Try to surf 2nd

Mittwoch, 04.11.2015

Der Tag war gekommen: Mit gemischten Gefühlen wachte ich auf. Meine Vorfreude auf meine Surfstunde war unglaublich, aber gleichzeitig brach der letzte gemeinsame Tag von Aylin und mir an (wie romantisch 😉 ).
Um halb 10 wurde ich pünktlich von meinem jungen Surflehrer am Hostel abgeholt. In der 10 minütigen Fahrt gings an den „Spit Beach“. Dort bekamen wir unsere Shirts und die Surfboards. Diese waren viel größer als die bei unserem letzten Versuch und zu zweit mussten wir die sperrigen Dinger an den Strand schleppen. Zuerst gabs eine kurze Theorie die schon mal komplett von der von Nils abwich. Nils hatte uns gesagt wir sollen auf das Brett springen und unsere beiden Lehrer erklärten uns vier Schritte, wie wir leicht auf das Brett kommen sollten. Das hörte sich ja eigentlich ganz einfach an. Theoretisch.
Ein bisschen mulmig wurde mir ja schon, als wir dann mit den großen Brettern ins Wasser marschierten. Die letzte Surflesson hatte seine Spuren in meinem Kopf hinterlassen. Zum Glück waren die Wellen hier nicht so hoch und man konnte auch problemlos stehen. Zumindest war also die Ertrinkgefahr diesmal gleich gebannt und ich fühlte mich an der Seite der Surflehrer sicher. Nacheinander liefen wir zu diesen hin. Das hieß gleichzeitig, dass diesmal das Paddeln auch weg fiel. Das liegt mir eh nicht so 😛 Der junge, gut aussehende (ganz klischeehafte) Lehrer befahl mir mich aufs Board zu legen. Als die perfekte Welle kam, schob er mich an und ganz schnell war ich auf der Welle drauf. Was beim letzten Mal gar nicht geklappt hatte, war heute ein Kinderspiel. Irgendwie hatte ich vor lauter lauter meine vier Schritte vergessen und zappelte wie ein Fisch auf dem Brett herum. Der Surflehrer lachte und ich versuchte es erneut. Bei den nächsten Anläufen war es um einiges besser aber ich ließ das Board immer zu früh los und schaffte es nicht das Gleichgewicht zu halten. Somit machte ich immer gleich wieder einen Abgang ins Wasser. Mein Ehrgeiz war geweckt. Die anderen 7 hatten die selben Probleme aber ich wollte es schaffen. Neuer Versuch: Aufs Brett legen, hochziehen, Knie aufstellen, in die Hocke gehen und drehen und am Brett festhalten, langsam aufstehen. Und: Ich stand !! Das war ein wahnsinniges Gefühl auf einmal auf so einem Brett zu stehen. Bis zurück zum Strand schaffte ich es stehen zu bleiben und die Surflehrer klatschten beide in die Hände. Die Surfschule „Get Wet“ verspricht sogar Geld zurück, wenn man es nicht schafft aufzustehen. Ein paar Mal konnte ich danach noch auf dem Surfboard stehen und freute mich total. Dann waren die 2 Stunden auch schon vorbei.
Im Auto war ein Laptop mit einer Diashow mit allen gemachten Bildern. 15$ waren mir zum Kaufen zu viel und deswegen fotografierte ich die Fotos auf der Rückfahrt heimlich ab.
Fazit: Die 45$ für zwei Stunden surfen waren ok. Jedoch haben die Surflehrer am Anfang Hilfestellung geleistet und sind danach einfach aus dem Wasser. Sie haben nichts mehr gesagt oder gemacht, hatten also einen relativ faulen Job. Man merkt auch einfach, dass es eine totale Massenabfertigung ist und man nur einer von mehreren hundert Schülern pro Tag ist. Der Spaßfaktor ist aber definitiv groß und das war nicht mein letztes Mal auf einem Surfbrett. Die beiden Lehrer waren zwar nett, aber nicht wirklich freundlich oder interessiert. Auf meine Frage hin, ob es am Strand eine Dusche gäbe, bekam ich eine schroffe Antwort zurück ich hätte im Hostel eine Dusche. Ich wollte ihm erklären, dass ich nur meine Ohren ausspülen muss um keine Entzündung zu bekommen, aber da hörte er gar nicht zu. Es gab aber zum Glück eine Dusche vor Ort.
Im Hostel entspannten wir uns noch eine Weile am Pool und dann fuhr ich Aylin in ihr neues Hostel für eine Nacht in „Coolangatta“. Es ist sehr schade, dass sich unsere Wege trennen. Wir hatten auf jeden Fall 6 richtig geniale Wochen zusammen, haben uns zusammen auf der Farm aufgeregt, zusammen bei allen Liedern im Auto mitgesungen, einen genialen (wenn auch kurzen) Roadtrip gehabt und einige Nächte durchgetanzt. Aylinchen (Kind) ich werde dich vermissen ! Pass auf dich auf und ganz viel Spaß auf der neuen Farm ! Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt 🙂
Ich war gerade zurück im Hostel als es anfing zu regnen. Es hörte auch nicht mehr auf. Der Regen wurde stärker und stärker und man dachte die Welt geht unter. Mit den gleichen Leuten wie am Vorabend saß ich auf der Terrasse und wir guckten der untergehenden Welt zu. Das hatte was entspannendes 😛 Sie wollten mich überreden mit ihnen feiern zu gehen, aber ich zog mein Bett vor. Viel zu früh schlief ich an meinem letzten Abend im Hostel, in Freiheit, an der Goldcoast und in Gesellschaft ein.

Grüße vom Surfprofi (Spaß)
Nadine

 

Hostel

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Sorry für die schlechte Qualität. Wie gesagt, ist nur abfotografiert

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