Sonntag, 14.06.2015
Heute hab ich mir einfach so genehmigt bis 9 zu schlafen, weil Sonntag ist. Heather hat fürs Frühstück Crumpet Breaks (Teekuchen) gekauft. Die sehen aus wie Schwämme und sind so eine Art Waffeln. Mit Ahornsirup schmecken die super.
Außerdem hab ich die Orangenpresse ausprobiert und der Saft war total lecker.
Heute wurde aus mir eine Zaunfrau gemacht. Letzte Woche ist Sophia gegen einen Koppelzaun gefahren und der Stromdraht ist gerissen. Es stehen zum Glück dort keine Pferde. Sehr geschickt reparierte David den Zaun mit speziellem Werkzeug und ich war wieder mal beeindruckt, wie er das macht. Normalerweile trainiert er ja Rennpferde, aber ihm macht sowas Spaß und er ist total handwerklich begabt. Ich guckte interessiert und aufmerksam zu und er bearbeitet danach gleich noch einen anderen Zaun. Erst war ich nur Handlanger und dann meinte er ich hätte ja nun gut zugeguckt und soll den nächsten Zaun selbst machen. Ich bekam Akkuschrauber, Schrauben und Hammer in die Hand gedrückt und weg war er. Vorteilhaft wäre gewesen, wenn ich in meinem Leben wenigstens mal einen Akkuschrauber bedient hätte, aber ich versuchte es. Leider drehte sich die Schraube in die falsche Richtung und David kam nochmal, legte einen Hebel um, sah mein unbeholfenes Gesicht und erklärte ich müsse es in einem konstanten Tempo machen. Liebe Männer: Ich wusste bisher nicht, dass es so viel Feingefühl benötigt um einen Akkuschrauber zu bedienen, aber ich habe Respekt vor euch ! Nach ein paar Versuchen wurde es immer besser. David fuhr mich zu einer Koppel und sagte ich solle diese Zäune bearbeiten. So lief ich Zaunpfahl für Zaunpfahl ab, klopfte die losen Nägel mit dem Hammer fest und wo Nägel fehlten, Schraubte ich Schrauben mit dem Akkuschrauber rein. Das klappte mit der Zeit richtig gut und ich war ein bisschen stolz und fühlte mich ein Stück selbstständiger. Es kann in Zukunft bestimmt noch hilfreich sein, mit einem Akkuschrauber umgehen zu können 😀
Eine Kuh ist viel zu dünn und zu klein und hat wahrscheinlich Würmer. Da die Kühe aber viel zu scheu sind, ist es fast unmöglich ihnen eine Wurmkur zu geben. David bastelte 2 lange Stöcke zusammen, klebte eine Plastikflasche dran und füllte die Wurmkur da rein. Als die Kühe Heu bekamen, lief er von hinten auf sie zu und leerte die Flüssigkeit über ihren Rücken. Das klappte perfekt und war eine super Idee.
Als ich die restlichen Zäune bearbeitet hatte, holte ich Sophia vom Bahnhof in Violet Town ab und wir wurden mit leckerer Kartoffelsuppe von Heather begrüßt.
Nach dem Füttern, das diesmal erst nachmittags statt fand, kamen Freunde von Heather und David mit ihren großen Hunden. Es gab zum Abendessen 2 große, teure Hummer (750$ das Stück), leckeren Salat, verschiedene Soßen, Ei, Schafskäse und vieles mehr.
Zum Nachtisch zauberte Heather eine pinke Creme und Orangenkuchen und dazu gab es leckers Macadamiaeis. Bei dem Orangenkuchen machte sie irgendwas falsch und sie sagte, dass keiner probieren sollte, weil dieser schrecklich schmecken würde. Ich probierte, aber er war wirklich viel zu bitter.
Heather und Sophia
Den Sonntag Abend ließen wir bei ein, zwei, … Gläsern Wein gemütlich ausklingen.
Handwerkerische Grüße
Nadine