Crocodiles in the Everglades

Sonntag, 04.06.2017

The largest subtropical wilderness in the United States

An diesem Sonntag schliefen wir einigermaßen lange und gingen zusammen mit der Schweizerin Sira in unser Lieblingsrestaurant „Big Pink“. Das Frühstück war der hammer und wir hauten alle ordentlich rein.

Leider bekamen wir von der Miamianischen Sonne immer noch nichts zu sehen, denn bei Regen wurden wir von einem Minivan abgeholt. Bei Regen fuhren wir also eine Stunde lang in die Everglades.

Die Everglades sind ein tropisches Marschland im Süden des US-Bundesstaates Florida. Ein Teil der Everglades ist als Everglades-Nationalpark geschützt und UNESCO-Welterbe. Seit 2010 steht der Park auf der roten Liste des gefährdeten Welterbes, da die zunehmende Umweltverschmutzung und Eingriffe in den Wasserhaushalt den Park bedrohten. Der Park stand aus nahezu denselben Gründen bereits in der Zeit von 1993 bis 2007 auf der roten Liste.
Wikipedia

Die Everglades bestehen aus 1,5 Millionen Hektar Feuchtgebiet und beiheimaten Krokodile, Seekühe, Delfine, Florida Panther, Schwarzbären, Schlangen und viele mehr.

Wir hatten eine Airboat Tour gebucht und es ging auch direkt los. Mit dem Sumpfboot (ein propellergetriebenes Wasserfahrzeug) schossen wir in einer Affengeschwindigkeit durch die Sumpfgebiete der Everglades. Wir fühlten uns wie in der Achterbahn und drifteten um die Kurven, wo das Wasser ordentlich spritzte. Leider nicht nur das Wasser von unten. Es regnete immer noch in Strömen und das Wasser fühlte sich auf der Haut an wie tausende Nadelstiche. Wir sahen überhaupt nichts und mussten unsere Sonnenbrillen aufziehen, sodass das Wasser nicht so weh tat. Es war total unangenehm und ich hoffte, dass die Fahrt nicht so lange gehen würde. Auf einmal bremste der Fahrer stark und wir wussten gleich warum. Ein riesiges Kroko schwamm im Schilf herum. Das war sehr beeindruckend und das Tier ließ sich nicht stören. Das Boot flog übers Wasser und durch den Sumpfgebiete. Mein Zeitgefühl war nicht vorhanden, aber mir kam die Fahrt nicht lange vor.

Als wir wieder am Startpunkt waren, sahen wir einen riesigen Alligator am Ufer chillen. Dieser bewegte sich nicht und ich dachte es sei aus Plastik.

Anschließend besuchten wir den Miccosukee Tribe (http://www.miccosukee.com/indian-village-c/alligator-demonstrations/). Dieser Indianerstamm sind eine der drei von der US-Regierung auf Bundesebene anerkannten Stämme (federally recognized tribes) der amerikanischen Ureinwohner, die in Florida leben. Der Stamm betreibt ein luxuriöses Hotel-Casino und einen Golf-Club in Miami und unterhält eine eigene Polizei. Das Miccosukee Indian Village wurde 1983 gegründet und zeigt eine Anzahl künstlerischer Arbeiten, wie Gemälde, Handarbeiten und Patchwork der Frauen, Kostümpuppen aus Palmfasern und alte Fotografien. Außerdem werden Gebrauchsgegenstände aus dem Leben in den Sümpfen gezeigt.

Wir schauten uns die ganzen Handarbeiten an, die die Stammmitglieder vorführten und waren beeindruckt, dass der Stamm im 21. Jahrhundert immer noch seiner Tradition treu geblieben ist.

Ein weiterer Punkt unserer Touri-Tour war das „Alligator Wrestling“ das in diesem Dorf statt fand. Ich wollte nicht hin, weil ich dachte, dass das abläuft wie Hahnenkämpfe. Zum Glück stellte sich heraus, dass es eine Art „Krokodilflüsterei“ der Mikasuki ist. Wir waren total beeindruckt, wie ein Stammmitglied irgendeinen Alligator anlockte und lebensgefährliche „Kunststücke“ zeigte. Ohne Gewalt und ohne fesseln, o.ä. hob er den Kopf des Alligators nur mit seinem Kinn fest, steckte seine Hand ins offene Maul und saß dabei auf dem Rücken des Tieres. Wir hatten jede Sekunde Angst, dass der Alligator zubeißen würde. Das war wirklich sehr beeindruckend und man merkt, wie gut die Mikasuki diese gefährlichen Tiere kennen.

Anschließend hatten wir weiterhin Zeit die Heimat des Stamms zu erkunden. Ein kleiner Junge zeigte uns, wie man mit Pfeil und Bogen schießt und wo bei mir der Pfeil Anfangs noch ständig zu Boden fiel, traf ich am Ende auf eine Zielscheibe und ein Plastik-Reh (zum Glück bin ich Vegetarier). Auch Vroni und Berni waren gut und wir wollten gar nicht aufhören.

Der kleine Junge spritzte mit dem Gartenschlauch einige Alligatoren ab, denen das sichtlich zu gefallen schien.

Im Museum schauten wir uns zwei Filme über die Traditionen und Entstehung des Stammes an und begutachteten den größten Alligator der Welt.

Die Alligatoren die herum lagen, waren wirklich faul und bewegten sich kaum. Schwer vorzustellen, wie diese attackieren können. Die Höchstlänge dieser Tiere beträgt 6m und sie können sage und schreibe 100 Jahre alt werden. Die bis zu 454 kg schweren Tiere sind aber nur so faul um sich ihre Energie aufzusparen, falls sie angegriffen werden. Sie attackieren nicht grundlos Menschen, sondern nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

Die Schildkröten fühlen sich wohl auf dem Rücken der Krokos

Der Minivan brachte uns nach diesem Ereignis zurück ins Hostel, wo wir mit den anderen zusammen saßen und endlich unsere Finanzen klärten. Wir hatten uns oft abgewechselt mit Zahlen und so kostete es Berni viel Nerven um alles getrennt auszurechnen.

Um den letzten Abend von Vroni und Berni hier nochmal zu feiern, ging es für uns ein letztes Mal zusammen auf die Partymeile von Miami. Da das ein „Must-do“ hier ist, suchten wir uns auf dem berühmten Ocean Drive eine coole Bar, um den Superdrink zu probieren. Die „Fishbowl“ (Fischglas) hat nichts mit Fisch zu tun, sondern ist ein Getränk im 1L Glas mit vielen verschiedenen Spirituosen und in unserem Fall zwei Flaschen Corona drin. Ich war zu geizig, die bis zu 50$ für einen Drink auszugeben, aber die anderen probierten von dem Getränk, das ziemlich schnell zu Kopfe steigt. Irgendwann war ich zu müde um meine Augen offen zu halten und ging am Strand entlang zurück zum Hostel. Die anderen zogen noch ein bisschen weiter.

Liebe Grüße vom letzten Tag zu dritt
Nadine

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