Donnerstag, 11.06.2015
Morgens war es wieder so kalt, aber die Sonne schien und es wurde richtig schön. Es macht so Spaß morgens von der Sonne geweckt zu werden, auf der Farm aufzustehen, den ganzen Tag Pferde um mich rum zu haben, von den Hunden begrüßt zu werden und die ganze Zeit an der frischen Luft zu sein. Das ist genau mein Ding und ich freue mich immer mehr, diese Reise angetreten zu haben. Ich habe es bisher jedenfalls keine Sekunde bereut und fühle mich total im Glück.
Zusammen haben Sophia und ich nach dem Füttern ein neues Beet angefangen zu bearbeiten, als Sheryl (die vom letzten Samstag) auf die Farm gefahren kam. Im Schlepptau hatte sie einen TV-Mensch. Der schraubte dann unseren Flachbild-TV der immer auf einer Kommode stand, an die Wand. Die Australier sind alle so freundlich und ihr Lieblingsspruch (nach „no worries“) ist: „not a problem“ (gar kein Problem). Er fragte uns wie alle bisher, wo wir her kommen, wie lang wir noch bleiben, usw. Selbst mit den Handwerkern kann man also hier richtig tolle Gespräche führen.
Dazu kam dann noch ein Elektriker, der neue Steckdosen setzte und den TV neu verkabelte. Sophia und ich kamen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Er war groß, gut aussehend, nett, hatte stramme Waden und war ein Anblick für Götter. Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, ob er Footy (australischen Football) spielt. Als er meinte, dass er damit sogar immer im TV kommt, fanden wir das natürlich noch toller und stellten ihm noch mehr Fragen. Wir sagten, dass wir ab sofort jedes Spiel von ihm angucken werden und auch mal auf den Sportplatz kommen wollen. Daraufhin hat er sein smartestes Grinsen aufgesetzt. Leider ist er nach verrichteter Arbeit wieder gegangen, ohne uns seine Handynummer da gelassen zu haben. Hinterher machten wir uns über uns selbst lustig. Wir sind hier schon so verzweifelt und abgeschottet von der Gesellschaft, dass wir beim Anblick des Elektrikers ins Schwärmen geraten. Außerdem wussten wir gar nicht mehr wo hin mit uns, weil wir plötzlich 3 Leute auf einmal hier hatten, wobei wir sonst hier so einsam sind und es definitiv nicht mehr gewohnt sind unter so vielen Leuten zu sein. Sheryl sagte uns, dass Brandon Single ist und sie mal nach der Nummer fragen kann 😀
Unsere Gespräche an diesem Tag drehten sich dann nur noch um unseren Elektriker und wir werden beide definitiv nachts von unserem Hotty träumen.
Brissie bekam wieder viel Aufmerksamkeit und wurde lange nass ausgeputzt und geschrubbt. Das Gute hier ist, dass man die Musik dabei so laut aufdrehen kann wie man will. Daheim haben sich teilweise unsere Nachbarn über meine laute Musik beim Auto putzen beschwert 😛
Weil Donnerstags Parmi-Tag im Pub ist, trafen wir uns mit Yara dort. Es war so kalt da drin, ich hatte keine Jacke und wir mussten eine Stunde auf Yara warten und hatten total hunger. Als sie dann kam und wir das Risotto vom letzten Freitag bestellten wollten, merkten wir, dass sie doch ein wenig unflexibel sind, denn das zu bestellen war leider nicht möglich. Naja dann gab es halt zum 4. mal die vegetarischen Penne. Wir 3 hatten sehr viel Spaß, machten lustige Selfies und irgendwie hatten wir an diesem Abend ein Rad ab (es lag nicht am Bier). Leider war es der letzte Abend zu 3., aber dieser war dafür nochmal sehr schön. Ganze dreieinhalb Stunden hatten wir es ausgehalten.
Müde gings dann ins Bett und wir werden bestimmt gute Träume haben 😉
Lustige Grüße
Nadine
Keith telefoniert
Pub
Nachtisch im Pub
Yara
Sophia, ich, Yara