenmassen anzutreffen. Bei so vielen Selfie-Sticks in der Luft, machen die ganzen Selfie-Stick-Verkäufer bestimmt ein sehr gutes Geschäft.

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Zahlen zum Dom

  • Länge: 158 m
  • Breite (über Querschiff): 93 m
  • Höhe 108,5 m
  • Gesamtfläche: 12.000 m²
  • Fläche Inneres: 8.000 m²
  • 3500 Skulpturen
  • Platz für 35.000 Personen

Für 8€ kauften wir ein Ticket mit dem es möglich ist die Kirche von innen zu bestaunen und aufs Dach zu steigen. Dafür mussten wir lange in der Schlange warten, aber es sollte sich lohnen.  Auch von Innen verspricht der Dom was er hält. Die Fenster sind total aufwendig gestaltet und die Holzschnitzereien beeindruckend.

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Die Sicherheitskontrollen sind sehr streng und so wird man durch einen Scanner wie am Flughafen geschickt. Das schwer bewaffnete Militär das überall steht, durchleuchtet alle Personen und Taschen.

Die 158 Stufen aufs Dach hatten wir schnell geschafft und Mailand aus über 100 Metern Höhe bei bestem Wetter und blauen Himmel zu bestaunen hat was sehr Faszinierendes. Außerdem konnten wir die schneebedeckten Alpen sehen. Es war sogar verhältnismäßig warm und wir genossen die Aussicht in der strahlenden Sonne.

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Auf dem Weg ins Schloss, kamen wir an einer Eisdiele nicht vorbei. Es gab so viele ausgefallene Eissorten, dass wir selbst im Winter Lust auf Eis bekamen. Auch die lange Schlange sagte uns, dass wir nicht die Einzigen waren die Eis wollten. Es schmeckte richtig gut und der Preis war auch echt in Ordnung.

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Das Schloss von Mailand (Castello Sforzesco) ist ebenso beeindruckend wie der Dom. Schon der Springbrunnen vor dem Schloss glänzte richtig schön in der Sonne. Es ist möglich kostenlos herum zu laufen und der Schlossgarten ist riesig.

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Von dort aus kann man auch den Friedensbogen Arco della Pace bestaunen. Auf dem 25 m hohen Tor sieht man Vier Siegerinnen auf dem Pferd. Der Arco della Pace erinnert an den Europäischen Frieden von 1815.

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In der Sonne genossen wir im Schlossgarten einen Kaffee und waren auch hier erstaunt wie günstig Heißgetränke sind.

Da wir es nicht lassen konnten, machten wir einen Abstecher in den Decathlon. Das ist ein riesiges Sportgeschäft, das es auch in Deutschland gibt, in dem man fast alle Sportarten finden kann.

Unsere Füße taten mit der Zeit ganz schön weh. Man merkt es schnell, wenn man den ganzen Tag eine große Stadt zu Fuß erkundet. Bis dato wussten wir aber noch nicht, wie viel wir noch laufen sollten.

Das Navigli-Viertel oder Klein-Venedig, schien sich nämlich irgendwie vor uns zu verstecken. Trotz Lenas Orientierungskünsten und unserer Karte, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis wir am Kanal ankamen. Die Brücken sind nämlich saudumm angelegt (hätten die die nicht woanders hin setzen können?). Die Wasserstraßen von Mailand waren aber definitiv den Marathon Wert. Vor allem in der Vorweihnachtszeit im Dunkeln sehen die Lichterketten die sich im Wasser spiegeln und das bunte Treiben sehr schön aus. Hier lässt es sich durchaus aushalten und diese faszinierende Kulisse lud zu einem Gläschen Wein ein. So saßen wir da mit einem guten italienischen Tropfen und schauten auf den Kanal und die Lichter.

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Der Kellner brachte uns sämtliche verschiedene Chips, Brote und alles Mögliche und stellte sofort neues hin, wenn was leer war. Ganz die Schwaben fragten wir erstmal, ob das wirklich kostenlos sei. Ja, war es! Irgendwann hatten dann endlich die Restaurants offen, unsere Mägen hingen uns in den Kniekehlen und wir begaben uns auf die Suche. Im Navigli-Viertel ist die Auswahl an schönen Restaurants gigantisch und wir ließen uns nieder. Leider gab es im ersten Restaurant nicht viel vegetarische Auswahl, aber dafür fanden wir eine andere Location. Dieses Restaurant war zweistöckig und hatte weit über 100 Sitzplätze. Es war bis unters Dach voll und wir bekamen die letzten zwei Plätze. Die Auswahl war riesig, es gab viele außergewöhnliche Sachen und das Restaurant sah sehr edel aus. Wieder waren wir von den Preisen total positiv überrascht. Weil wir uns einfach nicht entscheiden konnten, bestellten wir Nudeln und Pizza aus dem Steinofen und machten halbe halbe. Es schmeckte richtig gut und auch die Flasche vom Hauswein genossen wir. Schon allein wegen dem Essen hatte sich unser Städtetrip gelohnt. Beschwingt und gestärkt traten wir den Weg zurück zum Hostel mit der U-Bahn an.

Im Zimmer war mittlerweile viel los und jedes Bett war belegt. Das ist das interessante am Hostelleben. Man weiß nie wer im Zimmer ist, wenn man zurückkommt. Eine Brasilianerin, ein Italiener und zwei Polinnen.

Die Füße schmerzten, es gab viele Eindrücke, Essen und den Wein zu verarbeiten und so war ich schneller eingeschlafen, als ich „Gute Nacht“ sagen konnte.

Liebe Grüße von dem romantischen Mailand

Nadine

Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien ! (Andreas Möller)

Donnerstag, 01.12.2016

Wie bereits angekündigt, werde ich nicht mehr ohne das Reisen leben können. Und weil Lena das genauso sieht, starteten wir gemeinsam in der Vorweihnachtszeit in einen Wochenendtrip nach Mailand, Milano, Milan. Wie bestimmt jeder weiß, liegt das in der Lombardei im Norden Italiens. Mailand ist mit 1,3 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Italiens.

Am Donnerstag verließ ich das Büro also schon früher und wir fuhren mit der Bahn an den Flughafen nach Stuttgart. Das Wetter war perfekt – bei strahlender Sonne standen wir am Gleis.

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Wie immer hatten wir genug Zeit eingeplant und es reichte für einen gemütlichen Cappuccino zur Einstimmung des Urlaubs inkl. meinen gebackenen Einhornplätzchen. Der Flug war ok, aber mein Adrenalinspiegel schoss wieder in die Höhe als es ein bisschen wackelte. Zum Glück hatte ich einen Fensterplatz. Lena ist das ja schon gewohnt und findet es immer wieder witzig, wenn ich zusammen zucke.
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Am Flughafen Malpensa in Mailand den wir nach nur einer Stunde Flug erreichten, kauften wir uns ein Busticket. Auch in diesem Teil Italiens ist es im Winter kalt und wir mussten ewig auf den Bus bei eisigem Wind warten. Die Fahrt in die Stadt zieht sich von diesem der insgesamt drei internationalen Flughäfen ewig und nach 50 Min. waren wir am Hauptbahnhof. Von dort nahmen wir die U-Bahn. Was uns sofort auffiel: Das Zugsystem in Italien ist sehr Beispielhaft. Super einfach, billig und selbsterklärend.  Alles ist mit Farben gekennzeichnet und beschriftet. Die Automaten kann man sogar in Deutsch einstellen.

Lenas Orientierung ist super und so fanden wir nach einmal fragen auch das Hostel. Dieses ist einer Seitengasse ziemlich abseits und heißt Hostel Colours. Wir wurden freundlich empfangen und checkten im alten Gebäude in ein 6-Bett Zimmer ein. Unsere Mitbewohner waren nicht gerade gesprächig und wir machten uns gleich auf zum Essen.

In einem netten italienischen Restaurant mit sehr angemessenen Preisen gönnten wir uns unsere erste Flasche Wein mit Nudeln und Pizza. So konnten wir uns direkt gut auf Italien einstimmen.

Irgendwie komisch. Morgens  noch im Büro und abends in einem anderen Land. Da es schön spät war, gingen wir gleich ins Bett und freuten uns auf ein ereignisreiches Wochenende.

Schöne Grüße aus Bella Italia

Nadine