Dienstag, 29.09.2015
Für mich nach über einer Woche ohne freien Tag gut, für Aylin an ihrem ersten Arbeitstag schlecht: Ich hatte frei. Eigentlich war Ausschlafen geplant, aber das kann ich hier irgendwie nicht. Immer um halb 7 wache ich auf. So frühstückte ich ganz gemütlich und schaute vorsichtshalber nach, wie es Aylin erging. Ihr englisch ist nach eigener Aussage noch nicht so gut (nach einer Woche ja total normal) und so kam ich und erklärte ihr das Wichtigste auf Deutsch. Andrew hatte überhaupt nichts erklärt. Sie tat mir total leid, weil er dann auch noch ankündigte, den ganzen Nachmittag weg zu sein. Ich wies also die arme Aylin schnell ein und zeigte ihr, was sie zu tun hatte. Außerdem ließ ich meine Handynummer da.
Weil es dann schon 12 war, machte ich mich auf den Weg. Das Wetter war perfekt und der Wetterbericht kündigte 26 Grad an. Mit dem Auto gings nach Windsor und von dort mit Zug und Bus zum Bondi Beach. Dort war ich ja mit Papa und Oma schon und der Weg erinnerte mich wieder an die Zeit.
Nach fast 2 Stunden kam ich dort an und es war sehr viel los. Gerade sind Schulferien und den Plan hatten offensichtlich mehrere. Als „Belohnung“ für die harte Arbeit auf der Farm, gönnte ich mir ein Essen beim Italiener. Die sehr ausgefallene Karte, versprach Interessantes. Die Spaghetti mit Nüssen, Ziegenkäse und Salatblättern waren leider ungenießbar. Es war so voller Essig, dass ich es nicht essen konnte. Dabei hatte ich mich so auf das Essen gefreut und Essen gehen ist hier sehr teuer. Für ein Bier, Pizzabrot und die Spaghetti zahlte ich 33$.
Am Strand war es sehr frisch statt den 26 angekündigten Grad, hatte es um die 20 und leider hatte ich nur kurze Sachen an. So wickelte ich mich in mein Handtuch ein und fragte mich, warum ich keine Jacke mitgenommen hatte. Eine Weile saß ich am Strand und genoss die Sonne und konnte endlich wieder entspannen. Wie immer waren viele Surfer im Wasser und andere Mutige trauten sich bei dem kalten Wind zu baden.
Irgendwann schrieb mir Aylin. Der Schmied war gekommen und wollte Pferde beschlagen. Weder er noch Aylin wusste wo diese stehen. Irgendwann hatten sie aber die richtigen Pferde gefunden 😉
Im Mc Donalds wollte ich alle Dinge im Internet erledigen, die die ganze Zeit liegen geblieben waren, aber das Internet ist ja grundsätzlich nie auf meiner Seite. So funktionierte es nicht und nach einem schönen Tag wollte ich mich als es noch frischer wurde wieder auf den Heimweg machen.
An der Bushaltestelle wartete ich über eine Stunde. Alle Busse die vorbei fuhren waren zu voll und hielten schon gar nicht an. Ich hörte ganz viele Deutsche fluchen. So kam ich mit 2 Mädels und mit 2 Jungs ins Gespräch die ebenfalls auf den Bus warteten. Sie waren alle total cool drauf und die Wartezeit verging so schneller. Im Bus verteilten die Jungs Maoam. Wir verabschiedeten uns nett und es ist total cool, wie oft man auf Reisen neue Leute trifft.
Im Dunkeln erreichte ich die Farm und fragte gleich Aylin nach ihrem Tag. Sie hatte alles gut hin bekommen und war zufrieden. Das freute mich sehr für sie.
Nach X-Faktor ging es erholt ins Bett. Wie jeden Abend mit meiner Wärmflasche die ich mir auf den schmerzenden Nacken und Rücken lege.
Beachige Grüße
Nadine