Dienstag, 22.09.2015
Tess war schon früher als ich draußen und begann die Paddocks abzumisten. Neben Pferde aufs Laufband stellen, kam der Tierarzt dem wir beide assistierten. Ein Pferd hatte Fieber und er wies uns an, die Temperatur des Fuchses 2 Mal am Tag zu messen. Ich fragte, ob es richtig sei, dass die Temperatur bis 38,5 Grad normal wäre. Jenny und Andrew protestierten beide stark und waren sich einig, dass es bis 37,5 normal ist. Ich warf den beiden einen selbstzufriedenen Blick zu, als der Tierarzt mir recht gab 😀
Eine Kundin kam, Andrew ritt einige ihrer Pferde und Jenny gab Reitunterricht. Tess ritt nebenher ihr Pferd Billy.
Ich sattelte anschließend Pferde für meinen Chef. Das dauerte fast den ganzen Tag und ich konnte nur kurz gehen und was essen.
Dann kam mein Tageshighlight: Nach Ewigkeiten durfte ich wieder aufs Pferd 🙂 Ich freute mich den ganzen Tag darauf. Der Wallach gehört Kunden und er steht hier um ihn auf den Verkauf vorzubereiten. Nach dem Satteln fragte ich meinen Chef, ob er mir zugucken kommt. Er hatte aber keine Zeit und ging Feuer machen. Ich saß nun auf diesem Pferd das ich nicht kannte und wusste nicht was ich mit ihm machen sollte. Ich hatte ja keine Ahnung wie die Australier ihre Pferde arbeiten, was der Wallach kann, ob er brav ist und wie lange ich ihn reiten sollte. Ich tat einfach so, als wäre es ein Pferd das ich zuhause schon geritten bin und machte ganz normal Schritt, Trab und Galopp und legte zu, nahm ihn wieder zurück, ritt Volten, usw. Das klappte gut, der Wallach lief glaub ich ganz ordentlich und er war sehr brav. Alles ging gut und ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Endlich wieder auf einem Pferd ! So ritt ich das nette Tier eine Weile und brachte es zurück.
Als nächstes kam dann eine größere Herausforderung. Ein Berittpony das einem 14 jährigen Mädel gehört. Das Pony hat bestimmt mal schlechte Erfahrungen gemacht. Leider hat es vor ziemlich allem Angst. Seit es hier ist, ist es schon viel besser geworden, aber es ist nicht einfach mit ihm. Schon beim Decke runter machen, zuckt er zusammen und hat Angst. Er wurde davor schon ein paar Tage nicht geritten und als ich aufstieg, wollte er gleich mit mir auf und davon. Ich ließ mich nicht beirren und ritt in Ruhe zum Reitplatz. Dort gruselte es ihn noch mehr und er machte ständig Sätze zur Seite. Zum Glück weiß ich aber, dass er nicht bockt. Er rannte mir auch ständig unter dem A**** davon. Nach einer Weile Reiten mit viel gutem Zureden und Geduld, wurde es deutlich besser und er wurde ruhiger. Mit diesem guten Erlebnis hörte ich dann auf.
Andrew half uns anschließend mit dem Füttern. Das ist gut, weil er den großen Traktor fährt der 100 Mal schneller als der Kleine ist. So waren wir zu dritt ruckzuck fertig.
Trotzdem war der Tag sehr lang und ich schlief nach X-Faktor im TV glücklich ein.
Reiterische Grüße
Nadine